Die neue Arbeit, oder Arbeit heute.
10.02.2011 um 00:33In der Arbeitswelt hat ein Strukturwandel stattgefunden.
Ein Wandel, wie er vergleichbar ist, mit den Anfängen der Industrialisierung.
Heute sollte man eher von Technisierung und Egoisierung sprechen - jeder ist sein eigener Manager, so die moderne Parole der Arbeitswelt; und jeder soll größtmögliche Effizienz durch den Umgang mit Maschinen erbringen.
Allen voran das gute alte, deutsche Ideal der Festanstellung ist im Begriff zu zerbrößeln:
Keiner ist also mehr davor gefeit, in die Klasse der Zeitarbeiter hinabzusteigen; keiner hat mehr die Versicherung, sein ganzes Leben von der einen Firma "umsorgt" zu werden.
Sondern vielmehr ist es so, dass jeder zum Wanderarbeiter wird; einem Arbeiter, der stets auf Achse ist, um sich das nächste Angebot zu ergattern.
Diese Wanderarbeiter verdienen, bei gleicher Tätigkeit, weniger als Stammarbeiter - wieso werden die Löhne nicht gesetzlich angeglichen?
Oder generell: wieso gibt es keinen Mindestlohn?
Wer kennt schon nicht den Satz: "Arbeit macht frei"
Ich will nicht bestreiten, dass sie das macht, aber dennoch kann man darüber streiten, von was sie denn frei machen soll.
Denn die größte Instrumentalisierung für schlechte Zwecke, erfuhr der Begriff ja wohl im Nationalsozialismus.
Heute sieht das ganz ähnlich aus: die Arbeit wird über alles gepriesen, da sie frei macht von Schuld, einer Schuld, die wir der Gesellschaft gegenüber haben.
Wer hat das denn aber wohl in den Zeitgeist geschüttet - die Frage beantwortet sich für mich, wenn man einen Blick auf die großen Wirtschaftsunternehmen wirft.
Du bist doch nur so lange wirklich Mensch in dieser Gesellschaft, solange du ein Leistungsträger bist.
Zu Anfangs spricht natürlich nichts dagegen, aber wirft man mal einen etwas genaueren Blick auf die Sache, dann sieht das komplett anders aus.
Denn die Leistungen werden mit immer mehr Stoff gefüllt, heißt: man soll immer mehr leisten, in immer kürzerer Zeit.
Und das Ganze dient natürlich der gesamten Gesellschaft, so trichtert man uns ein.
Nein, dem widerspreche ich - es dient nur einigen wenigen, jenen, die genau diese Begriffe auch geprägt haben, es sind raffinierte Menschen, die es wissen, sich die Gunsten des Sozialverhaltens für sich zu gebrauchen.
Ich will damit sagen, sie verstehen es, wie man Gerüchte verbreitet(Hartzler), wie man mit den jeden Menschen angeborenen sozialen Mustern spielt(Hetze), wie man die Menschen glauben lässt, sie würden für etwas ganz großes, das jedem zugute kommt, arbeiten - dabei arbeiten sie nur für eben genau die, die diese Begriffe geprägt haben.
Und dabei werden die Menschen im Glauben gehalten, sie leisten für sich; sie sind ihre eigenen Bosse - Fehler sind selbstverschuldet.
Aber hierzu eine gute Sendung:
Hierbei ist es völlig egal, ob du nun an Arbeit erkrankst, oder ob du daran erkrankst, dass du keine Arbeit hast.
Egal, wie man es auch drehen und wenden mag, diese Schuld hat man der Bevölkerung eingeimpft; den Konkurrenzkampf hat man ihr eingeimpft; die Nutzlosigkeit hat man ihr eingeimpft.
Du sollst der Beste sein, sonst bist du der Schlechteste; du sollst Statussymbole haben, sonst bist du ein Loser - aber...aber wo ist denn die Menschlichkeit hier?
Wo ist das Element dessen, was uns eigentlich ausmacht?!
Und nicht zuletzt hat jeder Mensch einen Nutzen, entweder du bist für etwas nützlich oder nicht; wenn du es nicht bist, dann kannst du schon quasi nicht mehr an der Gesellschaft partizipieren; denn dann wirst du von ihr ausgestoßen.
Wieso kann denn nicht jeder seinen Neigungen und Fähigkeiten nach?!
Dieser Virus wird die gesamte Gesellschaft noch zerfressen - da bin ich mir ganz sicher.
Ich plädiere für:
-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
-Beschäftigungen schaffen, für diejenigen, die in den Augen der Machthaber als Nutzlos gesehen werden.
-Die Bewusstwerdung, dass wir nicht die Bosse sind, sondern immer noch nur Ameisen, welche für einen Hungerlohn der Königin dienen.
-Man soll sich an den Früchten seiner Arbeit zeitweise ausruhen, und sie auch sehen können.
-gerechtere Löhne, und eine gerechtere Umverteilung des Geldes.
Ein Wandel, wie er vergleichbar ist, mit den Anfängen der Industrialisierung.
Heute sollte man eher von Technisierung und Egoisierung sprechen - jeder ist sein eigener Manager, so die moderne Parole der Arbeitswelt; und jeder soll größtmögliche Effizienz durch den Umgang mit Maschinen erbringen.
Allen voran das gute alte, deutsche Ideal der Festanstellung ist im Begriff zu zerbrößeln:
Die deutsche Gesellschaft erlebt einen tiefgreifenden Wandel, angetrieben von radikalen Veränderungen der Arbeitswelt. Klassische Vollzeitjobs werden rar, die Menschen müssen sich auf scharfe Brüche im Erwerbsleben einstellen - und mehr Risiken auf sich nehmen.http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69628965.html
Keiner ist also mehr davor gefeit, in die Klasse der Zeitarbeiter hinabzusteigen; keiner hat mehr die Versicherung, sein ganzes Leben von der einen Firma "umsorgt" zu werden.
Sondern vielmehr ist es so, dass jeder zum Wanderarbeiter wird; einem Arbeiter, der stets auf Achse ist, um sich das nächste Angebot zu ergattern.
Diese Wanderarbeiter verdienen, bei gleicher Tätigkeit, weniger als Stammarbeiter - wieso werden die Löhne nicht gesetzlich angeglichen?
Oder generell: wieso gibt es keinen Mindestlohn?
Wer kennt schon nicht den Satz: "Arbeit macht frei"
Ich will nicht bestreiten, dass sie das macht, aber dennoch kann man darüber streiten, von was sie denn frei machen soll.
Denn die größte Instrumentalisierung für schlechte Zwecke, erfuhr der Begriff ja wohl im Nationalsozialismus.
Heute sieht das ganz ähnlich aus: die Arbeit wird über alles gepriesen, da sie frei macht von Schuld, einer Schuld, die wir der Gesellschaft gegenüber haben.
Wer hat das denn aber wohl in den Zeitgeist geschüttet - die Frage beantwortet sich für mich, wenn man einen Blick auf die großen Wirtschaftsunternehmen wirft.
Du bist doch nur so lange wirklich Mensch in dieser Gesellschaft, solange du ein Leistungsträger bist.
Zu Anfangs spricht natürlich nichts dagegen, aber wirft man mal einen etwas genaueren Blick auf die Sache, dann sieht das komplett anders aus.
Denn die Leistungen werden mit immer mehr Stoff gefüllt, heißt: man soll immer mehr leisten, in immer kürzerer Zeit.
Und das Ganze dient natürlich der gesamten Gesellschaft, so trichtert man uns ein.
Nein, dem widerspreche ich - es dient nur einigen wenigen, jenen, die genau diese Begriffe auch geprägt haben, es sind raffinierte Menschen, die es wissen, sich die Gunsten des Sozialverhaltens für sich zu gebrauchen.
Ich will damit sagen, sie verstehen es, wie man Gerüchte verbreitet(Hartzler), wie man mit den jeden Menschen angeborenen sozialen Mustern spielt(Hetze), wie man die Menschen glauben lässt, sie würden für etwas ganz großes, das jedem zugute kommt, arbeiten - dabei arbeiten sie nur für eben genau die, die diese Begriffe geprägt haben.
Und dabei werden die Menschen im Glauben gehalten, sie leisten für sich; sie sind ihre eigenen Bosse - Fehler sind selbstverschuldet.
Aber hierzu eine gute Sendung:
Philosophie Arbeit ARTE 1 von 3
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Philosophie Arbeit ARTE 2 von 3
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Philosophie Arbeit ARTE 3 von 3
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Die Welt im 21. Jahrhundert ist schnell, anstrengend, unberechenbar - und führt bei Millionen Deutschen zum Burnout. Hinter der modernen Epidemie verbirgt sich sehr oft eine handfeste Depression. In Spezialkliniken lernen die Betroffenen, gesünder zu leben und Stress zu vermeiden.http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76551044.html
Hierbei ist es völlig egal, ob du nun an Arbeit erkrankst, oder ob du daran erkrankst, dass du keine Arbeit hast.
Egal, wie man es auch drehen und wenden mag, diese Schuld hat man der Bevölkerung eingeimpft; den Konkurrenzkampf hat man ihr eingeimpft; die Nutzlosigkeit hat man ihr eingeimpft.
Du sollst der Beste sein, sonst bist du der Schlechteste; du sollst Statussymbole haben, sonst bist du ein Loser - aber...aber wo ist denn die Menschlichkeit hier?
Wo ist das Element dessen, was uns eigentlich ausmacht?!
Und nicht zuletzt hat jeder Mensch einen Nutzen, entweder du bist für etwas nützlich oder nicht; wenn du es nicht bist, dann kannst du schon quasi nicht mehr an der Gesellschaft partizipieren; denn dann wirst du von ihr ausgestoßen.
Wieso kann denn nicht jeder seinen Neigungen und Fähigkeiten nach?!
Dieser Virus wird die gesamte Gesellschaft noch zerfressen - da bin ich mir ganz sicher.
Ich plädiere für:
-Mehr Ausrichtung der Produktion zum Menschen hin: nicht der Mensch soll als produzierende Maschine gesehen werden, die möglichst viel produziert; sondern er soll gesehen werden als das, was er sein sollte: ein Mensch, für den produziert wird. Also Reglementierung, um eine geeignete Produktionsrate zu manifestieren.
-Mehr Zeit: Wir tun uns doch allen keinen gefallen, wenn wir uns in der Schnelligkeit des Arbeiterlebens verfangen.
-Beschäftigungen schaffen, für diejenigen, die in den Augen der Machthaber als Nutzlos gesehen werden.
-Die Bewusstwerdung, dass wir nicht die Bosse sind, sondern immer noch nur Ameisen, welche für einen Hungerlohn der Königin dienen.
-Man soll sich an den Früchten seiner Arbeit zeitweise ausruhen, und sie auch sehen können.
-gerechtere Löhne, und eine gerechtere Umverteilung des Geldes.