@HansiHansi schrieb:Es gibt Finanzinstrumente an der Börse, über deren Sinn man sicher streiten kann.
Die Existenz einer Börse, an der Firmen von Privatpersonen Start- und Risikokapital erhalten ist jedoch eminent wichtig.
Es sei denn wir werden alle Staatsangestellte...
Denkst Du, dass es noch so ist, wie Du schreibst ?
Die Börse hatte einmal den guten Sinn, Finanzmittel für Unternehmen und Innovationen zu beschaffen.
Sie war in Händen von ehrbaren Leuten. Ganz am Anfang.
Die weitere Entwicklung überspringe ich mal.
Anfang der 90er Jahre verselbstständigte sich der Handel mit Geld.
Alles schien möglich:
Warum noch auf gute Wirtschaftsergebnisse warten ?
Warum nicht bereits vorher Wetten auf die Ergebnisse abschließen ?
Warum nicht auf die Erwartungen wetten ?
Wozu brauchte man die Realwirtschaft überhaupt noch ?
Warum nicht Geld mit Geld verdienen ?
Warum nicht Wetten auf Wetten abschließen ?
So viel Geld gibt es gar nicht ? Macht nichts !
Hauptsache die Viruelle Vermögen steigen ins Uferlose.
Für die Virtuellen Vermögen müssen ja ganz reelle Zinsen gezahlt werden.
Von uns !(Die Hackfressen lachen sich ins Fäustchen)
Von Derivaten (denen noch ein Sinn zuzusprechen war, wurde es immer abstrakter, bis Geld mit geld spekuliert wurde.
Es entstand eine Vermögensinflation.
Die Aktienkurse stiegen, stiegen und steigen,
wie wir es momentan wieder beobachten !
Ohne dass es dafür eine Begründung in der Realwirtschaft gibt !Thomas Jorberg, GLS-Bank:
Es ist schon wieder zu viel Liquidität geschöpft worden.
Es ist zuviel Kapital im Markt.
Dieses Kapital drängt in rentable Anlagen. Genau dorthin , wo es nicht hin soll !!!
Das Kapital muss aber dorthin gelenkt werden, wo es gebraucht wird, Stichworte Welternährung und Klima.
Die Realwirtschaft braucht nur einen Bruchteil dieses Kapitals, um zu funktonieren.
Martin Kannegiesser: Die Banken (fast alle) schufen Finanzprodukte mit Renditen, die in der Realwelt nicht mehr erreichbar sind.
Das erzeugte in der Realwirtschaft einen nie gekannten Renditedruck.
Anleger interessieren sich jetzt nicht mehr wie früher für die Produkte und Firmen und deren Renditeausschüttungen.
Der Börsendruck führte zu einer unumkehrbaren Inflationierung des Denkens.
Ständig kreieren die Finanzmärkte neue Produkte.
Die Finanzwelt versprach, neue Regeln zu schaffen, doch das kriegen die nicht hin, so Kannegiesser.
Aufgabe der Banken und Finanzmärkte sei es, die Realwirtschaft mit Zahlungs- und Investitionsmitteln zu versorgen, davon wollen die aber nichts mehr wissen.
Nun könnte man sich ja zurücklehnen und sagen:
Lass doch die Verrückten machen.
Das geht aber nicht, weil die Verrückten für ihre Virtuellen Vermögen Zinsen und Zinseszinsen verlangen. Astronomische Summen inzwischen.
Sie lassen uns nicht in Ruhe.
Sie machen weiter, wie bisher. Immer, immer weiter.
Die Börse, die internationalen Finanzmärkte sind in Händen von Verrückten.
Sie haben sich längst über die Welt der Realwirtschaft erhoben.
Und sie saugen uns aus.
Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser sagte Sonntags in Phönix (14:00-15:00),
es sei die vordringliche internationale politische Aufgabe, dem Einhalt zu gebieten.
Bundespräsident Köhler bezeichnet die internationalen Finanzmärkte als Monster.
Da die internationalen Finanzmärkte und Börsen fest und unlösbar in Händen von Verrückten sind:
Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser sprach davon, dass genügend Geld da sei, aber an der falschen Stelle. Der Realwirtschaft fehlt es.
Welchen Vorschlag hast Du,
@Hansi, die Börsen und Banken wieder von diesen eklatanten Fehlentwicklungen "zu befreien", ohne die Börsen dabei zu zerstören ?
Übrigens erwarte ich, wie immer, auf eine konkrete Frage, keine Antwot von Dir.
Oder irre ich mich diesmal ?