Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

@collectivist
ich bin an deiner seite ;)
auf zu einem system ohne Unterdrückung und Zinsknechtschaft!

Ich bin mir sicher es werden immer mehr Menschen realisieren dass dieses Leben welches sie gerade durchleben nur eine Ilusion ist mit Zwängen die nicht der menschlichen Natur entsprechen.

Der Mensch liebt Freiheit, Liebe, Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und hasst Unterdrückung, Hass, Abhängigkeit, Ungerechtigkeit.

Es wird der Tag kommen an dem dieses System sein Ende findet. Das geschieht von ganz allein.
Wir müssen nur dafür sorgen dass es niewieder auferstehen wird.
Dass dieses System niewieder unsere Nachfahren unterdrücken kann, dafür sollten wir alle kämpfen.

RageInstinct schrieb:auf zu einem system ohne Unterdrückung und Zinsknechtschaft!

Erstens das und zweitens, ein System ohne den MEHRWERT! Dieser ist viel schlimmer als der ZINS!
Ansonsten stimme ich mit dir überein

@collectivist

Was verstehst du in diesem Zusammenhang genau unter 'Mehrwert'?

@Thawra
Das hier Wikipedia: Mehrwert (Marxismus)

@collectivist

Ach DEN Mehrwert, ok - oft wird der Mehrwert ja auch als Synonym für den 'Neuwert' gebraucht... :)

@collectivist
Das kann man sehen wie man will. Der Zinseszins-Effekt und der Mehrwert hängen miteinander zusammen. Ohne Zinseszins kommt es zu keinem Mehrwert.

@RageInstinct

Wieso genau? Inwiefern hängt der Mehrwert, von dem der Kapitalist profitiert, mit dem Zinseszins zusammen?

@Thawra
Mehrwert ist für mich die Abzocke an der Arbeitskraft der Arbeitnehmer. Der Profit des Kapitalisten.

@Thawra
Der Mehrwert muss doch erwirtschaftet werden sodass der Zinseseszinseffekt weiterlaufen kann bzw. die Schulden nicht den Unternehmer erdrücken.

@collectivist

Eben, genau, hab ich ja auch grad geschrieben...

@RageInstinct

Check ich grad nicht, ist ne Weile her seit der letzten Marx-Lektüre... ;)

@Thawra
Kann auch sein ich seh das grad etwas falsch, aber ich werd mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen ;)

@RageInstinct
Um es dir mal ganz grob zu erklären:
Der Mehrwert liegt irgendwo zwischen dem Gehalt des Arbeiters / Produktionskosten und dem endgültigen Marktpreis des Endprodukts.
Der Kapitalist entwertet die Arbeitskraft des Arbeitnehmers und erbeutet seinen Gewinn. Jede Ware enthält den Mehrwert.
Kleines Beispiel:
Die realen Produktionskosten, einschließlich der Stundenlohn belaufen sich auf, sagen wir mal, 20 Euro für ein Produkt. Der Kapitalist verkauft diese Ware hinterher für 60 Euronen. Also kassiert der Unternehmer 40 Euro an Gewinn, für die er keine richtige Arbeit aufwenden musste. Dafür hat er ja Personal. Er muss theoretisch gar nix machen um den Mehrwert einzusacken.
Das ist das ungerechte an der ganzen Sache.
Oder noch ein Beispiel:
Ein Drogendealer kauft sich 100g Gras zu nem 2er Kurs. Er verkauft es anschließend für 10 €/g. Also macht er 80% Gewinn.
Das ist der Mehrwert.

@collectivist
und wie soll ein unternehmen ohne mehrwehrt (nicht so extrem) überhaupt gewinn machen?

@RageInstinct
Im Kommunismus gäbe es quasi keinen Mehrwert, da die Wirtschaft ohnehin verstaatlicht wäre und somit auch kein Privatgewinn vonnöten ist

@collectivist

Nicht nur quasi, es gäbe keinen. Wertschöpfung schon, die findet ja immer statt (also Neuwert, oder wie auch immer man das nennen will), aber die würde dann ja vollumfänglich an die Arbeiter abgegeben werden bzw. an den Staat gehen und von diesem wieder im Sinne des Volkes verwendet werden.

Zumindest im theoretischen Idealfall.

Eine Sache noch zum sog. Mehrwert:

@collectivist schrieb

"Die realen Produktionskosten, einschließlich der Stundenlohn belaufen sich auf, sagen wir mal, 20 Euro für ein Produkt. Der Kapitalist verkauft diese Ware hinterher für 60 Euronen. Also kassiert der Unternehmer 40 Euro an Gewinn, für die er keine richtige Arbeit aufwenden musste. Dafür hat er ja Personal. Er muss theoretisch gar nix machen um den Mehrwert einzusacken."

Ist zwar ein recht willkürliches und sehr vereinfachtes Modell, aber meinetwegen... Nur: Wovon soll der Unternehmer eigentlich leben, wenn er sein Produkt zum reinen Selbstkostenpreis verkauft? Immerhin ist er derjenige, der die Firma aufgebaut hat, den Arbeitern ihren Arbeitsplatz gibt, ihnen Lohn auszahlt, die Maschinen und Räume zur Verfügung stellt, die ganze Organisation übernimmt und die Risiken trägt. Der Unternehmer soll wohl verhungern, was? :D

@Fabiano
Im Kapitalismus ist der Mehrwert natürlich eine Selbstverständlichkeit. Das gehört dazu. Aber letztenendes sehe ich es als Verwertung der Arbeitskraft und somit eine Ausbeutung des Arbeiters.
Manchmal frage ich mich auch, wozu braucht ein Mensch mehrere Millionen/Milliarden an Privatvermögen?? Die wird er niemals in seinem Leben ausgeben können

@collectivist

In gewisser Weise hast du ja Recht !
Wozu muss man mehr Kapital besitzen als man eigentlich braucht?
Wenn man damit wenigstens etwas machen würde, was für die Allgemeinheit wiederum nützlich wäre, auch ok. Aber es dann oftmals nur auf Banken herum liegen zu lassen als totes Kapital, damit es sich durch die Zinsen noch weiter mehrt und noch mehr Kapital tot auf den Banken herum liegt, also das betrachte ich eher als sinnlos.

Trotzdem muss der Unternehmer ja auch von irgend etwas leben. Also seine Waren zum reinen Selbstkostenpreis anzubieten ist nunmal nicht möglich.

collectivist schrieb:Die realen Produktionskosten, einschließlich der Stundenlohn belaufen sich auf, sagen wir mal, 20 Euro für ein Produkt. Der Kapitalist verkauft diese Ware hinterher für 60 Euronen. Also kassiert der Unternehmer 40 Euro an Gewinn, für die er keine richtige Arbeit aufwenden musste. Dafür hat er ja Personal. Er muss theoretisch gar nix machen um den Mehrwert einzusacken.
Das ist das ungerechte an der ganzen Sache.

@Fabiano wirft schon sehr richtig ein: "Der Unternehmer soll wohl verhungern, was? :D "

Naja, Maschinen amortisieren sich. Abschreibungen und Steuerausgleiche macht man auch noch.
Bei aller Dramatik: Die Wahrheit liegt in der Mitte.
oder
Von jeder Wahrheit ist auch das Gegenteil wahr. (Siddhartha)

Das Perfide an der Mehrwertsteuer ist, dass der Konsument, der garnichts vom Mehrwert hat, sie am Ende zahlen muss.
Ich bin nicht gegen diese Steuer, sondern gegen den Namen "Mehrwert"steuer, weil dieser Name suggeriert, der "arme Unternehmer" würde auf dieser Steuer sitzenbleiben.
Aber wohl kein Unternehmer gibt die Mehrwertsteuer nicht an seine Kunden weiter.
Wodurch seine Kunden natürlich auch nicht so viel bei ihm kaufen.
Auch das ist wahr.