@Bernddasbrot Bernddasbrot schrieb:witzigerweise haben gerade die juden angst, vor einer fortschreitenden islamisierung. nicht ohne grund. der judenhass, ist im islam tief verwurzelt.
Nichtwitzigerweise haben die Juden Angst vor Verallgemeinerungen, wie sie momentan mit dem Islam betrieben wird. Und vor Schoa mit Judentum.
Judenhass ist hier verwurzelt, nicht in islamischen Kulturen. Dort herrschte zumindest Akzeptanz. Das hat sich erst mit Palästinakonflikt geändert. Informier dich bevor du mit Klischees um dich wirfst!
"Historisch gesehen ist der mittelalterliche Orient viel stärker durch ethnische (und religiöse) Vielfalt gekennzeichnet als der mittelalterliche Okzident. Araber, Perser, Türken, Kurden, Berber, Juden, Christen, Anhänger des Zarathustra und viele andere bevölkerten die soziale Landschaft; sie bildeten ein Mosaik, das der Gesellschaft eine menschliche und kulturelle Textur mit vielen Schattierungen bescherte. Darüber hinaus war auch die Gruppe der dhimmi heterogen und in sich differenziert, mit zwei, an manchen Orten mit drei Religionen, die neben einander existierten.Diese anthropologischen und soziologischen Einsichten erklären, was das Verhältnis zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen im Nahen Osten des Mittelalters „tolerant" erscheinen ließ. Gleichzeitig beleuchten sie die fehlende Toleranz und das Anwachsen antijüdischer Gewalt im Christentum. Denn seit dem 12. Jahrhundert wurde Europa von einer Haltung der Ausschließung geprägt, die aus der religiösen und proto-nationalen Homogenität im mittelalterlichen Katholizismus entsprang; es mangelte der nordeuropäischen Christenheit an ethnischer Ausdifferenzierung. Das verschärfte die antijüdischen Ressentiments und führte zu einem Anstieg antijüdischer Gewalt. In der islamischen Welt wurde die jüdische Minderheit durch die gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Einbettung vor dem totalen Ausschluss aus der islamischen Gesellschaftsordnung geschützt: man nahm die Juden nicht als Fremde wahr. Das bewahrte sie vor der schrecklichen Gewalt, der die Juden vor allem im christlichen Nordeuropa während des Hoch- und Spätmittelalters ausgesetzt waren."
http://www.hagalil.com/archiv/2003/11/cohen.htmGenau dieses dümmliche undifferenzierte Geschwätz plus monströse Aussagen von Politiker und Medientitel schaffen eine Stimmung, die fremdenfeindlich rechte Gesinnungen fördern.
"Die Salafisten kommen: Gehört der Islam wirklich zu Deutschland?
am 19. April 2012 äußerte Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Widerspruch zur Aussage Wulffs. Nach seiner Ansicht sei „der Islam nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland“ und gehöre „somit nicht zu Deutschland“. Kauder fügte hinzu: „Muslime gehören aber sehr wohl zu Deutschland. Sie genießen selbstverständlich als Staatsbürger die vollen Rechte.“"
http://suite101.de/article/die-salafisten-kommen-gehoert-der-islam-wirklich-zu-deutschland-a134164 (Archiv-Version vom 20.06.2012)Solche Aussage, "Islam nein, Muslime dürfen schon zu Deutschland gehören,"
erinnern an Luther:
"Luther betonte, er wolle nicht die Juden, nur ihre „Lügen“ (den jüdischen Glauben) angreifen und erreichen, dass diese auf keinen Fall weiter verbreitet werden könnten."
Wikipedia: Martin LutherDie Schuld an der Zunahme in Rechtradikalen Bewegung jetzt den "Salafisten" und natürlich damit den "Muslimen " zu geben, ist absurd.
Es gibt mehr als genug Stellungnahmen von muslimischer Seite die sich von den medienträchtigen "Salafiten" distanzieren.