Alltägliche Gewalt und Anarchie in Brasilien

Klar wird man die Dunkelziffer bei einem Land von 170.000.000 Millionen Menschennicht
mitberechnen können.

Alltägliche Gewalt ? Ja
AlltäglicheKriminalität ? Ja


Anarchie ? Nein

Und nochmal.
Alles nur soKrass in den Großstädten
mit bis zu 10 Millionen Einwohnern.
In balungsgebieten woArm und Reich aufeinander
Prallen.

Man sollte nicht ganz Brasilien in einen Topf werfen, dieses Riesenland ist extremheterogen, Rio ist sicherlich ein Problemfall, aber weite Teile des Landes sind ok, dienormalen Leute sind ohnehin außerordentlich nett. Porto Alegre ist nicht Rio, genauso wieKempten nicht Berlin ist.

Wenn offiziell über 45 000 Morde nicht genügen, um ein Land als hochgradig gefährlich zubezeichnen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Ich glaube euch das ja gerne, dassim armen Hinterland oder in reichen Küstenstädten weniger passiert, bzw. dass man in denZentren und Hauptrouten innerhalb der Großstädte als Tourist einigermaßen sicher ist.
Aber wenn ich mich da so in Foren und objektiven Zeitungsberichten umschaue, wirddeutlich, dass Überfälle und in manchen Gebieten Morde an der Tagesordnung sind.

Brasilien wäre das einzige Land, in dem ich noch lieber als in Portugal leben würde, undsobald ich die Möglichkeit habe, werde ich dies auch in die Tat umsetzen. Brasilien istein Land im Umbruch, mit vielen Problemen, die für Schwellenländern typisch sind. Aberich glaube an die brasilianischen Menschen, schon in wenigen Jahrzehnten wird manneidvoll von Europa nach Brasilien blicken.

stimmt,Brasilien ist ein extrem heterogenes Land und genau so heterogen sind die Gründefür seine Kriminalität-
Wir haben einerseits die Ballungszentren wie Rio oder SaoPaulo, in denen wir die moderne Form der Großstadtbandenkriminalität hat und wir habenauf dem Land teilweise pseudofeudalistische Strukturen, die eine eigene ArtvonnKriminalität und Gewalt hervorgebracht haben.

Und ausnahmsweise haben dieAmis wenig damit zu tun.Die Ursachen der feudalen Strukturen kommen noch aus den Zeitendes iberischen Kolonialismus und wurden nach der Unabhängigkeit von den nationalen Elitennahtlos fortgesetzt.Dazu wurden nicht nur des öfteren durch diese Eliten autoritäreRegime installiert , sondern Korruption und gewaltsames Vorgehen (teilweise durchPrivattruppen) diente auch auf lokaler , ländlicher Ebene der Machterhaltung.
Geradediese kriminellen Repressionen führten und führen aber mit zur Landflucht und zurBildung der Faellas in den großstädtischen Regionen mit der Ausprägung der organisiertenurbanen Kriminalitätsstrukturen.

Brasilien packt das, da bin ich ganz zuversichtlich. Früher habe ich mir auch Sorgen umdieses Land gemacht, nachdem ich aber jetzt einige Bekannte dort habe, bin ich sehrbeeindruckt von den Menschen und ihrer positiven Einstellung.
Die einzige Sorge, dieich habe, betrifft die Umweltsünden.

Sind unter den Bekannten Bewohner der berüchtigten Favelas?

Nicht zu vergessen,dass politischer Aktivisten (besonders oft sind Indianer betroffen) regelmäßig durchKillerkommandos kalt gemacht werden

Anarchie = ohne Herrscher und nicht ohne Ordnung. Somit ist dieser Terminus wohlfalsch...

Brasilien? Ja aber nur zu den Yanomanis.

kirsten@

Ok über die Terminologie kann man streiten

Aber wo ist dieordnende Hand in den Drogenverseuchten Favelas?

Die Drogenmafia ???

Südamerika ist fast harmlos verglichen mit Südafrika.
Aber die Parallelen sindinteressant :
Länder die von westlichen Ländern und Ideologien strukturiert wurdenhaben alle die selben Symptome und Probleme.

Was allerdings sehr interessantist, ist der Fakt, dass 2010 die WM in Südafrika stattfinden soll, und die Südafrikanersich verpflichtet haben, die Kriminalitätsrate bis 2010 im Griff zu haben. Ich bingespannt und drücke die Daumen dass alles klappt - für mich ist das ein wichtiges Symbol,auch wenn ich Fussball nicht mag ;)