Warum funktioniert Vergebung der Sünden durch Jesus?
18.12.2013 um 16:09@Optimist
Ob der andere Vergebung verdient hat, ist sowie noch die Frage. Verdienen kann man sich Vergebung eigentlich nicht. Wenn überhaupt, und bei Gott ist das ja genauso, ist es Gnade, aber sicher kein Verdienst. Jemand hat was verbrochen und einem anderen was schlimmes angetan. Das hat den anderen möglicherweise sehr schwer verletzt, sei es nun physisch oder psychisch. So etwas tut erst mal weh! Und wenn der andere sich dann auch noch darüber freut, also da finde ich, ist Vergebung völlig fehl am Platze!
Klar wissen viele oft gar nicht was sie tun, aber es tut weh! Und sie freuen sich noch darüber, je schmerzlicher es ist! Ich denke zwar auch, alles fällt auf einen irgendwann selbst wieder zurück, das Gute wie auch das Böse. Und somit schaden sich solche letztlich selbst. Aber das nützt in so einem Falle erst einmal gar nichts. Das mag einem allerhöchstens langfristig eine Art innere Zufriedenheit geben im Sinne von: Warte mal ab, irgendwann trifft es dich selbst! Eine Art Gerechtigkeit, die sich mit der Zeit von selbst einstellt. Aber wie oft ist das eher nicht der Fall? Und ein Bösewicht kommt ungeschoren davon und kann sogar weiterhin ungestraft sein Unwesen treiben...?
Wieso darf ich denn nicht selber entscheiden, wem ich vergebe und wem nicht? Steht nicht sogar in der Bibel so etwas ähnliches geschrieben? Wem ihr vergebt, dem ist auch im Himmel vergeben, wem ihr nicht vergebt, dem ist auch im Himmel nicht vergeben?
Vergebung ist Feindesliebe! Aber Liebe kann man nicht erzwingen! Auch Feindesliebe und damit Vergebung nicht! Du kannst es entweder oder du kannst es nicht. Und wenn du es nicht kannst, ist eine erzwungene Vergebung sowieso nichts wert. Weil dann grollt es in dir trotzdem weiterhin und jedesmal wenn du deinem Übeltäter begegnest musst du gute Miene zum bösen Spiel machen, das ist viel schlimmer!
Und das Gott keine Gefühle oder Emotionen habe, ausser Zorn, das glaube ich nicht. Ich denke, Gott hat das noch in einem viel stärkeren Maße als wir! Wenn Gottes Zorn mal so richtig drein schlägt, dann ist zappen! Da ist unser menschlicher Zorn gar nichts gegen. Und wenn Gott liebt, dann ist das eine noch viel größere Liebe als ein Mensch jemals lieben kann! Und nebst dessen glaube ich auch, dass Gott auch Trauer und Schmerz kennt und man Gott auch verletzen kann!
Was wäre das sonst für ein Allmächtiges Wesen, wenn dieses nichtmal imstande wäre, etwas zu fühlen und zu empfinden?
Kann es schon nachvollziehen, dass Du das alles SO empfindest. Dennoch bin ich der Meinung, Vergebung nützt einem auf alle Fälle erst mal selbst, auch wenn es der Andere nicht verdient hat.Da gebe ich dir Recht, Vergebung nutzt dem anderen erst einmal gar nichts. Vor allem dann nicht, wenn er gar nichts davon weiß! Ich es also quasi nur innerlich tue, ohne dem anderen dies mitzuteilen. Es nutzt in erster Linie einem selbst, aber eben auch nur dann, wenn man es wirklich kann - also vergeben. Ansonsten nutzt einem das auch nichts, weil: Dann fühlst du dich nur noch als das ohnmächtige Opfer das halt alles hinnehmen muss, weil es sich ja nicht wehren kann. Ein äusserst übler und unangenehmer Zustand, der auch nicht besser ist!
Ob der andere Vergebung verdient hat, ist sowie noch die Frage. Verdienen kann man sich Vergebung eigentlich nicht. Wenn überhaupt, und bei Gott ist das ja genauso, ist es Gnade, aber sicher kein Verdienst. Jemand hat was verbrochen und einem anderen was schlimmes angetan. Das hat den anderen möglicherweise sehr schwer verletzt, sei es nun physisch oder psychisch. So etwas tut erst mal weh! Und wenn der andere sich dann auch noch darüber freut, also da finde ich, ist Vergebung völlig fehl am Platze!
Da kann man nur sagen: "und sie wissen nicht was sie tun" ...Ich bin aber nicht Jesus :D
... Ich meine damit, dass letztendlich alles was sie Anderen antun irgendwann auch auf sie selbst zurückfallen wird, sie sich also auch damit selbst schaden...
Klar wissen viele oft gar nicht was sie tun, aber es tut weh! Und sie freuen sich noch darüber, je schmerzlicher es ist! Ich denke zwar auch, alles fällt auf einen irgendwann selbst wieder zurück, das Gute wie auch das Böse. Und somit schaden sich solche letztlich selbst. Aber das nützt in so einem Falle erst einmal gar nichts. Das mag einem allerhöchstens langfristig eine Art innere Zufriedenheit geben im Sinne von: Warte mal ab, irgendwann trifft es dich selbst! Eine Art Gerechtigkeit, die sich mit der Zeit von selbst einstellt. Aber wie oft ist das eher nicht der Fall? Und ein Bösewicht kommt ungeschoren davon und kann sogar weiterhin ungestraft sein Unwesen treiben...?
Optimist schrieb:Weil der Ärger über solche Menschen einem selber schadet (z.B. weil es Frust verursacht....). Auf diese Weise schaden Dir diese Menschen indirekt und unbewusst immer weiter.Das stimmt schon. Aber wie ich schon sagte. Eine Vergebung hilft da gar nichts. Weil: Danach fühlt man sich erst Recht hilflos in der Opferrolle gefangen. Man kann sich nicht nur nicht mehr wehren, man darf es auch nicht mehr, denn man hat ja vergeben! Jemandem, dem ich vergeben habe, darf ich ja nichts mehr antun als Genugtuung, Rache oder Vergeltung. Aber der andere kann dir weiterhin eins auf die Nase geben! Dieses Ungleichgewicht macht die Sache nicht wirklich besser!
Bei Gott ist das was Anderes, er ist der Richter usw. - er entscheidet nach seiner Gerechtigkeit ob er jemanden vergibt oder nicht.Das sehe ich nicht so. Warum ist das bei Gott was anderes?
Wir sind aber keine Richter und zudem zur Feindesliebe aufgerufen.
Wieso darf ich denn nicht selber entscheiden, wem ich vergebe und wem nicht? Steht nicht sogar in der Bibel so etwas ähnliches geschrieben? Wem ihr vergebt, dem ist auch im Himmel vergeben, wem ihr nicht vergebt, dem ist auch im Himmel nicht vergeben?
Vergebung ist Feindesliebe! Aber Liebe kann man nicht erzwingen! Auch Feindesliebe und damit Vergebung nicht! Du kannst es entweder oder du kannst es nicht. Und wenn du es nicht kannst, ist eine erzwungene Vergebung sowieso nichts wert. Weil dann grollt es in dir trotzdem weiterhin und jedesmal wenn du deinem Übeltäter begegnest musst du gute Miene zum bösen Spiel machen, das ist viel schlimmer!
Optimist schrieb:Die Feindesliebe gilt jedoch nicht für Gott, weil er ja der Richter ist.Selbstverständlich gilt die Feindesliebe auch für Gott! Wenn Gott sich etwas anderes heraus nähme als er uns auferlegen oder anempfehlen würde, wie fändest du das denn? Nein, nein, alles was Gott sagt, gilt meiner Ansicht nach auch für ihn selbst. Er wird uns doch nichts auferlegen was er selber nicht zu halten gedenkt? Da wären wir ja dann am Ende, wenn wir das schafften, besser als Gott selbst?
Ich denke mal, Gott wird zudem sicherlich auch gar keinen Frust über seine Feinde bekommen können so wie wir, weil Gott einfach nur seine Gerechtigkeit walten lässt.
Bei ihm gibt es evtl. auch kein Gefühl von (seelischer) Verletzung so wie bei uns.
Er kennt allenfalls Zorn, aber dieser hat etwas mit seinem Gerechtigkeitssinn zu tun.
Und das Gott keine Gefühle oder Emotionen habe, ausser Zorn, das glaube ich nicht. Ich denke, Gott hat das noch in einem viel stärkeren Maße als wir! Wenn Gottes Zorn mal so richtig drein schlägt, dann ist zappen! Da ist unser menschlicher Zorn gar nichts gegen. Und wenn Gott liebt, dann ist das eine noch viel größere Liebe als ein Mensch jemals lieben kann! Und nebst dessen glaube ich auch, dass Gott auch Trauer und Schmerz kennt und man Gott auch verletzen kann!
Was wäre das sonst für ein Allmächtiges Wesen, wenn dieses nichtmal imstande wäre, etwas zu fühlen und zu empfinden?