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Völkermord an den Armeniern

1.871 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Türkei, Kurden, Völkermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Völkermord an den Armeniern

19.11.2011 um 11:01
Diese politischen Spielchen, die seitens der armenischen Lobbys ( USA,Frankreich) und der EU getrieben werden, ist die größte Verhöhnung der Opfer.


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Völkermord an den Armeniern

19.11.2011 um 16:11
genau wie die römer geben heutige großmächtige ihre "kultur" durch kriege und eroberungen weiter ..und das findet ihr ok???
und wer definiert eigentlich was ein "völkermord "ist? wenn britische empire , die franzosen,holländer..... die halbe welt versklaven redet keiner davon dann heisst es sie bringen "kultur"


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Völkermord an den Armeniern

19.11.2011 um 16:40
Zitat von 2.abdülhamid2.abdülhamid schrieb:genau wie die römer geben heutige großmächtige ihre "kultur" durch kriege und eroberungen weiter ..und das findet ihr ok???
Was fällt dir denn da spontan ein?

Und was hat das mit dem Völkermord zu tun?
Zitat von 2.abdülhamid2.abdülhamid schrieb:und wer definiert eigentlich was ein "völkermord "ist? wenn britische empire , die franzosen,holländer..... die halbe welt versklaven redet keiner davon dann heisst es sie bringen "kultur"
Ich denke wenn man zum Ziel Menschen einer gewissen Herkunft auszulöschen ist das ein Völkermord.

Und in diesem Fall kann man nicht von Krieg und Eroberungen sprechen. Da gehts nicht um Gefallen von Kriegshandlungen sondern Menschen die völlig ohne Chance waren sich zu wehren und masssenhaft umgbracht wurden.


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Völkermord an den Armeniern

20.11.2011 um 22:19
@2.abdülhamid

Auch der Massenmord an der indigenen Bevölkerung beider Amerikas wird allgemein als Völkermord angesehen. Wie übrigens der Sklavenhandel auch, an dem sich islamisch nennende Gruppen Jahrhunderte lang munter beteiligten.


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 08:31
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Ich weiß dass der artikel ziemlich lang ist, kann aber vergewissern das er sehr er interessant und aufschlussreich geschrieben ist.


Ein (fast) vergessenes Massaker

1938 brachte die türkische Armee in Dersim bis zu 70 000 Aleviten um. Dank einiger beherzter Privatpersonen konnte der Völkermord dem Vergessen entrissen werden Helga Hirsch
Dersim '38" steht auf dem Transparent, das aus dem vierten Stock im Zentrum der ostanatolischen Stadt Tunceli hängt. Vor kurzem noch ein unvorstellbares Bild - der Gebrauch des alten Namens der unbotmäßigen Provinz war im öffentlichen Leben verboten. Unvorstellbar auch, ausgerechnet an das Dersim des Jahres 1938 zu erinnern - an jene Zeit, in der das türkische Militär mit schließlich 50 000 Soldaten große Teile der alevitischen Bevölkerung der Provinz erschoss, erstach, verbrannte und deportierte. Und in der am Steuer eines der Flugzeuge, die die Dörfer bombardierten, Sahiba Gökçen saß, die Adoptivtochter von Staatspräsident Mustafa Kemal Atatürk, die hier ihre ersten Einsätze als Kampfpilotin flog.

Vor einem Jahr nun hat die Föderation der Dersim-Gemeinden in Deutschland ein Büro im Zentrum der Provinzstadt eröffnet: ein Arbeitsplatz mit Computern und Telefon für einige Mitarbeiter, die in Deutschland geschult wurden, um nach dem Vorbild des Spielberg-Archivs Interviews mit Zeitzeugen des Massakers von 1937/38 zu führen. Der Publizist und Dokumentarfilmer Cemal Tas fand die über Achtzigjährigen überall: in Istanbul, an der türkischen Westküste, sogar in Deutschland, wo inzwischen 150 000 bis 200 000 Emigranten aus der Region leben. Die meisten aber fand er in Dersim selbst, in den abgelegenen Bergdörfern und kleinen Orten ihrer Heimat.

"Komm einfach vorbei", hat Xidir Tunc gesagt. "Ich bin immer da." Xidir Tunc ist 84 Jahre alt. Rüstig, mit faltigem, dunkelbraun gegerbtem Gesicht und flinken Augen. Er hockt auf einem Schemel im Schatten eines Maulbeerbaumes, während Cemal Tas die Kamera aufstellt, die Lichtverhältnisse prüft und den obligatorischen Fragebogen zur Person ausfüllt. Xidir Tunc wird der 211. Zeitzeuge im Oral-History-Projekt Dersim '38 sein, das die Dersim-Gemeinden in Europa mit privaten Spendengeldern seit zwei Jahren finanzieren.

Xidir Tunc war zwölf Jahre alt damals, an jenem Tag im Sommer, als türkische Soldaten in sein Dorf einrückten. Auf einer höher gelegenen Weide hütete er gerade die Tiere. So sah er, wie Soldaten die Menschen aus ihren Häusern trieben, die Männer auf dem Dorfplatz sammelten und die Frauen und Kinder zum Hang an einem nahe gelegenen Bach scheuchten. Dann hörte Tunc einen Schuss, offensichtlich das Signal zum Beginn des Mordens. Gleich darauf wurden die Männer mit Maschinengewehren niedergemäht und die Frauen und Kinder mit Gewehren erschossen. Anschließend zogen die Soldaten von Haus zu Haus und legten Feuer. Alles, was nicht aus Stein war, ging in Flammen auf. Am Abend hat Xidir Tunc sich noch einmal in das stille, von Rauchschwaden überlagerte Dorf gewagt. Er sah sie liegen, 120 bis 140 Leichen, alles Verwandte und Bekannte von ihm. Auch sein Vater und zwei Geschwister waren darunter. Der Zwölfjährige floh von der Stätte des Grauens in die Berge, hauste einen Monat lang in einer Höhle und schlug sich dann zu einer Tante durch. Nur etwa 30 Dorfbewohner - das erfuhr Tunc später - haben überlebt, weil sie sich wie er zufällig woanders aufhielten. Heute sind gerade einmal fünf Häuser wieder bewohnt.

Cemal Tas kennt inzwischen viele ähnlicher Geschichten. Seine Neugier hält dennoch unvermindert an. Jeder Zeuge fügt dem Bild ein neues Mosaiksteinchen hinzu. Jeder Zeuge hilft, die Konturen der dem Schweigen entrissenen Geschichte schärfer zu zeichnen. In seinen jungen Jahren hat Tas die Tragödie seines Volkes nicht interessiert. Seit der Mittelschule lebte er in Istanbul. Tas wollte keine ethnischen oder regionalen Sonderinteressen vertreten, er wollte gemeinsam mit Arbeitern, armen Bauern und Studenten für eine internationalistische, klassenlose Gesellschaft kämpfen. "Darüber" sprach man nicht. "Wir wollten unser Geheimnis mit ins Grab nehmen", hörte Cemal Tas später von seiner Mutter. "Wir hatten Angst, ihr würdet euch rächen." Nur manchmal, wenn der Schmerz zu groß wurde, hatte Cemal Tas' Vater die Saz von der Wand genommen, das traditionelle anatolische Saiteninstrument, und mit dem Onkel Klagelieder angestimmt. Die Mutter hatte geweint.

Tas war bereits über 30, als er erkannte, wie sehr er sich von seinen Wurzeln entfernt hatte. Wenn er in sein Heimatdorf fuhr, sprachen ihn die Verwandten auf Kirmanci (bzw. Zazaki) an, der Muttersprache der Aleviten in der Dersim-Provinz - seiner Muttersprache. Doch er antwortete auf Türkisch, das er erst ab dem siebten Lebensjahr in der Schule gelernt hatte. "Ich war wie ein Baum", sagt er, "dessen Äste abgesägt und durch Äste eines anderen Baums ersetzt worden waren." Fast wäre es der Politik gelungen, ihn entsprechend der Leitlinie "Ein Staat - eine Sprache - eine Nationalität" zu assimilieren. Heute hat er nur ein Lächeln übrig für die hilflosen Versuche der Regierung in Ankara, die Dersimer mit riesigen steinernen Schriftzügen an den Berghängen - "Ich bin stolz, ein Türke zu sein" - zu demütigen.

Er schämte sich damals, er wollte etwas wieder gutmachen. Gemeinsam mit anderen gründete er einen Dersim-Heimatverein, der den von Ankara aufgezwungenen türkischen Namen Tunceli (Eiserne Hand) tragen musste. Er veröffentlichte Artikel über Volkslieder und Sitten in seiner Kirmanci/Zazaki-Muttersprache und reiste als angeblicher Busfahrer in die unter Ausnahmerecht stehende Heimat. Busfahrer wurden bei den achtfachen Militärkontrollen nicht überprüft. Das erste Interview über das Massaker von 1938 führte er mit seinem Onkel; seitdem kennt er seine Familiengeschichte.

19 Männer, Frauen und Kinder, so erfuhr er, waren damals in einem anderthalbstündigen Fußmarsch von türkischen Soldaten aus seinem Heimatdorf zu einem Hang irgendwo in den Bergen getrieben worden. Gewehrkugeln sollten an ihnen nicht verschwendet werden; statt sie zu erschießen, haben die Soldaten sie mit ihren Bajonetten erstochen. Allein der kleine, damals sechsjährige Onkel ist nach drei Tagen unter den Leichen hervorgekrochen.

Seit diesem Gespräch ist die Zeitzeugenbefragung Cemal Tas' seine Lebensaufgabe. 150 Überlebende hat er auf eigene Faust interviewt, 200 weitere Personen im Rahmen des Projekts Dersim '38. Fast jeder Ort ruft bei ihm tragische Geschichten wach.

Tas hörte von einem dreijährigen Mädchen, das bei der Deportation entführt und unter geändertem Namen in einer türkisch- sunnitischen Familie zu einer Muslimin erzogen wurde. Er hörte von den Frauen und Kindern, die in einen Heuschuppen gelockt und bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Ein Baby starb, als die Kugel, die bei der Mutter im Nacken einschlug, vorn am Hals wieder austrat. Ein junges Mädchen wurde vor seiner Erschießung noch vergewaltigt, damit es nicht als Jungfrau ins Paradies einginge. Mütter setzten ihre Kinder im heiligen Bergfluss Munzur aus in der Hoffnung, sie würden irgendwo angetrieben und gerettet. Andere töteten ihre Kinder, weil sie fürchteten, deren Weinen könne im Versteck alle verraten. Stammesangehörige, die sich mit Waffen in Höhlen zurückgezogen hatten, wurden als "Räuber" von Sprengstoff zerrissen. Ein Zeitzeuge berichtete von wilden Hunden, die über die Leichen von Ermordeten hergefallen seien. Dersim, sagt Cemal Tas, ist ein großer Friedhof. Hoch in den Bergen über einem Dorf liegen die Knochen von 97 ermordeten Männern bis heute unter freiem Himmel im Geröll. An anderer Stelle spült Regen die Knochen von notdürftig Verscharrten wieder frei. Die Ereignisse in Dersim 1937/38 bilden eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Türkischen Republik.

Die Provinz Tunceli/Dersim, eine unzugängliche Region in Ostanatolien mit tiefen Schluchten und Bergketten bis zu 3600 Metern Höhe, war ein Rückzugsgebiet für verfolgte Aleviten schon seit frühen Osmanischen Zeiten. In den 1930er-Jahren lebten hier und an den Rändern der Nachbarprovinzen gut 150 000 Menschen alevitischen Glaubens, von den Türken verächtlich als "Kisilbasch-(Rotköpfe)-Aleviten" bezeichnet.

Anfangs haben die Aleviten Ostanatoliens die Gründung der säkularen Türkischen Republik 1923 begrüßt, befreite sie sie doch von der Herrschaft des Kalifats, das sie als Häretiker teilweise brutal verfolgt hatte. Sie setzten auf den Staatsgründer und Staatspräsidenten Mustafa Kemal Atatürk, der allen Bürgern ohne Ansehen der ethnisch-religiösen Zugehörigkeit gleiche Rechte zugesichert hatte. Atatürk stieß sich jedoch schnell an der feudalen Struktur ihrer Stammesverbände und dem großen Einfluss ihrer Führer - das stand im Widerspruch zu seinen Republikanismus und seinem Modernisierungsstreben. Er stieß sich auch an der ethnischen Herkunft ihrer Bewohner und ihrer Religion - das stand im Widerspruch zu seiner Vorstellung von einem homogenen türkischen Nationalstaat sunnitischer Prägung. Ethnisch-religiösen Minderheiten haftete auch in der türkischen Republik der Geruch des Separatismus und der Unbotmäßigkeit an. Nicht-türkische Bürger wurden deshalb aus dem Grenzgebiet zu Syrien vertrieben, Griechen zur Ausreise gedrängt, kurdische Aufstände niedergeschlagen. Anfang der 1930er Jahre gerieten auch die Stämme in Dersim ins Visier.

Die Provinz bilde das wichtigste innenpolitische Problem, erklärte Atatürk anlässlich der Parlamentseröffnung 1936: "Um diese Wunde, diesen furchtbaren Eiter in unserem Innern samt der Wurzel anzupacken und zu säubern, müssen wir alles unternehmen - egal was es koste." Dersim sollte nur assimiliert existieren oder gar nicht. Als das Gerücht auftauchte, einige Stämme würden einen Aufstand vorbereiten, fasste die türkische Zentralmacht am 4. Mai 1937 den Beschluss zur Durchführung der Operation "Züchtigung und Deportation".

Von einem Aufstand der Stämme mag Cemal Tas nicht sprechen. Nicht Kämpfe zwischen bewaffneten Gegnern hätten den Konflikt 1937/38 geprägt, sondern die Gräueltaten des türkischen Militärs gegenüber der Zivilbevölkerung. Ermordet wurden nicht allein die Kämpfer. Oft, so der in Dersim eingesetzte Oberst Hulusi Ibrahim Yahyagil, wären die Soldaten eingesetzt worden gegen "Bergdörfler, die in jenem Jahr einfach keine Steuern gezahlt" hätten. Oder ihre Söhne nicht zum Militär geschickt, oder nicht - wie gefordert - alle Waffen abgeliefert hätten. Vernichtet wurden selbst Angehörige von Stämmen, die dem Staat loyal gegenüber standen. Und die meisten Morde an Männern, Frauen und Kindern fanden erst statt, als sich Seyid Riza aus dem Stamm der Abasan, der angebliche Anführer des Aufstands, bereits ergeben hatte. Er war im Schnellverfahren verurteilt und am 15. November 1937 hingerichtet worden.

"Wir brachten Seyit Riza zum Richtplatz", berichtete Ihsan Sabri Cagliyangil, der als junger Beamter das Gerichtsverfahren zu organisieren hatte, später in seinen Memoiren. "Niemand war da. Aber Riza sprach in die Stille und Leere, als ob der Platz voller Menschen sei: 'Wir sind Kinder Kerbelas. Wir haben nichts verbrochen. Es ist eine Schande. Es ist grausam. Es ist Mord.' ... Er legte sich selbst den Strick um, trat den Stuhl weg und vollstreckte seine eigene Hinrichtung." Die Ungebrochenheit des 75-jährigen, der vom Gericht um fünf Jahre jünger gemacht wurde, damit er noch gehängt werden durfte, hat ihn zu einer Identifikationsfigur für den aufrechten Gang werden lassen. Im Sommer 2010 errichtete die Stadtverwaltung von Tunceli eine große Seyit-Riza-Statue am Eingang der Altstadt. Und obwohl der Provinzgouverneur sofort Protest einlegte, steht sie unangetastet bereits über ein Jahr.

Für die Dersimer erhält das Massaker von 1938 eine ähnlich große Bedeutung wie der Völkermord von 1915/17 für die Armenier oder der Holocaust für die Juden. Fast keine Familie, kein Dorf blieb von den Morden und Deportationen durch das türkische Militär verschont. Fast kein Thema hält die Menschen als Schicksalsgemeinschaft heute so fest zusammen.

Über die Zahl der Opfer gibt es große Differenzen. Von Regierungsseite werden inzwischen 14 300 Ermordete zugegeben; Cemal Tas geht von bis zu 30 000 Toten aus. Huseyin Aygun der Rechtsanwalt, Menschenrechtler und Abgeordnete der oppositionellen Republikanischen Volkspartei CHP, kam aufgrund seiner Recherchen auf 40 000 bis 70 000 Ermordete. Weitere 12 500 Personen sollen in den Westen der Türkei deportiert worden sein.

Noch debattieren die Wissenschaftler, ob die Massaker die Kriterien der 1948 festgelegten Definition von Völkermord erfüllen, oder ob es sich noch um einen Ethnozid handelt, um die vorsätzliche Zerstörung von Sprache, Kultur und Religion einer Gruppe, aber nicht um deren vorsätzliche physische Vernichtung. Den Dersimern ist diese Debatte zu akademisch. Sie sprechen vom Massaker oder in ihrer Kirmancki/Zazaki-Sprache von "Tertele", das heißt von Vernichtung: der Vernichtung von Menschen, Kultur, Religion, der Vernichtung von Lebensgrundlagen, der Vernichtung fast einer ganzen Minderheit so wie im Fall der Armenier, ihrer einstigen Nachbarn.

Als der Soziologe Ismail Besikci 1990 über den "Dersim-Genozid" schrieb, wurde das Buch unmittelbar nach seinem Erscheinen verboten und Besikci zu einer zehnjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Cemal Tas' erste Interviewpartner gaben nur unter großer Verschwiegenheit Auskunft. Andere weigerten sich zu erzählen. Sie hatten Angst. Inzwischen ist Dersim glücklicherweise kein Tabuthema mehr; das Thema drang bis auf die Titelseiten der großen türkischen Zeitungen vor. Ministerpräsident Erdogan sprach 2009 im Parlament von einem "Massaker" und wiederholte auf einer Kundgebung in der Provinz Sakarya: "Zehntausende wurden massakriert. Tunceli wurde massakriert." Selbst wenn diese Äußerungen der Diskreditierung der oppositionellen Republikanischen Volkspartei CHP dienten, die im Einparteienstaat von Atatürk die Verantwortung für das Massaker trug, so ist doch eine Tür aufgestoßen worden. Das Trauma in Dersim dauert an. Aber die Angst ist gewichen, und das Selbstbewusstsein gewachsen.

Tunceli ist heute der freieste Ort in ganz Ostanatolien. Obwohl der Stadt in den Neunzigerjahren eine Moschee aufgezwungen wurde und der Islamunterricht seit über zwei Jahrzehnten Pflichtfach in den Schulen ist, trägt nach wie vor keine alevitische Frau ein Kopftuch; die wenigen Kopftuchträgerinnen in der Stadt sind zugereiste türkische Studentinnen an der neu errichteten Universität. Obwohl türkische Soldaten an den Einfahrtstraßen der Provinz stationiert sind, Militärfahrzeuge regelmäßig durch das Stadtzentrum patrouillieren und sich türkische Soldaten und PKK-Kämpfer in den umliegenden Bergen manchmal Gefechte liefern, fand in diesem Sommer schon zum elften Mal das Munzur-Kulturfestival statt. Tausende von Besuchern jubelten Künstlern zu, die zu traditioneller Musik Texte auf Kirmancki/Zazaki sangen, das viele im Stadion nach der Zwangsassimilierung mit türkischer Sprache nicht mehr verstehen. Es gibt ein starkes, wenn auch diffuses Wir-Gefühl.

Seitdem Kemal Kilicdaroglu den Parteivorsitz in der oppositionellen CHP übernommen hat, ist diese Partei trotz ihrer Verantwortung für das Massaker von 1938 zur Hoffnung von Dersimern geworden. Denn Kilicdaroglu ist ein Mann "von uns", ein Alevit, geboren in der Provinz Tunceli. Bei den letzten Parlamentswahlen erhielt die CHP in Dersim fast zwei Drittel aller abgegebenen Stimmen.
http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13724950/Ein-fast-vergessenes-Massaker.html


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 15:36
@Doors

es gibt ein unterschied zwischen gruppen die islamisch sind und gruppen die sich islamisch nennen!!
kannst du mir denn genau sagen welche land das war?



http://www.islamaufdeutsch.de/deutsch_islam/allgemein/sozialdarwinismus/Britischer_Kolonialismus_und_Darwinismus.htm

etwas lang aber lesenswert!!


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 15:43
@2.abdülhamid

In den Sub-Sahara-Regionen in Afrika beispielsweise.
Literatur-Tipp: Tidiane N'Diaye, Der verschleierte Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika, Rowohlt: Reinbek 2010.

Saudi-Arabien hat erst 1963 die Sklaverei abgeschafft, Mauretanien gar erst 2007.

Aber wahrscheinlich waren das alles gar keine Muslime. Jedenfall keine echten, oder keine richtigen, vermutlich nachgemachte oder gefälschte Fake-Muslime. Die nennen sich einfach nur so.


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 15:45
@2.abdülhamid
Damit du doors nicht so unbewaffnet gegenüber treten musst.
Sklaven des Islam
Der "verschleierte Völkermord" der Araber

Mit Gebeten hat man sie gelockt und ihnen dann das Leben zur Hölle gemacht. Die Araber bringen mit dem Islam den wohl brutalsten und längsten Sklavenhandel der Geschichte nach Afrika. Der senegalesische Anthropologe Tidiane N'Diaye fordert, dass die Sklaverei der Moslems aufgearbeitet wird. In seinem neuen Buch beschreibt er den "verschleierten Völkermord".
"Der muslimische Sklavenhandel war der längste in der Geschichte der Menschheit", so N'Diaye. "Er währte 13 Jahrhunderte und hatte viel mehr Opfer als der Sklavenhandel nach Amerika - der 400 Jahre dauerte. Und das Traurigste daran ist, dass die meisten der Verschleppten unglücklicherweise keine Kinder bekommen konnten, weil sie kastriert wurden."

Tod und Kastration
Die Schwarzafrikaner werden in die arabische Welt, in die Türkei, nach Persien und nach Indien verschifft. Oder sie werden durch die Sahara nach Nordafrika getrieben. Viele sterben schon bei den Überfällen auf die Dörfer, viele an den Strapazen des Transports. Wer auf den Sklavenmärkten ankommt, wird kastriert. Auf jeden Überlebenden dieser gefährlichen Operation kommen vier Tote. Auch die Jungen und Männer, die Schwerstarbeit auf Plantagen oder im Bergbau leisten müssen, werden entmannt - nicht nur die Eunuchen, die im Haushalt arbeiten oder die Harems bewachen.

Eunuchen findet man noch Anfang des 20.Jahrhunderts. "Araber und Nordafrikaner waren Rassisten, sie verachteten die Schwarzen", so N'Diaye. "Deshalb wollten sie nicht, dass sie in ihren Ländern Kinder zeugten. Das erklärt, warum es dort heute keine starke schwarze Diaspora gibt wie in den USA - die eine Aufarbeitung dieser Geschichte fordert und auch eine Wiedergutmachung."

An die Sklaverei der Europäer wird auf der senegalesischen Insel Gorée erinnert. Dort wurden Tausende eingepfercht und nach Amerika verschifft. Solche Erinnerungsorte fordert N'Diaye auch für den noch brutaleren Menschenhandel der Moslems. Für den Anthropologen ist dieser ein Völkermord, denn die Kastration der Verschleppten löscht die nachkommenden Generationen aus. Ein Völkermord, begangen im Namen Allahs - der allein die Versklavung von Moslems verbietet. Der Koran habe die Sklaverei an sich niemals unterbunden, sagt N'Diaye. "Im Gegenteil, es gibt viele Stellen im Koran, die die Versklavung von Nicht-Muslimen empfehlen. Und im Gegensatz zur Ächtung der Sklaverei im Europa der Aufklärung gab es nie auch nur einen arabischen Intellektuellen, der sich je für die Sache der Schwarzen eingesetzt hat."

Heiliger Krieg gegen Schwarze
Im Sudan, wo heute noch immer Tausende von ihren Landsleuten im Norden versklavt werden, rufen die Araber schon im siebten Jahrhundert den Dschihad, den Heiligen Krieg gegen die Schwarzen, aus. Die Moslems, die heute in den Moscheen Afrikas beten, wissen nicht, dass der Islam missbraucht wurde, um ihre Vorfahren zu knechten. Die Araber erpressten jahrhundertelang die afrikanischen Könige, sich dem Islam zu unterwerfen und Sklaven als Schutzgeld auszuliefern. "Durch die Islamisierung wurden die afrikanischen Könige zu Mittätern", so N'Diaye. "Wer sich dem Islam unterwarf, konnte der Versklavung theoretisch entgehen. Wer kein Moslem werden wollte, sollte gezielt gejagt werden. Das war der Grund für die Kollaboration und entfachte viele Kriege zwischen den afrikanischen Völkern."

Die Europäer schauten bis ins frühe 20. Jahrhundert zu. Obwohl sie den Menschenhandel längst verboten hatten, duldeten ihn die Kolonialarmeen vor Ort - und sie profitierten sogar davon: Zwischen 1860 und 1890 verschleppten die Araber mehr Sklaven als die Europäer in einem ganzen Jahrhundert. Ein Zentrum des schmutzigen Geschäfts war die ostafrikanische Insel Sansibar. Hier sperrte man die Menschen nach dem Verbot der Sklaverei in unterirdische Verliese. Den berüchtigten Tippu Tip machte der Menschenhandel zum zweitreichsten Mann Sansibars. Und noch nach 1920 schufteten Sklaven auf den Plantagen der Insel.

Aufarbeiten will man diese 13 Jahrhunderte der Sklaverei aber weder in der islamischen Welt noch in Afrika, denn man fühlt sich mitschuldig. "Es gibt eine Solidarität zwischen den Afrikanern und den Arabern - wegen der gemeinsamen Religion, dem Islam", so N'Diaye. "Man zieht es vor, über diese schmerzhafte Geschichte nicht zu sprechen und richtet die Aufmerksamkeit lieber auf die Schuldigen, die alle schon kennen: die Europäer und die Amerikaner." Tidiane N'Diaye will das nicht hinnehmen - weder als Intellektueller noch als Moslem, noch als Enkel eines bedeutenden senegalesischen Königs. Religion darf kein Deckmantel sein für Rassismus und Sklaverei.
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/144916/index.html
oder
Wikipedia: Sklaverei im Islam


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 15:46
@Doors
Argh, zwei ..... ein Gedanke. :D


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 15:58
kurz und knapp: zu der zeit hatten die osmanen kriege geführt, dies haben die armenier zu ihrem "vorteil" ausgenutzt und das land von hinten bzw. von innen angegriffen. wobei daraufhin der bürgerkrieg" zwischen osmanen und armenier ausbrach. es wird von den türken verlangt das sie zugeben das sie einen völkermord begangen haben aber warum wird von den armenier nicht verlangt das sie zugeben was sie im schilde geführt haben?
abgesehen davon ich würde es weniger als eine ethnische säuberung betrachten also als völkermord sondern als krieg, weil sogesehen ist jeder krieg ein völkermord

gruss


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:05
Bis auf ein paar leugnende Türken besteht am Völkermord an den Armeniern eigentlich kaum Zweifel.
@babylon25
Aghet gesehen?


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:13
@babylon25

Warum erinnert mich diese Argumentation so fatal an die der Holocaust-Leugner, die gern behaupten, "das Weltjudentum" hätte dem Deutschen Reich den Kreig erklärt, und der Völkermord an den europäischen Juden wäre eigentlich nur eine legitime Verteidigungsmassnahme gewesen?


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:18
man muss auch die politischen interressen von armenischen seite bedenken ... die erwarten von türken stück land als wiedergutmachung





@Doors

nicht " das Weltjjudentum" sondern zionistische bewegung


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:19
Ja der berüchtigte krieg gegen die zivilisten ,phöse phöse diese zivis.


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:24
@2.abdülhamid

Das ist zwar nicht unbedingt der Jargon der damaligen Zeit - aber bitte, wenn Dir das als Mordgrund reicht.


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:48
ich gestehe das ich das holocoust leugne, ich gebe aber zu das ich das als krieg sehe. hier ist einfach nur das problem gewisse argumente nicht gelesen werden, bzw. man macht sich nicht gedanken darüber. ich habe es ob ja erwähnt. wenn man von der türkei erwartet zuzugeben das sie ein völkermord begangen haben (ich würde es als krieg bezeichnen) dan müssten die armenier genauso zugeben das sie (tut mir leid wenn ich das so hart ausspreche) hinterhältige pläne am laufen hatten.

ich versuche h ier weder eine nation zu verteidigen noch eine ethnische gruppe zu beleidigen, es ist und bleibt nunmal fakt das die armenier in der hinsicht nicht unschuldig waren. das muss genauso akzeptiert werden

mfg


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:58
@babylon25
Ich denke, du leugnest den Völkermord an den Armeniern, nicht den Holocaust.
Mit solchen Aussagen wär ich vorsichtig.

Was ist mit dem Mord an den Aleviten?
Soll der auch relativiert werden?


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 16:58
Hinterhältigkeit begründet keine kollektive tötung an zivilisten von diesen gedanken solltest du dich langsam befreien und akzeptieren das auch fehler gemacht werden.


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Völkermord an den Armeniern

21.11.2011 um 17:21
Geschichtsklitterungen und Völkermordleugnung sind sehr unschöne Sachverhalte. :(


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21.11.2011 um 17:26
Unschön und regelwidrig:

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