@feanora Ich finde es immer lustig, dass man sich immer auf eine Ideologie konzentriert, welche man verbieten müsse. Immer wieder finden sich Leute, welche irgendwas verbieten möchten, was nicht gedacht werden darf, während sie anderen ideologischen Unsinn schlicht nicht zur Kenntnis nehmen.
Hier also jetzt der x-te "böse Nazis"-Trööt. Es ist sicher unstrittig, das der deutsche Nationalsozialismus Millionen von Menschen das Leben gekostet hat und das er für den Genozid an den Juden verantwortlich war, da gibt es nichts zu leugnen, noch zu beschönigen.
Um so erstaunlicher finde ich deshalb, dass es, auch hier im Forum, massig sich selbst als links, oder kommunistisch eingestellte User gibt, die dennoch, ohne mit der Wimper zu zucken, das Existenzrecht Israels in Frage stellen und die Millionen von Opfern nicht erwähnenswert finden, welche den roten Horden zum Opfer fielen, sei es in Russland unter Stalin, in China unter Mao, unter den roten Khmer, unter Kubas Castro, bis hin zu den Steinzeitkommunisten in Nordkorea.
Trotzdem kommt hier niemand auf die Idee, nun den Kommunismus verbieten zu wollen, oder Demos der Linken, oder gar der MLPD. Schließlich ist das, für den Kommunismus maßgebliche "Kapital", von Marx und Engels, ja eigentlich auch eine deutsche "Erfindung".
Auch scheint es niemanden zu kümmern, wenn religöse Ideologien zu Mord und Totschlag geführt haben. Christliche Ideologien, seien sie nun katholisch, oder evangelisch, haben ebenso zu Millionen von Opfern geführt, sei es in Mittel- und Südamerika, Nordamerika, ach eigentlich rund um den Globus und auch Europa wurde von ihnen im 30jährigen Krieg in weiten Teilen zerstört und entvölkert.
Tritt aber nun die Politik hierzulande gegen die Kirchen an, oder unterbindet sie kreationistische, bzw. evangelikale Auswüchse? Nö.
Auch nicht besser ist der Islam, der in seiner Geschichte auch Millionen von Opfern zu verzeichnen hat und in dessen Namen noch heute fast täglich Menschen ermordet werden. Wird deshalb der Islam verboten, oder wenigstens seine peinlichsten Auswüchse, wie etwa der Salafismus? Ebenfalls nein.
Und wie sieht es denn eigentlich mit unserer, in den ach so schönen westlichen Demokratien, akzeptierten Ideologie des Kapitalismus aus? Es waren kapitalistische Demokratien, welche die nordamerikanische Ureinwohner, die Indianer, nahezu ausgerottet haben, um an das Land zu kommen.
Man sollte nicht vergessen, dass England eine der ältesten Demokratien ist und nur eine konstitutionelle Monarchie ist. Trotzdem haben Demokratien ihre Kolonien noch bis vor ca. 50 Jahren gnadenlos gehalten und ausgebeutet, allen voran England und Frankreich. Es waren kapitalistische Demokratien, welche Millionen von Zivilisten in Korea und Vietnam, etc. auf dem Gewissen haben. Kommt nun irgendwer auf die Idee den Kapitalismus zu verbieten? Nö, ganz im Gegenteil, man rettet Banken und klammert sich an ihn.
Dabei müsste doch die logische Lehre, aus all dem oben Gesagten lauten, jede Ideologie, egal welcher Couleur, ist Scheisse und sollte verboten werden.
Also
@feanora, was soll es bringen, wenn man nun den Nazi-Quatsch und deren Demos verbietet, während man den ganzen anderen, oben erwähnten Unfug, toleriert?
Wie ich hoffentlich gezeigt habe, sind es dogmatische Ideologien, welche Leute umbringen, sich nun eine einzelne davon herauszugreifen und zu verbieten, bringt rein gar nichts.