ivi82 schrieb:Ich denke da sofort an Zigeuner die ihre Kinder hier in die Altkleidercontainer stecken um die Sachen raus zu holen.
Um in den Mülleimern nach Pfandflaschen zu suchen.
Ihre Kinder betteln zu lassen.
Klauen auf dem Bahnhof.
Und vergewaltigen mein Kind.
Also ich denke an nichts gutes. Leider
Also ich denke auch an nichts gutes, wenn ich solche harten Statements lese.^^
Mal was zur "Wanderwschaft"
In einer folklorisierenden und exotisierenden Perspektive nahmen und nehmen Betrachter aus der Mehrheitsgesellschaft die Ethnie als homogene nomadisierende „Stammesgesellschaft“ wahr. „Zigeuner“ seien insgesamt unfähig zur Anpassung an sich verändernde sozioökonomische und politische Bedingungen. Ein kollektives und unbeeinflussbares entweder genetisches oder archaisches kulturelles Erbe mache sie grundsätzlich entwicklungsunfähig und zwinge sie zur ewigen „Wanderung“. Dieser Blick geht darüber hinweg,
dass die ganz überwiegende Mehrheit der europäischen Roma keinesfalls „nomadisiert“, sondern seit langem ortsfest lebt und nicht anders als andere regionale Bevölkerungen auf eine lange Geschichte fester Ansiedlung in regionalen Räumen zurückschauen kann. Die Vorstellung vom „Nomadenvolk“ ist ohne empirische Grundlage.
dass Migration strukturelle, nicht aber ethnische Ursachen hat. Der Zwang zur Dauermigration, wie er in der Frühen Neuzeit weiten Teilen der Mehrheitsbevölkerung,[12] Juden und „Zigeunern“ auferlegt war, hatte unvermeidlich den ökonomischen, rechtlichen und sozialen Ausschluss zur Folge, der mit einem allgemeinen Aufenthaltsverbot einherging;
dass dem eine von oben erzwungene Anbindung der Mehrheitsbevölkerung an Ort und Territorium bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts gegenüberstand, die jedoch eine vor allem erwerbsbedingte erhebliche Mobilität nicht verhindern konnte.
Im Alltagsdenken ist das polarisierende Klischee von einer „nomadisierenden Minderheit“ hier und einer „sesshaften Mehrheitsbevölkerung“ dort nach wie vor lebendig.
Das antiziganistische Stereotyp von ewig wandernden Zigeunern korrespondiert in Inhalt und Popularität mit dem antisemitischen Stereotyp vom „ewigen Juden“.
Die meisten Roma in Europa (vor allem Osteuropa und Spanien) leben seit vielen Generationen – zum Teil, wie in der Slowakei[13] oder im Burgenland,[14] schon seit Jahrhunderten – sesshaft. Ein kleiner, kaum zu beziffernder Anteil[15] vor allem in West- und Mitteleuropa lebt in unterschiedlichen Mischformen der Ortsfestigkeit und der in der Regel temporären Abwesenheit von einem Bezugsdomizil; es gibt feste Wohnsitze und eine oft jahreszeitlich begrenzte Erwerbsmigration. So ergaben beispielsweise staatliche Zählungen bereits 1893 in Ungarn und in der Slowakei, dass von denjenigen Personen, die die Zähler als „Zigeuner“ einstuften, in Ungarn 89,2 % sesshaft, 7,5 % halbsesshaft und nur 3,3 % „Wanderzigeuner“ ohne längeren festen Aufenthalt,[16] in der Slowakei 92,9 % sesshaft, 5,4 % halbsesshaft und 1,7 % nichtsesshaft waren[17].
Der ohnehin minderheitliche Anteil der traditionell „Reisenden“ und die Dauer der „Reise“ nehmen weiter ab. Heute wird der Anteil der saisonweise oder dauerhaft migrierenden Roma an der weltweiten Roma-Gesamtpopulation auf maximal 5 % geschätzt,[18] was angesichts einer hohen Mobilität auch in der Umgebungsgesellschaft nicht bemerkenswert ist.
Im Rahmen der innereuropäischen Arbeitsmigration seit den 1960er Jahren kam eine große Zahl von Roma aus südosteuropäischen und südeuropäischen Staaten nach West-, Mittel- und Nordeuropa. Diese Form der Migration blieb deshalb unauffällig, weil die Roma-Migranten nicht als solche, sondern als Angehörige ihrer jeweiligen Staaten in Erscheinung traten.[19]
Im Kontext von zunehmender Arbeitslosigkeit, Armut und Krieg in den südosteuropäischen Staaten nach dem Systemumbruch migrierten seit den 1990er Jahren zahlreiche Roma-Familien als Bürgerkriegsflüchtlinge und Arbeitsmigranten nach Süd-, West-, Mittel- und Nordeuropa.
(wiki)