Link: www.focus.de (extern)Fall Ermyas M.
Staatsanwaltschaft beantragt Freispruch
Gut ein Jahr nach demAngriff auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M. hat die Staatsanwaltschaft im Prozess vor demLandgericht Potsdam am Donnerstag Freisprüche für die Angeklagten gefordert.
Es gebekeine hinreichenden Beweise für die Täterschaft der Männer, erklärte sie am Mittwoch inihrem Plädoyer vor dem Potsdamer Landgericht. Die Beschuldigten müssen sich seit Februarwegen gefährlicher Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung verantworten. DieAttacke hatte wenige Wochen vor der Fußball-Weltmeisterschaft bundesweit eine politischeDebatte über Fremdenfeindlichkeit im Osten Deutschlands ausgelöst. Die Bundesanwaltschaftermittelte zeitweise wegen Mordversuchs aus Ausländerhass.
Nebenklage sieht als MotivAusländerfeindlichkeit
Angeklagt sind der 30 Jahre alte Björn L. wegengefährlicher Körperverletzung und der mittlerweile 32-jährige Thomas M. wegenunterlassener Hilfeleistung. Ihnen war vorgeworfen worden, Ostern 2006 an einerHaltestelle mit Ermyas M. in Streit geraten sein. L. habe den dunkelhäutigen Potsdamermit einem Faustschlag niedergestreckt und lebensgefährlich verletzt, verlautete dieAnklage.
Die Nebenklage plädierte am Mittwoch ebenfalls auf Freispruch, zeigtesich aber dennoch überzeugt davon, dass es sich um eine ausländerfeindliche Tat handelte.Die Verteidigung hatte bereits zuvor angekündigt, dass "etwas anderes als Freisprüchenicht in Frage kommen". So hätten zwei Analysen eines Mailbox-Mitschnittes eines Teilsdes Tatgeschehens keine Beweise dafür geliefert, dass der Hauptangeklagte am Tatort war.Auf diesen Mitschnitt stützte sich im Wesentlichen die Anklage gegenihn.
Nebenklage-Anwalt Thomas Zippel hat nach eigenem Bekunden seinen Mandanten,der jeden Verhandlungstag im Gerichtssaal verfolgte, längst auf einen möglichenFreispruch vorbereitet. Möglicherweise wird am Freitag das Urteilgesprochen.
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Der ganze Fall ist eine Farce. Die ganze Sache stinkt zum Himmel.Hier haben sich lediglich ein paar Betrunkene eine kleine Keilerei geliefert. Da einesder Opfer eine andere Hautfarbe hatte, wird ein rassistischer Überfall sofort angenommen.Das ist Panikmache und Hysterie.