Bush droht Iran
20.03.2006 um 22:39Bush droht Iran bei Angriff auf Israel mit Militärschlag
US-PräsidentGeorge W. Bush hat dem Iran heute mit einem Militärschlag gedroht, sollte Teheran seinenverbalen Drohungen gegen Israel Taten folgen lassen. "Iran hat die Absicht, unseren engenVerbündeten Israel zu zerstören. Das ist eine ernsthafte Bedrohung für den Weltfrieden",sagte Bush auf eine Frage der Presse nach einer Rede zur Lage im Irak in Cleveland(Ohio).
"Ich habe schon klar gesagt und betone das erneut: Wir werdenMilitärmacht einsetzen, um unseren Verbündeten Israel zu schützen."
DritterJahrestag
Am dritten Jahrestag der Irak-Invasion stellte Bush seine Strategieals Erfolg dar. Die Medien ignorierten die guten Nachrichten aus dem Irak wie dieBefriedung der Stadt Tel Afar, weil Bilder von Bombenexplosionen und Anschlägenspektakulärer seien, so Bush in seiner Rede.
Der britische Außenminister JackStraw äußerte sich dagegen besorgt. "Die Sicherheitslage im Irak ist ernst", sagte er amRande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel.
Jede Menge Durchhalteparolen
Bush erteilte einem vorzeitigen Truppenabzug erneut eine Absage.Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verglich einen solchen Schritt gar mit der Rückgabevon Nachkriegsdeutschland an die Nazis. Und Vizepräsident Dick Cheney erklärte, er sehekeine Gefahr eines Bürgerkrieges - eine Einschätzung, die nicht nur der irakischeEx-Ministerpräsident Allawi anzweifelt.
http://news.orf.at/index.html?url=http%3A//news.orf.at/ticker/212728.html
USA auf verlorenem Posten?
Absolute Siegesgewissheitstrahlte George W. Bush in seiner Ansprache aus dem Oval Office in der Nacht zum 20. März2003 aus. "Wir werden anderen die Freiheit bringen. Und wir werden siegen", sagte derUS-Präsident, als er den Kriegsbeginn im Irak verkündete.
Drei Jahre danachherrscht in dem Zweistromland weiter blutiges Chaos, ein Ende der US-Operation ist nichtin Sicht - und die Demonstration von Siegesgewissheit ist längst Ritual: "Wir werden das,was wir im Irak begonnen haben, auch beenden. Wir werden die Mission erfüllen", versprachBush vor wenigen Tagen.
Wenig Rückhalt in Bevölkerung
Doch währendseine optimistische Botschaft vormals von breiter Zustimmung im eigenen Land begrüßtwurde, stößt sie heute auf massive Zweifel. Den jüngsten Umfragen zufolge ist derPräsident im Ansehen seiner Landsleute am bisherigen Tiefpunkt angelangt: Nur etwa 36Prozent sind noch mit seiner Amtsführung einverstanden.
Und der Irak-Einsatz,der bereits mehr als 2.300 Todesopfer unter den Truppen gekostet und Hunderte MilliardenDollar an Steuergeldern verschlungen hat, ist der Hauptgrund für den Vertrauensverlust:Laut Gallup-Institut meinen inzwischen 57 Prozent, die Invasion sei ein Fehler gewesen;und sogar 67 Prozent sind der Ansicht, Bush habe keinen Plan, um die Lage im Irak in denGriff zu bekommen.
Wie "Deutschland den Nazis zurückgeben"
Einenvorzeitigen Rückzug der amerikanischen Truppen lehnte Bush weiterhin strikt ab. SeinVerteidigungsminister Donald Rumsfeld formulierte es noch schärfer: "Dem Nachkriegsirakden Rücken zu kehren wäre so, als hätten wir Nachkriegsdeutschland wieder den Nazisüberlassen." Ein Truppenabzug hinterließe ein Machtvakuum, das "Terroristen undSaddamisten" füllen würden.
"Opfer unerlässlich"
Bush erklärte inseiner wöchentlichen Radioansprache, angesichts von Gewalt und Chaos sei die Versuchungfür einige groß, dem Irak den Rücken zu kehren. "Ein Rückzug bringt aber keinen Frieden,keine Ehre und keine Sicherheit." Die US-Regierung bleibe entschlossen, die Terroristenim Irak zu besiegen.
Dafür seien weitere Kämpfe und Opfer unerlässlich, sagteBush. "Wir werden nichts anderes als den vollständigen Sieg akzeptieren." DieBombardierung des Irak hatte am 20. März 2003 begonnen.
Cheney sieht keinenBürgerkrieg
US-Vizepräsident Richard Cheney sieht keinen Bürgerkrieg im Irakheraufziehen. "Die Terroristen versuchen, einen Bürgerkrieg anzufachen, aber ich findenicht, dass sie sehr erfolgreich sind", sagte Cheney am Sonntag in einem Interview mitdem US-Fernsehsender CBS.
"Sie haben die Stufe völliger Verzweiflung erreicht."Die Terroristen versuchten mit allen Mitteln, die demokratische Regierungsbildung zuverhindern, weil ihre Niederlage damit besiegelt werde. Das werde ihnen aber nichtgelingen.
Gleichzeitig äußerte sich Cheney zuversichtlich über dieErfolgsaussichten der US-Politik im Irak. Die Anzeichen für den Erfolg der US-Politikseien "überwältigend", dass "wir erfolgreich sein werden".
Lage hat sichverschlechtert
Tatsächlich ist fraglich, ob die Appelle und Durchhalteparolender US-Regierung geglaubt werden - zumal sich die Lage vor Ort zuletzt deutlichverschlechtert hat. Die irakischen Parteien ringen weiter um eine Einheitsregierung, undseit dem Anschlag auf die Moschee von Samarra eskalierte die Gewalt zwischen Schiiten undSunniten.
Allawi widerspricht
Den offiziellen Statements widersprochenhat auch frühere irakische Übergangsregierungschef Ijad Allawi: Er meint, im Irakherrsche Bürgerkrieg. Allawi erklärte am Sonntag in einem Interview mit dem britischenSender BBC: "Jeden Tag gibt es 50 bis 60 Tote, wenn das kein Bürgerkrieg ist, dann weißnur Gott, was ein Bürgerkrieg ist."
Zehntausende Tote
Im Irak sindderzeit 133.000 US-Soldaten und 8.000 britische Soldaten stationiert, um für Sicherheitzu sorgen und nationale Sicherheitskräfte auszubilden. Allerdings vergeht seit dem Sturzvon Machthaber Saddam Hussein kaum ein Tag ohne Anschläge, Kämpfe, Geiselnahmen undUnruhen. Die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung wird auf bis zu fast 38.000geschätzt.
Der Militärexperte Michael O'Hanlon vom Brookings-Forschungsinstitutschätzt die Zahl auf 45.000 bis 75.000 unter Einschluss der getöteten irakischen Soldatenund Aufständischen.
http://orf.at/060319-97616/index.html?url=http%3A//orf.at/060319-97616/97617txt_story.html
Dieses Durcheinander wird langsam heftig für unseren Bush, was glaubtihr ? wird es zu einem Krieg kommen ?
US-PräsidentGeorge W. Bush hat dem Iran heute mit einem Militärschlag gedroht, sollte Teheran seinenverbalen Drohungen gegen Israel Taten folgen lassen. "Iran hat die Absicht, unseren engenVerbündeten Israel zu zerstören. Das ist eine ernsthafte Bedrohung für den Weltfrieden",sagte Bush auf eine Frage der Presse nach einer Rede zur Lage im Irak in Cleveland(Ohio).
"Ich habe schon klar gesagt und betone das erneut: Wir werdenMilitärmacht einsetzen, um unseren Verbündeten Israel zu schützen."
DritterJahrestag
Am dritten Jahrestag der Irak-Invasion stellte Bush seine Strategieals Erfolg dar. Die Medien ignorierten die guten Nachrichten aus dem Irak wie dieBefriedung der Stadt Tel Afar, weil Bilder von Bombenexplosionen und Anschlägenspektakulärer seien, so Bush in seiner Rede.
Der britische Außenminister JackStraw äußerte sich dagegen besorgt. "Die Sicherheitslage im Irak ist ernst", sagte er amRande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel.
Jede Menge Durchhalteparolen
Bush erteilte einem vorzeitigen Truppenabzug erneut eine Absage.Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verglich einen solchen Schritt gar mit der Rückgabevon Nachkriegsdeutschland an die Nazis. Und Vizepräsident Dick Cheney erklärte, er sehekeine Gefahr eines Bürgerkrieges - eine Einschätzung, die nicht nur der irakischeEx-Ministerpräsident Allawi anzweifelt.
USA auf verlorenem Posten?
Absolute Siegesgewissheitstrahlte George W. Bush in seiner Ansprache aus dem Oval Office in der Nacht zum 20. März2003 aus. "Wir werden anderen die Freiheit bringen. Und wir werden siegen", sagte derUS-Präsident, als er den Kriegsbeginn im Irak verkündete.
Drei Jahre danachherrscht in dem Zweistromland weiter blutiges Chaos, ein Ende der US-Operation ist nichtin Sicht - und die Demonstration von Siegesgewissheit ist längst Ritual: "Wir werden das,was wir im Irak begonnen haben, auch beenden. Wir werden die Mission erfüllen", versprachBush vor wenigen Tagen.
Wenig Rückhalt in Bevölkerung
Doch währendseine optimistische Botschaft vormals von breiter Zustimmung im eigenen Land begrüßtwurde, stößt sie heute auf massive Zweifel. Den jüngsten Umfragen zufolge ist derPräsident im Ansehen seiner Landsleute am bisherigen Tiefpunkt angelangt: Nur etwa 36Prozent sind noch mit seiner Amtsführung einverstanden.
Und der Irak-Einsatz,der bereits mehr als 2.300 Todesopfer unter den Truppen gekostet und Hunderte MilliardenDollar an Steuergeldern verschlungen hat, ist der Hauptgrund für den Vertrauensverlust:Laut Gallup-Institut meinen inzwischen 57 Prozent, die Invasion sei ein Fehler gewesen;und sogar 67 Prozent sind der Ansicht, Bush habe keinen Plan, um die Lage im Irak in denGriff zu bekommen.
Wie "Deutschland den Nazis zurückgeben"
Einenvorzeitigen Rückzug der amerikanischen Truppen lehnte Bush weiterhin strikt ab. SeinVerteidigungsminister Donald Rumsfeld formulierte es noch schärfer: "Dem Nachkriegsirakden Rücken zu kehren wäre so, als hätten wir Nachkriegsdeutschland wieder den Nazisüberlassen." Ein Truppenabzug hinterließe ein Machtvakuum, das "Terroristen undSaddamisten" füllen würden.
"Opfer unerlässlich"
Bush erklärte inseiner wöchentlichen Radioansprache, angesichts von Gewalt und Chaos sei die Versuchungfür einige groß, dem Irak den Rücken zu kehren. "Ein Rückzug bringt aber keinen Frieden,keine Ehre und keine Sicherheit." Die US-Regierung bleibe entschlossen, die Terroristenim Irak zu besiegen.
Dafür seien weitere Kämpfe und Opfer unerlässlich, sagteBush. "Wir werden nichts anderes als den vollständigen Sieg akzeptieren." DieBombardierung des Irak hatte am 20. März 2003 begonnen.
Cheney sieht keinenBürgerkrieg
US-Vizepräsident Richard Cheney sieht keinen Bürgerkrieg im Irakheraufziehen. "Die Terroristen versuchen, einen Bürgerkrieg anzufachen, aber ich findenicht, dass sie sehr erfolgreich sind", sagte Cheney am Sonntag in einem Interview mitdem US-Fernsehsender CBS.
"Sie haben die Stufe völliger Verzweiflung erreicht."Die Terroristen versuchten mit allen Mitteln, die demokratische Regierungsbildung zuverhindern, weil ihre Niederlage damit besiegelt werde. Das werde ihnen aber nichtgelingen.
Gleichzeitig äußerte sich Cheney zuversichtlich über dieErfolgsaussichten der US-Politik im Irak. Die Anzeichen für den Erfolg der US-Politikseien "überwältigend", dass "wir erfolgreich sein werden".
Lage hat sichverschlechtert
Tatsächlich ist fraglich, ob die Appelle und Durchhalteparolender US-Regierung geglaubt werden - zumal sich die Lage vor Ort zuletzt deutlichverschlechtert hat. Die irakischen Parteien ringen weiter um eine Einheitsregierung, undseit dem Anschlag auf die Moschee von Samarra eskalierte die Gewalt zwischen Schiiten undSunniten.
Allawi widerspricht
Den offiziellen Statements widersprochenhat auch frühere irakische Übergangsregierungschef Ijad Allawi: Er meint, im Irakherrsche Bürgerkrieg. Allawi erklärte am Sonntag in einem Interview mit dem britischenSender BBC: "Jeden Tag gibt es 50 bis 60 Tote, wenn das kein Bürgerkrieg ist, dann weißnur Gott, was ein Bürgerkrieg ist."
Zehntausende Tote
Im Irak sindderzeit 133.000 US-Soldaten und 8.000 britische Soldaten stationiert, um für Sicherheitzu sorgen und nationale Sicherheitskräfte auszubilden. Allerdings vergeht seit dem Sturzvon Machthaber Saddam Hussein kaum ein Tag ohne Anschläge, Kämpfe, Geiselnahmen undUnruhen. Die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung wird auf bis zu fast 38.000geschätzt.
Der Militärexperte Michael O'Hanlon vom Brookings-Forschungsinstitutschätzt die Zahl auf 45.000 bis 75.000 unter Einschluss der getöteten irakischen Soldatenund Aufständischen.
Dieses Durcheinander wird langsam heftig für unseren Bush, was glaubtihr ? wird es zu einem Krieg kommen ?