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Kinderstrich

140 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Prostitution, Kinderprostitution, Kinderstrich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinderstrich

21.08.2004 um 19:03
Zum Thema Psychologie und Psychotherapie habe ich einen interessanten und aufschlußreichen Artikel gefunden:

Degen, Rolf: Lexikon der Psycho-Irrtümer. Warum der Mensch sich nicht therapieren, erziehen und beeinflussen lässt. Eichborn Verlag, Frankfurt/Main September 2000, 338 S., mit Register, 44.-- Mark

Rolf Degen, renommierter Wissenschaftsjournalist, hat einen Generalangriff auf die Psycho-Szene gestartet. Kaum ein gebräuchliches Klischee bleibt ungeschoren. Die Wirksamkeit der Psychotherapie, der nicht mehr zu korrigierende Einfluss der Erziehung, die verheerende Wirkung der Gewalt in Medien, die Verdrängung peinlicher Erlebnisse, die seelischen Ursachen körperlicher Erkrankungen - sie sind nach Degen nichts als "Irrlehren" aus der Frühzeit der Industrialisierung, tradiert von Psychogurus und Geistheilern, die immun sind gegen Kritik und wissenschaftlichen Fortschritt.
Rolf Degen ist ein anerkannter Psychologie-Journalist, der in den besten deutschen Zeitungen schreibt, sein neuestes Werk ist ernst zu nehmen. Der Interessensschwerpunkt des Autors liegt auf der biologischen Seite des Menschen, eines seiner bevorzugt behandelten Themen ist der Komplex "Gehirn und Verhalten". Das kann als Einseitigkeit interpretiert werden, es bedeutet aber auch, dass er das leistet, was die meisten Psychologen bisher versäumten: sich mit der biologischen Grundlage des Menschen zu befassen und die Konsequenzen für die geisteswissenschaftlich gewonnenen psychologischen Aussagen ins Auge zu fassen. Die heutige Psychotherapieszene ist eine empiriefreie Veranstaltung; nur sehr wenige ihrer Aussagen halten einer Überprüfung stand.
Die großartigen Konzepte von Psychosomatik, Hypnose, pädagogischer Psychologie und Psychotherapieregeln, die Studenten heute noch lernen, beruhen auf den Ideen von Enthusiasten , Romantikern und Gläubigen, schreibt Degen. Ihnen stellt er die Wissenden, Empiriker und Forscher entgegen, jene, die sich nicht mit der bloßen Aussage zufrieden gaben, sondern sich auf den Weg machten, mühevoll den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Gegenüber den unvorstellbaren Fortschritten der Naturwissenschaften fällt die Psychologie hoffnungslos ab. "Psychotherapeuten doktern immer noch ratlos mit dem verstaubten Instrumentarium der frühen industriellen Revolution an den Neurosen des Informationszeitalters herum", konstatiert Degen (S.11). "Wer die Psychotherapie liebt, hat oft Anlass, sich der Psychotherapie zu schämen", zitiert er zustimmend den renommierten Therapieforscher Klaus Grawe (Bern). Ein anders Zitat stammt von den amerikanischen Psychoanalytikern James Hillman und Michael Ventura, die ein Buch schrieben mit dem Titel "Hundert Jahre Psychotherapie - Und der Welt geht's immer schlechter" (1999). Die Psycho-Szene steht laut Degen immer noch völlig ahnungslos vor den großen Problemen dieser Welt, weil sie sich beharrlich dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt verschließt.
Freud-Ohrfeigen
Sigmund Freud war nicht der erste in einer langen Reihe von Psychologen, die ein Füllhorn von Falschangaben und Irrtümern über die Menschheit ausschüttete. Die meisten sind zu Recht vergessen, doch obwohl auch Freuds Grundannahmen wie der Glaube an die Verdrängung, an das absolut Unbewusste, an die Bedeutung der frühen Kindheit oder die Abfolge der "psychosexuellen Stufen" einer kritischen Prüfung nicht standhalten, machen immer noch Tausende eine klassische Couchanalyse. "Freud-Bashing", das Freud-Ohrfeigen, erlebt wegen der oftmals hanebüchenen Aussagen des Altmeisters und seines ignoranten Verhältnisses zu Tatsachen derzeit neue Höhepunkte (z.B. Han Israels 1999), aber der Nimbus des Begründers der Psychoanalyse ist unzerstörbar. Niemand, auch Degen nicht, will auf den Wiedererkennungswert eines Bildes von Freud auf dem Titel verzichten. Freud ist offenbar deswegen nicht totzukriegen, weil seine Einsichten intuitiv plausibel sind.
Doch was plausibel ist, muss nicht stimmen. Allem Augenschein nach dreht sich die Sonne um die Erde, und doch ist diese Annahme falsch. "Keine einzige psychotherapeutische Schule kann Heilwirkungen vorweisen, die größer sind als der Effekt einer wirkstofflosen Zuckerpille", behauptet Degen einleitend. Es sei überhaupt der "größte Irrtum" der Psycho-Szene, zu suggerieren, sie habe für jedes Leiden eine genau zugeschnittene und wirksame Therapie. Mit den pseudowissenschaftlichen Erklärungen, die Freud und seine Nachfahren in die kindischen Köpfe der Menschen gesenkt hat, habe Freud mehr Schaden angerichtet als Marx, behauptet Degen (S.16).
Die Crux mit Psychologie und Psychotherapie liegt in der Ungenauigkeit des Gegenstandes "Seele". Degen argumentiert mit empirischen Untersuchungen, die viele Aussagen ins Reich der Mythologie verwies, doch Unklarheiten kommen durch andere Studien auf, die das Gegenteil beweisen. Dagegen gibt es zwei Strategien. Die eine ist die, jenen Studien mehr zu vertrauen, die neueren Datums sind UND vorhergehende, auch abweichende Ergebnisse diskutiert. Man wird feststellen, dass die Widerlegungen und Relativierungen alle neueren Datums sind, während die "Irrtümer" vor 50 bis 100 Jahren in die Welt gesetzt wurden.
Zweitens ist es nützlich, sich an den Philosophen Karl Popper zu halten. Er maß der Widerlegung einer Behauptung mehr Wert bei als der Bestätigung. Gerade in der Psychologie, sagt Popper in seiner intellektuellen Autobiografie, lasse sich alles mit Beispielen und Fallbeschreibungen beweisen. Psychoanalyse und Individualpsychologie sind nach seinem Dafürhalten unter die "Pseudo-Wissenschaften" einzureihen, genauso wie der Marxismus.
Ignoranz gegenüber Empirie
Der Autor räumt mit allen bekannten Vorurteilen auf: Frühe seelische Traumata schädigen nicht ein Leben lang, der Erziehungsstil der Erwachsenen determiniert nicht den Charakter, Erbanlagen spielen durchaus eine Rolle, Werbung hat keinen besonders großen Einfluss auf das Kaufverhalten, "Mind-Machines" heben nicht den Intelligenzquotienten - so geht es endlos weiter. Einige "Mythen" sind eher nur Fachleuten bekannt: die der Verdrängung, der Projektion und des Unbewussten.
Die beschämende Ignoranz der Psychotherapeuten gegenüber den nach wie vor atemberaubenden Erkenntnisfortschritten ist in der Tat ein Skandal, zumal sie sich mit einem gepflegten Snobismus über die Auserwähltheit ihres Tuns paart. Vor allem Psychosomatiker sonnen sich im Glanz der Selbsteinschätzung, nur sie würden einen "ganzheitlichen und humanen Zugang" zum Patienten anstreben, während Ärzte nur den Defekt im Getriebe reparieren würden. Richtig ist, dass es ein weit verbreitetes Unbehagen an der Apparatemedizin gibt, wovon die "sprechenden Verfahren" ungerechtfertigter Weise profitieren. Mit einem geisteswissenschaftlichen Zugang zur Krankheit werden die realen biologischen Ursachen von Krankheit ausgeblendet, der Einsatz von Medikamenten wird selbst bei Depression und Schizophrene rigoros abgelehnt, worauf die Psychosomatiker alter Schule auch noch stolz sind. Richtig ist aber auch, dass zum Beispiel Heilpraktiker von vielen Patienten gern aufgesucht werden, weil die endlich mal richtig zuhören, was wiederum seelisch entlastet. Aber so weit reicht Degens Argumentation nicht.
Mythos "multiple Persönlichkeit"
Er legt lieber die Axt an die Wurzel: "Multiple Persönlichkeiten gibt es gar nicht", zitiert er entsprechende Koryphäen des Fachs Psychiatrie. Das, was Persönlichkeitsspaltung genannt wird, werde in suggestiven Therapien erst produziert. Wie eine Rakete steigt die Zahl der Fälle von Multipler Persönlichkeit seit dem Bericht über "Sybil" 1973 mit ihren angeblich 16 Teilpersönlichkeiten. Der Fall "Sybil" flog schon vor Jahren als Fälschung auf und mit der Wirkung der Suggestion sollten Psychotherapeuten eigentlich vertraut sein, doch die Modediagnose flaut nur langsam ab.
Damit ist nicht nur die Irreführung der Patienten und die der Öffentlichkeit erfüllt, sondern der Tatbestand des Betrugs zumindest gestreift. Sybil wurde in 2.354 Stunden "therapiert" und Hunderte von Therapeuten-Trittbrettfahrer haben sich seither Zehntausende von Stunden von ihren Patienten oder den Krankenkassen bezahlen lassen - offenbar um ein Phantom zu jagen.
Eine Schimäre scheint auch die von Freud lancierte und von Alfred Adler weitergetragene These von der überwältigenden Macht der Erziehung und der unumstößlichen Formung des Charakters in den ersten sechs Jahren zu sein. Natürlich haben beide niemals prospektive Langzeitstudien durchgeführt, die einzig solche Thesen verifizieren könnten. Doch auch die Kritiker dieser alten Auffassungen haben nicht unbedingt Recht. Wer Degen genau liest, wird Formulierungen finden wie "Belastungen führen nicht unbedingt zu Neurosen", und das heißt doch wohl: manchmal schon. So geht es über weite Strecken des Degen-Buchs nicht um eine Widerlegung von Irrtümern, sondern um eine statistische Korrektur, um sprachlich verfeinerte Aussagen. In diesem Sinne ist auch der Untertitel des Degen-Buches nicht ganz angemessen. Natürlich lässt sich der Mensch therapieren, erziehen und beeinflussen, nur nicht in dem Maße und vielleicht auf etwas andere Art, wie viele Zeitgenossen es glauben.
Wenn man genauer hinschaut, was Degen nicht immer tut, handelt es sich oftmals nicht um einen echten Fehler, sondern um ungenaue Formulierungen und notwendige Relativierungen. Degen schreibt vom "grandiosen Scheitern des Unternehmens Seelenheil", aber zu wenig Qualität in der Psychotherapie trifft ja auch auf überzogene und unhaltbare Erwartungen an eine Therapie. Psychokuren sind insgesamt schlecht dokumentiert, aber ihre Wirkung ist doch größer als ein Placebo. Auf S. 32 räumt Degen ein, dass die Debatte um die Wirkung von Psychotherapie keineswegs abgeschlossen ist. Das Bestreben der Psychoanalyse, das Versagen der Therapie dem Klienten zuzuschreiben, ist ein ungesühnter Skandal, aber gibt es nicht einzelne Patienten, die den Therapeuten zur Verzweiflung bringen? Der Mensch lernt als Erwachsener dazu und die Kindheit prägt nicht hundertprozentig, aber einige Erlebnisse der Kindheit lassen uns ein Leben lang nicht ruhen.
Oder nehmen wir die "Verdrängung", einen Pfeiler der Freudschen Psychoanalyse. Degen stellt das Konzept der Verdrängung knapp und korrekt dar (ohne ein einziges Zitat von Freud, wie er überhaupt die Irrtümer nie im Originalzitat, sondern nur in der Form allgemeiner Vorurteile referiert) und listet dann Experimente auf, die Freuds Verdrängung nicht bestätigen. Damit ist laut Popper das Konzept weder widerlegt, noch hat Freud Recht. Die Sache muss einfach in der Schwebe bleiben, wobei zu fragen ist, ob man mit einer derart unsicheren Prämisse wirklich arbeiten muss. Teile des Verdrängungskonzepts wurden aber durchaus bestätigt, zum Beispiel dass der Mensch in der Lage ist, über unangenehme Inhalte beharrlich zu schweigen und bei ihrem Auftauchen schnell an etwas anderes zu denken.
Degen zieht in der Regel jene Artikel und Bücher heran, die den seines Erachtens besten Überblick über ein psychologisches Problem geben. In der Psychosomatik ist es Michael Myrtek (1999), bei Multipler Persönlichkeit sind es Hans Crombag und Harald Merckelbach (1997), für die Meditation D.H. Shapiro (1982) und bei der Hypnose Robert Todd Caroll (skepdic.com/contents.html <http://www.skepdic.com/mpd.html>). Er betont, sich ausschließlich auf "sorgfältige empirische Arbeiten" zu beziehen. Doch wäre es verfehlt anzunehmen, die Verfechter all dieser Theorien hätten kein Material an der Hand, auf das sie sich immer wieder berufen. Es ist ein nicht geringes Problem, dass heutzutage jeder Mist gedruckt werden kann. Wie damit umgehen? Das Problem ist bereits an anderer Stelle gelöst worden. Eine genauere Beschäftigung damit zeigt den verblüffenden Umstand, dass sich die Verfechter auf ältere Literatur beziehen, die von Buch zu Buch und von Auflage zu Auflage ungeprüft übernommen wird.
Und siehe da, auch Degen tappt in dieselbe Falle. Ich ahnte es schon, dass er Hans Jürgen Eysenck zitieren wird, der behauptete, eine Psychotherapie habe keine besseren Ergebnisse als Abwarten oder gut von einer dicken Mammi bekocht zu werden. Diese wahrlich umstrittene Äußerung stammt von 1952, seitdem hat sich aber doch viel in der Psychotherapieszene getan.
Scharlatane
Den Psychotherapeuten ist es unangenehm, dass sich in ihrem Umfeld (und manchmal auch mittendrin) Heiler tummeln, die mit "nicht gebräuchlichen" Methoden arbeiten. Das seit 1999 gültige Psychotherapeutengesetz verfolgt unter anderem den Zweck, Scharlatanen den Zugang zur Gesetzlichen Krankenversorgung zu verwehren. Im Bereich der Esoterik hat Degen natürlich leichtes Spiel. Gurus aus dem fernen Osten haben ihren religiösen Elfenbeinturm verlassen und "Versatzstücke der Meditationslehre zu einer Instant-Kur für das lädierte Nervenkostüm gehetzter Zivilisationsmenschen verpanscht" (in diesem Ton formuliert Degen recht gern, hier S. 263). Exotische Versenkungsregeln seien aber kaum mehr als eine etwas forcierte Form des Dösens. Teure Versenkungstechniken bringen nicht bessere Ergebnisse als herkömmliches Abschalten oder Ausschlafen.
Das Hauptproblem liegt für Degen in zu viel Lob und in seinem prekären journalistischen Ethos. Er wird vom Eichborn-Verlag zum "Gegenpapst der Psychoszene" hochgejubelt und damit an einer Stelle positioniert, wo er eigentlich nicht hingehören sollte, wenn er sich selbst ernst nimmt. Eine berechtigte und fundierte Kritik kann der Psychotherapieszene nur nützen, eine reine Gegnerschaft - auf die das Buch zusteuert - wäre genau so orthodox und dümmlich wie die Selbstimmunisierung der Pseudo-Wissenschaften gegen ernsthafte Kritik.
Das zweite Problem sind die heute im Journalismus üblichen Übertreibungen auf Kosten einer ernsthaften Debatte. Offenbar glauben immer mehr Schreiber, nur mit aberwitzigen Thesen und unzulässigen Verallgemeinerungen das Publikum fesseln zu können. Degen hat dieser Versuchung oft nicht widerstanden, das macht ihn angreifbar. Es ist nicht auszuschließen, dass sich seine Gegner und Widerleger auf Degens idiotische Übertreibungen stürzen, was wiederum bedeuten würde, eine notwendige Debatte in Beschuldigung und Gegenbeschuldigung versanden zu lassen, womit die Chance zu einem echten Fortschritt wieder einmal vertan wird.
Bleibt zum Schluss die auch von Degen gestellte Frage, warum sich psychologische Mythen und Irrtümer so lange halten können. Die Antwort ist wiederum psychologisch: Die Schulen und Moden der Psycho-Szene bieten scheinbar plausible und endgültige Antworten auf grundsätzliche Fragen des Menschseins. Der Laie nimmt teil am geheimen Wissen über die letzten Geheimnisse der menschlichen Seele. Das befriedigt das Ego und es entlastet von Kummer und Not. Erklärtes Leid ist halbes Leid.
Ich sehe noch ein weiteres Motiv für einen Teil der angesprochenen Fragen, beispielsweise die Psychosomatik: Gutgläubige Menschen stellen sich nicht gern der Tatsache, dass es ungerecht zugeht in der Welt. Wenn Gerechte wie Sünder, Gute wie Böse unterschiedslos Neurosen, Depression oder Krebs bekommen (auch die "Krebspersönlichkeit" zerpflückt der Autor in der Luft), bringt die Psycho-Astrologie die Welt wieder ins Lot. Dann ist wahlweise die Mutter/fehlende Einsicht/die falsche Lebensweise/mangelndes Selbstwertgefühl/inadäquate Stressverarbeitung Ursache der Misere, und das bedeutet: Der Patient hat selber Schuld.
Degens Werk hat große Schwächen, aber im wesentlichen ist es ein notwendiges und verdienstvolles Werk. Es geht einfach nicht länger an, dass die geisteswissenschaftliche und hermeneutische Psychologie empirische Ergebnisse wie Luft behandelt. Es wäre zu wünschen, es käme ein Umdenkungsprozess in Gang, eine gedankliche Offenheit und wissenschaftliche Redlichkeit, die die Psycho-Szene keineswegs überflüssig machen wird, sondern sie auf eine einigermaßen rationale Grundlage stellt. Doch Therapeuten sind genau so sehr Mensch wie wir alle, und das heißt, sie verdrängen, was ihnen nicht in den Kram passt. Die Zunft der Psychotherapeuten wird sich vermutlich so wenig von Degens Buch beeindrucken lassen wie die CDU vom Hirsch-Bericht über verschwundene Akten des Kohl-Kanzleramts.
Auch die Gegenstrategie ist bereits absehbar. Ich prophezeihe, es wird Degen vorgeworfen werden, er habe nicht ausreichend recherchiert, die falschen Quellen benutzt und/oder die Beweise nicht ausreichend gewürdigt. Und es wird durchaus so sein, dass das eine oder andere davon stimmt; "Spiegel" und "Psychologie heute" als Weisheit letzten Schluss zu zitieren, ist zumindest fahrlässig. Aus der Debatte um Fälschungen und Tatsachenmanipulationen Freuds wurde jedoch schon hinlänglich klar, dass die Entlastungsangriffe in einem Argumentationsnebel am eigentlichen Kern vorbeigehen: Psychologie und Psychotherapie einschließlich Psychoanalyse sind noch zu nahe an der Esoterik daran, weil sie sich beharrlich weigern, empirisch zu arbeiten und die vielen unbewiesenen Behauptungen einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Gerald Mackenthun
Berlin, September 2000


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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:03
Päderasmus ist eine sexuelle Neigung/ Orientierung, genauso wie Homosexualität, Exibitionismus, Transsexualität und Heterosexualität besonders bestimmte sexuelle Vorlieben, Fantasien, Sexualpraktiken und Spiele (z.b. SM).
Für ihre Neigungen können die meisten absolut nix. Sie könenn nur versuchen sie zu unterdrücken. Man stelle sich mal vor Heterosexualität wäre gesellschaftlich verurteilt und für pervers/ abnorm abgestempelt. Dann versteht man es vielleicht besser. Und Sex mit einer 15jährigen kann auch Päderasmus sein! ;)
Als Krankheit würde ich es allerdings auch nicht bezeichnen, es ist eben eine angeborene Neigung. Dies kann auch nie wirklich behandelt werden. Nur gelernt zu unterdrücken. Sie kann nicht einfach abgelegt werden, wie z.b. eine Drogensucht.

Wie gesagt es ist verboten und wie jeder andere Gesetzeswidrige auch muss man sich daran halten. Es ist sozusagen kriminalisert worden.



Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:09
angeborene neigung? glaub ich nicht, höchstens bei homo-/heterosexualität. aber nicht bei individuellen neigungen wie deiner aufzählung "sexuelle Vorlieben, Fantasien, Sexualpraktiken und Spiele (z.b. SM)." die entwickeln sich und speisen sich aus unterschiedlichsten quellen...


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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:09
"deine unterstellung, dass leute, die sich in meiner richtung äußern, etwas gegen sexualität hätten, zeugt nicht gerade von großer menschenkenntnis..."

Ich frage mich, wie du das behaupten kannst. Dein Wunsch, das jede Frau als Jungfrau in die Ehe zu gehen hat, weist nicht unbedingt auf ein realitätsbezogenes Menschenbild hin. Wie willst du ohne so etwas mich beurteilen?

Ein Teufelskreis. ;)

Hljóðs bið ek allar
helgar kindir,
meiri ok minni
mögu Heimdallar



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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:11
hunderte millionen frauen weltweit strafen dich lügen ;)


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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:14
übrigens, um unterstellungen vorzubeugen, dasselbe würde ich auch von männern erwarten ;)


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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:26
hey!!
Kinderstrich is echt das letzte!!! wer bahnhof zoo oder so was schon mal gelesen hat weiß wie verzweifelt die kinder sind!! und die alten wixxer die sich dann ein kind "bestellen" finden es geil wenn da ein kind vor angst am zittern is und dann geich flach gelegt wird!!!
jeder der aufen kinderstrich geht sollte mal nachdenken was er da den kinderseelen antut!!!

naja, ich reg mich immer so schnell bei diesem thema auf, also geh jetzt wohl lieber...

Tschüssi dieÄrztin

my icq: 321664571


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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:29
:(







my icq: 321664571


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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

21.08.2004 um 19:38
da geht es allen anständigen menschen so wie dir... und willkommen im forum


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Kinderstrich

22.08.2004 um 00:08
@yo

Niemand behauptet das der Kinderstrich oder Unzucht mit Kindern in Ordnung ist, ich habe das hier schon in mehreren Threads gepostet das die Erwachsenen bestraft gehören !

Siehe Dutroux ect. !

Wer sich an unschuldigen Kindern vergeht, Pädophile ect. hat nach meiner Meinung sein Leben verwirkt !

Man darf aber den Kinderstrich nicht mit den Zwängen eines Pädophilen vergleichen, das ist wie mit den Äpfeln und Birnen !

Das mit den Jungfrauen ist gut, habe leider noch nie eine kennengelernt !
Habe aber auch selber noch nie einen Gedanken daran verschwendet als männl. Jungfrau in die Ehe zu gehen !

Bin ich jetzt in deinen Augen minderwertig ?
Ist eine ernste Frage, keine Verarsche !

Niemals aufgeben !


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corey ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

22.08.2004 um 00:32
wenns nach mir ginge würde ich sie alle wegsperren

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
FUCK IT ALL
the whole thing i think its sick (slipknot)
Die Zeit ist ein Feind, denn wir uns selbst erschaffen haben(ich)



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jay ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

22.08.2004 um 00:37
Kinderstriche gibt es überall,

da sie verboten sind weis es eben nicht jeder .

An meiner alten Schule stehen nachts immer

10 - 20 jährige oder so ,immer wenn ich von der Bandprobe kam musste ich da durch .

Irgendwann hatte ich kein Geld mehr und war völlig verarmt .

:(

ach was lol

MOTHERFUCKER COME ON
WELCOME TO THE ODYSSEY



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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

22.08.2004 um 02:17
@jay: Deine sinnfreienn Kommentare kannst du dir sowieso im Allgemeinen sparen, aber hier gilt das ganz besonders.
Aber stell' dir weiter ein Armutszeugnis aus...


Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht



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Kinderstrich

22.08.2004 um 02:56
Ich hab den ganzen Driss hier nicht gelesen, nur gesehen, dass der Neurotiker sich mal wieder bächtig möse ins Zeug gelegt hat, aber sonst niemand bisher die Muße gefunden hat, was für die Orthografie zu tun...daher gebe ich einfach mal völlig parteiisch der Sidhe recht, dass der gay *oderwiederheisst* sich hier ein Almutszeugnis ausstellt.

Daher soll ?ay fortan bekannt sein als Almut...denn Almut ist keine Schande!


I wanna be a Cyppi & I wanna get my own forum! *cyppicomeback* 1 WOCHE TRAUERFLOR



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Kinderstrich

22.08.2004 um 13:16
@jafrael, yo

>>Max Wertheimer </wiki/Max_Wertheimer>, der Begründer der Gestalttheorie , hat mit dem deutschen Psychiater Heinrich Schulte </wiki/Heinrich_Schulte> ein sozialpsychologisches Modell zum Verständnis der Paranoia vorgeschlagen: Demzufolge wäre die Paranoia als Sonderform des Beziehungswahns zu verstehen - ein Mensch, dem es nicht gelingt, Teil eines Wir zu sein, und der diese Kluft zwischen sich und den anderen nicht ertragen kann, schlägt eine Brücke zu den anderen, indem er sich mit ihnen zumindest in einem "Ersatz-Wir" von Verfolgern und Verfolgtem verbunden sieht. Dementsprechend wird die Chance auf Heilung auch primär in der Wiederherstellung guter sozialer Beziehungen gesehen.<< Quelle: wikipedia

Ein Außenseiter, dem es aufgrund seiner Unsicherheit und seiner Angst vor den Menschen nicht gelingt, Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen, kann diese Situation nicht mehr ertragen, und beginnt, einen Ausweg aus diesem Dilemma zu suchen, indem er seine Frustration unterbewußt kanalisiert.
Er versucht eine Brücke zu schlagen zwischen sich und den Menschen, das scheint mir kein Ergebnis irgendwelcher Fehler seines Gehirns zu sein, sondern das Ergebnis einer Lösungssuche dieses Paranoiden. Und dann denke ich, scheint er auf irgendeine Weise im klaren darüber zu sein ,was er da tut.


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Kinderstrich

22.08.2004 um 14:31
...hi,

auch ich noch etwas gefunden und mache mir weiterhin meine Gedanken auch zu diesem Thema. Ich denke auch, das es nicht einfach hilft, diesen Menschen durch härteste Strafe , den Tod, klar machen zu wollen, dass es ethisch, moralisch, menschlich und auch sonst unter aller Unverantwortlichkeit ist, Kinder oder sonst einen Menschen zu "missbrauchen". Diese Menschen benötigen Hilfe in Form von Therapien und gesunde Lebens - Führung...doch wo kommen die Menschen her, die diese Arbeit verrichten können? Es gibt viel zu viele Menschen die durch Taten solcher Menschen, Hass in sich spüren. Die darf man nicht auf diese Menschen zulassen.

Sicher wissen die Menschen was sie tun, wenn sie anderen Schaden zufügen, hier den körperlichen und den seelischen Schaden, an dem die Täter SELBST auch leiden, nur auf einer anderen Ebene, denke ich.

Es mangelt uns nicht nur an den Menschen, die sich für diese Hilfebedürftigen einsetzen würden, sondern auch an finfanziellen Mitteln und an Unterbringungsorten, an Arbeitsorten. Mit den "gewöhnlichen Gefängnissen" und den gewöhnlichen Gefängindmitarbeitern kann man wahrscheinlich keine "gute Therapie" in Anspruch nehmen. Sie müssten hier und dort geschult werden. Nur, DAS PROBLEM ist: Deutschland ist ja nicht das einzige Land, in dem das Problem der KINDERPROSTITUTION herrscht und die Prostitution der Frauen...

Auszug aus :
http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1256aa1003d7d38/07652a41f56133f2c1256e98004598af?OpenDocument (Archiv-Version vom 16.05.2006)

Bewaffnete Konflikte

Im Zuge bewaffneter Konflikte wie denen in Burundi, der Zentralafrikanischen Republik, Côte d’Ivoire, der Demokratischen Republik Kongo (DRK), Liberia, Sudan und Uganda haben -Regierungseinheiten und bewaffnete Oppositionsgruppen verbreitet Menschenrechtsverstöße begangen. Sie haben unter anderem Kindersoldaten als Frontkämpfer eingesetzt und Minderjährige in die sexuelle Versklavung gezwungen.
Im Osten der DRK und dort vor allem im Bezirk Ituri sind Zehntausende Menschen bei Kampfhandlungen zwischen bewaffneten ethnischen Gruppen ums Leben gekommen, die mit Unterstützung ausländischer Kräfte unter anderem aus Ruanda und Uganda agierten. Im Machtpoker um die oft illegale Ressourcenausbeutung in der DRK wurden Männer, Frauen und Kinder wahllos niedergemetzelt, vergewaltigt und verstümmelt. Zehntausende Menschen verloren ihr Zuhause und wurden zu intern Vertriebenen. Nachdem die Europäische Union im Juni eine multinationale Eingreiftruppe nach Bunia in den Bezirk Ituri entsandt hatte, verbesserte sich dort die Sicherheitslage. Die zuvor in der Region stationierte UN-Mission MONUC hatte dies nicht zustande gebracht. Nach dem Rückzug der Europäer im September waren jedoch in denjenigen Gebieten, in denen das mittlerweile verstärkte MONUC-Kontingent keine Kontrollgewalt hatte, erneut schwere Menschenrechtsverstöße zu verzeichnen.

...mehr auf AI
http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1256aa1003d7d38/07652a41f56133f2c1256e98004598af?OpenDocument (Archiv-Version vom 16.05.2006)

Die Liebe ist die einzige Wahrheit! Baba nam kevalam


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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

22.08.2004 um 14:34
"Das mit den Jungfrauen ist gut, habe leider noch nie eine kennengelernt !
Habe aber auch selber noch nie einen Gedanken daran verschwendet als männl. Jungfrau in die Ehe zu gehen !

Bin ich jetzt in deinen Augen minderwertig ?
Ist eine ernste Frage, keine Verarsche!"

natürlich nicht, ich weiß, dass das hierzulande nicht üblich ist...
aber ich denke schon, dass es vorteile mit sich brächte. so gehen einige beziehungen bekanntermaßen in die brüche, weil die menschen denken, sexuell nciht kompatibel zu sein, weil sie verschiedene vorstellungen/erwartungen haben etc.
und da finde ich eben, dass dies nciht zuletzt daraus resultiert, dass man frau x mit frau x-y (oder eben mann x mit mann x-y) vergleicht und unterschiede als defizite betrachtet. gerade sexuelles verhalten wird tief ins gehirn eingebrannt. schwer, diese pfade zu verlassen, ohne das gefühl zu haben, dass etwas fehlt. kurzum, ich finde es besser, wenn jungfrau und -mann auch in dieser hinsicht miteinander von null beginnen und zusammenwachsen, ohne vorbelastet zu sein :)


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yo ehemaliges Mitglied

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Kinderstrich

22.08.2004 um 14:44
@devamala
ich glaube nicht, dass täter im bereich der prostitution selbst leiden. ich denke, es ist oft die einstellung 'ich bezahle geld dafür, also ist es kein unrecht', die diese täter kennzeichnet. sie haben das gefühl dafür verloren, dass ein mensch keine konsumgut ist. mangelndes unrechtsbewusstsein...


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Kinderstrich

22.08.2004 um 15:10
Meiner Ansicht nach werden hier zuviele Dinge miteinander vermischt. Päderasmus, Sextourismus, normale Prostitution und Babystrich haben zwar miteinander zu tun, aber das eine existiert eben auch ohne das andere.

Jugendprostitution ist in deutschen Größstädten seit Jahrzehnten traurige Realität. Allerdings sind 10 bis 13 jährige die ganz seltene Ausnahme, richtig los gehts da so mit ca 16 Jahren. Da hat man meist schon 1-2 Jahr Trebe hinter sich und steckt ziemlich tief im Sumpf aus Obdachlosigkeit und Drogenkonsum. Irgendwann reicht dann das Schnorren oft nicht mehr aus und man versucht mit Prostitution seine Kosten zu decken.
Allerdings sollte man nicht denken das alle Kids die am Bahnhof rumlungern ihren Körper verkaufen. Oft ist das abhängig von der konsumierten Droge. Das ist nämlich wesentlich unterschiedlicher als man oft denkt. Es gibt Kids die werfen alles rein was sie kriegen, es gibt welche die "nur" Schwerstalkoholiker sind und andere sind sogar völlig clean. Je mehr Bedarf an Drogen, desto eher steht dann die Prostitution an.

In der Realität bilden sich oft sehr merkwürdige Verhältnisse zu den Freiern heraus. So zynisch das jetzt klingt, aber teilweise sind das die einzigen die so etwas wie "Zuneigung" für diese Kinder zeigen. Die "Laufkundschaft" ist nicht immer verbreitet. In der Regel gibts es eher die 3-4 Stammfreier die man hat und zu denen sich dann eine "Beziehung" entwickelt. Da wird dann "auch so" ein Schlafplatz oder Geld angeboten, das man oft verwirrt ist wer jetzt da wenn ausnutzt. Diese Kids sind durch ihr Überleben auf der Strasse nämlich verdammt hart geworden und ihre Seele wurde schon vor dem ersten Freier kaputtgeschlagen. Natürlich entschuldigt dies das Verhalten der Freier nicht, aber das sind eben auch nicht immer die Monster als die sie beschrieben werden.

Ach und ist vielen eigentlich bewußt das man mit Kinderprostitution (in Deutschland), genausoviel über Jungen wie über Mädchen sprechen muß? Das ist bei Jungs (nach meinen Beobachtungen) fast noch verbreiteter. Wer nachts mal in Berlin in der Fuggerstrasse am "Pinocchio" vorbeigeht wird das nachvollziehen können.

Meiner Ansicht nach bringt es nichts über die "Täter" herzuziehen, viel wichtiger wäre zu überlegen warum immer mehr Kids von zuhause weglaufen und in den Drogensumpf geraten. So wird doch erst das Angebot geschaffen. Die Nachfrage wird immer da sein, da kann man nichts machen.

Nicht falsch verstehen, ich möchte hier nichts entschuldigen oder rechtfertigen, sondern nur die Eindrücke aus meinen Erfahrungen mit Sozialarbeit am BHF Zoo vermitteln.

Im Moment kann man übrigens feststellen das sich die Motive der Teenie-Prostitution verändern. Waren früher allein Drogen der entscheidende Punkt, kommt es jetzt immer mehr zu Komsumprostitution um Handy und Markenklamotten bezahlen zu können. Schöne neue Welt.


Das deutsche Männer nach Pataya fahren um dort Kinder zu mißbrauchen finde ich auch widerlich. Das schlimme ist nur, das dies in der dortigen Realität oft die einzige Einnahmequelle der gesamten Familie ist. Klar kann man jetzt auf die Freier prügeln. Völlig zurecht. Aber dann muß man den Menschen dort auch eine alternative Verdienstquelle anbieten können. Und davon lese ich nichts, immer nur von spektakulären Polizeimaßnahmen gegen die Freier, aber das hilft den Menschen und Kindern dort nicht! Da kommt nämlich gleich der nächste an den sie sich verkaufen müssen, damit die Familie nicht hungert!
So wird nur unser Gewissen beruhigt, aber mehr auch nicht.


Bei der "regulären" Prostitution bin ich geneigt, beiden Seiten hier Recht zu geben. Prostitution ist kein Traumberuf, auch wenn einige der Damen das (oft vor sich selbst) behaupten. Das kenne ich auch auch, aber hinter der Fassade steckt dann doch oft das gescheiterte Leben und die verbreiteten Drogen nimmt man ja auch nicht ohne Grund. Anderseits hat man sich das (als Deutsche) oft selbst ausgesucht und dafür verdient man eben auch gutes Geld.
Das Männer dann dahingehen, so what? Gibts seit Jahrtausenden und wirds immer geben, ein Deal eben.
Erzwungene Prostitution ist hingegen völlig anders zu bewerten. Der ganze Sumpf der Frauenverschleppung aus Osteuropa muß dringenst trockengelegt werden und da ist das BKA ja auch sehr aktiv.


Übrigens waren in Prostitution nicht immer so tabubeladen wie jetzt, man denke nur an den "Berufsstand" Mätresse im Absolutismus. Hochangesehen und Machtvoll, das "Höchste, was eine Karrierefrau politisch erreichen konnte"

http://www.ceiberweiber.at/ownpages/history/maetressen.htm (Archiv-Version vom 28.08.2004)

So ändern sich dann eben die Zeiten.



Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)



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Kinderstrich

22.08.2004 um 15:24
"Das deutsche Männer nach Pataya fahren um dort Kinder zu mißbrauchen finde ich auch widerlich. Das schlimme ist nur, das dies in der dortigen Realität oft die einzige Einnahmequelle der gesamten Familie ist. Klar kann man jetzt auf die Freier prügeln. Völlig zurecht. Aber dann muß man den Menschen dort auch eine alternative Verdienstquelle anbieten können. Und davon lese ich nichts, immer nur von spektakulären Polizeimaßnahmen gegen die Freier, aber das hilft den Menschen und Kindern dort nicht! Da kommt nämlich gleich der nächste an den sie sich verkaufen müssen, damit die Familie nicht hungert!
So wird nur unser Gewissen beruhigt, aber mehr auch nicht."

eben, das geld und unser wirtschaftssystem stecken im hintergrund. im falle von thailand verstehe ich es erst recht nciht, denn dort gibt es genügend zu essen, dort wächst das ganze jahr über alles mögliche, dort kann man in einer einfachen hütte leben ohne zu frieren... wofür also auf den strich gehen, wenn man auf dem lande bescheiden, aber anständig überleben kann?! ganz zu schweigen davon, dass diese menschen ihre religion verraten, denn mit dem buddhismus ist das ganze nicht zu vereinbaren.
man sollte echt überlegen, die menschen durch subventionen wieder aufs land zu locken, denn landflucht ist oft der ausgangspunkt für jene "karrieren"...


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