AfD
13.03.2016 um 02:51Realo schrieb:Hier muss ich dir tatsächlich leider mal recht geben.Ist nicht schlimm ;) Ich kann Deinen Sichtweisen schon auch einiges abgewinnen :)
Kann mir auch bildlich vorstellen, was Du mit Diener Zugbekanntschaft meinst.
Hab einige im Bekanntenkreis, die auch nach der Devise gehandelt haben, und irgendwann, als der Kinderwunsch doch kam, zu spät merkten, dass sie ihr Zeitbudget über-strapaziert bzw schon fast oder ganz aufgebracht hatten.
Ist dann schon unironisch schade, wenn die ganzen hervorragend gebildeten Akademikerinnen ihr exklusives Genom nicht weitergeben, sondern nach ihnen gar nichts mehr kommt.
Realo schrieb:Aber muss man sich der Karriere wegen wirklich GEGEN Kinder entscheiden? Reicht ein einfacher Doktortitel nicht? Muss man wirklich ganz nach oben schießen, letztlich furchtbar allein?Da ist auch ein Tunneleffekt dabei, das machen in ihrer Peergroup fast alle so. Da gibt es einfach kaum Kinder, das ist exotisch. Da lebt man mit Blick auf die nächste Veröffentlichung, den nächsten Kongress, den nächsten Flieger. Eine Zeitlang bestimmt ganz sexy, aber wenn als ein ganzes Leben durchaus arm.
Flatterwesen schrieb:Ich bin dafür das endlich auch Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen und somit auch als Familie mit Kind durchgehen. Doch mit der Traditionellen Familie verbindet sich eben nicht nur Vater, Mutter und Kind sondern auch das traditionelle Rollenbild, der Mann als Ernährer und die Frau als Hüter von Heim und Herd.Ich bin auch für eine volle Gleichstellung homosexueller Ehen und meinetwegen auch dass sie Kinder adoptieren dürfen.
Allerdings find ich es durchaus auch uneingeschränkt OK, wenn anderen Menschen dem Modell der traditionellen Familie und Ehe folgen und der Mann der Ernährer ist und die Frau ihre Lebensaufgabe darin sieht, vier Kinder groß zieht.
Offengestanden find ich das beeindruckender, als vermeintliche Selbstverwirklichung im Beruf.
Ich hatte mal eine Kollegin im Job die machte halbtags das Büro. Die war mit einem italienischen Friseur verheiratet, sah ziemlich gut aus, und war mit ihren vier Kindern happy. Aber sie hatte eine Menge befremdlicher Geschichten darüber zu erzählen, wie Familien mit vielen Kindern in Deutschland behandelt und angesehen werden. Angefangen von der fast aussichtslosen Wohnungssuche über seltsame Bemerkungen, warum man es denn wie die Karnikel treiben würde und natürlich relativ unverholener Statements, dass die miesen Gören überall nerven würden.
Flatterwesen schrieb:Nur was eine Familie braucht über einen Zeitraum eine Finanzielle Planmässigkeit, egal ob eine Familie eher wenig oder viel verdient. So muss ein verdienst haben mit der sie über einen Zeitraum zumindestens planen kann und das verträgt sich nunmal nicht mit der Entwicklung zu vereinbarren mit der man auf dem Arbeitsmarkt immer flexibel zu sein hat. Berufliche Flexibilität und Familie vertragen sich nichtDem kann man nur zustimmen. Ist ein wichtiges Thema. Es wär halt die Aufgabe des Staates, also der Parteien dafür zu sorgen, dass diese Stabilität und Sicherheit hergestellt wird. Es gibt ja etliche Steuerungsmöglichkeiten und Stellschrauben um solche Verhältnisse einzurichten, wenn man es denn will.
Die AfD schlägt ja z.B. vor, für Familien mit Kinder für die Zeit in der die Kinder noch zuhause sind, die Einkommenssteuer ganz zu streichen. Ich weiß nicht, ob das realistisch und ob es das Parteiprogramm oder eine Individualmeinung ist, aber ich fand es offen gestanden gut.
Bei allem was der Staat rettet und stützt, könnt er auch mal überlegen ob er nicht Familien als system-relevant ansehen sollte.