@prokopEs ist meine persönliche Einstellung zum Thema.
Und ich kenne auch Deine sogenannten Meilensteine und auch die Zusammenhänge, die dazu geführt haben, aber diese Meilensteine haben im wesentlichen mit dem Kampf gegen das türkische Reich und der Aufteilung dieses Reiches zu tun und sind zudem, wie Sykes-Picot-Abkommen und McMahon-Hussein-Korrespondenz widersprüchlich, wie vieles, was in der Folge des ersten Weltkrieges und in der Endphase des Imperialismus geschah.
Was Du nicht erwähnt hast, ist übrigens das Faizal-Weizmann-Abkommen,
das durchaus brauchbare Lösungsansätze geboten hätte.
Tatsache ist auch,daß nicht nur der Zionismus mit dem von Dir erwähnten Biltmore-Programm, sondern der gleichzeitig aufkommende arabische Nationalismus,und besonders der Nasserismus hier die Situation /auch durch die diversen späteren Kriege) verschärfte.
Und schließlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß die "Palästinenser" es auch jedes Mal mit traumwandlerischer Sicherheit schafften,auf´s falsche Pferd zu setzen, von der Parteinahme des Mufti von Jerusalems und späteren SS-Mannes Amin al-Husseini für Hitler bis zur Unterstützung Saddams und der unverhohlenen Sympathie für Bin Laden und seine Mörderbande.
Das Problem ist , daß die aufgeführten "Meilensteine " fast 100 Jahre alt sind und daß der Staat Israel zwischenzeitlich eine feststehende Tatsache ist, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.Also sollte man sich nach den heute bestehenden Fakten richten und versuchen,das beste draus zu machen,statt ewig längst vergangene Schlachten zu schlagen.
Schließlich war Palästina nicht das einzige Gebiet,das von solchen " postkolonialen Regelungen" betroffen war. Da gab es Elsaß,Südtirol,Schlesien und der polnische Korridor,das Sudetenland,usw. und vorher Schleswig-Holstein u.a..
Trotzdem war es in all diesen Fällen möglich, daß die Völker heute friedlich zusammen leben.Hätten die Palästinenser auf eine ähnlich friedliche statt auf eine Terrorlösung gesetzt , hätten sie vermutlich bereits längst ihren Staat.
Und zum Thema Hamas: Das sind für mich Terroristen, nach wie vor.
Und es besteht kein Grund, warum sie nicht die oben genannten Bedingungen erfüllen könnten, wenn sie Palästina weiter bringen und eine vernünftige Problemlösung anstreben wollen.Allerdings glaube ich Interviews wie dem obigen von einzelnen generell eher weniger.
Und wenn wir schon bei persönlicher Einstellung und Sympathien sind:
Ich habe nicht vergessen, wer in den Siebzigern Flugzeuge entführt und unbeteiligte Geiseln erschossen hat, wer die Olympiade in München überfallen hat und die Archille Lauro, wer mit Bombengürteln gespielt, Schulbusse gesprengt,wer den Anschlag auf das WTC bejubelt und Botschaften demoliert hat. Und solche Leute haben nun mal , Geschichte hin oder her, nicht meine Sympathie.
"C'est dur d'être aimé par des cons"