Wählen oder nicht Wählen, das ist hier die Frage
09.04.2006 um 17:04
Hi,
im Forum der Tagesschau wurde eine interessante Frage aufgeworfen, es ginggrundsätzlich darum dass "nicht-wählen-gehen" KEINE Form des politischen Protestes ist.
Ich frage mich aber nun, wenn ich nicht wählen KANN, weil keines derpolitischen "Angebote" meinen Vorstellungen entsprich, was kann man da tun?
Esgeht hier nicht um Propagange für extremistische Randgruppen, sondern um eine ernsthafteFrage.
Ich habe die "Wahl" A, B oder C anzukreuzen. Aber keine der dreiMöglichkeiten ist das, was ich "will". Was mach ich nun?
Wie sieht Ihr das?
Gruss
Sal
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Wählen oder nicht Wählen, das ist hier die Frage
09.04.2006 um 17:07
http://www.parteien-online.de/
Hier ist echt nichts für dich bei ?
Da müsste ja erst eine neue Richtung von direrfunden werden ..
--> Link
Man MUSS meiner Meinung nachwählen gehen und ich finde es sollte Pflicht werden wie in Belgien.
HART WIE STAHL
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Wählen oder nicht Wählen, das ist hier die Frage
09.04.2006 um 17:09
ich wollte immer nicht wählen gehen, aber ich wählte im letzten jahr das kleinere übel.ich denke, es ist kein fehler wähler zu gehen und auch kein fehler nicht wählen zu gehen.man sollte sich nicht so sehr damit beschäftigen. treff eine entscheidung. wähle nicht,oder wähle mit berdacht. entweder einen der eh nicht dran kommt, einen der am ehestendeinen vorstellungen entspricht, oder eine gute opposition, die druck auf die aussübenkann, die wohl gewinnen werden.
liebe gruesse,lesslow
sei,was du bist!
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09.04.2006 um 17:11
Ja, unter anderem wurde das auch augeführt, aber ich darf Dir mal die ernste Fragestellen: Hast Du Dir mal die Mühe gemacht die aktuellen Parteiprogramme durchzulesen?
Wer sagen kann, dass er zu 100 Prozent mit der einen oder anderen Parteiübereinstimmt, dem kann ich nur gratulieren, denn er hat es bei der nächsten Wahl sehreinfach - er hat einen Grund, zur Wahl zu gehen.
Ich kann mich leider mit keinemder Parteiprogramme mehr als zu 2/3 identifizieren, teilweise gibt es Überschneidungen,teilweise aber auch lichtjahrgroße Unterschiede.
Ich wiederhole nochmal meineFrage (auch im Hinblick auf Deine Meinung, Wählen solle zur Pflicht werden): Was soll manmachen, wenn man einfach niemanden wählen KANN?
Gruss
Sal
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09.04.2006 um 17:18
Also stimmst Du dafür im Prinzip immer das "kleinere Übel" zu wählen, ja?
Sprichalso die Partei, die meinen Ansichten und Wünschen am geringsten entgegensteht ...
Ich denke ich weiß was Du meinst, aber ich persönlich finde das katastrophal.
Am Ende gründet dann halt doch jeder seine eigene Partei, aber dann brauchen wir mehrSitze im Hohen Haus :-)
Gruss
Sal
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09.04.2006 um 17:25
Erklär mal bitte.
Aber ohne "wer nicht wählt, wählt rechts", okay?
Gruss
Sal
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09.04.2006 um 17:27
das wiederum finde ich als echt anstößig. nämlich, das wenn ich nicht wählen gehe, meinestimme irgendjemanden gegeben wird. das halte ich für eine straftat. wie kann man einfachdie stimmen einiger leute nehmen und unter sich aufteilen?
liebe gruesse
lesslow
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09.04.2006 um 17:28
Weil durch deine fehlende Stimme die Stimmen der Nicht-von-dir-gewollten-Parteien mehrGewichtung haben. Also wenn du nicht wählst fehlt deine Stimme ja irgendwo und wenn dasmehrere so machen reichen weniger Stimmen um eine Mehrheit zu erhalten.
HART WIE STAHL
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09.04.2006 um 17:32
es ging grundsätzlich darum dass "nicht-wählen-gehen" KEINE Form des politischenProtestes ist.
Das ist doch eine weitere ausrede von den Parteien.
Esist ein Protest ... ein Protest gegenüber aller Parteien Deutschlands.
Die NichtWähler sollten selber eine Partei gründen ...
Genies erreichen ihr Ziel mit einem einzigen Schritt;
der gemeine Sterbliche nur nach einer langen Reihe von Versuchen.
www.allmystery.de
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09.04.2006 um 17:32
Das wiederum liegt aber am System, da "Enthaltungen" nicht gewertet werden. Das hat jetztweniger was mit der Einstellung zum Wählen zu tun.
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09.04.2006 um 17:33
"Die Nicht Wähler sollten selber eine Partei gründen ..."
Die gibt es schon,aber deren Parteiprogramm ist genauso hanebüchen wie es von einer "Nichtwählerpartei" zuerwarten ist.
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09.04.2006 um 18:30
Wählen ist in der Bundesrepublik Deutschland allerdings ein Recht, und keine Pflicht. Dashieß für mich bei der letzten Landtagswahl für BW, dass ich zum allerersten mal NICHTwählen gegangen bin. Ich fühle mich allgemein verarscht und wähle nicht auch noch den,der mich verarschen darf.
Politiker sind die einzigen, die zur Ausübung ihres "Amtes"KEINE Qualifikation brauchen.
Übersetzt heisst das für mich: Jeder Depp darfpolitische Ämter bekleiden. Und tut es auch. Sie wollen so viele Reformen angehen inunserem Land/unseren Ländern. HIER sollten sie vielleicht anfangen.
Die Zustände anden Schulen? Das fing schon an, als ich Anfang der achtziger Jahre aus der Schule kam.Die merken das schon? Wow! Sie hättenn es früher merken können, wenn sie sich weniger mitnebensächlichem Firlefanz beschäftigt hätten und damit, aufeinander loszugehen, wie esnicht mal Kindergartenkinder tun.
Der Staat? - Ist nicht meiner. Allerdings betrachteich Deutschland als meinn LAND, das ich liebe. Das tue ich tatsächlich.
MeineAntwort auf die Frage wäre: Da es ein Recht ist, und keine Pflicht, muss man nicht wählengehen.
Meine Frage lautet: Ab wie viel % Wahlbeteiligung (nach unten) ist so eineWahl eigentlich ungültig, da nicht repräsentativ? Und was geschieht dann?
Grußan alle
Amaryllis
Der Stein der Weisen sieht dem Stein der Narren manchmal zum verwechseln ähnlich (Joachim Ringelnatz)
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09.04.2006 um 18:38
Ja aber ... WEN denn sonst ?!
Demokratie ist ein Gut, dass es zu erhalten gilt.
Darin stimme ich mit den "penetranten Wählern" absolut überein.
Aber die FrageWEN WÄHLEN ist damit leider noch nicht beantwortet.
Gruss
Sal
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09.04.2006 um 18:42
SPD/Grüne haben ja in den letzten 7 Jahre Ihr Mittelstand feindlichkeit gezeigt.
CDUist nur gut wenn ich einpaar Millionen auf dem Konto hab.
FDP hat keine Macht ...ausserdem was machen die ?
WASAG oder so ? leiden unter Realitätsverlust
und die Rechten Parteien ... naja jemand sollte Ihnen sagen das sie nicht erwünschtsind. UNGEWOLLT UNGEWOLLT UNGEWOLLT
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09.04.2006 um 18:45
also ich habe letztes jahr gewählt, allerdings nicht weil mir das parteiprogramm der SPDso gut gefallen hat, sondern weil ich nicht unbedingt angie als kanzlerin wollte.
wasdaraus geworden ist wissen wir ja alle.
damals hatte auch keine partei einwahlprogramm mit dem ich mich 100 % identifizieren konnte, aber man konnte schon in etwaabwägen, ob man nun eher mit dem programm der CDU, der SPD, der FDP, den grünen oder derPDS übereinstimmt.
natürlich wird man nie 100 % alles gut finden was eine parteimacht, daher sollte man sich das kleinste übel raussuchen.
und wenn nunwirklich gar keine partei deinen wünschen entspricht, geh zur wahl und schreibe deinenunmut auf den wahlzettel, dann wird deine stimme als ungültig gezählt.
oder dubleibst gleich zu hause und machst dir nen schönen sonntag.
stoph: in der computer bild gibt es 14 tage testkeys für world of warcraft
hanomag: jo mei :)
hanomag: das ist ja wie Gratisjoints in der Schule an potenziell Suchtgefährdete zu verteilen.....
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09.04.2006 um 18:47
Ich finde, man muss da differenzieren.
In den Gemeinderat wähle ich grundsätzlich dieKommunisten. Die kriegen eh nicht genug Stimmen, um alleine zu regieren und können dannden anderen schön auf die Finger schauen.
In den Landtag kommen die Grünen, und aufBundesebene variiert das. Allerdings wähle ich niemals schwarz, denn ich hatte diezweifelhafte Ehre, die Machtübernahme und die ganze "Ära Kohl" miterleben zu dürfen(kotz). Seitdem kommt übrigens auch die FDP nicht in Frage. Bleibt also nicht mehr vielübrig.
Grundsätzlich würde ich sagen: Ich orientiere mich am brennendsten Problem undwähle die, denen ich am ehesten eine Lösung zutraue. Bis zur nächsten Wahl, Muchachos!Stammwähler: Adios!
Gruß Amaryllis
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09.04.2006 um 19:12
@ sl4tk
im Forum der Tagesschau wurde eine interessante Frage aufgeworfen,es ging grundsätzlich darum dass "nicht-wählen-gehen" KEINE Form des politischenProtestes ist.
Reine Propaganda um die Leute an die Wahlurnen zu treiben! ;)
Nichtwähler sind irrelevant, aber diejenigen die hingehen und ihren Wahlzettelungültig machen zeigen ihre Bereitschaft wählen zu wollen, es aber dennoch nicht zu tun.Diese Stimmen werden sehr wohl gezählt aber nur ungerne veröffentlicht. Bei einigenStatistiken fallen sie sogar unter die Nichtwähler, so als seien sie der Wahlferngeblieben. Propagandistische Lüge eben...
Ich selbst bin der typischeWechselwähler. Abgesehen davon daß lokale Wahlen keinesfalls mit Bundestagswahlenvergleichbar sind, habe ich glaube ich bei den regierungsbildenden Wahlen noch niedas gleiche wie beim letzten mal gewählt. Ich bin einer von denen wo die Parteien sichjedesmal über die Stimmen fragen "wo sind sie hin?". Ich habe stets abgewogen wen ich zuwählen gedenke. Ich habe mich immer zuvor schlau gemacht und nicht selten das sogenanntekleinere Übel gewählt, aber beim letzten Mal war Schluß! Die letzte Wahl war keine Wahl.Es war eine Regierungskapitulation und die Frage ob das Volk da mit spielt. Ich tat esnicht!
In meiner Vergangenheit wußte nie ob ich die richtige Partei gewählthatte, aber als ich da ein dickes Kreuz quer über den Wahlzettel zog wußte ich für michdaß ich erstmals wirklich richtig gelegen hatte. Das war Beschiß!
Ich weiß nichtwas ich das nächste mal wählen werde, zum Glück ist ja noch gut Zeit bis dahin, aber laßDich nicht durch blödsinnige Propaganda verwirren. Als ich ein Kind war und meine Mamamich mit zur Wahl nahm habe ich die ganze Sache nicht verstanden. Ich wußte nicht warumdas ganze so wichtig, so ernst war. Ich konnte noch nicht einmal richtig auf das Bordgucken wo da "irgendwas gemacht" wurde, aber eines vergesse ich nie. Ich werde niemalsvergessen als da irgendwer im Raum sagte "Nicht wählen heißt links wählen!". Das hatteich damals überhaupt nicht kapiert. Was soll auch ein Kind mit so einer"Richtungsangabe"? Ich fragte meine Mutter, und sie sagte das müsse ich gar nicht erstverstehen. Irgendwann hatte ich es dann aber verstanden, und ich erinnerte mich an dieseSituation als mir in der Schule im Gemeinschaftskundeunterricht (so hieß die Politikdamals) gesagt wurde, ich müsse zur Wahl gehen denn "Nicht wählen heißt rechtswählen!"...
Also wirklich, da war ich massiv geschockt. Da wußte ich dann ausdem Geschichtsunterricht übertragen was mit Propaganda überhaupt gemeint war. Wahlen sindeine Gewissensfrage. Durch Wahlen schenkt man nicht nur anderen sein Vertrauen, manbeauftragt sie im eigenen Namen zu sprechen. Wahlen ist des Staatsbürgers Pflicht. JederMUSS dahingehen, und hat das zu wählen was seinem Gewissen gleichkommt. Wagt manNiemanden sein Vertrauen zu schenken, so hat man es dann dort an der Wahlurnemitzuteilen. Ich habe es das letzte mal getan. Ich habe nicht das kleinere Übel gewählt,ich sah nur Übel und wählte keines!
Wie man sieht hat meine Intention mich nichtbelogen. Schröder, vereidigter Kanzler, ist nun vor Ablauf seiner eigentlichenLegislaturperiode Millionär!
Das ist Beschiß, das ist strenggenommen sogar Verrat...
Ich weiß nicht was ich das nächste mal wählen werde, aber bitte laß Dich zunichts zwingen. Bleibt frei im Deinem Geiste und geh zur Wahl. Dort gibst Du dann DeineEntscheidung zu Papier, und Dein Gewissen sollte dabei sprechen wenn Du anderen für vierJahre (???) Dein Generalvertrauen aussprichst. :)
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09.04.2006 um 19:20
Schöner Post, das Wort "Generalvertrauen" regt (hoffentlich nicht nur mich) zumNachdenken an!
Gruss
Sal
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