@Narrenschiffer Narrenschiffer schrieb:Man übt, nach Feinden Ausschau zu halten, ist ständig darauf vorbereitet, seine Waffe einzusetzen und aggressiv auf einen Konflikt zu reagieren und stumpft mit der Zeit auch gegenüber gewalttätigen Szenen ab."
Das ist kompletter Blödsinn. Man stumpft in der Realität nicht ab, wegen virtuellen Erlebnissen.
Ich habe in meiner Jugend ununterbrochen gewalttätige Games gespielt, habe Gesichter des Todes, Faces of Gore geschaut und das war noch bei weitem das harmloseste.
Ich habe Exekutionsvideos gesehen, Dinge die die Realität tausendfach mehr widerspiegeln als Videospiele.
Das alles hat mitnichten dazu geführt, dass ich in der Realität abgestumpft bin, in absolut keinster Weise.
Wer Virtualität und Realität nicht voneinander trennen kann hat ohnehin schon schwere Probleme, da knallt man nicht durch nur weil man Counter Strike zockt.
Ich habe 2002 eine Vorlesung abgehalten und da habe ich schon betont, das grösste Problem ist die Zensur die in solchen Spielen statt findet.
In den Originalen fallen die Gegner um, schreien, verbluten und sterben halt einfach, bleiben als leichen liegen.
In den deutschen Versionen war es oft so, das getroffene Gegner einfach geräuschlos umkippen und sich in Luft auflösen.
DAS ist eine Verharmlosung des eigenen handelns und für mich ein weitaus grösseres Problem als ein stinknormaler Ego Shooter.
Ja man stumpft ab. Irgendwann beeindruckt einen die Gewalt in Filmen oder Spielen nicht mehr weil man alles schon mal gesehen hat.
Aber das hat keinerlei Einfluss auf die Realität und man stumpft nicht vor Gewalt im realen Leben ab.
Wäre das so, würden junge Leute vor einem Amokläufer nicht weg laufen, sondern seelenruhig zuschauen. Oder aber Rambo-mässig versuchen ihn als Feind zu stoppen.
Ist doch total an der Realität vorbei sowas.