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Eine kleine Materialsammlung zu dem Thema ist nun nachfolgend
zusammengestellt. Es ist nicht ganz chronologisch, zeigt aber den
exkalierenden Konflikt gut auf.
Zum Hintergrund der Yeziden, wie diese sich selbst betrachten und wie
das Verhältnis gegenüber den Kurden ist, einige Artikel. Yeziden
selbst sehen sich als eigenes Volk und nicht als Kurden.
Zunächst das Basiswissen zu Yeziden. Man kann lesen, dass der
Ursprung der Yeziden in der Sinjar-Gegend (im Nordirak) ist. Der
Begründer des Yezidentums ist ein gewisser Sheik Adi, ein Araber:
http://www.iranica.com/articles/ot_grp5/ot_yazidis_20040220.html (Archiv-Version vom 10.08.2007)Die Yeziden in der Sinjar-Gegend hatten früher Saddam Hussein und
seine Baath Partei unterstützt. Saddam bezeichnete die Yeziden als
die Blumen in seinem Garten. Yezidische Demonstranten hätten auch
nach mehr Rechten im Irakverlangt und dabei Transparente
hochgehalten, auf dem stand "Yeziden sind eine eigene Nationalität
und sind nicht Kurden". Saddam Hussein hatte zudem yezidische
Leibwächter (wie Saddam gegenüber Kurden stand, das dürfte jeder
wissen, er würde keine Kurden als seine persönlichen Leibwächter
einsetzen!).
Amin Farhan Jejo , der den Demonstrationszug der Yeziden angeführt
hat, ist politische Führer der Yeziden, das als Hintergrund, um die
Aussagen in dem Artikel entsprechend einordnen:
http://www.iwpr.net/?p=icr&s=f&o=167983&apc_state=heniicr2004REPRESSIONEN DER KURDEN GEGEN ALLE ETHNISCHEN GRUPPEN IM IRAK
http://www.diplomatischerbeobachter.com/news_read.asp?id=1331 (Archiv-Version vom 28.09.2007)Kurdische Mullahs rufen zum Mord an Yeziden auf:
http://voanews.com/english/archive/2007-02/2007-02-19-voa51.cfm?CFID=53067456&CFTOKEN=91296709Iraqi Kurd Clan Leaders Work to Ease Tensions, 19 February 2007
"Some mullahs in Mosul, some mullahsin Kurdistan they do that - they
say you should go kill the Yazidi"
Die Verfolgung der Yezidis im Irak, kurdischer Stamm der Muzuriyian
greift Yeziden an, 14. März 2007:
http://www.wadinet.de/analyse/iraq/fluchtundtod.htm (Archiv-Version vom 11.10.2007)Im Westen wurde darüber nichts berichtet, der Muzuriyian Kurdenstamm
hat dabei die heiligsten Stätten der Yeziden in Lalesh zerstört.
Einige Wochen nach dem obigen Ereignis kam es zu der weltweit in den
Medien bekannten Steinigung eines yezidischen Mädchens, weil sie sich
mit einem moslemischen Jungen eingelassen hatte. Die Meldungen sind
dabei widersprüchlich, zunächst schreiben die (u.a. kurdische)
Medien, dass es ein kurdischer Junge gewesen wäre, in der offiziellen
Erklärung der kurdischen Behörden wird es später in einen arabischen
Jungen umgeändert, was die Medien im Westen entsprechend übernehmen.
Interessant hierbei, dass islamistische Kurden gegen die Yeziden
aufhetzten und kurze Zeitspäter wird ein Bus mit Yeziden überfallen,
die christlichen Reisenden lassen die Attentäter laufen, an den
Yeziden hingegen wird ein regelrechtes Massaker angerichtet. Falls es
sich um arabische Terroristen gehandelt hätte, wären die Reisenden
verschont geblieben. Es deutet alles auf einen Racheakt:
http://www.wadinet.at/Media/Spiegel/2007-04-27_standard.php"Mirza Dinnayi befürchtet, dass sich die Situation für die yezidische
Bevölkerung in den nächsten Wochen massiv verschlechtern werde. Er
berichtet von manipulierten Videoaufnahmen, die das gesteinigte
Mädchen mit Kopftuch und Koran in Händen zeigen. "Kurdische
Islamisten verbreiten das Gerücht, dass das Mädchen zum Islam
konvertiert sei, und deshalb sterben musste. Sie hetzen mit dieser
Falschmeldung die Gemüter auf. In den Moscheen von Mosul kursiert
seit der Tat eine Fatwa, die zur Ermordung von Yeziden aufruft. Und
vor einer Woche wurden 24 yezidische Arbeiter auseinem Bus gezerrt
und hingerichtet."
Aufruhr durch die Yeziden, sie sind sauer auf die Untätigkeit der
kurdischen Behörden und Polizei. Dabei werden Parteizentralen von
Messoud Barzani, dem Kurdenführer im Nordirak, durch Yeziden
angegriffen:
Yazidi Rioters Burn Kurdish Party Headquarters in Iraq
http://www.aina.org/news/2007050193812.htm (Archiv-Version vom 12.08.2007)Nur ein ausschnitt.