Gefährdet Frau Tymoschenko die Fußball-EM?
04.05.2012 um 22:07Fipse schrieb:Ich werde in meinem Leben nur noch schrumpfen und nicht mehr wachsenOh das tut mir leid.
Kenne das, die beste Krankheit taugt nix.
Fipse schrieb:Ich werde in meinem Leben nur noch schrumpfen und nicht mehr wachsenOh das tut mir leid.
Fipse schrieb:Aber vielleicht kannst du mir erklären wie man in der BRD sein Existenzrecht verlieren kannNun, das geht recht schnell.
Die ukrainischen Justizbehörden hatten am Freitag eine Zwangsernährung Timoschenkos nicht ausgeschlossen. "Wir werden sie auf jeden Fall nicht sterben lassen", sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des Gefängnisses in Charkow, in dem die Oppositionsführerin inhaftiert ist, der ukrainischen Zeitung "Sewodnja".
Zurückgewiesen haben die Justizbehörden indes Vorwürfe Timoschenkos, dass im Gefängnis in Charkow Gewalt gegen sie angewendet worden sei. Gerichtsmediziner seien zum Schluss gekommen, dass die Blutergüsse am Körper der Oppositionsführerin nicht am 20. April bei einem erzwungenen Transport in eine Klinik entstanden sein könnten. Das sagte Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka in Kiew. Er deutete an, dass sich die 51-Jährige die Verletzungen selbst beigebracht haben könnte. Die Politikerin hatte aus der Zelle heraus Fotos der Blutergüsse veröffentlichen lassen.
Abgelehnt hatte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft unterdessen auch ein Angebot des neu gewählten russischen Präsidenten Wladimir Putin, Timoschenko in Moskau behandeln zu lassen. Schon Deutschland sei darüber informiert worden, dass die ukrainische Gesetzgebung eine Pflege von Häftlingen im Ausland nicht vorsehe, sagte ein Sprecher in Kiew. Russland bekräftigte jedoch seine Kritik an der Ukraine...
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit warnte vor überzogenen Reaktionen. Einige deutsche Politiker diskutierten den Fall Timoschenko vor den anstehenden Landtagswahlen "ziemlich populistisch", sagte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende. Er warnte zudem vor einer "einseitigen Fixierung" auf die frühere Regierungschefin. Sie sei zwar heute ein Symbol für das rechtswidrige Vorgehen des autoritären Regimes in Kiew. "Aber andererseits ist sie auch nicht gerade als Vorkämpferin für Menschenrechte bekannt geworden", so Wowereit.
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Die deutsche Boykottdiskussion provozierte unterdessen in Polen immer mehr kritische und in der Ukraine zornige Kommentare. In Polen fragten die führenden Zeitungen, wo die deutschen Proteste geblieben seien, als Siemens für den Stadionbau in der Ukraine große Aufträge bekam. Vielfach wurde der deutschen Politik, vor allem wegen "zu sanften" Auftretens gegenüber Russland und China, Doppelmoral vorgeworfen. "Die Heuchler wollen uns die EM wegnehmen", titelte die Boulevardzeitung "Fakt". Andere Zeitungen beklagten, die Lage werde in Europa von Politikern ausgenutzt, denen die EU-Integration ohnehin nicht in den Kram passe.
Der Vizepräsident der Partei des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch drohte Deutschland deshalb mit wirtschaftlichen Folgen. "Ohne Abkommen wird der deutsche Zugang zum ukrainischen Markt begrenzt sein", sagte Leonid Koschara dem Internetportal "Spiegel online". "Deutsche Hersteller werden verlieren." Die Ukraine ist mit einem Volumen von 7,2 Milliarden Euro für die Bundesrepublik der wichtigste osteuropäische Handelspartner hinter Russland.
Die Kiewer Zeitung "Sewodnja" schrieb, "das Berlin des Jahres 2012 unterscheidet sich in fast nichts von jenem des Jahres 1940". Damals habe Deutschland militärisch angegriffen, heute attackiere es die Wirtschaft. Ein Boykott werde Steuerausfälle und Arbeitslosigkeit nach sich ziehen. "Wir haben doch 1991 nicht für die Unabhängigkeit gestimmt, um von Merkels Stiefeln zertreten zu werden."
derpioneer schrieb:wie damals als die kolonialherren ins land der indianer eingedrungen sind. und jetzt wird die ukraine maßlos an der nase rumgeführt, um nicht zu sagen, missbraucht, vorgeführt, aufgegessen und wieder ausgespuckt.Exakt. U.a. Schwesterwelle hat das ja auch schon verkündet, dass das nur ein 1.Schrit sein könne,
und das wieder im welchen namen? richtig, im namen der demokratie und der menschenrechte.
heuchlerisch, heuchlerisch und wieder heuchlerisch.