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Die neue Arbeit, oder Arbeit heute.

223 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Moderne Ausbeutung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die neue Arbeit, oder Arbeit heute.

10.02.2011 um 00:33
In der Arbeitswelt hat ein Strukturwandel stattgefunden.
Ein Wandel, wie er vergleichbar ist, mit den Anfängen der Industrialisierung.
Heute sollte man eher von Technisierung und Egoisierung sprechen - jeder ist sein eigener Manager, so die moderne Parole der Arbeitswelt; und jeder soll größtmögliche Effizienz durch den Umgang mit Maschinen erbringen.

Allen voran das gute alte, deutsche Ideal der Festanstellung ist im Begriff zu zerbrößeln:
Die deutsche Gesellschaft erlebt einen tiefgreifenden Wandel, angetrieben von radikalen Veränderungen der Arbeitswelt. Klassische Vollzeitjobs werden rar, die Menschen müssen sich auf scharfe Brüche im Erwerbsleben einstellen - und mehr Risiken auf sich nehmen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69628965.html
Keiner ist also mehr davor gefeit, in die Klasse der Zeitarbeiter hinabzusteigen; keiner hat mehr die Versicherung, sein ganzes Leben von der einen Firma "umsorgt" zu werden.
Sondern vielmehr ist es so, dass jeder zum Wanderarbeiter wird; einem Arbeiter, der stets auf Achse ist, um sich das nächste Angebot zu ergattern.
Diese Wanderarbeiter verdienen, bei gleicher Tätigkeit, weniger als Stammarbeiter - wieso werden die Löhne nicht gesetzlich angeglichen?

Oder generell: wieso gibt es keinen Mindestlohn?

Wer kennt schon nicht den Satz: "Arbeit macht frei"
Ich will nicht bestreiten, dass sie das macht, aber dennoch kann man darüber streiten, von was sie denn frei machen soll.
Denn die größte Instrumentalisierung für schlechte Zwecke, erfuhr der Begriff ja wohl im Nationalsozialismus.
Heute sieht das ganz ähnlich aus: die Arbeit wird über alles gepriesen, da sie frei macht von Schuld, einer Schuld, die wir der Gesellschaft gegenüber haben.
Wer hat das denn aber wohl in den Zeitgeist geschüttet - die Frage beantwortet sich für mich, wenn man einen Blick auf die großen Wirtschaftsunternehmen wirft.
Du bist doch nur so lange wirklich Mensch in dieser Gesellschaft, solange du ein Leistungsträger bist.
Zu Anfangs spricht natürlich nichts dagegen, aber wirft man mal einen etwas genaueren Blick auf die Sache, dann sieht das komplett anders aus.
Denn die Leistungen werden mit immer mehr Stoff gefüllt, heißt: man soll immer mehr leisten, in immer kürzerer Zeit.
Und das Ganze dient natürlich der gesamten Gesellschaft, so trichtert man uns ein.
Nein, dem widerspreche ich - es dient nur einigen wenigen, jenen, die genau diese Begriffe auch geprägt haben, es sind raffinierte Menschen, die es wissen, sich die Gunsten des Sozialverhaltens für sich zu gebrauchen.
Ich will damit sagen, sie verstehen es, wie man Gerüchte verbreitet(Hartzler), wie man mit den jeden Menschen angeborenen sozialen Mustern spielt(Hetze), wie man die Menschen glauben lässt, sie würden für etwas ganz großes, das jedem zugute kommt, arbeiten - dabei arbeiten sie nur für eben genau die, die diese Begriffe geprägt haben.
Und dabei werden die Menschen im Glauben gehalten, sie leisten für sich; sie sind ihre eigenen Bosse - Fehler sind selbstverschuldet.
Aber hierzu eine gute Sendung:
Youtube: Philosophie Arbeit ARTE 1 von 3
Philosophie Arbeit ARTE 1 von 3
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Youtube: Philosophie Arbeit ARTE 2 von 3
Philosophie Arbeit ARTE 2 von 3
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Youtube: Philosophie Arbeit ARTE 3 von 3
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Die Welt im 21. Jahrhundert ist schnell, anstrengend, unberechenbar - und führt bei Millionen Deutschen zum Burnout. Hinter der modernen Epidemie verbirgt sich sehr oft eine handfeste Depression. In Spezialkliniken lernen die Betroffenen, gesünder zu leben und Stress zu vermeiden.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76551044.html

Hierbei ist es völlig egal, ob du nun an Arbeit erkrankst, oder ob du daran erkrankst, dass du keine Arbeit hast.
Egal, wie man es auch drehen und wenden mag, diese Schuld hat man der Bevölkerung eingeimpft; den Konkurrenzkampf hat man ihr eingeimpft; die Nutzlosigkeit hat man ihr eingeimpft.
Du sollst der Beste sein, sonst bist du der Schlechteste; du sollst Statussymbole haben, sonst bist du ein Loser - aber...aber wo ist denn die Menschlichkeit hier?
Wo ist das Element dessen, was uns eigentlich ausmacht?!
Und nicht zuletzt hat jeder Mensch einen Nutzen, entweder du bist für etwas nützlich oder nicht; wenn du es nicht bist, dann kannst du schon quasi nicht mehr an der Gesellschaft partizipieren; denn dann wirst du von ihr ausgestoßen.
Wieso kann denn nicht jeder seinen Neigungen und Fähigkeiten nach?!

Dieser Virus wird die gesamte Gesellschaft noch zerfressen - da bin ich mir ganz sicher.

Ich plädiere für:
-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
-Beschäftigungen schaffen, für diejenigen, die in den Augen der Machthaber als Nutzlos gesehen werden.
-Die Bewusstwerdung, dass wir nicht die Bosse sind, sondern immer noch nur Ameisen, welche für einen Hungerlohn der Königin dienen.
-Man soll sich an den Früchten seiner Arbeit zeitweise ausruhen, und sie auch sehen können.
-gerechtere Löhne, und eine gerechtere Umverteilung des Geldes.


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Die neue Arbeit, oder Arbeit heute.

10.02.2011 um 01:03
Das ist viel Text und Information am späten Abend, aber ich schreibe meine ersten Intentionen
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
Damit der Mensch ein Mensch sein kann, für den produziert wird, müssen andere Menschen zur produzierenden Maschinen werden. Der Grund dafür: Wir konsumieren immer mehr, die Nachfrage bestimmt das Angebot. Außerdem befinden wir uns mittlerweile im Hyperwettbewerb. Eine Zwickmühle. Möglicherweise könnten die Arbeiter durch Maschinen ersetzt werden, aber das will doch auch keiner von uns.

Desweiteren schaukelt sich das Problem von selber hoch. Beispiel Discounter: Die Menschen können immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben. Die Discounter reagieren und drücken die Preise runter auf ein Minimum. Dann ist kein Platz für hohe Löhne oder einer Unternehmensphilosophie. Das lässt sich auch auf viele, große Unternehmen übertragen. Menschen können/wollen wenig Geld für Produkte ausgeben und das fordert Opfer, leider.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
Zeit ist Geld. Wer Zeit verschenkt, geht unter. Das ist ein harter Konkurrenzkampf und es geht um Existenzen. Es wird wird immer schwerer, sich am Markt zu behaupten. Davon sind alle Unternehmen betroffen.


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10.02.2011 um 01:25
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Es wird wird immer schwerer, sich am Markt zu behaupten. Davon sind alle Unternehmen betroffen.
Nicht nur die Unternehmen, auch die Menschen. Zeitgleich zur Produktionssteigerung steigen auch die Anforderungen an den Menschen - für viele auf ein auf Dauer untragbares Niveau, das die eigene Existenz bedrohen kann.

Aus dem zweiten Artikel des Topics :
Auf den ersten Blick ging es uns noch nie so gut. Die Deutschen leben immer länger, und sie werden gesünder alt. Seit den siebziger Jahren hat sich die Zahl der Krankschreibungen fast halbiert. Immer seltener fehlen Arbeitnehmer wegen Rückenschmerzen, Herzleiden oder Magenproblemen.

Auf der anderen Seite aber sind psychische Volksleiden auf dem Vormarsch. Die Seelenpein hat viele Namen: Burnout, Erschöpfungssyndrom, Anpassungsstörung, Depression. Der erschöpfte Mensch ersetzt den gebrechlichen.

Epidemisch breiten sich in vielen Ländern psychische Störungen aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte den beruflichen Stress zu "einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts".



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10.02.2011 um 01:39
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Das ist viel Text und Information am späten Abend, aber ich schreibe meine ersten Intentionen
Ja :D
Das habe ich übrigens auch nicht an einem Tag gelesen/gesehen^^
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Damit der Mensch ein Mensch sein kann, für den produziert wird, müssen andere Menschen zur produzierenden Maschinen werden. Der Grund dafür: Wir konsumieren immer mehr, die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Genau hier muss man ansetzen - bei dem Konsum der Menschen.
Wir müssen doch nicht wie die Irren konsumieren....und nochmals konsumieren...
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Außerdem befinden wir uns mittlerweile im Hyperwettbewerb.
Das ist richtig - und bald wird es ein HyperHyper-Wettbewerb.
Zitat von AldarisAldaris schrieb: Möglicherweise könnten die Arbeiter durch Maschinen ersetzt werden, aber das will doch auch keiner von uns.
Wieso - also ich würde das begrüßen.
Die Arbeitsplätze, die dadurch wegfallen, müssten zu einem gewissen Teil wieder zuwachsen: im Wartungsbereich zum Beispiel.

Es müsste doch allgemein eine eher positive Bilanz daraus entstehen.
Das heißt Maschinen bescheren Freizeit.
Und somit könnten diejenigen, deren Traumberuf durch Maschinen genommen wurde, ganz einfach dem als Hobby nachgehen - die Zeit dafür(die ja Geld ist), die ergibt sich aus der positiven Bilanz.
Aber das ist jetzt mal nur Theorie - und ich habe keine Ahnung, ob dem auch wirklich so ist.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Desweiteren schaukelt sich das Problem von selber hoch. Beispiel Discounter: Die Menschen können immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben. Die Discounter reagieren und drücken die Preise runter auf ein Minimum. Dann ist kein Platz für hohe Löhne oder einer Unternehmensphilosophie. Das lässt sich auch auf viele, große Unternehmen übertragen. Menschen können/wollen wenig Geld für Produkte ausgeben und das fordert Opfer, leider.
Geiz ist nunmal geil.
Aber wieso können die Menschen denn immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben - Deutschland ist doch sowieso ein Land mit den niedrigsten Lebensmittelkosten(Geiz ist wohl einfach geil)
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Zeit ist Geld. Wer Zeit verschenkt, geht unter. Das ist ein harter Konkurrenzkampf und es geht um Existenzen. Es wird wird immer schwerer, sich am Markt zu behaupten. Davon sind alle Unternehmen betroffen.
Ich denke, durch diesen Hyperantrieb erreicht man am Ende dann doch das Gegenteil vom eigentlich Gewollten.
Die Menschen werden immer ausgelauchter - und da leidet auch deren Leistungsfähigkeit(Menschlichkeit zahlt sich also sogar aus).


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10.02.2011 um 01:49
@libertarian
Einen weiteren interessanten Aspekt finde ich diesen Ausschnitt aus dem zweiten Artikel :
In einer stressgeplagten Gesellschaft, in der auch werdende Mütter oft unter starkem Druck stehen, werden folglich zunehmend Kinder geboren, die von Natur aus besonders sensibel auf Stress reagieren. Und später, wenn es im Leben anstrengend wird, reagiert ein derart vorbelastetes Kind seinerseits schneller mit Erschöpfung, Burnout, Depression.
Das heisst für mich so viel wie : das System schafft sich selbst damit früher oder später dauerhaft ab. Alles wird gut ?


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10.02.2011 um 01:53
@instinct
Eben, man muss das irgendwie umkehren. Aufhalten.


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10.02.2011 um 03:47
Zeitarbeit bspw. bringt aber auch Chancen, mehr Flexibilität, für bspw. alleinerziehende Mütter. Zwei Arbeitnehmer können sich einen Arbeitsplatz teilen, junge Arbeitnehmer können in vielen verschiedenen Betrieben und Sparten Berufserfahrung sammeln.

Man sollte nicht immer alles negativ sehen.


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10.02.2011 um 10:18
@Puschelhasi

Ja, aber die meisten Menschen wollen existentielle Sicherheit und die bietet Zeitarbeit oftmals nicht, da die Löhne niedrig und die Arbeitsverhältnisse befristet sind. Von der etwaigen Aussicht, das einem die Zeitarbeit irgendwann vielleicht einen besseren Arbeitsplatz beschert, lassen sich akute Bedürfnisse nämlich nicht stillen. Und mehr Flexibilität bietet sie nur für Unternehmer, allein erziehende Mütter haben nichts davon, das ist Unsinn. Auch Zeitarbeiter sind an Arbeitszeiten gebunden.


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10.02.2011 um 10:58
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wir konsumieren immer mehr
Nicht ganz richtig, wir produzieren immer mehr, über unsere Verhältnisse hinaus, sodaß Vieles wieder weggeworfen wird, weil verdorben oder zu alt(Lebensmittel und Handys z.B.)
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Möglicherweise könnten die Arbeiter durch Maschinen ersetzt werden, aber das will doch auch keiner von uns.
Das passiert bereits im vollen Umfang. Bei Siegel-Online stand es die Tage drin, dass allein in D bei den großen Konzernen über 12000 gute Arbeitsplätze verloren gingen, entweder ausgelagert nach sonstwo oder automatisiert. Im skandinavischen raum wird es zur Vollendung heute schon gemacht, selbst gesehen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Die Arbeitsplätze, die dadurch wegfallen, müssten zu einem gewissen Teil wieder zuwachsen: im Wartungsbereich zum Beispiel.
Der Wartungsbereich kann doch nicht die wegfallenden Arbeitsplätze auffangen, nur einen Teil und dieser ist gering.
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Zeitarbeit bspw. bringt aber auch Chancen, mehr Flexibilität, für bspw. alleinerziehende Mütter. Zwei Arbeitnehmer können sich einen Arbeitsplatz teilen, junge Arbeitnehmer können in vielen verschiedenen Betrieben und Sparten Berufserfahrung sammeln.
Hahaha, der war gut, unterhalte Dich mal mit Leuten, die so arbeiten wie Du es sagst. Vor allem alleinerziehende Mütter...weil die jemand nimmt, alles klar...
Und die Löhne dabei. Im Spiegel und in der Welt stehts, dass jeder 8.Zeitarbeiter mit H4 als Zusatz auskommen muß, wo is das flexibel und gerecht, wenn die anderen durch Steuergelder für den Leiharbeiter zusätzlich aufkommen müssen? Gib ihnen doch gleich den vollen Lohn


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10.02.2011 um 13:39
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich plädiere für:
-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
-Beschäftigungen schaffen, für diejenigen, die in den Augen der Machthaber als Nutzlos gesehen werden.
-Die Bewusstwerdung, dass wir nicht die Bosse sind, sondern immer noch nur Ameisen, welche für einen Hungerlohn der Königin dienen.
-Man soll sich an den Früchten seiner Arbeit zeitweise ausruhen, und sie auch sehen können.
-gerechtere Löhne, und eine gerechtere Umverteilung des Geldes.
Dem ist nichts hinzuzufügen.


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10.02.2011 um 13:45
@libertarian
Bitte fass meinen kommenden Beitrag nicht böse auf. Ich mein es wirklich nur objektiv.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
Es gibt Millionen Branchen auf der Welt, wo das nicht möglich ist.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
Das mache ich seit Jahren und es geht mir sehr gut dabei.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Beschäftigungen schaffen, für diejenigen, die in den Augen der Machthaber als Nutzlos gesehen werden.
Dafür.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Die Bewusstwerdung, dass wir nicht die Bosse sind, sondern immer noch nur Ameisen, welche für einen Hungerlohn der Königin dienen.
So fühle ich mich nicht.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-Man soll sich an den Früchten seiner Arbeit zeitweise ausruhen, und sie auch sehen können.
Ich sehe sie jeden Tag. Obwohl ich 50 Stunden in der Woche arbeite.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:-gerechtere Löhne, und eine gerechtere Umverteilung des Geldes.
Ich hab auch mal sehr wenig verdient. Heute hab ich mich weitergebildet, neue Herausforderungen angenommen und mein Können gezeigt. Jetzt verdien ich weitaus mehr als ein 0815-Angestellter.


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10.02.2011 um 14:12
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Geiz ist nunmal geil.
Aber wieso können die Menschen denn immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben - Deutschland ist doch sowieso ein Land mit den niedrigsten Lebensmittelkosten(Geiz ist wohl einfach geil)
Ja, Geiz ist geil. So oder so ähnlich könnte man versuchen, Erklärungsansätze zu funden. Ich denke, die Menschen begreifen, dass die Qualität, gerade bei den "Fast Moving Consumer Goods", sich offensichtlich nur noch an der Verpackung feststellen lässt. Warum soll man "Marken-Brot" kaufen, wenn es das gleiche Produkt von JA! oder TIPP! gibt, aber eben zum günstigeren Preis. Ich denke, dass haben mittlerweile auch viele besser-verdienende erkannt.

- Ist alles aber nur eine These


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10.02.2011 um 14:49
@libertarian

Wie kommst du darauf dass wir alle Ameisen sind und machtlos und ungerecht behandelt werden?

Ist das deine Lebensrealität, in welcher Form nimmst du am Wirtschaftsleben teil?


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10.02.2011 um 14:53
Geiz ist nunmal geil.
Aber wieso können die Menschen denn immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben - Deutschland ist doch sowieso ein Land mit den niedrigsten Lebensmittelkosten(Geiz ist wohl einfach geil)
--------------------------------

weil man da am leichtesten sparen kann, und Lebensmittel scheinbar nicht so hoch bewertet werden wie Flachbildfernseher.


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10.02.2011 um 14:59
@Badbrain

Das mache ich sehr regelmässig und ich kann sagen, dass sie recht zufrieden sind, fahren oft in den Urlaub, teilen sich ihr Jahr selbst ein und leben zwischen den Arbeitsaufträgen gerne von HArtz4, lassen auch mal Aufträge aus um in den Urlaub zu fahren.
Manche nehmen auch ALG1 nach einer gewissen Beschäftigungszeit und sind ein halbes bis ein JAhr nicht auf dem Markt zur Verfügung.

Also eine Unzufriedenheit bemerke ich da nicht.


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10.02.2011 um 17:38
Zitat von belphegabelphega schrieb:Ich hab auch mal sehr wenig verdient. Heute hab ich mich weitergebildet, neue Herausforderungen angenommen und mein Können gezeigt. Jetzt verdien ich weitaus mehr als ein 0815-Angestellter.
Wie viel Prozent der "0815-Angestellten" könnten Dir eigentlich nach Deiner Schätzung theoretisch nacheifern, so dass es für Dich noch reicht (also Du keine Lohnabstriche in Kauf nehmen musst).

Wie viel Prozent der "0815-Angestellten" könnten also theoretisch künftig das selbe von sich sagen, wie Du?
Mal hypothetisch vorausgesetzt, sie wären ähnlich engagiert und fleissig wie Du.

Ich denke doch dass Du darauf hinauswillst. Oder ?


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10.02.2011 um 18:02
Es kann doch nicht jeder eine Führungskraft werden, oder ?
Somit muss man damit rechnen, dass ein grosser Teil niemals gut verdienen wird, und Zeitarbeit ist ja nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Wenn man jedoch sagt, Zeitarbeit bringt Erfahrung und andere schöne Dinge, die das Leben erfüllter machen mit sich, dann frage ich mich, warum nicht jeder Zeitarbeiter sein will.
Also schwer ist es ja nicht Zeitarbeiter zu werden, man muss nur seinen unflexiblen und langweiligen Job als Festangestellter kündigen, schon hat man mehr Freude am Leben.


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10.02.2011 um 18:14
@Puschelhasi
Tja, Dein Post ist selbstredend, ich hoffe genügend Alleinerziehende lesen den auch.

@IllegalMind
Hehe,nich dass Du das auch noch sarkastisch meinst... :D


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10.02.2011 um 18:17
@Badbrain
Ich frage mich ehrlich gesagt auch, wer eigentlich was genau sarkastisch meint.
Vielleicht meinen es die Zeitarbeitsfirmen ja auch nur sarkastisch, wenn sie Menschen in Arbeit bringen.


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10.02.2011 um 18:54
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Aber wieso können die Menschen denn immer weniger Geld für Lebensmittel ausgeben - Deutschland ist doch sowieso ein Land mit den niedrigsten Lebensmittelkosten(Geiz ist wohl einfach geil)
Also ich habe selbst in einigen lebenmittelproduzierenden Betrieben gearbeitet, und ich weiss warum ich auch mit günstigen Produkten zufrieden bin. Da habe ich nämlich u.a. Produkte für ALDI (oder "Feinkost Albrecht" wie ich sie gerne nenne) hergestellt, und in direktem Anschluss auf der selben Produktionsstraße Markenprodukte (in diesem Fall z.B. Müsli) . Die Zutaten blieben die gleichen, nur die Zusammensetzung selbiger wurde minimal umgestellt. Und das Markenprodukt steht dann für mehr als den doppelten Preis beim Händler.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wir müssen doch nicht wie die Irren konsumieren....und nochmals konsumieren...
Ich bezweifle, dass dem tatsächlich so ist.

Ich glaube eines der Hauptprobleme ist z.B. der gemeine Aktienanalyst. Nehmen wir als Beispiel mal VW.
Der Kurs der VW Aktie errechnet sich ja heut nicht mehr danach, welchen Umsatz der Konzern erwirtschaftet, sondern nach einem Erwartungswert, den findige Aktienanalysten und anderes BWL Gesockse errechnen.
Und so muss VW z.B. jedes Jahr ein Wachstum von 7% (schlagt mich ruhig, wenn 7% nicht exakt stimmen sollten! Ist ja nur ein Beispiel) erreichen. D.h. mit der selben Belegschaft müssten sie jedes Jahr 7% mehr Autos bauen und verkaufen, als im vorangegangenen Jahr.
Wird dieser Erwartungswert erreicht steigt der Kurs, wenn nicht, dann fällt er.

Jedes Jahr 7% mehr... das ist eine Exponentialkurve. Ewiges Wachstum, das kann nicht funtionieren.


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