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Anschlag auf Yeziden (700 tote) - Die Wahrheit!

103 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anti Islam, Türkischer Terror ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Yeziden (700 tote) - Die Wahrheit!

27.08.2007 um 05:08
von der Webseite einer kurdischen Hilfsorganisation namens Wadinet:
http://www.wadinet.de/news/iraq/newsarticle.php?id=3466

Kurden gegen Yezidi

Hunein Kaddo, Abgeordneter der Shabak in Bagdad, wirft den kurdischen Sicherheitskräften ebenfalls schwere Rechtsverstösse vor. "Sie versuchen uns, mit allen Mitteln einzuschüchtern", sagt Kaddo, "jedes Mittel ist ihnen recht, um uns zu kurdisieren, aber wir sind keine Kurden." Die überwiegende Zahl der Shabak gehört einer schiitischen Glaubensrichtung an, eine Minderheit sind Sunniten. Sie sprechen eine eigene Sprache, die zwar mit dem Kurdischen verwandt ist, gleichzeitig aber viele arabische und türkische Einsprengsel hat. Die Zukunft der Shabak liege wie die der Christen in starken Kommunalverwaltungen im Verbund mit Bagdad, sagt Kaddo. "Nur so können wir das Überleben unseres Volkes sichern."

Religiös gestützte Haßgefühle

Wegen ihres Glaubens, der das Böse in Gestalt des Teufels
nicht kennt, werden die Yezidi von den Kurden, die mehrheitlich Sunniten sind, wie auch von den Arabern als "Teufelsanbeter" verachtet.
Die tiefsitzenden Ressentiments brachen erneut aus, als Ende April eine junge Yezidi aus Bashika, die eine Liebelei mit einem sunnitischen Araber gehabt hatte, brutal ermordet wurde. Im ganzen Nordirak verbreitete Handy-Videos zeigten einen entfesselten Mob meist junger Männer, die die 17-Jährige durch die Strasse zerrten, mit Füssen traten und schliesslich mit einem schweren Zementblock erschlugen.Polizisten schauten tatenlos zu, und Frauen trillerten, als wäre es eine Freudenfeier. Als Vergeltung für das "Verbrechen der Ungläubigen" ermordeten sunnitische Extremisten in Mossul 26 Yezidi.

Kurden oder Araber das geringere Übel?

Die Yezidi fühlen in vergangene Zeiten zurückversetzt, als Hunderte von ihnen von Kurden umgebracht wurden. Das Gefühl, dass sie im Grunde den Muslimen schutzlos ausgeliefert sind, wird
verstärkt durch gezielte kurdische Landkäufe in der Yezidi-Region. Doch meint ein Yezidi, der für den kurdischen Regionalpräsidenten Barzani arbeitet, seine Gemeinschaft könne nur unter dem Schutz Kurdistans überleben; "die Araber wollen uns vernichten". Amin Koshaba von der grössten Christen-Partei fürchtet dagegen die Kurden mehr, da sich die terroristische Bedrohung durch sunnitische und schiitische Extremisten arabischer Sprache einmal verflüchtigen werde. "Die Kurden werden uns aber immer unterwerfen wollen."



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Anschlag auf Yeziden (700 tote) - Die Wahrheit!

27.08.2007 um 15:39
Die Bilanz der Opferzahlen nach dem Massaker an yezidischen Kurden in Sengal in Südkurdistan wird immer schwerer. Mittlerweile werden bis zu 500 Opfer vermutet. Die Bergungsarbeiten dauern an. Die Anschläge aus den letzten Monaten in Südkurdistan weisen auf eine Beteiligung aus dem benachbarten Ausland hin.

Auffällig ist, dass keine Organisation sich zu den Anschlägen bekannt hat. Mit dem Herannahen des Zeitpunktes für das Referendum zur Kerkuk-Frage haben sich auch die Aktivitäten des türkischen Geheimdienstes in Südkurdistan gesteigert. Über Scheinorganisationen und die Turkmenen-Front wurden Aktionen in mehreren Regionen Südkurdistans unternommen. So war bekannt geworden, dass der türkische Geheimdienst seine Finger mit bei den Anschlägen am 9. Mai in Hewler und am 13. Mai in Maxmur hatte. Die Strategie des türkischen MIT ist dabei, die Völker Südkurdistans gegeneinander aufzubringen und auszuspielen.

Turkmenen werden benutzt

Vor den Anschlägen inHewler und Maxmur war es zu einem Zusammentreffen von Mitarbeitern des türkischen Geheimdienstes mit Angehörigen arabischer Stämme aus Musul und Umgebung gekommen, die dem alten Baath-Regime nahe stehen. Bei den Anschlägen waren 57 Personen getötet worden, darunter viele Frauen und Kinder. Beim Fahrer des in Hewler verwendeten Fahrzeugs handelte es sich um einen Turkmenen, der sehr gut sorani sprach. Weiter war bekannt geworden, dass das Fahrzeug zuvor zwei Tage lang in einer Garage eines Gebäudes der Turkmenen-Front in Zaxo gestanden hatte. In der in Südkurdistan erscheinenden Zeitung Awene war zudem ein Papier öffentlich gemacht worden, aus dem hervorging, dass der MIT Mitglieder der Turkmenen-Front nach einer militärischen Schulung in der Türkei in die kurdische Region zurück geschickt hat, wo sie Aktionen zur Destabilisierung durchführen sollten.

Der südkurdische Akademiker Hüseyin Cenbeli hatte am 14. Mai gegenüber der Nachrichtenagentur Firat angegeben, dieTürkei habe über die Turkmenen Kontakt zu Organisationen wie Ensar El Süne, Ensar El Islam und El Kaida aufgenommen, damit diese die Verantwortung für künftige Anschläge in Südkurdistan übernehmen sollten.

Am 9. August erschien schließlich in der Özgür Politika ein Artikel unter der Überschrift „Türkische Konterguerilla in Südkurdistan aktiv“, in dem es hieß: „Turkmenische und arabische junge Männer werden nach einer Schulung in der Militärbasis in Diyarbakir nach Kerkuk und Musul zu Aktionen geschickt. Diesen Todeseinheiten wird eine Liste der zu ermordenden Personen übergeben. Als Helfer fungieren kurdische Kollaborateure. Mit diesen Kontraaktivitäten setzt die Türkei ihren verdeckten Krieg im Süden fort. Das vorrangige Ziel dabei ist, eine Verzögerung des Kerkuk-Referendums zu erreichen und damit eine offizielle Anbindung Kerkuks an Kurdistan zu verhindern. Ein weiteres gefährliches Spiel des MIT in Südkurdistan setzt darauf, die Kurden gegeneinander aufzuwiegeln.So versucht der MIT, die religiösen Widersprüche zwischen yezidischen und sunnitischen Kurden im Süden zu vertiefen. Quellen vor Ort warnten bereits im Vorfeld der Anschläge vor möglichen blutigen Provokationen. Die KDP in Sengal hatte den MIT für die Anspannung zwischen Yeziden und der KDP verantwortlich gemacht.

Syrien mit dabei

Weiter wird auf eine mutmaßliche Beteiligung Syriens an den Anschlägen spekuliert. Im Dezember 2006 war es zu einem Geheimabkommen zwischen der Türkei und Syrien gekommen, demnach ein gemeinsames Vorgehen gegen eine Anbindung von Kerkuk und Musul an die Region Kurdistan festgelegt wurde. Syrien sollte sich dabei um Musul und Umgebung kümmern, die Türkei um Kerkuk. So übernahm Syrien den Part, in Musul tätige gewalttätige Organisationen, radikale islamistische Gruppen und nationalistische arabische Parteien anzuleiten. Diese werden von Syrien aus gesteuert und stehen auch in kontinuierlichem Kontakt mit dem türkischenGeheimdienst.

Nach dem Massaker in Sengal dauern die Angriffe in kurdischen Städten an. Besonders betroffen ist Kerkuk, dessen Status über ein Referendum im Dezember entschieden werden soll. Gestern wurden bei Anschlägen fünf Menschen getötet.

Quelle: ÖP, 17.08.2007, ISKU


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