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Historiker Goldhagen warnt vor politischen Islam
22.11.2006 um 15:51Bostoner Historiker Goldhagen warnt vor Bedrohung durch politischen Islam
erstmal kurz fasung vom sternnews und dan das original news von N 24
kurzfasung:
Daniel Jonah Goldhagen hat für viel Wirbel gesorgt.
Er wurde vonder Bundeszentrale für politische Bildung zu einem Gespräch über den politischen Islameingeladen, in dem Goldhagen, falls es notwendig werden sollte, für die Zerstörung deriranischen Atomanlagen plädierte.
Als Begründung dienten Zitate radikalerIslamisten oder Plakate in Protestzügen in Großbritannien, auf denen der Sieg des Islamüber den Westen prophezeit wird.
Laut Goldhagen will der politische Islam den"Kampf der Kulturen" gewinnen.
Drohungen von Islamisten sollten ernst genommenwerden.
Goldhagen nahm Beispiele aus der Geschichte, in denen Genozide erstangekündigt und dann durchgeführt wurden. Aus dem iranischen Lager habe es bereitsWarnungen gegeben.
das original:
"Wir sind jetzt alleBenedikt"
Von Ulrich Gutmair
Wenn Imame fordern, dass dänischeCartoonisten geköpft werden sollen, dann hat das nichts mehr mit normaler Politik zu tun,sagt Daniel Jonah Goldhagen. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat den Historikeraus Boston eingeladen, um über Europa und den politischen Islam zu sprechen, und dochsind manche Zuhörer dem eigenen Bekunden nach gekommen, um zu sehen, wie sich dieserGoldhagen wohl präsentiert, der Deutschland einst mit seiner These von Hitlers willigenHelfern in Aufruhr versetzt hatte.Nachher ist allerdings so mancher konsterniert, weilGoldhagen in erster Linie ein Plädoyer dafür abgegeben hat, nicht zu zögern, dieiranischen Nuklearfabriken zu bombardieren, wenn es nötig werden sollte.
Dennder politische Islam ist die bedrohlichste politische Bewegung seit den Nazis, glaubtGoldhagen. Diese These will begründet werden, und so lässt Goldhagen auf sein BerlinerPublikum eine Kaskade von Zitaten regnen, die es in sich haben.
Daskosmische Böse
Goldhagen hat keine Mühe, Beispiele für eine Rhetorik zufinden, die sich die Vernichtung von Ungläubigen, Juden, Imperialisten und Zionistenherbeiwünscht und dabei auch vor drastischen Bildern nicht zurückschreckt. In derVideobotschaft eines Selbstmordattentäters der Hamas etwa sann der junge Mann vor demAnschlag darüber nach, das Blut von Juden nicht nur zu vergießen, sondern sich in einemultimativen Akt des Siegs ebendieses Blut einzuverleiben. Goldhaben spricht hier von"archaic bloodlust", und man mag nicht widersprechen.
Doch weitausbeängstigender sind die Statements, die politische Führer im Iran und anderswo gegenIsrael und überhaupt den Westen ausstoßen.
Die Charta der Hamas etwa empfiehltGoldhagen jedem zur Lektüre, um sich über den "nazihaften" Charakter der Partei-Ideologiezu informieren. In dem Papier werden alle erdenklichen antisemitischen Stereotypeaufgelistet, die Juden erscheinen schlechterdings als "cosmic evil", wie Goldhagen knappzusammenfasst.
Laut Hamas steckten die Juden nicht nur hinter der Französischenund der Oktoberrevolution, sondern auch hinter der Gründung der Vereinten Nationen undder Entfachung des Ersten Weltkriegs.
Überhaupt, so die Ideologen der Hamas,habe es keinen Krieg auf dem Planeten gegeben, der nicht die Handschrift der Juden trüge.Die bloße Existenz Israels, so die Schlussfolgerung der Hamas, fordere den Islam undjeden Muslim heraus.
Dass radikale Islamisten in Palästina einen Gottesstaaterrichten wollen, ist zwar kein Geheimnis. Doch diese Programmatik habe, so GoldhagensThese, wie überhaupt die Ideologie des politischen Islam einen genozidalen Charakter,Selbstmordattentate bezeichnet Goldhagen als "proto-genozidale Gewalt."
Die interkontinentale Intifada
Entscheidend ist für Goldhagen dabeiaber, dass Israel nicht der eigentliche Gegner des politischen Islamismus ist, sondernvon dessen Theoretikern in erster Linie als imperialistischer Vorposten des Westensbetrachtet wird.
Auch dafür lässt sich schnell ein Nachweis finden, nämlich inder Rede des als moderat geltenden ehemaligen iranischen Staatspräsidenten HaschemiRafsandschani zum Al-Quds-Tag im Jahr 2001. Dort begreift er Israel als Gebilde, das ander Nabelschnur des westlichen Kolonialismus hänge. Der Westen wiederum firmiert in derpolitischen Rhetorik der Islamisten daher schlicht als "die Arroganz".
DerKarikaturenstreit und der Aufruhr wegen der polemischen Rede Papst Benedikts bestätigenlaut Goldhagen die These, dass es der politische Islam selbst ist, der von einem blutigenKampf der Kulturen halluziniert, den es zu gewinnen gilt. Radikale Imame auf der ganzenWelt forderten nicht nur den Tod der dänischen Karikaturisten. In Somalia wurde dazuaufgerufen, den Papst zu jagen, in Ostasien wurde der Tod des Papsts wegen dessen"blasphemischer Äußerungen" gefordert. In London trugen Demonstranten Schilder mit derAufschrift: "Der Islam wird Rom erobern."
Das alles trage zur gezieltenEinschüchterung des Westens bei, laut einer - allerdings minder wichtigen Stimme aus demLibanon - habe der Krieg gegen den Westen längst begonnen. Daher so Goldhagen, seien wirjetzt alle Dänen, Juden, Benedikts, und somit erklärtes Ziel einer "interkontinentalenIntifada".
Über die Bombe nachdenken
Die Drohungen undParolen der Islamisten, wie sie ständig geäußert werden, dürften nicht als bloßemegalomanische Fantasien missverstanden werden, sondern müssten ernst genommen werden, soGoldhagen. Denn Genozide fänden nicht nur immer dann statt, wenn sich genozidaleAbsichten mit der Gelegenheit träfen, sie durchführen zu können. Das sei 1904 beimVölkermord an den Herero genauso gewesen wie 1939, als Hitler die "Ausrottung" desjüdischen Volks in Europa proklamierte. Das aber sei ein weiteres Merkmal von Genoziden:Sie würden in der Regel vorher angekündigt.
An Ankündigungen aber mangele esleider nicht. Rafsandschani etwa dachte laut darüber nach, was passieren würde, wenn dieislamische Welt einst über dieselben Waffen verfügen würde, die Israel jetzt besitze.Dann, so Rafsandschani, "wird die imperialistische Strategie zum Stillstand kommen, weildie Anwendung auch nur einer Atombombe Israel völlig zerstören würde. Der islamischenWelt jedoch würde sie nur begrenzte Schäden zufügen. Es ist nicht irrational, über einesolche Möglichkeit nachzudenken." Wenn Iran über Atomwaffen verfüge, sagte Rafsandschaniaußerdem, würden diese im Hinblick auf Israel "nicht nur zur Abschreckung dienen".
Ahmadinedschads Ultimatum
Überhaupt müsse der Westenaufpassen, so Rafsandschani, dass es nicht zu einer Konfrontation zwischen den"hingebungsvollen, nach dem Märtyrertod strebenden Kräften" und den "Zentren derarroganten Macht" in Form des Dritten Weltkriegs komme.Sein Nachfolger MahmudAhmadinedschad nahm vor kurzem ebenfalls einen Al-Quds-Tag zum Anlass, um Europa zuwarnen: Europa müsse sich von der Terroristengruppe der israelischen Führungdistanzieren. "Das ist ein Ultimatum. Beschwert Euch morgen nicht!" Wenn der Sturmbeginne, bliebe er möglicherweise nicht auf Palästina beschränkt, sondern auch dieEuropäer könnten darunter leiden. Interessanterweise wurde das Ultimatum vom Oktober vonvielen europäischen Medien nicht gemeldet.
Angesichts einer möglichen nuklearenBedrohung durch den Iran könnte sich die amerikanische Regierung veranlasst sehen, mitmilitärischen Mitteln gegen das Atomprogramm vorzugehen, so Goldhagen. Allerdings wirdüber die Frage, ob es ein solches Atomprogramm gibt, zwischen Pentagon und CIA derzeitheftig gestritten.
Özdemir fragt nach
Die wichtigste Fragestellt Cem Özdemir nach Goldhagens ausdauerndem Vortrag: Was denn nun die Konsequenzdieser Rede sei? Özdemir widerspricht Goldhagen außerdem in einem zentralen Punkt. Diewahre Intention des politischen Islams sei nicht der Kampf gegen den Westen, sondern derKampf um die politische Vorherrschaft in den jeweiligen Ländern, in denen er aktiv sei.Goldhagens Begriff sei ohnehin unpräzise, insofern er die Gräben zwischen einzelnenFraktionen und Organisationen des politischen Islam genauso ignoriere wie die Konfliktezwischen Schiiten und Sunniten.
In Bezug auf den Iran bemerkt Özdemir, dassdiejenigen Teile der Bevölkerung, die sich für mehr Demokratie aussprächen auchdiejenigen seien, die sich für die friedliche Nutzung der Kernenergie einsetzten. DieBedrohung durch den politischen Islam sei allerdings real. Eine Möglichkeit bestündedarin, Israel in die Nato einzubinden, um ein klares Signal an den Iran zu senden. Manmüsse aber vor allem Realpolitik treiben und alles daransetzen, die Muslime für sich zugewinnen und den Block zu spalten. Goldhagen beantwortet Özdemirs zentrale Frage mit demGeständnis, dass die Entwicklung nicht vorauszusehen sei: "It's hard to know how it'sgonna play out."
also nicht schlecht was der von sich gibt
namaste
erstmal kurz fasung vom sternnews und dan das original news von N 24
kurzfasung:
Daniel Jonah Goldhagen hat für viel Wirbel gesorgt.
Er wurde vonder Bundeszentrale für politische Bildung zu einem Gespräch über den politischen Islameingeladen, in dem Goldhagen, falls es notwendig werden sollte, für die Zerstörung deriranischen Atomanlagen plädierte.
Als Begründung dienten Zitate radikalerIslamisten oder Plakate in Protestzügen in Großbritannien, auf denen der Sieg des Islamüber den Westen prophezeit wird.
Laut Goldhagen will der politische Islam den"Kampf der Kulturen" gewinnen.
Drohungen von Islamisten sollten ernst genommenwerden.
Goldhagen nahm Beispiele aus der Geschichte, in denen Genozide erstangekündigt und dann durchgeführt wurden. Aus dem iranischen Lager habe es bereitsWarnungen gegeben.
das original:
"Wir sind jetzt alleBenedikt"
Von Ulrich Gutmair
Wenn Imame fordern, dass dänischeCartoonisten geköpft werden sollen, dann hat das nichts mehr mit normaler Politik zu tun,sagt Daniel Jonah Goldhagen. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat den Historikeraus Boston eingeladen, um über Europa und den politischen Islam zu sprechen, und dochsind manche Zuhörer dem eigenen Bekunden nach gekommen, um zu sehen, wie sich dieserGoldhagen wohl präsentiert, der Deutschland einst mit seiner These von Hitlers willigenHelfern in Aufruhr versetzt hatte.Nachher ist allerdings so mancher konsterniert, weilGoldhagen in erster Linie ein Plädoyer dafür abgegeben hat, nicht zu zögern, dieiranischen Nuklearfabriken zu bombardieren, wenn es nötig werden sollte.
Dennder politische Islam ist die bedrohlichste politische Bewegung seit den Nazis, glaubtGoldhagen. Diese These will begründet werden, und so lässt Goldhagen auf sein BerlinerPublikum eine Kaskade von Zitaten regnen, die es in sich haben.
Daskosmische Böse
Goldhagen hat keine Mühe, Beispiele für eine Rhetorik zufinden, die sich die Vernichtung von Ungläubigen, Juden, Imperialisten und Zionistenherbeiwünscht und dabei auch vor drastischen Bildern nicht zurückschreckt. In derVideobotschaft eines Selbstmordattentäters der Hamas etwa sann der junge Mann vor demAnschlag darüber nach, das Blut von Juden nicht nur zu vergießen, sondern sich in einemultimativen Akt des Siegs ebendieses Blut einzuverleiben. Goldhaben spricht hier von"archaic bloodlust", und man mag nicht widersprechen.
Doch weitausbeängstigender sind die Statements, die politische Führer im Iran und anderswo gegenIsrael und überhaupt den Westen ausstoßen.
Die Charta der Hamas etwa empfiehltGoldhagen jedem zur Lektüre, um sich über den "nazihaften" Charakter der Partei-Ideologiezu informieren. In dem Papier werden alle erdenklichen antisemitischen Stereotypeaufgelistet, die Juden erscheinen schlechterdings als "cosmic evil", wie Goldhagen knappzusammenfasst.
Laut Hamas steckten die Juden nicht nur hinter der Französischenund der Oktoberrevolution, sondern auch hinter der Gründung der Vereinten Nationen undder Entfachung des Ersten Weltkriegs.
Überhaupt, so die Ideologen der Hamas,habe es keinen Krieg auf dem Planeten gegeben, der nicht die Handschrift der Juden trüge.Die bloße Existenz Israels, so die Schlussfolgerung der Hamas, fordere den Islam undjeden Muslim heraus.
Dass radikale Islamisten in Palästina einen Gottesstaaterrichten wollen, ist zwar kein Geheimnis. Doch diese Programmatik habe, so GoldhagensThese, wie überhaupt die Ideologie des politischen Islam einen genozidalen Charakter,Selbstmordattentate bezeichnet Goldhagen als "proto-genozidale Gewalt."
Die interkontinentale Intifada
Entscheidend ist für Goldhagen dabeiaber, dass Israel nicht der eigentliche Gegner des politischen Islamismus ist, sondernvon dessen Theoretikern in erster Linie als imperialistischer Vorposten des Westensbetrachtet wird.
Auch dafür lässt sich schnell ein Nachweis finden, nämlich inder Rede des als moderat geltenden ehemaligen iranischen Staatspräsidenten HaschemiRafsandschani zum Al-Quds-Tag im Jahr 2001. Dort begreift er Israel als Gebilde, das ander Nabelschnur des westlichen Kolonialismus hänge. Der Westen wiederum firmiert in derpolitischen Rhetorik der Islamisten daher schlicht als "die Arroganz".
DerKarikaturenstreit und der Aufruhr wegen der polemischen Rede Papst Benedikts bestätigenlaut Goldhagen die These, dass es der politische Islam selbst ist, der von einem blutigenKampf der Kulturen halluziniert, den es zu gewinnen gilt. Radikale Imame auf der ganzenWelt forderten nicht nur den Tod der dänischen Karikaturisten. In Somalia wurde dazuaufgerufen, den Papst zu jagen, in Ostasien wurde der Tod des Papsts wegen dessen"blasphemischer Äußerungen" gefordert. In London trugen Demonstranten Schilder mit derAufschrift: "Der Islam wird Rom erobern."
Das alles trage zur gezieltenEinschüchterung des Westens bei, laut einer - allerdings minder wichtigen Stimme aus demLibanon - habe der Krieg gegen den Westen längst begonnen. Daher so Goldhagen, seien wirjetzt alle Dänen, Juden, Benedikts, und somit erklärtes Ziel einer "interkontinentalenIntifada".
Über die Bombe nachdenken
Die Drohungen undParolen der Islamisten, wie sie ständig geäußert werden, dürften nicht als bloßemegalomanische Fantasien missverstanden werden, sondern müssten ernst genommen werden, soGoldhagen. Denn Genozide fänden nicht nur immer dann statt, wenn sich genozidaleAbsichten mit der Gelegenheit träfen, sie durchführen zu können. Das sei 1904 beimVölkermord an den Herero genauso gewesen wie 1939, als Hitler die "Ausrottung" desjüdischen Volks in Europa proklamierte. Das aber sei ein weiteres Merkmal von Genoziden:Sie würden in der Regel vorher angekündigt.
An Ankündigungen aber mangele esleider nicht. Rafsandschani etwa dachte laut darüber nach, was passieren würde, wenn dieislamische Welt einst über dieselben Waffen verfügen würde, die Israel jetzt besitze.Dann, so Rafsandschani, "wird die imperialistische Strategie zum Stillstand kommen, weildie Anwendung auch nur einer Atombombe Israel völlig zerstören würde. Der islamischenWelt jedoch würde sie nur begrenzte Schäden zufügen. Es ist nicht irrational, über einesolche Möglichkeit nachzudenken." Wenn Iran über Atomwaffen verfüge, sagte Rafsandschaniaußerdem, würden diese im Hinblick auf Israel "nicht nur zur Abschreckung dienen".
Ahmadinedschads Ultimatum
Überhaupt müsse der Westenaufpassen, so Rafsandschani, dass es nicht zu einer Konfrontation zwischen den"hingebungsvollen, nach dem Märtyrertod strebenden Kräften" und den "Zentren derarroganten Macht" in Form des Dritten Weltkriegs komme.Sein Nachfolger MahmudAhmadinedschad nahm vor kurzem ebenfalls einen Al-Quds-Tag zum Anlass, um Europa zuwarnen: Europa müsse sich von der Terroristengruppe der israelischen Führungdistanzieren. "Das ist ein Ultimatum. Beschwert Euch morgen nicht!" Wenn der Sturmbeginne, bliebe er möglicherweise nicht auf Palästina beschränkt, sondern auch dieEuropäer könnten darunter leiden. Interessanterweise wurde das Ultimatum vom Oktober vonvielen europäischen Medien nicht gemeldet.
Angesichts einer möglichen nuklearenBedrohung durch den Iran könnte sich die amerikanische Regierung veranlasst sehen, mitmilitärischen Mitteln gegen das Atomprogramm vorzugehen, so Goldhagen. Allerdings wirdüber die Frage, ob es ein solches Atomprogramm gibt, zwischen Pentagon und CIA derzeitheftig gestritten.
Özdemir fragt nach
Die wichtigste Fragestellt Cem Özdemir nach Goldhagens ausdauerndem Vortrag: Was denn nun die Konsequenzdieser Rede sei? Özdemir widerspricht Goldhagen außerdem in einem zentralen Punkt. Diewahre Intention des politischen Islams sei nicht der Kampf gegen den Westen, sondern derKampf um die politische Vorherrschaft in den jeweiligen Ländern, in denen er aktiv sei.Goldhagens Begriff sei ohnehin unpräzise, insofern er die Gräben zwischen einzelnenFraktionen und Organisationen des politischen Islam genauso ignoriere wie die Konfliktezwischen Schiiten und Sunniten.
In Bezug auf den Iran bemerkt Özdemir, dassdiejenigen Teile der Bevölkerung, die sich für mehr Demokratie aussprächen auchdiejenigen seien, die sich für die friedliche Nutzung der Kernenergie einsetzten. DieBedrohung durch den politischen Islam sei allerdings real. Eine Möglichkeit bestündedarin, Israel in die Nato einzubinden, um ein klares Signal an den Iran zu senden. Manmüsse aber vor allem Realpolitik treiben und alles daransetzen, die Muslime für sich zugewinnen und den Block zu spalten. Goldhagen beantwortet Özdemirs zentrale Frage mit demGeständnis, dass die Entwicklung nicht vorauszusehen sei: "It's hard to know how it'sgonna play out."
also nicht schlecht was der von sich gibt
namaste