Was Europa groß machte
25.08.2012 um 23:48Ihr, habt ihr euch schonmal die Frage gestellt, was Europa zu dem machte, was es heute ist? Warum wurde ausgerechnet ein so kleines Fleckchen Erde mit doch so relativ wenigen Menschen so bedeutend und prägte bald schon die gesamte Welt?
Ich will hier nun nicht darüber streiten, ob denn dieses Prägen gut oder schlecht, nützlich oder unnützlich sei; vielmehr geht es mir darum, hier darzustellen, warum ausgerechnet das, was man Westen nennt und von Europa ausging, dazu fähig wurde, der ganzen Erde seinen Stempel aufzudrücken und so fortschrittlich zu werden - und ich möchte darstellen, warum der Euro und die EU gerade dies gefährden und in Gegensatz zu dem Prinzip stehen, das Europa zu dem machte, was es heute ist.
Denn, was Europa groß machte, das ist Dezentralisierung und Zersplitterung.
Aber erst zur Geschichte und ihren Bedingungen: Sehen wir uns zunächst die geographischen Gegebenheiten Europas an, so erkennen wir, dass Europa neben hier und da mehr oder weniger fruchtbaren Böden viel Gebirge, Flüsse, Halbinseln und Inseln (Wie etwa Großbritannien) vorzuweisen hat. Solch eine Geographie ist der ideale Nährboden, um einmal vollständige Isolation und einmal vollständige Offenlegung jeweiliger Kulturen zu vermeiden. Wobei hier vollständige Isolation bedeutet, dass eine Kultur bzw. Bevölkerungsgruppe keinen Austausch mit einer anderen besitzt; und vollständige Offenlegung, dass es gar keinen Austausch mehr gibt, da alles in eines gelegt wurde und es gar keine Verschiedenheit mehr gibt.
Eines sollte man sich nämlich vergegenwärtigen, dass nämlich sowohl die vollkommene Isolation als auch die vollständige Offenlegung neuen Ideen und der Generierung von Wohlstand im Wege steht.
Das deswegen, da eine vollständige Isolation den Austausch mit anderen Kulturen unmöglich macht; und vollständige Offenlegung dazu führt, dass eine andere Kultur einfach geschluckt wird und eine Nivellierung stattfindet. Um aber Neues zu schaffen, muss ein Staat mit einem anderen in freiheitlichem Austausch stehen - es muss eine Mitte erzeugt werden, indem die Menschen zwar immer noch im Austausch mit anderen stehen, aber gleichzeitig auch ihr eigenes Ding durchziehen können, um ihr Eigenes zu schaffen, das sie dann mit dem anderen vergleichen. Das heißt, die Zauberformel ist nicht zuletzt auch Wettbewerb und die Betonung auf das Eigene.
Und wir sehen also, dass die Geographie Europas genau das förderte: Dezentralisierung und ein wenig Isolation, aber gleichzeitig immer noch genug Austausch und Offenlegung. Europa, der kleine Kontinent, der aber doch so groß wurde; Europa, der kleine Kontinent, der in noch kleinere Splitter zerfiel.
Denn die zuweilen unwegsamen Gegebenheiten Europas verhinderten, dass sich nur eine Vorstellung für einen riesigen Raum allzulange durchsetzen konnte; und die trotz alledem immer noch vorhandene Nähe zueinander verhinderte, dass es gar keine Berührungspunkte mehr gab.
Es wurde somit verhindert, dass sich nur eine politische oder eine kulturelle Vorstellung irgendeines imperialen Staates zu lange halten konnte, und somit jedem nur dieser Stempel aufgedrückt war, was Neuerung und das Eigene zerstörte.
Um das noch klarer zu machen, möchte ich diese meine Behauptung mit dem Sinnbild moderner im Westen vorherrschender Kultur zu beweisen versuchen, mit ihrem Ausgangspunkt; mit Griechenland. Demokratie, Humanismus, Philosophien, Politologien, Kunst, Dramen, Religionen - ach was könnte Griechenland nicht alles sein Eigen nennen.
Und wollt ihr nun etwas wissen? Dieses Griechenland, das gab es damals so noch gar nicht! Es waren viele kleine zersplittere Stadtstaaten. Und wollt ihr wissen, was verhinderte, das Griechenland nur von einem Stadtstaat gelenkt wurde und es ein Zentrum gab, das versuchte, zu nivellieren? Es war die Geographie! Griechenland ist ein stark, wirklich stark von Gebirgen, Flüssen, Halbinseln und Inseln durchzogenes Land!
Doch heute, da versucht man, in Europa einen Zentralismus zu installieren, der nivelliert. Und die aberwitzige Behauptung ist, Europa könne vor der Welt nicht mehr bestehen, wenn es sich nicht einigte. Ich sage, dies ist falsch; Europas Größe besteht in seiner Kleinheit!
Europas Einheit sollte in seiner Uneinigkeit bestehen. Wobei es durchaus soetwas wie eine europäische Leitkultur geben darf, wie es auch im antiken Griechenland bei aller Differenz doch etwas Gemeinsames und Verbindendes gab. Ich bin also nicht dafür, die EU abzuschaffen, sondern sie zu reformieren. Ich bin nicht dafür, Krieg in Europa zu sähen, sondern Frieden. Denn dieses von derzeitigen EU- und Euro-Ideologen bemühte Stichwort um sich gegen Kritik zu immunisieren, ist fehl am Platze in Hinblick der Moderne und etwas doch immer noch Verbindendem, das es auch anzustreben gilt. Und doch gerade ist es auch die EU, die doch gerade wieder wirkliche Verständigung verhindert und Groll sät.
Ich will hier nun nicht darüber streiten, ob denn dieses Prägen gut oder schlecht, nützlich oder unnützlich sei; vielmehr geht es mir darum, hier darzustellen, warum ausgerechnet das, was man Westen nennt und von Europa ausging, dazu fähig wurde, der ganzen Erde seinen Stempel aufzudrücken und so fortschrittlich zu werden - und ich möchte darstellen, warum der Euro und die EU gerade dies gefährden und in Gegensatz zu dem Prinzip stehen, das Europa zu dem machte, was es heute ist.
Denn, was Europa groß machte, das ist Dezentralisierung und Zersplitterung.
Aber erst zur Geschichte und ihren Bedingungen: Sehen wir uns zunächst die geographischen Gegebenheiten Europas an, so erkennen wir, dass Europa neben hier und da mehr oder weniger fruchtbaren Böden viel Gebirge, Flüsse, Halbinseln und Inseln (Wie etwa Großbritannien) vorzuweisen hat. Solch eine Geographie ist der ideale Nährboden, um einmal vollständige Isolation und einmal vollständige Offenlegung jeweiliger Kulturen zu vermeiden. Wobei hier vollständige Isolation bedeutet, dass eine Kultur bzw. Bevölkerungsgruppe keinen Austausch mit einer anderen besitzt; und vollständige Offenlegung, dass es gar keinen Austausch mehr gibt, da alles in eines gelegt wurde und es gar keine Verschiedenheit mehr gibt.
Eines sollte man sich nämlich vergegenwärtigen, dass nämlich sowohl die vollkommene Isolation als auch die vollständige Offenlegung neuen Ideen und der Generierung von Wohlstand im Wege steht.
Das deswegen, da eine vollständige Isolation den Austausch mit anderen Kulturen unmöglich macht; und vollständige Offenlegung dazu führt, dass eine andere Kultur einfach geschluckt wird und eine Nivellierung stattfindet. Um aber Neues zu schaffen, muss ein Staat mit einem anderen in freiheitlichem Austausch stehen - es muss eine Mitte erzeugt werden, indem die Menschen zwar immer noch im Austausch mit anderen stehen, aber gleichzeitig auch ihr eigenes Ding durchziehen können, um ihr Eigenes zu schaffen, das sie dann mit dem anderen vergleichen. Das heißt, die Zauberformel ist nicht zuletzt auch Wettbewerb und die Betonung auf das Eigene.
Und wir sehen also, dass die Geographie Europas genau das förderte: Dezentralisierung und ein wenig Isolation, aber gleichzeitig immer noch genug Austausch und Offenlegung. Europa, der kleine Kontinent, der aber doch so groß wurde; Europa, der kleine Kontinent, der in noch kleinere Splitter zerfiel.
Denn die zuweilen unwegsamen Gegebenheiten Europas verhinderten, dass sich nur eine Vorstellung für einen riesigen Raum allzulange durchsetzen konnte; und die trotz alledem immer noch vorhandene Nähe zueinander verhinderte, dass es gar keine Berührungspunkte mehr gab.
Es wurde somit verhindert, dass sich nur eine politische oder eine kulturelle Vorstellung irgendeines imperialen Staates zu lange halten konnte, und somit jedem nur dieser Stempel aufgedrückt war, was Neuerung und das Eigene zerstörte.
Um das noch klarer zu machen, möchte ich diese meine Behauptung mit dem Sinnbild moderner im Westen vorherrschender Kultur zu beweisen versuchen, mit ihrem Ausgangspunkt; mit Griechenland. Demokratie, Humanismus, Philosophien, Politologien, Kunst, Dramen, Religionen - ach was könnte Griechenland nicht alles sein Eigen nennen.
Und wollt ihr nun etwas wissen? Dieses Griechenland, das gab es damals so noch gar nicht! Es waren viele kleine zersplittere Stadtstaaten. Und wollt ihr wissen, was verhinderte, das Griechenland nur von einem Stadtstaat gelenkt wurde und es ein Zentrum gab, das versuchte, zu nivellieren? Es war die Geographie! Griechenland ist ein stark, wirklich stark von Gebirgen, Flüssen, Halbinseln und Inseln durchzogenes Land!
Doch heute, da versucht man, in Europa einen Zentralismus zu installieren, der nivelliert. Und die aberwitzige Behauptung ist, Europa könne vor der Welt nicht mehr bestehen, wenn es sich nicht einigte. Ich sage, dies ist falsch; Europas Größe besteht in seiner Kleinheit!
Europas Einheit sollte in seiner Uneinigkeit bestehen. Wobei es durchaus soetwas wie eine europäische Leitkultur geben darf, wie es auch im antiken Griechenland bei aller Differenz doch etwas Gemeinsames und Verbindendes gab. Ich bin also nicht dafür, die EU abzuschaffen, sondern sie zu reformieren. Ich bin nicht dafür, Krieg in Europa zu sähen, sondern Frieden. Denn dieses von derzeitigen EU- und Euro-Ideologen bemühte Stichwort um sich gegen Kritik zu immunisieren, ist fehl am Platze in Hinblick der Moderne und etwas doch immer noch Verbindendem, das es auch anzustreben gilt. Und doch gerade ist es auch die EU, die doch gerade wieder wirkliche Verständigung verhindert und Groll sät.