@SoundsLegit Natürlich lässt sich belegen wie wir über unsere Verhältnisse leben, siehe Ressourcenverbrauch und Kreditfinanzierter Luxus.
Leute regen sich bspw. über hohe Benzinpreise auf obwohl ein angebrachter Literpreis (ohne Steuern) über 2€ liegen würde, rechnen wir dann noch die 60% dazu die der Staat will hätten wir einen Liternpreis von 3,20€. Das wäre ein realistischer, nachhaltiger Preis, die Leute würden aber ausrasten.
Wir wirtschaften nicht Nachhaltig um den Konsum nicht abzuwürgen, das ist ein eindeutiges Zeichen vom "über die Verhältnisse Leben".
Übrigens hat sich bei Deutschlands berühmten 1% nichts geändert.
1970 verfügten die reichsten 1% über 11% des gesamten Einkommens in unserem Land, 2011 waren es immernoch 11%. Zum Vergleich die USA: 1970 - 9%, 2011 - 20%.
Deutschland hat eine massive Mittelschicht die hier alles befeuert. Übrigens: Kleine Anekdote zur Vermögenssteuer. Es kostet mehr sie zu erheben als das was sie einbringt. Die gibt es nur weil sie sonst die ärmeren Leute aufregen würde. Ansicht ist diese Steuer absoluter Unsinn und sogar kontraproduktiv. Stell dir vor du wärst reich und müsstest einen Steuer zahlen die den Staat sogar was kostet, nur weil dir die anderen Menschen den Reichtum nicht gönnen und sehen wollen wie du was abgibst.
SoundsLegit schrieb:Ja, bei den USA kann man gut sehen was diese Sozialkürzungen bringen. Und zu was Geiz Menschen treiben kann. Das sollte aber nicht unser Ziel sein.
Die USA funktionieren ganz anders als wir. Die zahlen nur etwa halbsoviele Steuern wie wir und sobald jemand über Erhöhungen nachdenkt ist er sofort ein Kommunist.
Das die Sozialsysteme dort am Arsch sind ist kein Wunder. In den Köpfen vieler Amerikaner ist aber dier libertäre Gedanke tief verankert, viele wollen zwar oft das Gegenteil, aber sie verstehen das ganze System zu wenigen. Gut die Hälfte der Ron Paul Anhänger z.b haben vom Gefühl eine exakt gegenteilige Sicht auf die Dinge wie er, aber sie finden ihn gut weil er diese libertären Gedanken gut rüberbringt ohne die Konsequenzen aufzuzeigen.
Anders kann ich mir nicht erklären wieso eine Mittelschicht applaudiert wenn jemand von Kürzungen und Abschaffung der Sozialleistung spricht, sie verstehen schlicht und einfach nicht was Ron Paul wirklich sagt.
SoundsLegit schrieb:Das liegt an der Effektivität unseres Gesundheitswesen.
Eigendlich ist es nur im Vergleich zu den USA besonders effektiv. Ansonsten eher Durchschnitt.
SoundsLegit schrieb:Aus erfahrung kann ich dir sagen, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob Eltern ihr Kind noch 3 Jahre länger finanzieren müssen.
Das kann aber nun wirklich jede Familie, sogar komplett Arbeitslose stemmen. Ausserdem steht es jedem Kind frei ab 16 mit einem 400€ Job zu beginnen. Das ist fast schon standart, dass die Gymnasiasten sich irgendwo Geld dazuverdienen.
SoundsLegit schrieb:Das 3-Gliedrige Schulsystem ist einfach scheisse. Es führt zu sozialer Selektion.
Wir sind aber leider nicht alle gleich. Ich persönlich fand das sehr gut, ich hab in der Grundschule abgekotzt weil ich schlicht unterfordert war und genervt von den langsameren. Aus meiner Klasse damals kamen nur 6 von über 20 Schüler auf etwas höheres als die Hauptschule, deswegen orientieren sich die Lehrer an der langsamen Masse, was für die anderen ziemlich mies war.
Menschen sind nicht gleich, man sollte sie nicht gleich machen, eine Einteilung nach Leistung finde ich deswegen sehr wichtig. Ansonsten fallen die Schwachen raus wegen fehlender Förderung, und die Starken werden Mittelmaß wegen Unterforderung.
Schau dir die USA an, ein gleichermäßiger Brei die ganze Zeit, aber die Reichen können sich dann ein Studium leisten. Tolle Sache...
Was du mit dieser Pisastudie hast weiß ich nicht, ich habe glaube ein einziges mal in meiner Schullaufbahn an so einem Pisatest teilgenommen und der war Pipifax, manchmal höhte man von höheren oder niedrigeren Jahrgangsstufe die teilnahmen, aber echt selten. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, das Lehrpläne stark daran ausgerichtet sind.
Aber wenn du en Schülern gue persepktiven bieten willst musst du ihnen das beibringen was gebraucht wird. Ich studiere jetzt und habe mein Abi in Bayern gemacht, wenn ich sehe wie kläglich Studenten aus anderen Bundesländern bspw. in Mathe versagen dann frage ich mich echt was die in der Oberstufe gelernt haben. Die Übungsleiter hier sind auch immer wieder überrascht wie oft sie einfchste Mathematische Zusammenhänge ausführlichst erklären müssen.
Ein Aktuelles Bsp. (ich studiere Geographie): Es gibt den festehenden Satz, dass 1mm Wasserhöhe verteilt auf die Fläche von 1m*m genau 1L ist. Prinzipiell 5. oder 6. Klassstoff. Bei uns musste der Dozent 20 Minuten lang erklären warum das so ist weil es einfach nicht in die Köpfe so mancher reinging.
Das Ganze wiederholt sich bei JEDER der in Geographie häufiger vorkommenden Rechenaufgaben.
Evtl. hat es ja wenig mit unserer deutschen Geschichte zu tun, aber Mathe ist wichtig und Goethe hat als Wissenschaftler nicht gerade geglänzt(weswegen seine wiss. Arbeiten ziemlich totgeschwiegen werden).
Ausbilder beklagen sich, dass simple Grundrechenarten nicht beherrscht werden.
Das darf nicht sein. Auch ein Hauptschüler muss wissen wie er bspw. das Volumen eines Zimmers berechnet, und selbst wenn da eine schräge Wand drin ist darf er nicht scheitern.
Wirtschaftsrelevante Lerninhalte sind das A und O.
Der Hauptschüler muss seine Wandfarbe berechnen können, der Realschüler seine Stromkreise kenne und der Gymnasisast muss sich mit seiner Infinitesimalrechnung auskennen und wissen was eine Determinante ist.
Das wird gebraucht! Und zwar dringender als Trochäus und Jambus.
Meiner Meinung nach kann man den Kindern garnicht genug Mathe, Physik und Chemie beibringen, natürlich sollten sie auch schreiben können und Englisch sprechen.
Aber so Fächer wie Musik, Sport und Kunst könnte man echt zum Wahlfach degradieren.
Die waren eh vollkommen fürn Arsch. Musik war mir egal, ich kam das ganze Jahr nicht und hab am Ende ein Referat gehalten um eine 3 zu bekommen. In Kunst hab ich mir meine 4er für meine dummen Bilder abgeholt und in Sport hatten ich Einsen die nichts Wert waren weil die fetten Kinder auch eine 2 oder 3 bekommen haben "weil sie sich angstrengt haben", obwohl sie eigendlich eine 5 oder 6 verdient hätten. Genauso wie ich eine 5 oder 6 in Musik und Kunst verdient hätte.
Für diese Fächer gingen bei mir 6 Stunden die Woche drauf, 6 Stunden in denen ma vortrefflich ein sinnvolleres Fach unterrichten hätte können.