barbudo
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2004
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
was muss noch alles geschehen...?
17.11.2004 um 15:13hey leute da läuft doch alles schief was schief laufen kann. wieso greift da niemmand ein was wird hier gespielt ? für was gibt es denn die UN ? was nützen solche organisationen wenn sie nichts unternehmen ?
junge Welt vom 17.11.2004
Titel
Wehrlose erschossen
Hinrichtungen durch US-Soldaten in Falludscha auf Video dokumentiert. Verletzter
Iraker in Moschee exekutiert. Besatzer feuerten auch auf Flüchtlinge im Euphrat
Rüdiger Göbel
Nach den Folterbildern aus dem Gefängnis Abu Ghraib droht den USA durch ein
Exekutionsvideo aus Falludscha ein weiterer schwerer internationaler
Imageschaden. Mehrere amerikanische Fernsehsender strahlten am Montag (Ortszeit)
Filmaufnahmen von der Erschießung eines schwerverletzten irakischen Gefangenen
aus. Die Bilder dokumentieren ein schweres Kriegsverbrechen der US-Truppen. Das
»Snuff-Video« wurde am vergangenen Samstag von NBC-Reporter Kevin Sites gedreht,
der als »eingebetteter Journalist« die Besatzungstruppen begleitet hatte.
In dem auch im Internet abrufbaren Videofilm hört man einen Soldaten obszöne
Ausdrücke rufen und dann sagen: »Er täuscht vor, tot zu sein.« Ein anderer
Soldat sagt: »Ja, er atmet.« Daraufhin erwidert der erste Soldat erneut, daß der
Gefangene vortäusche, tot zu sein. Der Videofilm zeigt dann, wie ein Soldat sein
Gewehr auf einen Gefangenen am Boden richtet. Nach einem gezielten Schuß erklärt
ein Soldat: »Jetzt ist er tot.«
Die US-Armee war am Dienstag bemüht, die dokumentierte Hinrichtung in einer
Moschee in Falludscha als »Einzelfall« darzustellen. Es werde wegen des
Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegsrecht ermittelt, die Einheit des
betreffenden Soldaten sei von der Front abgezogen worden.
Doch die nun in den USA bekanntgewordene Hinrichtung eines verletzten irakischen
Gefangenen ist kein Einzelfall. Am vergangenen Freitag veröffentlichte der
australische Fernsehsender ABC einen ähnlichen Filmbericht. Auch der in einer
Einheit der US-Marines »eingebettete Journalist« Norman Hermant hat demnach die
Exekution eines Verletzten unmittelbar erlebt. Dem Bericht zufolge lag ein
irakischer Widerstandskämpfer nach einem Feuergefecht verwundet zwischen zwei
Häusern. Ein US-Soldat feuerte einen einzelnen Schuß in den Gang. Danach sagte
er nur drei Worte: »Er ist erledigt.« Reporter Hermant zeigte sich in seinem
Bericht unbeeindruckt von dem Kriegsverbrechen: »Er ist erledigt, sagt der
Marine. Ein Rebell eliminiert. Die Säuberung von Falludscha kann weitergehen.«
Der AP-Fotograf Bilal Hussein schließlich berichtete am Sonntag, er habe mit
eigenen Augen gesehen, wie Iraker, die aus der Stadt Falludscha flüchten
wollten, von US-Soldaten erschossen wurden. Er selbst habe den Euphrat
durchschwimmen wollen, um aus der Stadt zu kommen. »Ich änderte meine Meinung,
als ich sah, wie US-Hubschrauber auf Menschen schossen, die versuchten, den Fluß
zu überqueren.« Er habe mit ansehen müssen, wie eine fünfköpfige Familie dabei
erschossen wurde. Anschließend half er mit seinen »eigenen Händen, einen Mann am
Flußufer zu begraben«. Bei einer Bauernfamilie habe er bis zu seiner Evakuierung
durch AP Unterschlupf gefunden.
Oh wunderbares Glück,
Denk doch einmal zurück:
Was hilft mir mein Studieren,
Viel Schulen absolvieren?
junge Welt vom 17.11.2004
Titel
Wehrlose erschossen
Hinrichtungen durch US-Soldaten in Falludscha auf Video dokumentiert. Verletzter
Iraker in Moschee exekutiert. Besatzer feuerten auch auf Flüchtlinge im Euphrat
Rüdiger Göbel
Nach den Folterbildern aus dem Gefängnis Abu Ghraib droht den USA durch ein
Exekutionsvideo aus Falludscha ein weiterer schwerer internationaler
Imageschaden. Mehrere amerikanische Fernsehsender strahlten am Montag (Ortszeit)
Filmaufnahmen von der Erschießung eines schwerverletzten irakischen Gefangenen
aus. Die Bilder dokumentieren ein schweres Kriegsverbrechen der US-Truppen. Das
»Snuff-Video« wurde am vergangenen Samstag von NBC-Reporter Kevin Sites gedreht,
der als »eingebetteter Journalist« die Besatzungstruppen begleitet hatte.
In dem auch im Internet abrufbaren Videofilm hört man einen Soldaten obszöne
Ausdrücke rufen und dann sagen: »Er täuscht vor, tot zu sein.« Ein anderer
Soldat sagt: »Ja, er atmet.« Daraufhin erwidert der erste Soldat erneut, daß der
Gefangene vortäusche, tot zu sein. Der Videofilm zeigt dann, wie ein Soldat sein
Gewehr auf einen Gefangenen am Boden richtet. Nach einem gezielten Schuß erklärt
ein Soldat: »Jetzt ist er tot.«
Die US-Armee war am Dienstag bemüht, die dokumentierte Hinrichtung in einer
Moschee in Falludscha als »Einzelfall« darzustellen. Es werde wegen des
Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegsrecht ermittelt, die Einheit des
betreffenden Soldaten sei von der Front abgezogen worden.
Doch die nun in den USA bekanntgewordene Hinrichtung eines verletzten irakischen
Gefangenen ist kein Einzelfall. Am vergangenen Freitag veröffentlichte der
australische Fernsehsender ABC einen ähnlichen Filmbericht. Auch der in einer
Einheit der US-Marines »eingebettete Journalist« Norman Hermant hat demnach die
Exekution eines Verletzten unmittelbar erlebt. Dem Bericht zufolge lag ein
irakischer Widerstandskämpfer nach einem Feuergefecht verwundet zwischen zwei
Häusern. Ein US-Soldat feuerte einen einzelnen Schuß in den Gang. Danach sagte
er nur drei Worte: »Er ist erledigt.« Reporter Hermant zeigte sich in seinem
Bericht unbeeindruckt von dem Kriegsverbrechen: »Er ist erledigt, sagt der
Marine. Ein Rebell eliminiert. Die Säuberung von Falludscha kann weitergehen.«
Der AP-Fotograf Bilal Hussein schließlich berichtete am Sonntag, er habe mit
eigenen Augen gesehen, wie Iraker, die aus der Stadt Falludscha flüchten
wollten, von US-Soldaten erschossen wurden. Er selbst habe den Euphrat
durchschwimmen wollen, um aus der Stadt zu kommen. »Ich änderte meine Meinung,
als ich sah, wie US-Hubschrauber auf Menschen schossen, die versuchten, den Fluß
zu überqueren.« Er habe mit ansehen müssen, wie eine fünfköpfige Familie dabei
erschossen wurde. Anschließend half er mit seinen »eigenen Händen, einen Mann am
Flußufer zu begraben«. Bei einer Bauernfamilie habe er bis zu seiner Evakuierung
durch AP Unterschlupf gefunden.
Oh wunderbares Glück,
Denk doch einmal zurück:
Was hilft mir mein Studieren,
Viel Schulen absolvieren?