Demokratischer Islam
22.08.2006 um 10:42
ISLAM oder DEMOKRATIE?
Dem Begriff Demokratie wird heutzutage sehr vielBedeutung zugemessen, so daß er der integrale Bestandteil des menschlichen Lebens auf dergesamten Welt zu sein scheint
Mehr noch repräsentiert die Demokratie dasHauptaugenmerk der Menschen und wird als das höchste Ideal angepriesen
VieleMuslime, die sich angeblich für den Islam einsetzen, identifizieren sich mehr und mehrmit Demokratie und interpretieren den Islam als "demokratisch", ohne über dieverheerenden Konsequenzen dieser Interpretation und Propagierung richtig nachzudenken
Was ist nun Demokratie ? Und wie steht der Islam zur Demokratie ?
Demokratie ist in ihrem Grundprinzip die Herrschaft des Volkes durch das Volk, odermit anderen Worten: der Gesetzgeber ist das Volk Es nimmt das eigene Schicksal in dieHand, ersinnt und erläßt Gesetze und läßt diese durch einen von ihm bestimmten Herrscherumsetzen Um diese Grundsätze zu realisieren, mußten den Menschen Freiheiten zugesprochenwerden, die es ihnen schließlich ermöglichten, die gewünschte und angestrebte Ordnung zupraktizieren
Diese Tatsache steht aber im Widerspruch zum Islam, der dieShari'a und nicht das Volk als Souverän betrachtet, dh die Herrschaft wird einzig undallein Allah t zugesprochen Der Mensch ist ein Diener Allahs und hat sich in seinem Lebennach den Gesetzen Allahs zu orientieren/B
Die islamische Aqida bildet nicht nurdas Fundament des islamischen Staates, Bsondern stellt die einzige Quelle für alleGesetze dieses Staates dar.
Gesetze müssen demzufolge einer Offenbarung Wah'yentsprungen sein und dürfen keinesfalls im subjektiven menschlichen Verstand ihrenUrsprung haben Denn der Verstand des Menschen erscheint oftmals widersprüchlich undbeeinflußbar durch das Milieu und die Umgebung BDeshalb steht unumstößlich fest, daßGesetze vom Schöpfer der Menschen stammen müssen
Demokratie ist ein Produkt derMenschen und deren Verstand und widerspricht somit den elementaren Prinzipien des Islam.
Einige Muslime können nicht zwischen Institutionen der Maglis asch-SchuraRatsversammlung und einer parlamentarischen Institution unterscheiden Beide Versammlungenkonstituieren sich nämlich nach Wahlentscheidungen, so daß viele Muslime dachten, derIslam sei demokratisch, was selbstverständlich nicht der Fall ist Die Aufgaben derMaglis-asch-Schura beschränkte sich einzig und allein auf beratende Funktionen, währenddas Parlament in der Demokratie die Legislative darstellt Die Maglis-asch-Schura besitztkeine Befugnis, Gesetze zu erlassen, denn der Gesetzgeber ist Allah .
Das Parlamenthingegen ist die gesetzgebende Institution; es arbeitet Gesetze aus und erläßt diese;Veränderungen von bestehenden können beliebig, ja fast willkürlich geändert werden, einvöllig undenkbarer Vorgang im Islam Denn niemand darf sich anmaßen, die Gesetze Allahs zuverändern
Die Idee der Freiheiten, die das Fundament der Demokratie mittragen,stehen ebenfalls im Gegensatz zu den Vorstellungen des Islam Der oberste Grundsatz imIslam betrachtet den Muslim als Diener Allahs Dieser Grundsatz ist nicht in Einklang zubringen mit dem Liberalismus und der mit diesem einsetzenden Verdrängung religiöserPrinzipien, die beide im Westen sehr breit propagiert werden
Ein Mensch, der an Allahglaubt und sich nach dessen Geboten und Verboten orientiert, ordnet seinen Willen derBefolgung der Gebote und Verbote Allahs unter.
Die Freiheiten, die den Menschenim Westen zugestanden werden und die gleichzeitig einen elementaren Baustein in derDemokratie repräsentieren, lassen sich in vier Punkte unterteilen:
DieMeinungsfreiheit
Sie führte zur Entfaltung der eigentlichen demokratischenOrdnung
Meinungsfreiheit hat im Islam jedoch keinerlei Fundamente Da der Muslimdie islamische Aqida verinnerlicht hat, ist es ihm unter keinen Umständen erlaubt, eineMeinung oder Ansicht zu verkünden oder zu propagieren, die der islamischen Aqidawiderspricht
Allah sagt:
"Die Entscheidung liegt allein beiAllah" Sura Al-An'am 6; Aya 57
Ferner sagt Allah:
"Das istAllahs Gebot Er richtet zwischen euch" Sura Al-Mummtahanah 60; Aya 10
Muslimedürfen die sogenannte Meinungsfreiheit nicht mit der Verpflichtung verwechseln, dieWahrheit zu sagen beim Gebot des "al-Amr bi-l-Ma'ruf wa-n-Nahy 'an al-Munkar" und dieHerrscher zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie Gesetze des Islams mißachten
DieGlaubensfreiheit
Die Art von Glaubensfreiheit, die im Westen definiert wird,wird in keiner Art und Weise vom Islam getragen Der vom Islam Abtrünnige Murtadd wirdhingerichtet, falls er die Reue und die Wiederkehr zum Islam verweigert Der Prophet asssagt: "Wer seinen Din Islam tauscht, den sollt ihr töten"
Der bekannte Vers:
"Es gibt keinen Zwang im Glauben" Sura Al-Baqara 2; Aya 256
bejaht keineswegs die Glaubensfreiheit, die der Westen propagiert Vielmehr ist dieserVers an Nichtmuslime gerichtet Er garantiert, daß ein Nichtmuslim niemals zum Übertrittin den Islam gezwungen werden darf Hat derjenige aber den Islam angenommen, so steht esdemjenigen nicht zu, den Islam wieder zu verlassen Tritt dieser Fall ein, so wird er lautdem Hadit mit dem Tode bestraft
Die Freiheit der Eigentumsbildung
Diese Freiheit führte zur Ausbildung des kapitalistischen Wirtschaftssystems Wie diebeiden anderen Freiheiten, hat diese Freiheit keinerlei Verbindung zum Islam Der Islamhat dem Muslim sowohl die erlaubten, als auch die verbotenen Möglichkeiten desGelderwerbs aufgezeichnet Letztere belegen die Tatsache, daß der Muslim in seinerEigentumsbildung nicht frei ist Im Vergleich zum Kapitalisten sind dem Muslim Zinsen,Glücksspiel, Monopolismus, Prostitution und viele andere Gelderwerbsmöglichkeitenstrengstens verboten
Die persönliche Freiheit
Diese Freiheit hat zurDezimierung der ethischen und moralischen Werte im Westen geführt Sie offenbart dasVersagen der westlichen Kultur, die als obersten Grundsatz die maximale Befriedigung derkörperlichen Triebe und Bedürfnisse definiert Dementsprechend hob der Westen alle Grenzenauf, die diesem Prinzip widersprachen BDer Islam jedoch legt das Verhalten des Menschenim Leben eindeutig fest und kanalisiert die Befriedigung der körperlichen Triebe undBedürfnisse durch Gebote und Verbote aus der Shari'a
Vielfach ist unserer Tagezu beobachten, daß islamische Gruppierungen oder Parteien versuchen, die Herrschaft mitden Mitteln der Demokratie zu erlangen Dieser Versuch ist als Utopie zu verwerfen, denndie Demokratie in der islamischen Welt wurde vom Westen zwecks der Zerstörung des Islameingeführt Ferner soll diese Demokratie helfen, die Da'wa-Träger für den Islam an derErrichtung eines islamischen Staates zu hindern Beim Berliner Kongreß im Jahre 1878 trafder Westen einige Entscheidungen im Hinblick auf die Zerstörung des Osmanischen Staates,darunter befand sich der Entschluß, demokratische und säkulare Strukturen im OsmanischenStaat einzuführen, um endgültig den islamischen Staat und dessen Da'wa für den Islam zuvernichten Daher ist es wohl kaum vorstellbar, daß der Westen den Muslimen ermöglichenwird, die Shari'a einzuführen und sie in einem islamischen Staat zu praktizieren Derbeste und aktuellste Beleg hierfür sind die Ereignisse in Algerien und der TürkeiJedermann spürte die Angst und den Schrecken in Europa, als die Muslime in den Wahlen dieMehrheit der Stimmen erhielten Daraufhin bedrängte der Westen seine Mittelsmänner, dieals oberste Generäle der Armee fungierten, einen Sturz zu initiieren, um wie es hieß "dieDemokratie zu beschützen" Dadurch wurde verhindert, daß die Muslime die Herrschaftübernahmen aus Angst, sie könnten in ihrer neuen Position das nichtislamische Systemstürzen und einen islamischen Staat errichten Mitterand erklärte hierzu, daß Frankreichbereit sei, sogar militärisch in Algerien zu intervenieren, um die Herrschaftsübernahmeder Muslime zu verhindern
Die Muslime müssen ein für allemal die Demokratieverwerfen und die Illusion aufgeben, die islamische Da'wa auf demokratischem Wege zumErfolg zu bringen Nicht nur, daß Demokratie dem Islam widerspricht, stellt sie darüberhinaus ein gefährliches Hindernis zwischen den Muslimen und der Praktizierung der Shari'ain einem islamischen Staat dar Deswegen sind die Muslime aufgefordert, den Weg und dieMethode des Propheten Muhammad als eingehend zu studieren und ihre Da'wa dementsprechendabzustimmen Nur der Weg und die Methode des Propheten führen zur erwünschtenPraktizierung der Shari'a und zur Errichtung eines islamischen Staates
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