@taowas ist das denn für eine Argumentation? Na ja, wenn du an deine Prophezeiungen glauben willst...
zum Thema:
diese Theorie stammt vom Journalisten und Kunsthistoriker Heribert Illig. Sein Buch heißt „Das erfundene Mittelalter“.
...es ist natürlich kompletter Unsinn...
Es geht da in aller Kürze um folgendes:
Behauptungen:
1.)die Jahre 614 bis 911 existieren nicht
2.)Karl der Große ist Fiktion /eine Sagenfigur
3.)Aachener Oktogon gehört nicht in die Zeit Karls, sondern ins 11. Jahrhundert
4.)Frühmittelalter sind dunkle Jahrh.; Mangel an schriftl. Zeugnissen; einzige Lichtgestalt: Karl der Große
5.)Urkunden sind oftmals Fälschungen
Angeblicher Beweis Illigs:
In der Zeit des (fehlerhaften) julianischen Kalenders (45 v. Chr. bis 1582 n. Chr.) entsteht eine Zeitdifferenz von 13 Tagen zwischen Kalender und tatsächlichem Datum (Sonnenstand). Als der gregorianische Kalender 1582 n. Chr. eingeführt wird, werden, um die Differenz zu beheben, 10 Tage übersprungen und tatsächlich stimmen nun kalendarisches und astronomisches Datum überein.
Problem: Warum nur 10 Tage statt den errechneten 13 Tagen?
Lösung Illigs: Es fehlen ca. 300 Jahre (und zwar diese, wo es am wenigsten Dokumente gibt (614-911)
Fehler Illigs: Der Ausgleich der durch den julianischen Kalender entstandenen Differenz wurde nur von 325 n. Chr. bis 1582 n. Chr. gemacht -> dadurch entstanden nur 10 statt 13 Tage (ist historisch bewiesen)
Illig hat damit eine aufgeworfen, hat sich aber ganz einfach verrechnet, bzw. die Quellen nicht sorgsam studiert.
Es gibt in diesem Zusammenhang aber trotzdem noch ein winziges Problem: Was ist mit der Zeit zwischen 45 v. Chr. und 325 n. Chr.? in dieser Zeit muss vorher schon ein Kalenderkorrektur stattgefunden haben, allerdings gibt es darüber keine Quellen...