Eurovision Song Contest - Die stetig wiederkehrende Folter?
22.05.2012 um 17:56Das Fernsehen hat es mal wieder geschafft. Wie jedes Jahr wurde vor einem Jahr der Eurovision Song Contest durchgezogen, dieses Mal gewann Aserbaidschan. Heute startet der diesjährige Song Contest und für uns Schweizer soll das Tessiner Bruderduo Sinplus das unmögliche schaffen.Die Mehrheit der Schweizer spricht sich für einen Sieg der Band aus, doch gibt es auch unzählige Leute die realistisch denken und ihnen eine Niederlage zuschreiben. Aus welchen Gründen die Mehrheit auf einen Sieg wetten würde ist mir schleierhaft. Patriotismus, zu gutgläubig oder einfach realitätsfremd? Wer weiss.
Fakt ist jedoch, dass der Eurovision Song Contest eine jährlich wiederkehrende Plage ist. Die Medien aller Länder beschallen einen Wochen zuvor mit den Liedern die an diesem Abend gespielt werden, so dass man diese, wenn es dann endlich angebracht ist, sie zu spielen, nicht mehr hören kann (das beste Beispiel ist meiner Meinung nach Lena). Vor dem Contest meinen alle mal wieder ihr Land würde gewinnen und wenn dann die Punktevergabe am Laufen ist motzen die Schweizer herum weshalb Deutschland keine Punkte an uns lieben Schweizernachbarn vergeben (in Bezug auf den letztjährigen Contest). Im gleichen Atemzug heulen aber alle westlichen Länder wieder los, das die östlichen Staaten sich gegenseitig Sympathiepunkte zuschieben würden(was traurigerweise auch tatsächlich der Fall ist). Nach getaner Arbeit kehren die Sänger zurück in ihre Heimat wo sie als Helden gefeiert oder aber als Versager in der Luft zerrissen werden. Und natürlich fiebern alle wieder dem nächsten Contest herbei, in dem Glauben, es dieses Mal schaffen zu können. Dabei war der Eurovision Song Contest noch nie Fair. In seinen ersten Jahren konnte man nicht vom Europäischen Musikwettbewerb sprechen, da aufgrund des Kalten Krieges die östlichen Staaten nicht teilgenommen haben. Seitdem diese jedoch mitmachen, werden nur noch Sympathiepunkte vergeben, wobei die Musik ausser Acht gelassen wird. Die Krönung des ganzen gipfelt darin, dass die stetigen Hauptsponsoren automatisch im Finale stehen(so viel zur Demokratie). Nur weil ein Staat mehr Geld in diesen Schwachsinn schüttet, ist er nicht Musikalisch besser als die anderen. Der Eurovision Song Contest bleibt also eine Geldmaschinerie bei der das, um was es offiziell geht, eine Nebenrolle innehat.
Doch weshalb tun wir uns das alles an? Und ist der Song Contest nicht längst zu einem politischen Wettstreiten der "europäischen" Länder geworden (Israel gehört nicht zu Europa!)?
Der Austragungsstaat gibt Millionen wenn nicht Milliarden Euro aus um den Austragungsort aufzpeppen und der Welt zu zeigen wie "Toll" die besagte Stadt, ach was, der gesamte Staat doch sei. Aktuelles Beispiel ist Baku. Da wurden dutzende Menschen zwangsenteignet. Wer die Häuser nicht zu einem Spottpreis verkaufen "wollte" fand schnell einen Betonbrocken im eigenen Wohnzimmer, gratis mit dazu geliefert selbstverständlich ein klaffendes Loch in der Decke dass das mühsame Fensteröffnen für die Luftzirkulation sparen lässt. Wem dies noch nicht zur Überzeugung genügte, dass das Haus nicht mehr "sicher" sei und umgehend abgerissen gehörte fand in kürzester Zeit einen Verwandten wegen angeblichem Drogenschmuggel in Untersuchungshaft. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. So wurden Demonstranten neulich niedergeknüppelt, weil sie für das Recht auf Demonstrationen demonstrierten!
Meiner Meinung nach muss man mit diesem unfairen und Menschenverachtenden Schauspiel aufhören. Es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir diesen Schwachsinnigen Contest unterstützen, ob wir die Aserbaidschanischen Menschen mit Füssen tretten oder aber ob wir diese Woche und die nächsten Jahre ein Zeichen setzen und dieses Fernsehformat boykottieren.
Ich hoffe auf eine spannende Diskussion. Eure Meinung zu diesem Contest, allgemein und bezogen auf den heutigen Austragungsort würde mich sehr interessieren.
Fakt ist jedoch, dass der Eurovision Song Contest eine jährlich wiederkehrende Plage ist. Die Medien aller Länder beschallen einen Wochen zuvor mit den Liedern die an diesem Abend gespielt werden, so dass man diese, wenn es dann endlich angebracht ist, sie zu spielen, nicht mehr hören kann (das beste Beispiel ist meiner Meinung nach Lena). Vor dem Contest meinen alle mal wieder ihr Land würde gewinnen und wenn dann die Punktevergabe am Laufen ist motzen die Schweizer herum weshalb Deutschland keine Punkte an uns lieben Schweizernachbarn vergeben (in Bezug auf den letztjährigen Contest). Im gleichen Atemzug heulen aber alle westlichen Länder wieder los, das die östlichen Staaten sich gegenseitig Sympathiepunkte zuschieben würden(was traurigerweise auch tatsächlich der Fall ist). Nach getaner Arbeit kehren die Sänger zurück in ihre Heimat wo sie als Helden gefeiert oder aber als Versager in der Luft zerrissen werden. Und natürlich fiebern alle wieder dem nächsten Contest herbei, in dem Glauben, es dieses Mal schaffen zu können. Dabei war der Eurovision Song Contest noch nie Fair. In seinen ersten Jahren konnte man nicht vom Europäischen Musikwettbewerb sprechen, da aufgrund des Kalten Krieges die östlichen Staaten nicht teilgenommen haben. Seitdem diese jedoch mitmachen, werden nur noch Sympathiepunkte vergeben, wobei die Musik ausser Acht gelassen wird. Die Krönung des ganzen gipfelt darin, dass die stetigen Hauptsponsoren automatisch im Finale stehen(so viel zur Demokratie). Nur weil ein Staat mehr Geld in diesen Schwachsinn schüttet, ist er nicht Musikalisch besser als die anderen. Der Eurovision Song Contest bleibt also eine Geldmaschinerie bei der das, um was es offiziell geht, eine Nebenrolle innehat.
Doch weshalb tun wir uns das alles an? Und ist der Song Contest nicht längst zu einem politischen Wettstreiten der "europäischen" Länder geworden (Israel gehört nicht zu Europa!)?
Der Austragungsstaat gibt Millionen wenn nicht Milliarden Euro aus um den Austragungsort aufzpeppen und der Welt zu zeigen wie "Toll" die besagte Stadt, ach was, der gesamte Staat doch sei. Aktuelles Beispiel ist Baku. Da wurden dutzende Menschen zwangsenteignet. Wer die Häuser nicht zu einem Spottpreis verkaufen "wollte" fand schnell einen Betonbrocken im eigenen Wohnzimmer, gratis mit dazu geliefert selbstverständlich ein klaffendes Loch in der Decke dass das mühsame Fensteröffnen für die Luftzirkulation sparen lässt. Wem dies noch nicht zur Überzeugung genügte, dass das Haus nicht mehr "sicher" sei und umgehend abgerissen gehörte fand in kürzester Zeit einen Verwandten wegen angeblichem Drogenschmuggel in Untersuchungshaft. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. So wurden Demonstranten neulich niedergeknüppelt, weil sie für das Recht auf Demonstrationen demonstrierten!
Meiner Meinung nach muss man mit diesem unfairen und Menschenverachtenden Schauspiel aufhören. Es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir diesen Schwachsinnigen Contest unterstützen, ob wir die Aserbaidschanischen Menschen mit Füssen tretten oder aber ob wir diese Woche und die nächsten Jahre ein Zeichen setzen und dieses Fernsehformat boykottieren.
Ich hoffe auf eine spannende Diskussion. Eure Meinung zu diesem Contest, allgemein und bezogen auf den heutigen Austragungsort würde mich sehr interessieren.