Fidel, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
13.08.2006 um 17:25
Kuba als Vorbild
Kuba hat die niedrigsteAIDS-Ansteckungsrate auf der Welt, nämlich 0,07 Prozent! Die nächstbeste Zahl der Weltist 0,6 Prozent, also 0,8 mal schlechter als Kuba!
Schauen wir auf dieKatastrophe in den USA(wobei die Vorgehensweise der amerikanischen Regierung wohl einegrössere Katastrophe als Katrina darstellt):
Kuba hatte den Vereinigten Staaten vonAmerika Hilfe versprochen, als der Hurrikan Katrina im Süden der USA gewaltigen Schadenund viel Leid verursachte. Kuba war bereit 24Tonnen Medikamente( die dann auf 36Tonnenstieg) und etwa 1700 professionelle und speziell ausgebildete Fachleute zu schicken.Fidel Castro erklärte es folgendermassen in Anwesenheit der Fachleute:
„wobei ich versprach, dass in weniger als 12 Stunden die ersten 100 Ärzte mitden lebenswichtigen Mitteln in ihren Rucksäcken in Houston sein könnten; 10 Stundenspäter weitere 500; und in weniger als 36 Stunden weitere 500, insgesamt 1 100, diezumindest eins der vielen Menschenleben retten könnten, die in diesen dramatischenAugenblicken in Lebensgefahr standen.
Vielleicht dachten einige, die die Ehre und denSolidaritätsgeist unseres Volkes nicht kennen, es handle sich um einen Bluff oder einelächerliche Übertreibung. Unser Land spielt nie mit so ernsten Angelegenheiten und hatsich nie der Schmach der Demagogie oder der Lüge bedient. Deshalb haben wir uns mit Stolzhier im Kongresspalast versammelt, wo vor nur drei Tagen eine Schweigeminute für dieOpfer des Hurrikans, der die USA peitschte, gehalten wurde, und es wurde diesemBrudervolk unser tiefstes Beileid ausgesprochen. Hier sind wir, und nicht mit 1 100,sondern mit 1 586 Ärzten, einschließlich 300 der Reserve, angesichts der immer mehralarmierenden Meldungen, die eintrafen. In der Tat sind weitere 300 Ärzte dazu gekommen,für die nicht möglich war hier zu sein. Wir hatten angekündigt, unsere BereitschaftTausende zu entsenden, wenn es notwendig wäre. Diese 300 sind doch gekommen und wohnendiese Veranstaltung von einem anderem Saal bei.
24 Stunden reichten aus,damit die Gesamtheit der Einberufenen für die Durchführung der versprochenen Mission ausallen Winkeln des Landes in die Hauptstadt kamen. Wir haben alles mit absoluterPünktlichkeit und Genauigkeit erfüllt.
Sie ehren den edlen Beruf des Arztes.Mit Ihrer schnellen Antwort und ohne jedes Schwanken, bereit, unter neuen und schwierigenBedingungen die Pflicht zu erfüllen, schreiben Sie eine Seite der Geschichte derSolidarität zwischen den Völkern, und Sie zeigen der gepeinigten und bedrohtenmenschlichen Rasse, der wir alle angehören, einen friedlichen Weg auf.
Diesemedizinische Brigade umfasst:
1 1097 Fachärzte für IntegraleAllgemeinmedizin, von denen mehr als 600 Zusatzstudien zur Erreichung des Magistertitelsfür Medizinwissenschaften absolvieren;
2 351 Ärzte der Allgemeinmedizin und derIntensivpflege;
3 72 Fachärzte, die zwei medizinische Fachrichtungenbeherrschen; und
4 66 Fachärzte für Kardiologie, Pädiatrie, Gastroenterologie,Chirurgie, Psychiatrie, Epidemiologie und andere Fachrichtungen.
Von dieser Brigade:
1 699 haben zwei oder mehr internationaleMissionen in 43 Ländern erfüllt; und
2 727 sind vorbereitet und bereit fürMissionen in Lateinamerika, Afrika und Asien. Sie konnten aufgrund der Dringlichkeit derSituation im Süden der Vereinigten Staaten dieser Brigade beitreten, ohne dass wir aufdie internationalen Verpflichtungen mit anderen Ländern verzichten. Ein anderes Personalmit ähnlicher Qualifikation wird sie übernehmen.
Das Durchschnittsalter desgesamten Personals liegt bei 32 Jahren (die überwiegende Mehrheit war zum Zeitpunkt desSieges der Revolution noch nicht geboren, viele von Ihnen waren auch 15 Jahre nach demSieg noch nicht geboren) und die durchschnittliche professionelle Erfahrung liegt bei 10Jahre. Einige mehr, andere unter 10 Jahren aber die meisten mehr.
729sind Männer und 857 Frauen.“
Auch eine Tatsache ist, dass Kubapuncto Kindersterblichkeit mit den entwickeltesten Ländern der Welt mithalten kann! TrotzBlockade! Könnte dies irgendein Staat in Europa, trotz einer so umfassenden (auchMedikamente etc dürfen nicht importiert werden) und schweren Blockade erreichen? Mit demkapitalistischen System wohl kaum! Das sind die Verdienste des Sozialismus. Hier aberweitere Fakten:
„Obwohl jeder Mensch und jedes Volk Recht auf eingesundes Leben hat und das Privileg eines langen und nützlichen Daseins zu genießen,haben die reichsten und am weitesten entwickelten Gesellschaften, beherrscht vom Gewinnund dem Konsumdenken, die ärztlichen Dienstleistungen in eine vulgäre Ware verwandelt,die so für die ärmsten Schichten der Bevölkerung unerreichbar sind. In vielen Ländern derDritten Welt gibt es solche Dienstleistungen kaum. Und zwischen den entwickelten und deneuphemistisch als „Entwicklungsländer“ bezeichneten sind die Unterschiedeabgrundtief. Während die Statistiken entwickelte Länder mit einerKindersterblichkeitsrate geringer als 10 pro 1 000 Lebendgeborene aufzeigen und einigeLebenserwartungen aufweisen, welche die 80-Jahre-Grenze erreichen bzw. überschreiten,gibt es andere - wie viele in Afrika – die sich bei Kindern unter einem Jahr mitKindersterblichkeitsraten abfinden müssen, die die 100 und nicht selten 150 pro tausendLebendgeborene überschreiten und mit einer Lebenserwartung, die sich vermindert und ineinigen zwischen 30 und 40 Jahren fluktuiert. Während das vor den Augen der Weltgeschieht, betragen die Militärausgaben jährlich eine Billion Dollar. Das ist nur eineranderen absurden Ausgabe vergleichbar, und zwar der Verbraucherwerbung, die sichebenfalls auf eine Billion beläuft. Jegliche von beiden wäre mehr als ausreichend, damitalle Bewohner des Planeten ein ehrbares Leben führen könnten, wenn sie Jahr für Jahr gutinvestiert würden.
Weder das Klima noch das genetische Potential sind dieUrsache der Tragödie. Kuba, ein tropisches Land mit einem warmen und feuchten Klima,wodurch es anfälliger für Viren, Bakterien und Pilze ist, mit einer ethnisch gemischtenBevölkerung, während fast einem halben Jahrhundert grausamer Blockade undWirtschaftskrieg unterworfen, zeigt trotz alledem eine Kindersterblichkeitsrate unter 6pro 1 000 Lebendgeborene bei Kindern unter einem Lebensjahr. Das liegt knapp unter dervon Kanada und es wird in einer nicht fernen Zukunft 5, vielleicht weniger als 4erreichen, um den ersten Platz auf dem Kontinent zu erreichen. Gleichzeitig wird es dieHälfte der Zeit aufwenden, welche Schweden und Japan brauchten, um ihre Lebenserwartungvon 70 auf 80 Jahre zu erhöhen. Jetzt hat es 77,5 Jahre erreicht. Seine ärztlichenDienstleistungen haben jene Erwartungen von ungefähr 60, beim Sieg der Revolution am 1.Januar 1959, um fast 18 Jahre erhöht.
Diese Worte würden überheblich erscheinen,wenn man nicht heutzutage unser Vaterland gerechterweise als jenes Land bezeichnenkönnte, das auf der Welt die größten Anstrengungen unternommen hat, um seine ärztlichenKenntnisse und Erfahrungen mit anderen Völkern zu teilen.
Nach mehr als vierJahrzehnten und schon zu Ende der Sonderperiode wurden die ärztlichen Dienstleistungenzum wichtigsten Posten beim Güter- und Dienstleistungsaustausch unseres Landes mit derWelt auf dem Gebiet der Wirtschaft. Ohne dass Kuba deshalb aufgehört hätte, 60 Ländernder Dritten Welt, die keine wirtschaftlichen Mittel haben, seine ärztliche Kooperationvollkommen kostenlos zur Verfügung zu stellen. So war es und wird es immer sein
Dass wir zu diesem Thema etwas gesagt haben, war dadurch bedingt, dass in einerlangen Liste von Ländern, die Hilfe angeboten haben, der Name von Kuba verschwiegenwurde, was Verwirrung und sogar Erstaunen bei vielen Freunden unseres Landes auf der Welthervorrief. So erläuterten wir es am 2. September, drei Tage nach unserem Angebot, wobeiwir unsere Bereitschaft dahingehend konkretisierten, innerhalb von 12 bis 36 Stunden 1100 Ärzte mit 24 Tonnen unentbehrlicher Arzneimittel in ihren Rucksäcken auf dem Luftwegezu schicken. Am 4. September, 48 Stunden später, erreichte jene Bereitschaftsmacht schoneine Stärke von 1 586 Fachkräften, bereit mit 36 Tonnen Arzneimitteln abzureisen. Sie warim Kongress-Center versammelt und wurde im Gedenken an jenen außerordentlichen jungenUS-amerikanischen Kämpfer, der im Kampf um die Unabhängigkeit Kubas fiel, MedizinischeBereitschaftsmacht „Henry Reeve“ benannt.“
Auf der Seitewww.cuba-si.ch gibt Karl-Heinz Sabelleck einen sehr wichtigen und dazu richtigenKommentar ab. Er schildert den Unterschied zwischen der Problembehandlung auf Kuba und inden USA und gibt der Frage „Was zählt in Kuba, was in den USA“ eine gerechteAntwort:
„Die Karibik wird regelmäßig von Hurrikans unterschiedlicherStärke heimgesucht. Deren Stärke nimmt stetig zu, immer öfter werden sie zur Katastrophefür die betroffene Bevölkerung. Dafür sind "hausgemachte" globale Ursachenverantwortlich, die unter dem Stichwort "Treibhauseffekt" zusammenzufassen sind. ZurBekämpfung des Treibhauseffekts muss eine international verbindliche Lösung durchgesetztwerden, sie kann daher auch nur international angegangen werden. Um den Auswirkungen,eben auch den immer intensiver werdenden Stürmen, zu begegnen, sind die betroffenenLändern aufgerufen Frühwarnsysteme einzusetzen, Küsten- und Katastrophenschutzauszubauen. Daneben sind internationale Hilfe und wissenschaftlich-technischeZusammenarbeit notwendig.
Kuba kann als Vorbild für die gesamte Karibikbetrachtet werden, was den Katastrophenschutz auf allen Ebenen betrifft, während die USAhier praktisch die Rolle eines Entwicklungslandes einnehmen. Nicht dass die USA ihrenBewohnern keine bessere Vorsorge gewähren könnten, die Potenziale sind vorhanden.
Der Unterschied liegt in der Verfasstheit der beiden Länder. Der US-amerikanischeKapitalismus hat mit der US-Verfassung eine, die auf ihn zugeschnitten ist. Das dortfestgeschriebene Recht auf "Streben nach Glück" wird als das Recht auf Gewinne macheninterpretiert sowie als Schutz des daraus gewonnenen Eigentums. Das Gegenstück zurUS-Verfassung ist die kubanische sozialistische Verfassung, wo nicht der Profit, sondernder Mensch als besonders schützenswert gilt.
Dann wird sofort klar, warum in NewOrleans jeder selbst dafür zu sorgen hatte, aus der bedrohten Stadt herauszukommen. Warumals Soforthilfe erst einmal 12 000 bewaffnete Nationalgardisten (mit Befehl zum Schießen)einrückten, um das Eigentum der wohlhabenden und somit geflohenen Bevölkerung zu schützenvor denen, die mangels Eigentum in der Stadt bleiben mussten: die Armen, unter denen sichallmählich Hunger und andere elementare Grundbedürfnisse breit machten.
Ganzanders läuft es in Kuba. Niemand musste in den gefährdeten Gebieten zurückbleiben; 1,53Millionen Menschen wurden beim Hurrikan Dennis im Juli evakuiert, davon mussten 245 106Personen behelfsmäßig untergebracht werden. Eine Einpferchung wie in den US-Arenen wärein Kuba undenkbar. Die restlichen 1,3 Millionen Menschen wurden von Freunden, Bekanntenund Verwandten aufgenommen. Das alles vollzog sich innerhalb von 72 Stunden. DieGrundversorgung mit Lebensmittel und die medizinische Betreuung war nie gefährdet oder inFrage gestellt. Militär wurde auch eingesetzt, aber nicht bewaffnet gegen die eigeneBevölkerung, sondern als Pioniere und zum Personentransport. Eine Welle der Solidaritätging durch das ganze Land und Fidel Castro war mitten unter den Betroffenen, nichtabgehoben wie Präsident Bush in sicherer Höhe im Präsidenten-Jet. Ganz Kuba trauert um 16Menschen, die Opfer dieser Katastrophe wurden. Die Todesopfer in den USA gehen in dieTausend. In Kuba zählt jedes Menschenleben, jedes Menschenleben ist unbezahlbar.“
Das ist der Unterschied! Die Menschenverachtung des Kapitalismus und dieMenschenliebe des Sozialismus!