Law and Order in Israel
18.03.2007 um 13:44Minderjährige – gefangen in Israel
Hilfsorganisation legt düstere Jahresbilanzvor: Mehrere hundert junge Palästinenser von Besatzungstruppen inhaftiert
VonRüdiger Göbel
In Israel waren 2006 insgesamt etwa 700 Palästinenser unter 18Jahren inhaftiert. Dies geht aus dem Anfang März veröffentlichten Jahresbericht von»Defense for Children International« (DCI) hervor. Die 1979 gegründete Hilfsorganisationhat beratenden Status beim Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und beimEuropäischen Rat. In ihrer düsteren Jahresbilanz heißt es weiter: 25 der minderjährigenGefangenen wurden in sogenannter Administrativhaft gehalten, das heißt, sie wurden ohneAnklage oder Prozeß interniert. Die meisten der 2006 verhafteten Minderjährigen warenJungen. Unter den Gefangenen befanden sich aber auch acht junge Palästinenserinnen, viervon ihnen wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten verhaftet.
Ende 2006zählte DCI noch 380 Kinder und Jugendliche in Gefängnissen und Lagern in Israel sowie inden besetzten palästinensischen Gebieten. Mit den Verhaftungen im vergangenen Jahr habesich die Zahl der seit Beginn der zweiten Intifada im September 2000 eingesperrtenpalästinensischen Kinder auf insgesamt 5200 erhöht, resümiert »Defense for ChildrenInternational«. »Die minderjährigen palästinensischen politischen Gefangenen sind währendihrer Verhaftung und Inhaftierung routinemäßig mit der Verletzung ihrer Menschenrechtekonfrontiert«, heißt es in dem 14seitigen Jahresbericht 2006 weiter. »Sie sind mitphysischer wie psychischer Gewalt konfrontiert, die Folter gleichkommt.« Wie erwachsenenGefangenen würde den festgenommenen Kindern ein Kontakt zu Anwälten und ihren Familienverwehrt. Viele würden ohne jede Anklage festgehalten. »Darüber hinaus«, klagt DCI an,»wird ihnen regelmäßig Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung verweigert. In vielenFällen haben die Verhaftung, das Verhör und die Gefangenschaft psychosoziale Folgen, dielange über die Zeit der Inhaftierung fortdauern.«
Was hatten diepalästinensischen Kinder und Jugendlichen verbrochen, daß sie verhaftet wurden? Diemeisten von ihnen (63,8 Prozent) hatten Steine auf israelische Besatzungssoldatengeworfen. In der Regel wurden dafür Haftstrafen zwischen einem und drei Jahren verhängt.Der überwiegende Teil war zum Zeitpunkt der Inhaftierung 17 Jahre alt (88,3 Prozent).
Um in die Mühlen des israelischen Repressionsapparates zu geraten, reichte esoftmals aber auch einfach aus, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Dieszeigt das Beispiel Fady Abdel Qader Taneenas im DCI-Bericht. Der 16jährige arbeitete alsPförtner am Checkpoint Tarqumiya im Bezirk von Hebron. Im Juni 2006 dann bezog eineGruppe israelischer Soldaten vor dem Kontrollpunkt Stellung und begann, Fady zubeschimpfen. Sie zwang ihn mit Waffengewalt zu Boden. Anschließend traten und schlugendie Soldaten gute zehn Minuten mit Fäusten und Gewehren auf ihn ein. Nach derPrügeltortur kamen israelische Polizisten. Sie befahlen Fady, sich mit dem Gesicht zurWand zu stellen, und durchsuchten ihn auf »erniedrigende Weise«. Schließlich wurde derJunge in einen Militärjeep verfrachtet und in die israelische Siedlung Kiryat Arbatverschleppt. Dort wurde er beschuldigt, die israelischen Soldaten angegriffen zu haben.Weil Fady sich weigerte, die nicht begangenen Taten zu gestehen, wurde er in dasVerhörzentrum Etzion bei Bethlehem überstellt. Auf der Fahrt dorthin wurde er erneutverprügelt. Fady waren währenddessen die Hände gefesselt und die Augen verbunden.
Die Hilfsorganisation »Defense for Children International« wertet die inhaftiertenpalästinensischen Minderjährigen allesamt als »politische Gefangene« und beschuldigtIsrael, fortgesetzt internationale Konventionen zum Schutz von Kindern zu mißachten.
Der Bericht von »Defense for Children International« im Internet:dci-pal.org/english/doc/Reports/2007/ChildPrisoners2006.doc
wollt mal draufaufmerksam machen. mein standpunkt zu israel ist hinlänglich bekannt. welcher philosemitschlägt als erster mit der antisemitismus-keule zu?
Hilfsorganisation legt düstere Jahresbilanzvor: Mehrere hundert junge Palästinenser von Besatzungstruppen inhaftiert
VonRüdiger Göbel
In Israel waren 2006 insgesamt etwa 700 Palästinenser unter 18Jahren inhaftiert. Dies geht aus dem Anfang März veröffentlichten Jahresbericht von»Defense for Children International« (DCI) hervor. Die 1979 gegründete Hilfsorganisationhat beratenden Status beim Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und beimEuropäischen Rat. In ihrer düsteren Jahresbilanz heißt es weiter: 25 der minderjährigenGefangenen wurden in sogenannter Administrativhaft gehalten, das heißt, sie wurden ohneAnklage oder Prozeß interniert. Die meisten der 2006 verhafteten Minderjährigen warenJungen. Unter den Gefangenen befanden sich aber auch acht junge Palästinenserinnen, viervon ihnen wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten verhaftet.
Ende 2006zählte DCI noch 380 Kinder und Jugendliche in Gefängnissen und Lagern in Israel sowie inden besetzten palästinensischen Gebieten. Mit den Verhaftungen im vergangenen Jahr habesich die Zahl der seit Beginn der zweiten Intifada im September 2000 eingesperrtenpalästinensischen Kinder auf insgesamt 5200 erhöht, resümiert »Defense for ChildrenInternational«. »Die minderjährigen palästinensischen politischen Gefangenen sind währendihrer Verhaftung und Inhaftierung routinemäßig mit der Verletzung ihrer Menschenrechtekonfrontiert«, heißt es in dem 14seitigen Jahresbericht 2006 weiter. »Sie sind mitphysischer wie psychischer Gewalt konfrontiert, die Folter gleichkommt.« Wie erwachsenenGefangenen würde den festgenommenen Kindern ein Kontakt zu Anwälten und ihren Familienverwehrt. Viele würden ohne jede Anklage festgehalten. »Darüber hinaus«, klagt DCI an,»wird ihnen regelmäßig Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung verweigert. In vielenFällen haben die Verhaftung, das Verhör und die Gefangenschaft psychosoziale Folgen, dielange über die Zeit der Inhaftierung fortdauern.«
Was hatten diepalästinensischen Kinder und Jugendlichen verbrochen, daß sie verhaftet wurden? Diemeisten von ihnen (63,8 Prozent) hatten Steine auf israelische Besatzungssoldatengeworfen. In der Regel wurden dafür Haftstrafen zwischen einem und drei Jahren verhängt.Der überwiegende Teil war zum Zeitpunkt der Inhaftierung 17 Jahre alt (88,3 Prozent).
Um in die Mühlen des israelischen Repressionsapparates zu geraten, reichte esoftmals aber auch einfach aus, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Dieszeigt das Beispiel Fady Abdel Qader Taneenas im DCI-Bericht. Der 16jährige arbeitete alsPförtner am Checkpoint Tarqumiya im Bezirk von Hebron. Im Juni 2006 dann bezog eineGruppe israelischer Soldaten vor dem Kontrollpunkt Stellung und begann, Fady zubeschimpfen. Sie zwang ihn mit Waffengewalt zu Boden. Anschließend traten und schlugendie Soldaten gute zehn Minuten mit Fäusten und Gewehren auf ihn ein. Nach derPrügeltortur kamen israelische Polizisten. Sie befahlen Fady, sich mit dem Gesicht zurWand zu stellen, und durchsuchten ihn auf »erniedrigende Weise«. Schließlich wurde derJunge in einen Militärjeep verfrachtet und in die israelische Siedlung Kiryat Arbatverschleppt. Dort wurde er beschuldigt, die israelischen Soldaten angegriffen zu haben.Weil Fady sich weigerte, die nicht begangenen Taten zu gestehen, wurde er in dasVerhörzentrum Etzion bei Bethlehem überstellt. Auf der Fahrt dorthin wurde er erneutverprügelt. Fady waren währenddessen die Hände gefesselt und die Augen verbunden.
Die Hilfsorganisation »Defense for Children International« wertet die inhaftiertenpalästinensischen Minderjährigen allesamt als »politische Gefangene« und beschuldigtIsrael, fortgesetzt internationale Konventionen zum Schutz von Kindern zu mißachten.
Der Bericht von »Defense for Children International« im Internet:dci-pal.org/english/doc/Reports/2007/ChildPrisoners2006.doc
wollt mal draufaufmerksam machen. mein standpunkt zu israel ist hinlänglich bekannt. welcher philosemitschlägt als erster mit der antisemitismus-keule zu?