Gibt es göttl. Offenbarungen in neuerer Zeit?
In unserer fortschrittlichen Zeit, in der uns Vorgänge aus den entferntesten Ländern durch die Massenmedien in Schrift, Ton und Bild mit größter Schnelligkeit mitgeteilt werden und die Menschen stets neue technische Fortschritte bewundern können, ahnen nur wenige, daß abseits vom Weltgetriebe ein Phänomen besteht, das Verwunderung erregen und zum Nachdenken Veranlassung geben kann. Das Eigenartige dabei ist, daß sein Ursprung über hundert Jahre zurückliegt und in dieser langen Zeit nur relativ wenige davon Kenntnis erhalten haben. Das hat, wie zu zeigen sein wird - seinen bestimmten Grund. In neuerer Zeit haben sich aber die Voraussetzungen für eine weitere Verbreitung grundlegend geändert.
Wann, wie und vom wem bekam Lorber den Auftrag, seine Werke niederzuschreiben?
Am 5. März 1840 ereignete sich in Graz in aller Stille etwas Merkwürdiges. In dieser Stadt wohnte damals ein unverheirateter Musiklehrer im Alter von 40 Jahren. Als er im Begriff war, eine ihm angebotene Stelle als Dirigent am Theater in Triest anzunehmen, hörte er in der Gegend seines Herzens eine Stimme, hell und klar, die ihm befahl: 'Nimm deinen Griffel und schreibe!' Der Mann - er hieß Jakob Lorber - war völlig überrascht, holte aber sein Schreibzeug. Erneut vernahm er die Stimme, die ihm erklärte, daß ihm die ganze Heilslehre Jesu, wie sie den Aposteln zum größten Teil als Geheimlehre von Jesus bekanntgegeben worden sei, diktiert werde. Damit war diesem schlichten Mann eine Aufgabe gestellt worden, die - wie er nicht ahnen konnte - ihn vierundzwanzig Jahre lang bis an sein Lebensende in Anspruch nehmen sollte. Mit nur kurzen Unterbrechungen schrieb er nun täglich mehrere Stunden, ohne - wie die Manuskripte zeigen - auch nur eine einzige Zeile zu verbessern!
Wie umfangreich ist das Offenbarungswerk Lorbers? Welche Inhalte birgt es?
Das heute gedruckt vorliegende Gesamtwerk umfaßt 25 Bände mit ca. 10 000 Druckseiten. Diese Offenbarung kann sowohl hinsichtlich des Umfanges als auch bezüglich der tiefen Einsichten als die größte Einweihung angesehen werden. Etwa ein Viertel der Aufzeichnungen befaßt sich mit naturkundlichen Erörterungen. Was Lorber empfing, waren nie gehörte, unbekannte Geheimnisse göttlichen Wesens und seiner Schöpfung. Das Werk erhellt zudem viele Stellen des Alten und des Neuen Testaments, deren Verständnis und richtige Auslegung aus den Texten der Bibel nicht so leicht gefunden werden kann.
Wie empfing Lorber seine Offenbarungen?
Zum Verständnis der Inspiration durch das gegebene Wort sind einige Erläuterungen erforderlich. Jakob Lorber erlebte keine ekstatischen Verzückungen, und er war auch kein Schreibmedium, dem die Hand durch eine Geisteswesenheit geführt wird. Im Wachzustand hörte er die Stimme und schrieb das Gehörte sofort nieder. Viktor Mohr hat in der Zeitschrift 'Das Wort' den Sachverhalt wie folgt geschildert: "Der subtile Geistesimpuls muß zuerst den ganzen Seelenbereich des Mittlers (Lorbers, d. Vf.) durchlaufen, bevor er das Wahrgenommene in Worten der irdischen Sprache aufzeichnen kann. Und das ist auch der Grund, warum das Gotteswort sich jeweils in der dem Mittler eigentümlichen Redeweise ausdrückt und damit jede Kundgabe". {'Das Wort' 1969/2}.
Prof. Ernst Benz weist in seinem Buch 'Swedenborg' ebenfalls auf diesen Sachverhalt hin: "So wächst - wie der Sachverständige Oetinger zu dieser Tatsache bemerkt - das Korn der himmlischen Offenbarung immer auf dem Halm der menschlichen Anschauung. 1
Entspricht der Sprachstil der Kundgaben dem Sprachstil des Übermittlers Lorber?
Kirchenrat Dr. Kurt Hutten bemerkt, daß bei Jakob Lorber "der menschliche Faktor zumindest beim Sprachkleid mitbeteiligt war".2 Die Sprache Lorbers ist entsprechend seinem geistigen Habitus schlicht und einfach. Wer die Brillanz der Diktion vermißt und zuweilen Mangel an Gestrafftheit der Darstellung feststellt, der sei auf das folgende Zitat von Laurenz Volken hingewiesen: "Man findet in den von der Kirche anerkannten Offenbarungen nirgends einen gelehrten Stil."3 Schon Swedenborg hat in Adversia III, 6865-61966, auf diese Nebenerscheinungen, an denen man sich in Ansehung des hochgeistigen Inhalts des Werkes nicht stoßen sollte, hingewiesen, indem er schreibt: "Wenn ein Engel einem Menschen, durch den Worte der Inspiration ausgesprochen oder niedergeschrieben werden sollen, Worte des Herrn einhaucht, so regt es bei demselben ein Denken an, welches in gewöhnlicher Weise in menschliche Ausdrücke fällt. Diese Ausdrücke sind solcher Art, wie sie eben bei dem Menschen vorhanden sind, der beeinflußt wird; sie sind stets seiner speziellen Auffassung und seiner besonderen Lebensform gemäß;."
Wies Seher Swedenborg schon auf Lorbers Art des Kundgabenempfangs durchs innere Wort hin?
Swedenborg hat im übrigen eine prophetische Aussage gemacht, die auf Lorber hinweisen dürfte. In seinem Brief an den Prälaten Oetinger vom 11. November 1766 bemerkt er, daß nach ihm später einem Mann eine redende Erleuchtung zuteil werde. Er wies dabei ausdrücklich darauf hin, daß diese Stimme des auf solche Art Inspirierten nicht von außen her, sondern von innen her vernommen werde {Adversia III 6966}.
Lorber vernahm die Stimme von innen her, und zwar von der Gegend des Herzens. Swedenborg war befähigt, seine Schauungen in der Geisterwelt mit eigenen Worten aus dem Gedächtnis niederzuschreiben.
Setzte Gottfried Mayerhofer die unvollendete Arbeit Lorbers fort?
Nach dem Tode Lorbers war das Werk noch nicht abgeschlossen. Einige Jahre später vernahm Gottfried Mayerhofer (1807-1877) in Triest das Innere Wort und schrieb noch einige zusätzliche Bände. Mayerhofer war deutscher Offizier. Als der bayerische Prinz Otto auf den Thron Griechenlands kam, folgte ihm Mayerhofer als Major à la suite.
Wie unterscheidet sich der Sprachstil Mayerhofers von dem Lorbers?
Entsprechend dem höheren Bildungsstand Mayerhofers ist sein Vokabular differenzierter und die Diktion ansprechender. Der menschliche Bildungsgrad kommt bei der unterschiedlichen Darstellungsart der beiden inspirierten Autoren entsprechend zum Ausdruck.
Welche Werke werden als 'Neuoffenbarung' bezeichnet?
Das Gesamtwerk von Lorber und Mayerhofer wurde später 'Neuoffenbarung' genannt, womit der Sachverhalt treffend gekennzeichnet sein dürfte.
Sind die Inhalte der Neuoffenbarung Produkte Lorbers bzw. Mayerhofers oder tatsächliche Mitteilungen aus dem Jenseits?
Wer das ganze Werk liest und insbesondere die Aussagen Lorbers über den Kosmos und die Atome und Elementarteilchen kennt, der vermag die inzwischen von der wissenschaftlichen Forschung bestätigten Aussagen nicht als das Produkt einer reichen Phantasie abzutun, sondern gelangt zu der Überzeugung, daß hier eine Einwirkung aus der Übernatur in das Natürliche stattgefunden hat.
@Urseli verstanden nur zwei anwesende User.Es sind die Geisteskranken in den Menschengehirnen, Stichwort Apokalypse< wer nur nach dem Greifbarem giert, dabei kommt klarerweise das Geistige (das eigentliche, " Ich ") zu kurz....
In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES
* le-o-ni-das *
= soli deo gloria =