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Menschen ohne Identität

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Identität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 14:33
Vor ein paar Monaten hat das bundesdeutsche Machtkartell wieder einmal ein paar neueWortkreationen (= leere Worthülsen) unters Volk gebracht. Zumindest versucht! Wir werdenTag und Nacht von allen Sendern und Zeitungen damit konfrontiert und die meisteninteressierts garnicht? Habt ihr das überhaupt bemerkt?

1.) "Deutsch-Türke","Deutsch-Afrikaner", "Deutsch-Inder" etc.

2.) Menschen oder Familien oderTürken, Afrikaner etc. mit "Migrationshintergrund" bzw. "Migrantenfamilien" etc.

3.) "Der Deutsche türkischer Abstammung..." etc.

Das sind nur Beispiele unddie Bezeichnungen sind beliebig und variabel.

Also bis vor Kurzem war noch vonAusländern und Asylanten die Rede bzw. von Türken, Afrikanern etc. Dann kam irgendein"Menschenrechtsbericht" und "Rütli", nach der "Vogelgrippe" hat man dann rigoros und sehroffensiv umgestellt.
Das Ganze erinnert mich an eine Szene aus "1984". DerProtagonist dieses Romans arbeitet im "Wahrheitsministerium" und seine Arbeit bestehtdarin, Worte und Berichte nach Vorgabe der Partei zu manipulieren und dann als die schonimmer so gewesene Wahrheit erscheinen zu lassen. Was gestern war darf niemanden mehrinteressieren.

Dazu folgende Thesen von mir:

- Mit der Herkunft bzw.der Volkszugehörigkeit eines Menschen verbindet man weltweit bestimmte Verhaltensmusterund Fähigkeiten bzw. Charakterzüge.
Diese werden einem Menschen nicht durch eineUrkunde oder Rede verliehen.
Das will man hier nicht wahrhaben, ist aber so!

- Wenn ein Ausländer nach dem derzeit gültigen Gesetz Deutscher wird MUß er danachdas Recht haben, auch als solcher bezeichnet zu werden, also nicht beispielsweise alsDeutsch-Afrikaner. Er IST dann NUR noch Deutscher.

- Die bundesdeutschenMachthaber wissen aber, daß ein Fremder mit schlechten Sprachkenntnissen nicht einfachper Handschlag oder Unterschrift zum Deutschen wird. Sie wollen es aber nicht zugeben daman nach weiteren Bedingungen fragen könnte und dadurch wiedermal auf das Dritte Reichstoßen könnte.

- Deswegen verdammen sie Menschen zur Doppelidentität, vielelehnen daß garnicht ab und picken sich die Vorteile beider Staatsbürgerschaften heraus.
Das schafft weitere Probleme.

- Was ist z.B. ein "Deutsch-Türke" überhaupt?Ist er Deutscher oder Türke? Einer der zwischen mehreren Identitäten steht und lebt kannsich weder ganz in die eine noch in die andere integrieren. Er hat keinen Halt.

- Kann ein Mensch der sich integrieren möchte überhaupt glücklich sein mit derBezeichnung "Deutsch-Afrikaner"? Wird er nicht immer "stigmatisiert" bleiben?

-Jeder Mensch hat das Recht mit anderen Menschen die seine Sprache sprechen und seineKultur teilen zusammen in einem Land welches seine Heimat ist zu leben. Gewöhnlich istdas das Land seiner Ahnen und seiner Geburt.

- Kann ich als Deutscherbeispielsweise auch nach China ziehen und dort "Deutsch-Chinese" werden? Was wäre, wennich dann Jahre später wieder nach Deutschland käme: Bin ich dann ein "Deutscherchinesischer Abstammung"?

- Kann es nicht sein, daß es einfach einen kleinenUnterschied zwischen Westeuropa und den USA gibt in punkto Einwanderungsland?

-Ein Mensch der nicht weiss, wohin und zu wem er gehört hat keine Zukunft.


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baal ehemaliges Mitglied

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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 14:35
Es hört sich an als sprichst Du aus eigener schmerzhafter Erfahrung...
Wo ist dasProblem? Identifiziert sich jeder Mensch nicht selber?


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 14:41
Lies es Dir erstmal ganz durch.


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 14:53
"- Die bundesdeutschen Machthaber wissen aber, daß ein Fremder mit schlechtenSprachkenntnissen nicht einfach per Handschlag oder Unterschrift zum Deutschen wird. Siewollen es aber nicht zugeben da man nach weiteren Bedingungen fragen könnte und dadurchwiedermal auf das Dritte Reich stoßen könnte."

Ähm, bitte erklären :)
Vorallem den zweiten Satz *g*


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 14:58
Es gab im Dritten Reich Gesetze nach denen ein Ausländer nicht einfach (wie heute undauch schon in der Weimarer Republik) per Hanschlag/ Urkunde Deutscher werden konntesondern seine Eltern mußten beide Deutsche sein. Hatte also etwas mit der "Bluts- bzw.Rasse-Zugehörigkeit" zu tun.

Das gibt es heute noch, z.B. bei Juden. Nur wessenMutter Jüdin ist ist auch Jude laut ihrem Glauben.


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 15:27
Nachtigall ick hör Dir trapsen...


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 15:28
Heutzutage gibt es sehr viele Menschen ohne eine Identität.

Auch ich...

Die Frage ist nur wie man damit umgeht, manche schaffen es sich ein schönes Lebenaufzubauen mit einer Familie , geregeltem Einkommen etc. und manche nicht, und verfallendem Alkohol, den Drogen etc.


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 16:46
Ja, eine Familie kann ein (vorübergehender) Ersatz sein. Aber das ist im Prinzip dasselbewas ich ansprach bloß im Miniaturformat. Eine kleine Gruppe von Menschen die mir ähnlichsind.
Aber wenn diese Familie sich eben nicht integrieren kann bzw. ihr immer ein"Manko" anhaftet dann wird es umso schwerer, denn dann sind auch noch Kinder im Spiel diewiederum dieses miese Spiel der Politiker nicht verstehen.


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24.05.2006 um 17:04
Wieso braucht ein Mensch eine Nationalität für seine Identität?


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baal ehemaliges Mitglied

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24.05.2006 um 17:10
Keine Ahnung Midnight, ik hab kene Ahnung....


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 17:26
Die Wenigsten können dauerhaft als "Weltbürger" in einem beliebigen Land leben. Ihr kenntdas nicht aber es gibt viele Gauner die könnten sich in Südamerika mit ihrem Geld einenschönen Lebensabend machen, sie bekommen aber solches Heimweh, daß sie, jede Strafe inKauf nehmend, unbedingt zurück nach Hause möchten.

Zu diesen Wenigen, welcheohne ihre Heimat, ohne ihre Leute und ohne ihre Sprache und Kultur leben können gehörenim Übrigen ganz siucher nicht die meisten Ausländer hierzulande. Das ist eine Tatsache.Nehmt doch mal eine "Deutsch-Türken"-Familie oder besser noch einen Einzelnen aus seinemViertel (z.B. Neukölln) und siedelt ihn in einem bayrischen Dorf in den Alpen an. Malsehen, wie lange er es ohne seine Leute aushält? Wird er sich als Deutscher unterDeutschen fühlen?


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:01
@goldman
Sicher braucht man ein paar Voraussetzungen um sich wohl zu fühlen.
Z.B. Freunde, gesellschaftlichen Kontakt etc. doch was hat das mit der Nationalitätzu tun? Ablehnung schaft Identität mit der Herkunft, Integration mit unsererGesellschaft. Glaubst du nicht, ausländische Jugendliche möchten nicht von derGesellschaft angenommen werden und eine Chance auf eine Zukunft haben. Glaubst duwirklich, rumgammeln, Perspektivlosigkeit ist schön? Natürlich geben viele dies nicht zuund stellen sich als cool dar, doch schau doch mal dahinter. Durch eine Perspektive fürihre Zukunft werden sie auch unser Land mögen und vielleicht Verantwortung übernehmen,doch durch Ausgrenzung es nur ablehnen. So einfach ist das.
Ich kenne einige Türken,die hier mit ihrer Familie leben, ihre Arbeit haben und sich sehr wohl fühlen. Sie sindnicht besonders religiös, sondern betrachten es wie wir als Privatangelegenheit. IhreFrauen tragen keine Kopftücher und ihre Kinder werden bewußt und frei erzogen. Sie sindwertvollere Mitglieder unserer Gesellschaft als Deutsche, die versuchen unsereGesellschaft zu spalten
(Dieses gilt allerdings für Ausländer auch). Der Menschentscheidet und nicht die Herkunft. Achja, ich habe auch dunkelbraune Augen und fastschwarze Haare und ob meine Vorfahren Deutsche sind, wer weis es genau, ist mir auchziemlich egal ;).


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:05
Ja genau, Du schreibst es ja: Sind diese Türken von denen Du schreibst nun Türken oder"Deutsch-Türken" oder Deutsche? Was wollen die für sich selbst?
Oder wird es inZukunft keine Rolle mehr spielen, welche Menschen hier leben, evtl. Pendler die inmehreren Ländern "zu Hause" sind?


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:09
@goldman
Also ich sagen zu allen, dass sie Türken sind und noch keiner hat sichdaran gestört. Allerdings wissen sie, dass ich sie respektiere und nicht anders alsDeutsche behandel. (im Gutem wie im Schlechten :D)


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:11
Das wäre doch mal ein Wort. Dann haben viele Ausländer hier noch mehr Charakter alsunsere Politiker. Wäre auch komisch wenn z.B. ein Schwarzafrikaner nach Übergabe einerUrkunde wirklich davon überzeugt wäre, er sei jetzt Deutscher, oder irre ich da?


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:14
Keine Ahnung, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich muß jetzt los, sonst gibt esSchimpfe :).


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 18:47
@goldman
- Mit der Herkunft bzw. der Volkszugehörigkeit eines Menschen verbindetman weltweit bestimmte Verhaltensmuster und Fähigkeiten bzw. Charakterzüge.
Diesewerden einem Menschen nicht durch eine Urkunde oder Rede verliehen.
Das will man hiernicht wahrhaben, ist aber so!

Ja, da muss ich dir zustimmen. Auch wenn es nichtimmer negative Vorurteile sind. Man verbindet auch eben etwas mit der Kultur von Türken,Afrikanern etc... Wir brauchen eben für alles ne Erklärung oder eine EInreihung irgendwieund ganz legt man das sicher nie ab.

- Wenn ein Ausländer nach dem derzeitgültigen Gesetz Deutscher wird MUß er danach das Recht haben, auch als solcher bezeichnetzu werden, also nicht beispielsweise als Deutsch-Afrikaner. Er IST dann NUR nochDeutscher.
Nach Gesetz her schon. Also muss er auch danach bezeichnet werden.Allerdings man sieh diesen MEnschen eben an, das sie woanders herkommen und manassoziiert damit oft: Der kommt aus der Türkey, der aus ... Daher werden diese Kürzelauch bei den Menschen verwendet... man könnte auch sagen "deutscher, türkischerAbstammung", und ich denke, dass ist es was dieser Ausdruck uns sagen will...

- Deswegen verdammen sie Menschen zur Doppelidentität, viele lehnen daß garnichtab und picken sich die Vorteile beider Staatsbürgerschaften heraus.
Das schafftweitere Probleme.

Ja... Ich denke mal viele sind auch stolz auf ihr Heimatland.


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Menschen ohne Identität

24.05.2006 um 21:11
Für mich sind die Nationalitäten weniger entscheidend als die Gesinnung und die Werte dieein Mensch lebt. Deustchland hat sich nunmal durch seine Geschichte, durch den Wunschseiner Bewohner zu gewissen Werten entschieden. Diese sind nicht festgesetzt, doch siesollten immer Zuspruch von der Mehrheit der Bevölkerung haben. Ich habe auch andereIdeale und Vorstellungen von der Gesellschaft, doch ich respektiere die aktuelleSituation und finde diese weltweit gesehen auch schon sehr gut. Wir sind und bleiben eineGesellschaft und alle Ausländer die hier leben, sollen sich als Teil dieser Gesellschaftverstehen. Nur so werden wir radikale Meinungen ausgleichen können und einen Weg findenmiteinander harmonisch zu leben. Ich bin auch nach wie vor für eine härtereVorgehensweise gegenüber Menschen, die die Gesellschaft für ihr egoistisches Verhaltenmißbrauchen.


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goldman Diskussionsleiter
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Menschen ohne Identität

25.05.2006 um 12:12
"Wieso braucht ein Mensch eine Nationalität für seine Identität? "

Mir istvorhin dazu eingefallen:
Identität hat auch etwas mit Identifikatio zu tun. Was wärewenn einer keine Nationalität hätte, er wäre einfach Weltbürger. Den Gesetzen welchenLandes würde er dann unterliegen. Wo wäre er geboren (auf der Erde?) Welches Land sollteseine Verwaltung übernehmen, denn es gäbe in einer Gesellschaft die einen gewissenZivilistaionsgrad erreicht hat immer etwas zu verwalten. So weit sind wir noch nicht.Viele möchten das auch nie sein. Nation und Zugehörigkeit sind nicht wegzudenkendeSelbstverständlichkeiten für die meisten Menschen. Den Luxus "Weltbürger" oder sowas zusein kann man sich in den meisten Ländern garnicht leisten da die Zusghörigkeit zu einerbestimmten Gruppe das Überleben garantieren kann.
Selbst wenn man nur dieverschiedenen Rassen nimmt wird es immer einen äußeren Unterschied geben der erstverschwände, würden wir uns alle durch und durch vermischen. Die Frage ist, ob uns dasvoran bringen würde?


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Menschen ohne Identität

25.05.2006 um 14:51
tja...es gibt aber auch ausnahmen:

ich bin weder ein türke noch ein deutscher
ich bin zu 100% ein deutsch-türke...da meine mutter deutsche und mein vater türkeist.


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Menschen ohne Identität

25.05.2006 um 14:59
Ich bin ich. Das ist meine Identität!
Das ich sollte man nicht zum Deutschen,Reichen, Armen, Professor, Straßenkehrer, Moslem, Christ, Großen, Kleinen, Schönen,Hässlichen, Schlauen, Dummen, ............... machen, denn es ist nicht das was wir sindund schafft ne Menge Probleme.


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