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Die neue Rechte

887 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:22
@wulfen

Ich habe auch 2011 schon Rechtsextreme gesehen, welche nicht wohl frisiert waren. :D

Was den Otto normal angeht, der wählt eh die größeren Parteien.


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:22
@Jimmybondy

Und ich bin kein Fan des IfS, ich bin ab sofort nur noch Fan von unserer Regierung und egal welche es ist. Unsere Regierung weiß was gut für uns ist. Ich folge ihr nun und beachte nur noch ihre Beobachtungen und nehme dies als grundsätzlichen Maßstab


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03.08.2011 um 11:23
@Klartexter

Wenn Du dieses Bild von Dir skizzieren willst, bitte, dann nehmen Dich einige zukünftig sicher beim Wort. :D


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03.08.2011 um 11:24
@Jimmybondy

Darum will ich auch gebeten haben.
Erster Maßstab für meine politische Willensbildung ist der Verfassungsschutzbericht des Bundesministeriums des Inneren.
Da sehe ich wer alles zu den Extremisten gehört


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:27
@Klartexter

Vielen Dank das Du das nochmal erläuterst. Zählen für Dich zu unserer Regierung deren Fan Du ja bist, den auch noch andere Dinge als der VF, welche in Deine Willensbildung einfliessen?


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:31
@Jimmybondy

Wie gesagt, nicht die Regierung als Partei, denn die wechselt ja ständig, sondern die durch die Regierung angefertigten Expertisen durch das Bundesinnenministerium sind für mich als erstes nun entscheidend. Welche Partei ich wähle (wenn ich mal wählen würde) oder in welcher Organisation ich mich anschließen würde, würde ich erst entscheiden nachdem ich einen Blick in den Verfassungsschutzbericht geworfen habe. Alles was dort als Extremistisch oder mit extremistischen Inhalten genannt wird, kommt für mich nicht in Frage und alles was nicht aufgezählt wird und ordentlich in einem Register eingetragen ist, kommt für mich in Frage bei der Beurteilung zur aktiven Gestaltung


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03.08.2011 um 11:35
@Neocon
Zitat von NeoconNeocon schrieb:oder sogar die junge welt
Ich würde keine extremistischen Blätter lesen und durch den Kauf auch noch finanziell unterstützen.
Dazu der Verfassungsschutz
Von den wenigen bundesweit vertriebenen Publikationen ist die traditionskommunistische
Tageszeitung jW mit über 17.000 Exemplaren54
das bedeutendste Printmedium in der linksextremistischen Szene.
Die früher von der SED-Jugendorganisation „Freie Deutsche Jugend“
(FDJ) herausgegebene Zeitung erscheint heute im eigenständigen
Verlag „8. Mai GmbH“ mit Sitz in Berlin. Haupteigentümerin ist die
„Linke Presse Verlags-Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft
junge Welt e.G.“, der im Januar 2010 das 1.000. Mitglied beitrat55.
Einzelne Redaktionsmitglieder und ein nicht unerheblicher Teil der
Stamm- und Gastautoren sind dem linksextremistischen Spektrum
zuzurechnen....
Verfassungsschutzbericht 2010

Also ich würde mir gut überlegen solche extremistischen Blätter anzufassen


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:41
@Klartexter

Ja das ist wirklich ausserordentlich spannend.

Und ist auch wirklich alles ungültig was Du bis dato verlautbaren hast lassen?

Ich wünschte mir einen neuen Thread nur über Deine neue Einstellung, zumal es dann ja auch kein OT Geplänkel wäre.

In dem Thread dort wäre dann etwa auch der Punkt, wie lange solche Berichte für Dich Gültigkeit haben?

Du hattest durchscheinen lassen, das Dir dies bis 2004 genehm wäre?

Das wird ja sicher kein zufälliges Datum sein?

Oder gilt dies explizit nur für die Einschätzung des IfS und Du bist da ansonsten flexibel?


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 11:55
@Jimmybondy

Userbezogene Threads sind nicht erlaubt.
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Du hattest durchscheinen lassen, das Dir dies bis 2004 genehm wäre?
Entscheidend für mich ist immer nur der aktuellste, denn in diesem sind auch Änderungen zum Vorjahr/Vorjahren erkennbar.


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:02
@Klartexter

Du beziehst Dich aber doch dann lediglich genauso auf Dich selber, wie auch hier?

Das wäre auch allgemein insofern günstig, als das wir hier dann nur noch über die neuen Rechten reden bräuchten.


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:05
@Jimmybondy

Um wieder auf den Punkt zu kommen:
Es wurde behauptet dass der VS etwas über das IfS schreiben würde und dazu eine Meinung hätte. Im aktuellen ist dies nicht so. Dies war mal so aber wurde vom Bundesverfassungsgericht gekippt und seitdem sind sie nie mehr aufgeführt worden. Und an dieser Stelle ist auch Punkt, denn im Gegensatz zu manchen Gestalten will ich es mir nicht anmaßen, über einer Beurteilung des Bundesverfassungsgerichts zu stehen.


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:10
vielleicht noch ein paar infos zum topic

Wer ist die "Neue Rechte"?

Als Gegenmodell zur linken Studentenbewegung Ende der 60er Jahre gründeten junge Akademiker in Frankreich die "GRECE" (französische Abkürzung für: "Recherche- und Studiengruppe für die europäische Zivilisation"). Aus diesem Kreis um den Philosophen Alain de Benoist entstand, was sich später "Nouvelle Droite - Neue Rechte" nannte. Sie greift auf autoritäre und elitäre Denkschulen der "Konservativen Revolution" in der Weimarer Republik (Carl Schmitt, Ernst Jünger und andere) zurück und versucht gezielt, gesellschaftliche Diskurse zu prägen und dadurch Wahlerfolge extrem rechter Parteien vorzubereiten.

Den jungen rechtsextremen Akademikern galt die nationalistische "Alte Rechte" im Nachkriegseuropa ebenso wie der Nationalsozialismus als überholt. In Anlehnung an Theorien, die der italienische Kommunist Antonio Gramsci (1891 - 1937) entwickelt hatte, setzt die Neue Rechte auf die sog. "kulturelle Hegemonie", wonach sich staatlicher Machtwechsel in fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaften nicht zuerst auf revolutionärem Wege vollziehe, sondern durch langwierige ideologische Überzeugungsarbeit in der "Zivilgesellschaft" - der Begriff "Hegemonie" stammt aus dem Griechischen und meint etwa soviel wie "Vorherrschaft", "Überlegenheit".

In seinem Buch "Kulturrevolution von rechts" (1985) beschrieb de Benoist das Ziel und wie es zu erreichen sei. Außerhalb der eigentlichen Sphäre von Politik müsse langfristig eine "Transformation der allgemeinen Vorstellungen" einsetzen, die schließlich zur Aufweichung des demokratischen Konsens' führe und einen Systemwechsel ermögliche. Ein solcher "Kulturkampf" müsse außerhalb des tagesaktuellen Geschehens von Intellektuellen um Grundsätzliches geführt werden. Dabei komme es auf "Behutsamkeit" und "weitreichende Ziele" an. So könne sich ein "suggestiver" Zug entwickeln, der schwer zu erkennen sei "und folglich nicht auf dieselben rationalen und bewussten Widerstände stößt wie eine Botschaft mit einem direkt politischen Charakter". Es sind die "liberalen westlichen Regime" und die "pluralistische politische Ordnung", gegen die in einem solchen Versteckspiel allmählich eine "ideologische Mehrheit" gewonnen werden soll - der Gegner ist damit klar benannt: die auf Pluralismus, d. h. auf Interessensausgleich zwischen den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen bauenden westlichen Demokratien, wie die Bundesrepublik eine ist.

Festzuhalten ist, dass die "Neue Rechte" in ihrem Kern eine zutiefst antidemokratische Denkschule darstellt, die auf bewusste Verschleierung setzt. In ihrer Grundhaltung gleicht sie der Konservativen Revolution, die zu ihren wichtigsten Stichwortgebern gehört. So nannte sich in der Weimarer Republik eine Gruppe Intellektueller um Arthur Moeller van der Bruck (1876 - 1925), die sich dem Kampf gegen Liberalismus, Parlamentarismus und Demokratie verschrieben hatte. Moeller van der Bruck, der Hitler wegen seiner "proletarischen Primitivität" verachtete, veröffentlichte 1923 sein Buch "Das Dritte Reich" und avancierte damit zu einem Stichwortgeber des von ihm belächelten Nationalsozialismus.
Wie das historische Milieu um die Konservative Revolution setzt die Neue Rechte auf Ideen der sogenannten "Querfront", d. h. auf inhaltliche Überschneidungen und Gemeinsamkeiten quer durch die einzelnen weltanschaulichen Lager. Immer wiederkehrende Themen sind Antiamerikanismus, Antisemitismus, Antiliberalismus und Rassismus. Ganz im Sinne de Benoists Bestimmung vom "suggestiven Charakter", der "als solcher nicht klar erkannt wird", verurteilt die Neue Rechte zwar einerseits offene Xenophobie, andererseits behauptet sie aber die Existenz "menschlicher Ethnien", die sich durch "Anpassung an die natürlichen Milieus", d. h. an Klimazonen, Geographie usw. gebildet hätten. In solch biologischen Zusammenhängen von "Landschaft und Persönlichkeit" meint "Ethnie" nichts anderes als die gebräuchlichere Bezeichnung "Rasse". Folgerichtig haben so gebildete menschliche Gemeinschaften in neurechter Argumentation Eigenschaften, wie sie sonst nur bei Individuen vorkommen: sie haben "Geist", "Sinn für Maß und Nuancen", Völkern kann die "Seele" geraubt werden, so dass sie zu "Selbstmordkandidaten" werden (siehe: Ethnopluralismus):

Konsequent tritt die Neue Rechte gegen "Rassenvermischung" an, die sie als Gefahr für die verschiedenen "Menschen- und Kulturtypen" begreift, sowie gegen "Einwanderung", deren "Schwierigkeiten allen betroffenen Gemeinschaften tiefgreifenden Schaden zufügen". Dem Einzelnen kommt in dieser Sicht kein eigener Wert zu, d. h. in seiner Eigenschaft als Mensch, sondern nur sofern er Mitglied einer Ethnie oder Volksgemeinschaft ist:

Im anderen Fall ist die Menschheit nur die Gesamtheit der Kulturen und Volksgemeinschaften: das Individuum ist lediglich bestimmt durch seine organische Zugehörigkeit zu ihr. [...] Der Einzelmensch besteht nach unserer Auffassung nur in Verbindung mit den Gemeinschaften, in die er eingeschlossen ist [...]. Jede individuelle Tätigkeit stellt einen Akt der Teilnahme am Leben eines Volkes dar. Dem Interesse des Einzelnen kommt, [sic!] "an sich" keine Wertschätzung zu.
(A. de Benoist: Kulturrevolution von rechts. Gramsci und die Nouvelle Droite. Krefeld 1985, S. 133)

Solche Welt- und Menschenbilder widersprechen grundsätzlich demokratischen Auffassungen vom Menschen, nach denen jeder Mensch als Mensch wertzuschätzen ist, unangesehen seines Geschlechts, seiner Religion und seiner Herkunft: "Die Würde des Menschen ist unantastbar", sagt Artikel Eins des Grundgesetz und formuliert damit die Gegenposition zu Meinungen, die "Würde" und "Wert" des Menschen an den Gesellschaften messen, denen der Einzelne entstammt.

Quelle


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:12
@Klartexter

Magst du uns den diese Beurteilung einmal präzise erläutern? :)


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03.08.2011 um 12:13
@Jimmybondy

Ne, denn ich sagte "[...] und Punkt."
Ich habe den aktuellen Verfassungsschutzbericht durchgesehen, nichts gefunden und somit ist die Diskussion für mich beendet


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03.08.2011 um 12:18
@Klartexter

Na ich dachte weil Rechtsextremismusforscher und wissenschaftliche Mitarbeiter des VF auch heutzutage immer noch eine Verpflechtung von Neurechten und Rechtsextremisten sehen und etwa die Junge Freiheit und auch das IfS dazu zählen.

Du brauchst solche Dinge natürlich nicht zur Kenntnis zu nehmen oder hier zu bereden, das ist kein Problem für mich.


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03.08.2011 um 12:27
Ist es eigentlich möglich den Threadtitel nachträglich zu ändern?


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:29
wenn der VS NRW von manchen auf grund seiner einschätzung zu sezession&co. im linken spektrum vermutet wird, drängt sich konsequenterweise die frage auf, wo dann der BVS verortet wird, der das IfS nicht mehr erwähnt, aber sehr wohl weiter beobachtet, denn über diese institut lässt sich nach wie vor lesen:

Das der Wochenzeitung Junge Freiheit nahestehende[2] IfS veranstaltet regelmäßig Sommer- und Winterakademien sowie „Berliner Kollege“. Laut IfS stehen dabei folgende Arbeitsfelder im Mittelpunkt: die Rolle des Staates im 21. Jahrhundert, die politische Linke, Zuwanderung und Integration, Kriegs- und Konfliktforschung sowie Erziehung und Bildung. An den Akademien nahmen als Schüler, laut Aussagen von Götz Kubitschek, auch schon Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und von deren Nachwuchsorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) teil. Bekanntestes Beispiel ist der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer.[3]
Wikipedia: Institut für Staatspolitik

weiterführende links

Schulung von Rechtsextremisten

Ein wichtiger Bestandteil neurechter Politik ist die politische Mimikry, also die Tarnung der eigenen politischen Absichten und Ansichten, um sich politisch und gesellschaftlich nicht gleich ins Abseits zu manövrieren. Daher darf es durchaus ein wenig verwundern, wie offenherzig IfS-Gründungsmitglied Götz Kubitschek über die Schulung von hochrangigen NPD-Mitgliedern und anderen Rechtsextremen plauderte.

http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/institut-fuer-staatspolitik-schult-npd-kader-5897

auch unter den autoren finden sich bekannte geschichtsrevisionisten wie gehard schultze-rhonhof
Wikipedia: Gerd Schultze-Rhonhof
http://www.h-ref.de/literatur/s/schultze-rhonhof/krieg-viele-vaeter.php

hatten wir zwar alles schon, aber den thread gab es da ja auch noch nicht^^


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03.08.2011 um 12:37
@richie1st

Das hier ist aus dem VF Vorabbericht 2010:

"Ende 2010 gab es in Deutschland 219 (2009: 195) rechtsextremistische
Organisationen und Personenzusammenschlüsse."

219 Organisationen und Personenzusammenschlüsse also. Wo bekommen wir nun wohl eine Liste dieser Organisationen her, welche der VF im Sinn hat? ^^


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Die neue Rechte

03.08.2011 um 12:49
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:"Ende 2010 gab es in Deutschland 219 (2009: 195) rechtsextremistische
Organisationen und Personenzusammenschlüsse."

219 Organisationen und Personenzusammenschlüsse also. Wo bekommen wir nun wohl eine Liste dieser Organisationen her, welche der VF im Sinn hat?
Ich habe gerade mit dem Bundesinnenministerium telefoniert und erwarte zu dieser Frage einen Rückruf. Man hat das Anliegen aufgenommen und wird es weiterleiten.
Wenn ich Resonanz habe, werde ich es dich hier wissen lassen


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03.08.2011 um 12:50
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Wo bekommen wir nun wohl eine Liste dieser Organisationen her, welche der VF im Sinn hat? ^^
wir könnten ja mal eine e-mail an das IfS schreiben, vielleicht haben die eine liste vorliegen ;)


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