@mrfilth78 mrfilth78 schrieb:Wir konnten unsere Türen auflassen,ohne das gleich jemand die Bude ausräumte.
Bitte wann war denn das so?
mrfilth78 schrieb:Wir hatten Respekt vor alten Leuten.
Meinst du das so in etwa?
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.Ist ein Satz von Sokrates. Die Jugend ist immer genau ab dem Zeitpunkt schlimm, ab dem man selber nicht mehr zu ihr gehört.
mrfilth78 schrieb:Wir hatten Politiker die noch an unsere Zukunft glaubten.
Das kann ich nichts sagen, dazu ist der Begriff "an unsere Zukunft glauben" zuschwammig.
mrfilth78 schrieb:Wir hatten nie angst um unseren Arbeitsplatz.
Herzlich willkommen in der Post-Wirtschaftswunder-Ära.
mrfilth78 schrieb:Wir hatten kein Handy ,und das ging auch.
Wir hatten keinen PC und das ging auch.
Das bezeichnest du als Werte? Das ist, wie wenn vor 1000 Jahren einer gesagt hätte: "Früher hatten wir keine Drei-Felder-Wirtschaft, das ging auch".
mrfilth78 schrieb:Ausländer waren neu und fremd,aber unsere Gäste und Freunde.
Aha...und jetzt sind sie nicht mehr neu und stattdessen Alltag und jetzt sollen sie weg?
mrfilth78 schrieb:Wir hatten nicht jeden Tag 12 Stunden Schule,und dann noch 4 Stunden Hausaufgaben.
Selbst, wenn man die Übertreibung außen vor lässt muss man eins sagen: In der guten alten Zeit gab es Ganztagsschule und Samstagsunterricht.
mrfilth78 schrieb:Wir mussten nicht mit 13 Jahren Abitur machen.
Da kann ich dir zustimmen.
mrfilth78 schrieb:Wir haben uns "gekloppt",aber nicht ermordet.
Gut, also dann war die gute alte Zeit vor ca. 10 Jahren? (denn da war meine "Klopp-Zeit" und niemand wurde ermordet)
mrfilth78 schrieb:Wir sind beim ersten Kuss noch rot geworden.
Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber das war schon immer Typ-Abhängig, wie rot man wird.
mrfilth78 schrieb:Wenn jemand mal nicht "sofort" zu erreichen war,dann konnten wir gut damit leben.
Wenn wir mal etwas nicht verstanden haben,mußte nicht gleich ein Psychologe kommen.
Wir haben unsere Zähne geputzt , aber nicht weiß lackiert.
Schönheit wurde nicht bei BASF hergestellt.
Da kann ich dir noch halbwegs zustimmen, hat aber nicht wirklich was mit Werten zu tun. Bzw. schon, aber es hat sich nicht umbedingt gebessert. Die Menschen waren früher genauso eitel wie heute, sie hatten nur nicht die gleichen Möglichkeiten.
mrfilth78 schrieb:Ein gegebenes Wort und ein Handschlag ,zählten mehr als Verträge.
Auch früher wurde belogen und betrogen.
mrfilth78 schrieb:Wir haben gerne unserem gegenüber geholfen.
Tu ich und einige, die ich kenne, heute auch noch.
mrfilth78 schrieb:Man brauchte kein Abitur, um ein Handwerk zu erlernen.
Hier mal wieder eine Zustimmung, hat aber nicht wirklich was mit Werten zu tun.
mrfilth78 schrieb:Wir konnten uns auch ohne SMS verständigen.
Siehe Drei-Felder-Wirtschaft. Übrigens, wir konnten uns auch mal ohne Sprache verständigen.
mrfilth78 schrieb:Was konnte man nicht alles für 1,00 DM kaufen.
Ach du meine Güte, Inflation. Und absolute Preisstabilität soll ein Wert der guten alten zeit sein? Inflation gab es auch früher schon.
mrfilth78 schrieb:Im Raumschiff "Orion"wurde noch deutsch gesprochen.
Eine billige Sci-Fi-Serie ist also ein Wert?
mrfilth78 schrieb:Oma und Opa gehörten zur Familie, und nicht ins "Altenheim"
Zum einen ist Altenheim nicht immer gleicbedeutend mit böswilliger Vernachlässigung durch die Fanilie, zum anderen, wenn es tatsächlich durch Vernachlässigung motiviert war, dann muss ich sagen: Das gab es schon früher. Dann hat man die Großeltern halt nicht mehr besucht, dann sind die in ihrem Häuschen versifft und die Nachbarn mussten sich drum kümmern.
mrfilth78 schrieb:Unser Schulranzen war kleiner als wir,und leichter als eine Lokomotive.
Und das ist ein Wert?
mrfilth78 schrieb:Freundschaft war mehr wert,als ein "volles"Bankkonto.
Pünktlichkeit war für uns eine Tugend.
Siehe den Punkt mit dem Helfen.
mrfilth78 schrieb:Wir spielten gefahrlos auf der Straße
Eie Tatsache, die nicht auf der Einstellung der Menschen, sondern ausschließlich auf der Anzahl der verfügbaren Automobile beruhte, soll ein Wert sein? Man spielte nicht gefahrlos, weil die Lete rücksichtsvoller waren, sondern weil es weniger Autos gab.
mrfilth78 schrieb:Wir konnten jemanden besuchen ,auch ohne Termin.
Und das weißt du woher, dass das früher besser war?
Ich sehe mich persönlich ja auch eher als konservativ an, aber das, was du beschreibst, ist schlicht der Traum von der guten alten Zeit, die nur deshalb besser war, weil man selber nicht dabei war oder sich nicht mehr wirklich daran erinnern kann.