Missbrauch durch Priester
31.10.2006 um 16:47HANDELSBLATT, Sonntag, 29. Oktober 2006, 15:09 Uhr
Kirchen
Papstverlangt scharfes Vorgehen gegen pädophile Priester
dpa ROM. In einemdramatischen Appell hat Papst Benedikt XVI. zu energischem Vorgehen gegen sexuellenMissbrauch durch Priester aufgerufen. Oberste Ziele in solchen Fällen seien völligeAufklärung und Bestrafung, Vorbeugung gegen Wiederholung sowie Hilfe für die Opfer, sagteer am Samstag in Rom bei einem Treffen mit irischen Bischöfen.
Mit Blick aufSkandale durch pädophile Priester auch in Irland sprach Benedikt ausdrücklich von„Verbrechen“ und nicht nur von „Sünden“. Dies sei das erste Mal seit seinem Amtsantrittim April 2005, dass sich der Papst ausführlich zu dem Thema äußerte, hieß es in Rom.
Wörtlich fügte der deutsche Papst hinzu: „Ein solcher Missbrauch ist umso tragischer,wenn die Täter Priester sind. Die Wunden, die durch solche Taten geschlagen werden, gehentief.“ Die Zeitung „La Repubblica“ kommentierte am Sonntag: „Die Wut des Papstes“.
Es gehe jetzt darum, dass die Kirche nach Fällen von Kindesmissbrauch verlorenesVertrauen wieder aufbaue, sagte der Papst laut Radio Vatikan weiter. „Wichtig ist auch,die Wahrheit über das, was in der Vergangenheit geschehen ist, herauszufinden und allenötigen Schritte zu unternehmen, damit so etwas nicht wieder passiert. Die Prinzipien derGerechtigkeit müssen respektiert werden, vor allem aber verdienen die Opfer und alle, dievon diesen furchtbaren Verbrechen betroffen sind, jede Hilfe.“
In denvergangenen Jahren waren in vielen Ländern Fälle von sexuellem Missbrauch durch pädophilePriester ans Tageslicht gekommen. Vor allem die Vorfälle in den USA hatten für weltweiteEmpörung gesorgt, wo Missbrauch über Jahre hinweg von hohen Kirchenführern vertuschtworden war. Nach Angaben der Zeitung „La Repubblica“ muss die Kirche allein in den USAbis zu eine Milliarde Dollar Entschädigungen zahlen.
In einem aktuellen Fallmüssen das Erzbistum Los Angeles und der Karmeliterorden an sieben Opfer sexuellenMissbrauchs zehn Mill. Dollar (knapp acht Mill. Euro) Entschädigung zahlen. Laut „NewYork Times“ vom Samstag waren die Opfer in den 50er bis 70er Jahren vonKirchenmitarbeitern missbraucht worden.
Na das wurde ja auch mal zeit:)
Kirchen
Papstverlangt scharfes Vorgehen gegen pädophile Priester
dpa ROM. In einemdramatischen Appell hat Papst Benedikt XVI. zu energischem Vorgehen gegen sexuellenMissbrauch durch Priester aufgerufen. Oberste Ziele in solchen Fällen seien völligeAufklärung und Bestrafung, Vorbeugung gegen Wiederholung sowie Hilfe für die Opfer, sagteer am Samstag in Rom bei einem Treffen mit irischen Bischöfen.
Mit Blick aufSkandale durch pädophile Priester auch in Irland sprach Benedikt ausdrücklich von„Verbrechen“ und nicht nur von „Sünden“. Dies sei das erste Mal seit seinem Amtsantrittim April 2005, dass sich der Papst ausführlich zu dem Thema äußerte, hieß es in Rom.
Wörtlich fügte der deutsche Papst hinzu: „Ein solcher Missbrauch ist umso tragischer,wenn die Täter Priester sind. Die Wunden, die durch solche Taten geschlagen werden, gehentief.“ Die Zeitung „La Repubblica“ kommentierte am Sonntag: „Die Wut des Papstes“.
Es gehe jetzt darum, dass die Kirche nach Fällen von Kindesmissbrauch verlorenesVertrauen wieder aufbaue, sagte der Papst laut Radio Vatikan weiter. „Wichtig ist auch,die Wahrheit über das, was in der Vergangenheit geschehen ist, herauszufinden und allenötigen Schritte zu unternehmen, damit so etwas nicht wieder passiert. Die Prinzipien derGerechtigkeit müssen respektiert werden, vor allem aber verdienen die Opfer und alle, dievon diesen furchtbaren Verbrechen betroffen sind, jede Hilfe.“
In denvergangenen Jahren waren in vielen Ländern Fälle von sexuellem Missbrauch durch pädophilePriester ans Tageslicht gekommen. Vor allem die Vorfälle in den USA hatten für weltweiteEmpörung gesorgt, wo Missbrauch über Jahre hinweg von hohen Kirchenführern vertuschtworden war. Nach Angaben der Zeitung „La Repubblica“ muss die Kirche allein in den USAbis zu eine Milliarde Dollar Entschädigungen zahlen.
In einem aktuellen Fallmüssen das Erzbistum Los Angeles und der Karmeliterorden an sieben Opfer sexuellenMissbrauchs zehn Mill. Dollar (knapp acht Mill. Euro) Entschädigung zahlen. Laut „NewYork Times“ vom Samstag waren die Opfer in den 50er bis 70er Jahren vonKirchenmitarbeitern missbraucht worden.
Na das wurde ja auch mal zeit:)