@Ulrike1967Dann schreib doch bitte auch, wie es nach 2011 weiterging, das ist nämlich offenbar nicht der aktuelle Stand:
Im März 2010 wurde eine weitere vatikanische Untersuchungskommission eingesetzt.[18] Gegenstand dieser Untersuchungen waren das geistliche Leben in den Pfarreien und die Pilgerbetreuung in Međugorje.[19] Ende Februar 2012 erklärte die von Kardinal Camillo Ruini geleitete Kommission, alle sechs „Seher“ seien bereits im Vatikan befragt worden. Die Untersuchungsergebnisse sollten noch im selben Jahr an Papst Benedikt XVI. übergeben werden[20], die zeitliche Vorgabe wurde jedoch nicht eingehalten, und die Kommission blieb noch bis 2014 tätig.[21]
Im Herbst 2013 untersagte der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, auch Laien die Teilnahme an Veranstaltungen, bei denen man von der Glaubwürdigkeit der behaupteten Marienerscheinungen ausgehe.[3] Am 17. Januar 2014 schloss die 2010 eingesetzte Untersuchungskommission ihre Arbeit ab; Ergebnisse wurden nicht bekanntgegeben.[21][22] Am 8. Juni 2015 kündigte Papst Franziskus nach seinem Besuch in Sarajevo, wo er zu Međugorje keine Stellung genommen hatte, eine baldige endgültige Entscheidung an.[23]
Am 17. November 2016 ersuchte der Präfekt der Glaubenskongregation, Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller, die Gläubigen, im Hinblick auf die Phänomene in Međugorje die endgültige Entscheidung der Weltkirche abzuwarten.[24] Am 11. Februar 2017 ernannte Papst Franziskus den Bischof von Warschau-Praga, Erzbischof Henryk Hoser, zu seinem Sondergesandten für Međugorje. Hoser soll Erkenntnisse über die Situation vor Ort und die Bedürfnisse der Pilger sammeln sowie Vorschläge für pastorale Initiativen unterbreiten. Hosers Auftrag, den er neben der Leitung seiner Diözese wahrnimmt, sollte bis Juni 2017 abgeschlossen sein. Ausdrücklich betont wurde der ausschließlich seelsorgliche Charakter dieser Mission.[25][26][27]
Im Mai erklärte die Ruini-Kommission ihre Skepsis bezüglich der ersten sieben angeblichen Erscheinungen vom 24. Juni bis 3. Juli 1981; sie müssten weiter auf ihre Echtheit überprüft werden. Die späteren Erscheinungen werden noch kritischer gesehen. Papst Franziskus äußerte: „Dies ist nicht die Mutter Jesu. Und diese scheinbaren Erscheinungen haben nicht viel Wert.“ Der Ruini-Bericht enthielt die Empfehlung, das Verbot von Wallfahrten nach Međugorje aufzuheben, und wurde von Teilen der Glaubenskongregation kritisiert. Eine päpstliche Entscheidung wurde für Sommer 2017 nach der geplanten Vorlage der Empfehlungen von Erzbischof Hoser angekündigt.[28] Mit Stand von Dezember 2017 lag nach Auskunft der katholischen Kirche in Deutschland weiter keine derartige Entscheidung vor.[29]
Im Mai 2018 wurde Erzbischof Hoser von Papst Franziskus zum Apostolischen Visitator für Međugorje ernannt und beauftragt, sich auch in dieser Funktion ein Bild von der priesterlichen Betreuung der dortigen Pilger zu machen.[30] Im Juli 2018 warnte Hoser vor der Präsenz der Mafia, insbesondere der süditalienischen Camorra aus Neapel, im Pilgergeschäft von Međugorje.[31]
Quelle: Wikipedia