Hallo
@AnGSt snafu schrieb:
Wir sind getrennt von dem Wissen, und sind zutiefst in Unwissen in dieser Begrenzung. Wir erkennen nur die Grenze, denn wir haben sie dafür erbaut, um etwas erkennbar zu machen, das der Orientierung dienlich ist. Die Unendlichkeit ist nicht erkennbar, Grenzenloses ist nicht messbar.
AGS schrieb:
Ich finde diesen Zustand in dem "wir" uns befinden ziemlich kopflastig und egohaftig. Es stimmt schon, dass man über die Grenzenlosigkeit nichts wissen kann, aber man kann Vertrauen in sie haben und Erfahrungen damit machen..
Ja, natürlich ist dieser Zustand egohaftig, kopflastig..... Das Ego umfasst auch die Gefühle.
Wenigen Menschen ist es bewusst, was das Ego in Wirklichkeit ist. und Wie sehr groß und mächtig es ist. Das Ego umfasst alles was der Mensch wahrnimmt und was er ist, alles materielle , die gesamte Welt, der Raum, die Zeit - ist alles aus dem Ego.
Ego ist das "Ich". Es wird in den Mosebüchern "personifiziert" als Ichbinderichbin.
Mose bedeutet der Geborene, Yhvh ist sein "Ich". Es leitet den Geborenen durch die Wüste des Lebens.
Ego (ichbinderichbin) hat die Grenzen und das Gesetz der Welt erschaffen. Ausserhalb dieser Ordnung liegt NICHTS. Denn kein Wort existiert 'jenseits', wir haben es nicht benannt und es bleibt unbekannt in der Welt der Worte.
Alles ist aus dem Wort entstanden, das wir selbst gesprochen haben. Alles hat der Mensch (Adam) benannt. Und es wurde 'Fleisch'.
Alles, sieh dich um, ist aus deinem inneren göttlichen Geist entstanden. Du bist die Ursache für dieses Universum. es ist deine eigene Vorstellung , die Materie geworden ist.
AnGSt schrieb: Ich persönlich bin schon zigmal gestorben und es gibt mich immernoch. Mit der Zeit weiß ich, dass es gut geht, sicherer als dass die U-Bahn pünktlich kommt
Ich bin einmal gestorben. Da erfuhr ich, was das Ego wirklich ist.
AnGSt schrieb:Jeder Gedanke muss zu Ende gedacht werden. Wie weiß ich ob einer zu Ende ist oder nicht? Wenn nicht, fristet er manchmal als ewiger Geist ein Vampirdasein und zehrt an meiner Kraft. Irgendwann kommt er wieder hoch und besteht auf seinen Tod weswegen er zu Ende gedacht sein will. Das ist ein Schachprogramm dass alle Eventualitäten durch geht um daraus die beste zu wählen, aber dieser Apparat machte sich selbstständig und scheint nur noch zu seinem eigenen Gedeih und Verderb zu existieren. Das ist echt lästig manchmal! Also wie weiß ich, ob ein Gedanke zu Ende ist oder nicht? Oder noch besser, wie beende ich geschickt und gekonnt Gedanken, z.B. die besonders lästigen? Ich sage: Vertrauen. Und doch kommt es zu oft zu Unterdrückungen und irgendwann kommt das alles wieder hoch und wird zu viel. Alarm. Alarm. Versteht das jemand?
Gedanken sind wohl nie zu Ende gedacht. Sie sind wie Spiralen und wie Bilder, die ewig ins Detail bemalt werden können, in Mandelbrotfraktaler Weise.
Aus dem Denken der Gedanken mit den dazugehörigen Gefühlen entsteht die "Ich"-Perspektive. In anderen Worten: aus Netzach und Hod ergibt sich Yesod. Woraus dann die Vorstellung der Welt (Malkuth) erschaffen wird.
Die Vorstellung erschuf sich quasi selbst.
Es kommt wohl drauf an, welcher Art die Gedanken sind, die dich quälen. Sind es forschende und wissenschaftliche Gedanken, oder Wünsche, oder Gedanken der Sorge um Angehörige oder um sich selbst... ?
Immerwiederkehrende Gedanken bezeugen nicht abgeschlossene Prozesse. Veränderung im Aussen bewirkt Veränderung im Innen, und auch umgekehrt.