Entstehung der ersten Zelle
23.02.2015 um 00:59Wieso ist es nicht möglich, eine einzige lebende Zelle zu "synthetisieren"?
Im Jahr 1953 nahm Stanley Miller, Doktorand an der Universität Chicago, zwei Flaschen in die Hand . Die eine enthielt ein wenig Wasser, das einen Ur-Ozean darstellen sollte, die andere Methan, Ammoniak und Schwefelwasserstoff, ein Gasgemisch, mit dem er die Atmosphäre der Erdfrühzeit nachahmen wollte. Er verband beide Flaschen mit Gummischläuchen und ließ darin elektrische Funken als Ersatz für Blitze überspringen. Nach wenigen Tagen hatte sich das Wasser in den Flaschen grün und gelb verfärbt – es war zu einer kräftigen Brühe aus Aminosäuren, Fettsäuren, Zuckern und anderen organischen Verbindungen geworden.Und ich glaube auch nicht das es Zufalls-Evolution gibt (in Bezug auf die chemische Evolution), sondern mehr daran das eine Selbstorganisation der Materie zu den ersten Zellen geführt hat.
Millers Chef, der Nobelpreisträger Harold Urey, erklärte begeistert: »Wenn Gott es nicht so gemacht hat, hat er eine gute Gelegenheit ausgelassen.« In den Presseberichten aus jener Zeit klang es so, als müsse man jetzt nur noch einmal gut schütteln, und dann werde etwas Lebendiges herauskrabbeln.
Nach und nach stellte sich jedoch heraus, dass es so einfach nicht ist.
Obwohl fast ein halbes Jahrhundert lang weiter geforscht wurde, sind wir dem synthetischen Leben heute nicht näher als 1953, und der Gedanke, wir könnten es erschaffen, ist sogar in viel weitere Ferne gerückt.
Heute sind die Fachleute sich ziemlich sicher, dass die Ur-Atmosphäre sich für eine solche Entwicklung bei weitem nicht so gut eignete wie Millers und Ureys Gasgemisch, sondern dass es sich um eine viel weniger reaktionsfreudige Mischung aus Stickstoff und Kohlendioxid handelte.
Als man Millers Experiment mit diesen wesentlich schwierigeren Ausgangsmaterialien wiederholte, kam nie mehr als eine einzige, recht einfach gebaute Aminosäure heraus . Und ohnehin ist die Entstehung der Aminosäuren nicht das eigentliche Problem.
TangMi schrieb:Weiter habe ich verstanden das Evolution-Befürworter sagen, das hinter der Entstehung von komplizierten Molekülen und Zellen kein Plan steht,Nöö - sagen sie nicht, denn die Evolutionstheorie kümmert sich nämlich gar nicht um Moleküle und/oder Zellen, das machen Biochemiker.
TangMi schrieb:Dir soll bei Deiner Antwort klar sein, das es mir um Wahrheit geht,Das es "die Wahrheit" nicht gibt, sollte Dir klar sein, mann kann höchstens im Rahmen der bisherigen gewonnenen Erkenntnisse antworten.
TangMi schrieb:und ich weder der einen noch anderen Seite angehöre.Auch wenn Du lobenswerterweise beide Seiten liest, was nicht Jeder von sich sagen kann, zeigst Du im folgenden Satz, das Du Dich eben doch für eine Seite entschieden hast. "... bisher hat mich die Aussage das durch Zufall keine komplizierten Dinge mit Funktionalität entstehen, mehr überzeugt. ..." Und anstatt Du an dieser Stelle eine Alternative anbietest, oder schreibst, was Dich mehr überzeugt, herscht schweigen im Walde. Schade eigentlich.
TangMi schrieb:Allerdings würde ggf. eine klar logisch nachvollziehbare Antwort - bezüglich dessen wie Selektion bzw. biochemische und physico-chemische Gesetzmäßigkeiten enorm in die Entstehung dieser vielen unterschiedlichen Proteine (im Körper soll es wahrscheinlich bis zu 1 Million unterschiedlich komplizierter Proteine geben) und der ersten Zelle eingegriffen haben - . bei mir den Zeiger zur anderen Seiten ausschlagen lassen.Hier wirfst Du vieles durcheinander. So vergleichst Du z.B. eine einzelne Zelle mit einem kompletten Lebewesen und wunderst Dich obendrein noch, wie die Millionen unterschiedlicher komplizierter Proteine aus nur einer Zelle entstehen konnten.
TangMi schrieb:Bitte komme mir aber nicht wieder mit Deiner eigenen Rechnung, die ich erstens für falsch halte, und die zweitens wissenschaftlich nicht belegt/anerkannt ist,Erachtest nur Du diese Rechnung für falsch, oder hast Du tatsächlich einen Link, das sie nicht wissenschaftlich anerkannt ist?
TangMi schrieb:Und ich glaube auch nicht das es Zufalls-Evolution gibtUnd da haben wir wieder das Problem, das Glauben und Wissen auf eine Stufe gestellt werden will. Denn wenn es keinen Zufall gäbe, müßtest Du dann nicht zweimal wöchentlich "6 Richtige" mit Zusatzzahl haben?
TangMi schrieb:sollte es doch nachvollziehbar und reproduzierbar sein.Hat es Deine Mutter an Dir nicht nachvollziehbar reproduziert?
TangMi schrieb:Ich suche nach greifbaren Denkansätzen, logischen Beispielen und belegten Experimenten, welche mir auf zeigen können, wie diese komplizierten Gebilde durch Selektion entstanden sind.Leider fehlt uns Menschen die Zeit dazu, da das Experiment über mehrere Millionen Jahre (unter Beobachtung) laufen müßte. Vor diesem Hintergrund wirst auch Du nun einsehen müssen, das es nicht beobachtbar ist, wie sich aus Molekülen eine Zelle bildet.
Micha007 schrieb:Hier wirfst Du vieles durcheinander. So vergleichst Du z.B. eine einzelne Zelle mit einem kompletten Lebewesen und wunderst Dich obendrein noch, wie die Millionen unterschiedlicher komplizierter Proteine aus nur einer Zelle entstehen konnten.Sorry, aber das lass ich unkommentiert. Wenn Du Dir so was aus meinen Aussagen heraus liest, dann gut, akzeptiere ich. Aber bitte erwarte von mir nicht das ich darauf antworte, zumal ich Dich gar nicht angesprochen habe.
Hast Du schon mal an den Entwicklungszeitraum gedacht, der zwischen erste Molekülbildung und Mensch liegt? Es sind rund 3.000.000.000 Jahre. Kannst Du Dir diesen Zeitraum vorstellen?
Nein, das kann Niemand. Denn der Mensch kann sich ja noch nicht mal den Zeitraum von "nur" 80 Jahren vorstellen. Und da uns die Vorstellung von 3 Mrd. Jahren fehlt, können sich viele Menschen dann auch nicht vorstellen, wie aus einfachen Molekülen eine Zelle entsteht und daraus wiederum unsere heutigen Lebewesen.
Weiterhin handelt es sich in diesem einen Satz um viele einzelne Prozesse, die auch alle einzeln von einander erklärt werden müßten, was einem Bio-Studium gleichkommen würde und von daher den Rahmen dieses Forums sprengen würde.
TangMi schrieb:zumal ich Dich gar nicht angesprochen habe.Man muß in einem Diskusionsforum nicht explizit angesprochen werden, um mitzudiskutieren.
TangMi schrieb:bringe bitte einfache, gute und logisch nachvollziehbare BeispieleDas habe ich bereits mehrfach getan.
TangMi schrieb:Wie funktioniert ggf. die chemische Selektion ...Ganz einfach: Was funktioniert, bleibt übrig und kann als Fundament für weitere Optimierungen dienen. Da die Optimierungen im Schutz der Matrix ablaufen, können sich Zell-Vorläufer sukzessive entwickeln, bevor sie sich von der Matrix etablieren, indem sie abgespalten werden und das nötige Funktionsbesteck in sich haben, um weitere Teilungen in Eigenregie hinzubekommen.
TangMi schrieb:Hab mir alles mehrmals durch gelesen, und das Meiste verstanden.@Hoffmann Hat es auch ziemlich gut erklärt.
TangMi schrieb:... da dann ggf. nicht genug Zeit für die chemische Evolution zur Verfügung stand.Selbst wenn sich diese Datierung irgendwann als zutreffend herausstellen sollte (die ältesten gesicherten Lebensspuren sind lediglich 3,4 Milliarden Jahre alt - aber das hatten wir schon), lässt sich zum Zeitbedarf einer chemischen Evolution nichts daraus ableiten.