Von Bethlehem nach Golgatha
01.11.2004 um 02:35
nür 1 gedicht
ich fand im schön
Von Bethlehem nach Golgatha
Von jenen, die meine Krippe zu Bethlehem suchten,
Lauschend der Stimme und folgend dem Stern -
Wieviel doch gingen mit mir nach Golgatha?
Es war zu fern.
Glanz umstrahlte das Kind in der Krippe,
Hoffnung zog ein in die kampfmüden Herzen. ...
Doch erst durch die Dornenkrone kam Rettung
Und durch mein Kreuz.
Wahrheit mein Schwert und Schmerz der Begleiter,
Jenen geschenkt, die gefolgt meinen Schritten -
Mein Dienstpferd ein Esel, den ich wählte
Zum Ritt in die Stadt.
Vergangen der Glanz von Bethlehem,
Vergessen die Gaben der Könige und Magier des Ostens,
Verschwunden die Menge - und nur Zwölf
Waren geblieben.
Zum Fest des bescheidenen Brotes im oberen Raum,
Wo der schmerzliche Kelch ging von Hand zu Hand
Zum Gedenken an meine Liebe zu allen Menschen
Im weiten Erdkreis.
Da ich einsam am Ölberg betete:
Den bitteren Kelch, nimm ihn von mir!
Konntet ihr wachen nicht eine Stunde
Mit mir bis zum Morgen!
Viele wohl suchten meine Krippe zu Bethlehem,
Einer Stimme lauschend und folgend dem Stern. ...
Simon allein trug das Kreuz nach Golgatha -
Es war zu fern.
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Von Bethlehem nach Golgatha
01.11.2004 um 06:22
Hi Chepre !
Ich setz mal ein Gedicht dazu, das mir besonders gut gefällt....
Möge DIE MACHT mit uns sein !
MIKESCH
?
Soviel Götter sind vergessen
und begraben über Nacht,
mit den Völkern lang versunken,
die IHM einst die Ehre gaben
und die Opfer dargebracht.
Wird Der, den ich kann erkennen,
mit den Menschen und den Mächten,
die ihn einst der Welt gebracht
auch vergessen und begraben ?
Niemand seinen Namen nennen ?
Wird ein neues Licht erstrahlen ?
Neue Namen Tempel füllen ?
Menschen trösten und bedrücken,
und in seine Ketten schlagen ?
Wieder sich in Nebel hüllen ?
Und DER EINE hinter allen, -
den der Mensch im Bild erkennt, -
hört ERunser flehn und lallen ?
Weil ER uns noch Kinder nennt ?
Wird der Tag, die Stunde kommen,
wo sie Alle, - alte Götter, - neue Lichter,
sich der Menschheit offenbaren ?
Wo dann diese Welt versinkt ?
Weil für Immer und für Ewig
GOTT uns in die Arme nimmt .....
In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.
"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus
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Von Bethlehem nach Golgatha
01.11.2004 um 17:30
Beides schöne Gedichte.. ICH WILL MEHR *lechz....
"Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt." (J.E. Coleridge)
"Es ist weder Zukunft noch Vergangenheit, und man kann nicht sagen, es gibt drei Zeiten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern... vielleicht muss man sagen es gibt drei Zeiten, die Gegenwart des Vergangenem, die Gegenwart vom Gegenwärtigen und die Gegenwart vom Zukünftigen... Die Gegenwart des Vergangenen ist Erinnerung, und die Gegenwart des Zukünftigen ist die Erwartung" (Aurelius Augustinus 354-430 v.Chr.)
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Von Bethlehem nach Golgatha
01.11.2004 um 23:16
MIKESCH
danke für dein gedicht
nür weiter so
gefelt mier
Schdaiff was dich betreft
solst du haben
hehehe
danke an alle
Odin Runenlied
Ich weiß, daß ich hing
am windigen Baum
neun Nächte lang
vom Speer verwundet,
geweiht dem Odin,
mir selbst ich selbst,
am Ast des Baumes,
den man nicht ansehen kann,
aus welcher Wurzel er sproß.
Sie boten mir
nicht Brot noch Met;
da neigt ich mich nieder,
auf Runen sinnend,
lernte ich seufzend:
endlich fiel ich zur Erde.
Zu gedeihen begann ich
wuchs und fühlte mich wohl,
weise ward ich da;
Wort aus dem Wort
verlieh mir das Wort,
Werk aus dem Werk
verlieh mir das Werk.
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Von Bethlehem nach Golgatha
02.11.2004 um 01:31
es geht auch anders
hehehe
Vom Jüngsten Tage
Tag der Rache, Tag voll Bangen,
Schaust die Welt in Glut zergangen,
Wie Sybill und David sangen.
Welch Entsetzen wird da walten,
Wenn der Richter kommt zu schalten,
Streng mit uns Gericht zu halten!
Die Posaun' im Wundertone
Sprengt die Gräber jeder Zone,
Fordert alle hin zum Throne.
Staunend sehen Tod und Leben
Sich die Kreatur erheben,
Rechenschaft dem Herrn zu geben.
Und ein Buch wird aufgeschlagen,
Da ist alles eingetragen,
Welt, daraus dich zu verklagen.
Sitzt der Richter dann und richtet,
Wird, was dunkel war, gelichtet,
Keine Schuld bleibt ungeschlichtet.
Ach, was werd ich Armer sagen,
Wessen Schutz und Rat erfragen,
Da Gerechte selber zagen?
König, furchtbar hoch erhaben,
Frei sind deiner Gnade Gaben:
Wolle, Gnadenbronn, mich laben!
Frommer Jesu, denk in Gnaden,
Ziel einst war ich deinen Pfaden:
Wende jenes Tags den Schaden.
Sankst du doch für mich zur Erden,
Trugst für mich am Kreuz Beschwerden:
Laß dies Leid nicht unnütz werden.
Richter du gerechter Rache,
Übe Gnad in meiner Sache,
Eh der Rache Tag erwache.
Als ein Sünder seutz ich lange,
Rötlich färbt mir Schuld die Wange:
Schone, herrgott, fleh ich bange.
Ledig sprachest du Marien,
Hast dem Schächer selbst verziehen
Hoffnung ist auch mir verliehen!
Zwar unwürdig ist mein Flehen,
Doch laß Gnade mild ergehen
Vor des ewgen Feuers Wehen.
Zu den Schafen laß mich fahren,
Ferne von der Böcke Scharen
Dir zur Rechten Raum gewahren.
Wenn die Bösen dann zur Linken
In die heißen Flammen sinken
Laß mir ewge Freude winken.
Mit zerknirschten Herzen wende
Ich im Staub zu dir die Hände:
Gönne mir ein selig Ende!
Credendo Vides
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