Warum war die NSDAP im hohen Norden so erfolgreich?

die Gründung erfolgte sogar im Münchner Hofbräuhaus ;-)

black smoke rises to a heaven i do not know / slowly gaze to take in all our sorrow / why question a life only borrowed ?

ja aber da kamm er doch erstmal in den Knast wo er sein Büchlein schreiben durfte...

der Beste Ort einen Regentropfen zu verstecken ist der Ozean, nicht die Wüste.

Jesus RuleZ

@funkrusher
>>Bis zum Jahr 1923 konnte sie vor allem in Bayern größeren Anhanggewinnen <<

Hmmm, ja, toller Beweis.
Wieviel Anhänger waren es denn?
Wardie NSDAP zu dieser Zeit überhaupt in anderen Regionen Deutschlands aktiv?

Ruhrkampf und Inflation desolate Lage im Deutschen Reich

Hmm, derRuhrkampf könnte noch ein Anhaltspunkt sein weshalb die NSDAP im "Norden" gut zulegenkonnte. Das Ruhrgebiet war ja preußisch und damit ein Thema was primär Preußen betraf undnicht die anderen Länder. Aber ich weiß immer noch nicht was gemeint ist. Ich findegerade keine Zahlen zu Wahlen und Parteimitgliedschaften nach Ländern geordnet. :(

@neurotiker

ok hast recht ... aber wie JG schon sagte währen Zahlen zu Wahlen inden einzelnen Ländern praktisch um das zu vergleichen ;-)

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hier eine Grafik zu den Landtagswahlen in Bayern:




und hier z.b. Hamburg:




auf derfolgenden Seite kann man, wenn man auf das Land klickt und dann oben auf "Landtag" dieStatistiken durchgehen ...
in der Mitte gibt es dann einen Link zur Bildgrafik.




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Haram hats schon gesagt
Einerseits fühlten sich die Norddeutschen eher angesprochenweil sie eben den germanischen Idealtypus mehr entsprachen als die Bayern oderÖsterreichern und zum anderen konnten die Nazis den großen Stolz unsere Menschenausnutzen um sich hier festzusetzen. In Vielerlei hinsicht hat sich hier noch sehr vielan Kultur erhalten können, wenngleich die Jugend natürlich auch hier quer denkt und mehrauf Multikulti, Drogen und Sex abfährt :(

Unter Wahrung und Pflege der christlich abendländischen Kultur, zu einem freiem und unabhängigem Europa !

Preussen war ja damals ein ziemlich großes Gebiet und umfasste wohl auch das meiste desNordens Deutschlands:



und ich kann aufder Grafik hier auch nicht eine höhere Tendenz zur NSDAP feststellen als auch Bayern sieaufwies:





192819321933


Preussen:1,8436,2943,23


Bayern:6,1332,5243,08





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@rocketfinger
>> was ist denn ein hitlersches ideal? <<

Hitler meinte jaimmer, dass die "nordische Rasse" die beste wäre.

"Es bekümmert mich nicht, wenn mein Unterdrücker mir die Flügel gebrochen hat. Hingegen stimmt mich traurig, daß mein Seufzer und Klagen von niemandem gehört wird" Heman, kurdischer Dichter

Interessant ist, daß die NSDAP bei der Reichstagswahl 1932 in Bayern ausgerechnet inprotestantischen Wahlkreisen -also in Franken- die besten Ergebnisse einfuhr. Ist das einZufall ,daß auch der hohe Norden, der weitgehend protestantisch ist, die NSDAP wählte(Großstädte ausgenommen)?

@ funkrusher

Danke, schöner Link! :)
Eigentlich fällt im Süden nur dasSaarland raus. Daher halte ich die These nach den Wahlen für nicht haltbar. Jetzt könnennur noch die Parteimitgliedschaften gemeint sein. Vielleicht hilft uns ja derThreadersteller weiter. :)

http://www.phil.uni-sb.de/projekte/imprimatur/1998/imp980705.html

DieKonfessionen waren in der Pfalz vor der "Machtergreifung" des Nationalsozialismus in derEndphase der Weimarer Republik der "entscheidende Faktor für Erfolg und Nichterfolg derNSDAP" (S. 24 f.). Für die Mehrzahl der Katholiken kam wegen der scharfen Ablehnung desNationalsozialismus durch den Episkopat aus weltanschaulich-religiösen Gründen eine Wahldes Nationalsozialismus nicht oder kaum in Frage. Die Nationalsozialisten hatten deshalbbis zur Wahl im März 1933 dort eindeutig ihre schlechtesten Ergebnisse, wo derKatholikenanteil am höchsten war. Allerdings war das Anwachsen des Nationalsozialismusauch in der Pfalz seit dem September 1930 - reichsweit waren sie nun stärkste Parteigeworden - zunehmend ein pastorales Problem für viele Pfälzer Pfarrer. DennNationalsozialisten, dies galt besonders für die in führender Position, konnten von denSakramenten ausgeschlossen werden. Aber diese, verglichen mit anderen Diözesen, eherkonziliantere Einstellung des bayerischen Episkopats überließ die Entscheidung meistensden Pfarrern selbst, die zudem in vielen Gemeinden in die unmittelbare Auseinandersetzungmit den Nationalsozialisten dadurch gerieten, daß sie im noch geschlossenen katholischenMilieu führende Aufgaben im politischen Katholizismus, das heißt in der BVP bzw. inVerbänden, wahrnahmen. Von den Nationalsozialisten wurden sie vor allem deshalbkritisiert, da sie in dieser Funktion die Kanzel mißbrauchten und, so der allgemeineVorwurf, im "Weimarer System" mit Atheisten, marxistischen Sozialisten und Freimaurernzusammenarbeiteten. Der Bischof von Speyer, Ludwig Sebastian, wenn auch kein erklärterGegner der Republik, so aber doch ein Anhänger der Monarchie, betonte in der Endphase derRepublik gerade den weltanschaulichen Gegensatz zum Nationalsozialismus, vermied aber,wie viele andere Oberhirten auch, die politische Auseinandersetzung mit der neuen"Bewegung".

Der Nationalsozialismus andererseits schien den Pfälzer Protestantenum so attraktiver, als er in der Auseinandersetzung mit dem politischen Katholizismus dieAussicht eröffnete, zumindest in der Pfalz dessen Vorherrschaft zu brechen.



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@jg
>>Eigentlich fällt im Süden nur das Saarland raus. Daher halte ich die These nachden Wahlen für nicht haltbar. Jetzt können nur noch die Parteimitgliedschaften gemeintsein. Vielleicht hilft uns ja der Threadersteller weiter.<<


Ich beziehemich konkret auf die Reichstagswahlen 1932, die zum Sturz der Weimarer Republik führten.
Bei dieser Wahl war der hohe Norden tiefbraun eingefärbt -ebenso wie Ostdeutschland -im gegensatz zu anderen Gebieten Deutschlands, wie z.B. Bayern.

Ich habe mir die Mühe gemacht, die Wahlergebnisse % der NSDAP in den einzelnen Landtageim Jahr 1932 zusammenzustellen ;-)

Viel Spaß damit:

Preussen: 36,29
Bayern: 32,52
Sachsen: 14,43
Württemberg: 26,38
Baden: 6,98
Thüringen: 42,49
Hessen: 43,97
Hamburg: 31,23
Mecklenburg-Schwerin: 48,98
Oldenburg: 48,38
Braunschweig: 22,16
Anhalt: 40,88
Bremen: 25,40

beim Rest handelt es sich nur noch um sehr kleine und daher
nicht so relevanteStaaten.




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Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg sind recht kleine Staaten die aber im hohen Nordenliegen ... und sie weisen tatsäclich den höchsten Stimmanteil auf ...

aberPreussen ist das größte Bundesland gewesen und umfasst auch den größten Teil des Nordensund hat einen kaum höheren Stimmanteil als Bayern.

Naja scheint schon was dranzu sein.
Evtl. hat es war mit der Religion zu tun, aber man sollte sich hüten denNorden als dümmer darzustellen.

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die Länder im obigen Post sind übrigens nach Größe sortiert.

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Link: library.fes.de (extern)

Ja, die Religion scheint nicht unbedeutend bei den Wahlen gewesen zu sein. Ich habe mirdas zu Österreich gerade mal durchgelesen:

"Extrem segmentiert, prägten diebeiden großen politisch-ideologischen Lager das politische Leben und die Gesellschaft inÖsterreich. 90 % der Bevölkerung war römisch-katholisch. Wichtige Unterstützung erhieltdie konservativ-katholische Christlichsoziale Partei (CSP) durch die Bischöfe. Noch inder Nationalratswahl 1930 votierten fast 70% der Wahlberechtigten entweder für die CSPoder für die SDAP. Politischer Katholizismus und Sozialismus lieferten die entsprechendenDeutungsmuster sozialer und politischer Realitäten und schufen eine enge weltanschaulicheBindung der Wählerschaften an die jeweiligen Parteien. Die verfestigte Lagerstruktur desösterreichischen Parteiensystems wirkte hemmend auf den Erfolg der Nationalsozialisten."

Allerdings könnte man die Frage auch gleich zurückgeben ob es wirklich "so klug"ist das zu wählen was der schwarze Mann dort oben von der Kanzel erzählt.

Interessant ist, daß die NSDAP bei der Reichstagswahl 1932 in Bayern ausgerechnet inprotestantischen Wahlkreisen -also in Franken- die besten Ergebnisse einfuhr. Ist das einZufall ,daß auch der hohe Norden, der weitgehend protestantisch ist, die NSDAP wählte(Großstädte ausgenommen)?


Nein,das ist kein Zufall. So reaktionär derNationalsozialismus auch war,er ist ein Ergebnis der Moderne. Und die wurde ja inkatholischen Gebieten ja eher abgelehnt.

Ratet mal,wo die NSDAP am schlechtestenabgeschnitten hat...bei uns im Ruhrgebiet^^

"Sei vergnügt solange du am Leben bist..."

-=ebai=-

@funkrusher
>>Ich habe mir die Mühe gemacht, die Wahlergebnisse % der NSDAP in deneinzelnen Landtage im Jahr 1932 zusammenzustellen ;-)

Viel Spaß damit:

Preussen: 36,29
Bayern: 32,52
Sachsen: 14,43
Württemberg: 26,38
Baden: 6,98
Thüringen: 42,49
Hessen: 43,97
Hamburg: 31,23
Mecklenburg-Schwerin: 48,98
Oldenburg: 48,38
Braunschweig: 22,16
Anhalt: 40,88
Bremen: 25,40 <<



Ja, schön wars. Aber diewirklichkeit sah anders aus.
Erstens war die NSDAP nicht die stärkste Partei beidieser Landtagswahl in Bayern
Zweitens hat die NSDAP bei der Reichtagswahl 1932 imbesagten Hohen Norden zum sehr großen Teil die ABSOLUTE Mehrheit geholt, also 51% undmehr.