Zypernkrise

Und die Story, die für den Rücktritt des französischen Finanzministers grad eben herhalten musste, also die kauft dem doch keiner ab^^

@jimmycanuck
Also doch ...
Für Zypern sicher das Beste, denk ich.. nun läufts halt auf einen Konkurs hinaus. Meiner Meinung nach imemrnoch besser als Jahrzehnte lang Schulden zu zahlen.
Für den Euro und die Eu ist es natürlich scheisse... und es hat auch Signalwirkung.
Tja selbser Schuld.. diese Kapitalabgabe war einfach der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte... Nun weiss die Eu wo die Grenzen sind.
Vielleicht spendet ja Russland nen paar Milliarden..

Was kommt jetzt ? Doch noch ein Hilfspaket von den anderen EU-Staaten ? Nicht das Zypern als Systemrelevant eingestuft wird. Ich tippe drauf das alle weiter geht und wieder Geld fliessen wird.
Ich frage mich nur wann die Krise mal zu Ende ist. Irgentwie bringt ''nur Sparen'' nichts. Ist sie wirklich unlösbar ?

@brucelee
die krise endet mit dem system ;)
der einzige weg dieses system zu retten ist krieg zu führen.
und nach dem krieg kommt der wiederaufbau, was dann wieder zum wirtschaftswachstum führt und dann wiederholt sich die geschichte.

@brucelee
Solange man Staaten mit am Boden liegender Wirtschaft ein (viel zu enges) "Spar"korsett aufzwingt wird man diese Krise nicht lösen können.
Um etwas sparen zu können braucht es erstmal Einnahmen und komatöser Wirtschaft entlockt man nichts, ebenso wenig wie man aus einem Stein Wasser pressen kann. Daher haben all diese Sparauflagen (außer dem Namen) nichts mit sparen zu tun, sondern sind reine Kürzungen und Verknappungen. Sinnvoll wäre zB dass wir Superdeutschen uns mal von unserer aggressiven Exportpolitik verabschieden und verstärkt unseren Binenmarkt aufpäppeln. Es macht keinen Sinn Staatsbesuche in Griechenland zu machen, dort die "Sparschrauben" anzuziehen und gleich nochmal 2 U-Boote (inkl Auflagen) zu verkaufen. Das ist ein gespielter Witz, nichts weiter.

Glünggi schrieb:Für Zypern sicher das Beste, denk ich.. nun läufts halt auf einen Konkurs hinaus. Meiner Meinung nach imemrnoch besser als Jahrzehnte lang Schulden zu zahlen.

Gemeinhin wird ja die "Krisenbewältigung" in Irland als vorbildhaft hingestellt.

Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen,
ächzen hingegegen still und leise die wahren Leistungsträger Irlands unter der Last,
die diese Art "Krisenbewältigung" ihnen auferlegt,
ohne jemals ein Ende zu verheißen.

Auf die kleinen Leute Zyperns kommt ein Ende mit Schrecken zu - ohne Frage.
Aber ist das wirklich schlimmer,
als der Schrecken ohne Ende, in Irland ?

Und vielleicht springen ja im Falle Zyperns die Russen ein (?) - die haben ja dort viel zu verlieren. Am Ende ist ein korrupter Staat vieleicht doch noch zu was gut.

Wenn sich die anderen Südstaaten den Zyprianern anschließen und Europa den Rücken zukehren hat Europa "Schach Matt"... Aufjedenfall zeigt es auf das die Krise nur durch Bankenrettung nicht möglich ist^^ und eigentlich auch nicht der Job des Volkes^^

@eckhart
Ja ich denke eben auch dass es unterm Strich für Zypern besser ist. Wäre auch für Griechenland das Beste gewesen. Für die EU ist es halt nicht so gut. aber warten wir jetzt einfach mal ab wie sich das Ganze entwickelt.

@Glünggi
@Mystera
@Malthael
@all


"Endspiel
„Eurozone ist stabil“
Schäuble zweifelt, ob Banken in Zypern jemals wieder öffnen können

Finanzminister Schäuble hält es für möglich, dass die zypriotischen Banken für immer geschlossen bleiben. Die zwei größten seien insolvent und können ohne EZB-Geld nicht überleben. Die EZB werde aber nur Geld geben, wenn es eine Zwangs-Abgabe gibt. "

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich nach dem Nein des Parlaments in Nikosia unnachgiebig, wenngleich Schäuble im ZDF abgespannt wirkte, sich oft versprach, und im Grunde eher ratlos denn entschlossen wirkte.

Schäuble, von dem das ganze Konzept zum Euro-Soli stammt, sagte, die beiden größten Banken Zyperns seien insolvent, haben „seit Herbst 2011 keinen Zugang zu den Märkten mehr“ und seien nur mit Not-Liquidität von der EZB am Leben erhalten worden. Er machte klar, dass die Banken Zyperns ohne EZB-Geld am Ende. Schäuble wörtlich: „Die zyprischen Banken sind geschlossen. Es ist kritisch, ob sie die Banken überhaupt wieder öffnen können.“

Es führe kein Weg an der von EU, IWF und EZB verlangten Zwangs-Abgabe für Bankkunden vorbei. Interessanterweise betrachtet Schäuble die Bank-Kunden als „Gläubiger“ der Bank. Diese „Gläubiger“ müssten sich nun an der Rettung beteiligen, „wenn sie eine Insolvenz vermeiden wollen“.

Eine Ansteckung für die Euro-Zone fürchtet Schäuble nicht. Allerdings ärgert ihn das Ganze. Schäuble: „Ich will das alles nicht haben.“ Doch für die Euro-Zone bestehe keine Gefahr: „Wir sind in der Eurozone viel stabiler.“ Man habe „in allen Ländern Maßnahmen getroffen“, um die Banken zu stabilisieren. Auch die griechischen Banken seien viel stabiler.

Zypern müsse zur Kenntnis nehmen, dass das Geschäftsmodell nicht funktioniert. Es könne nicht sein, dass ein kleines Land wie Luxemburg Zypern seine gesamte Volkswirtschaft nur auf dem Bankensektor aufbaue, weil es ein Steuerparadies sei.

Man fragt sich bloß: Wenn das alles „seit Herbst 2011“ bekannt ist – warum hat die Euro-Zone nicht schon längst gehandelt? Denn das heißt ja im Klartext, dass die EZB seit mehr als zwei Jahren wider besseres Wissen (falsches Geschäftsmodell in Zypern) Geld in die Banken gepumpt hat – welches über Target 2 aus Deutschland gekommen ist."

Wolfgang Schäuble - "Zypern ist selbst schuld" | ZDF heute Journal 19.03.2013

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Endspiel

"Endspiel" trifft es gut bzw, immer besser auf den Punkt! wir befinden uns im Endspiel. Mal schauen wie diese Endspiel ausgehen wird.

@nurunalanur
Jetzt kauft Gazprom Zypern und dann sind alle glücklich ;) ... naja ausser Schäuble.. dafür aber Schröder

Moskau wird ein Interesse an der Übernahme der zypriotischen Popular Bank nachgesagt. Der russische Konzern Gazprom möchte zudem schon länger an der Ausbeutung der grossen Gasvorkommen vor Zyperns Küste beteiligt werden.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Retten-nun-die-Russen-Zypern/story/28249919

habe-fertig schrieb:Solange man Staaten mit am Boden liegender Wirtschaft ein (viel zu enges) "Spar"korsett aufzwingt wird man diese Krise nicht lösen können.
Um etwas sparen zu können braucht es erstmal Einnahmen und komatöser Wirtschaft entlockt man nichts, ebenso wenig wie man aus einem Stein Wasser pressen kann. Daher haben all diese Sparauflagen (außer dem Namen) nichts mit sparen zu tun, sondern sind reine Kürzungen und Verknappungen. Sinnvoll wäre zB dass wir Superdeutschen uns mal von unserer aggressiven Exportpolitik verabschieden und verstärkt unseren Binenmarkt aufpäppeln. Es macht keinen Sinn Staatsbesuche in Griechenland zu machen, dort die "Sparschrauben" anzuziehen und gleich nochmal 2 U-Boote (inkl Auflagen) zu verkaufen. Das ist ein gespielter Witz, nichts weiter.

Ja, bin seit längerem der Meinung das die ''Spardeutschen'' am längeren Hebel sitzen, da sie das meiste bezahlen, und somit auch ihre Sparmaßnahmen durchdrücken können. Ob die Sparmaßnahmen nur gutes bringen ist sehr fraglich. Fern ab von wirtschaftlichen Aspekten, die Massnahmen treffen ziemlich hart die Bevölkerung in den Krisenländern. Den sozialen Aspekt darf man nicht aussser acht lassen. Irgentwann entläd sich der Volkszorn noch. Nicht nur mit dem wählen von Protestparteien ;) Nicht heute, nicht dieses Jahr. Mal schauen wie es sich entwickelt.
Zwar sagt die Mehrheit im Moment weiter ja zum Euro und der EU, aber das es so ablaufen muss finden sie unfair.

Glünggi schrieb:dafür aber Schröder

Der war gut :D

"Briten schicken Flugzeug mit einer Million Euro nach Zypern

Die Regierung in London sorgt vor für einen Bankrott Zyperns und fliegt Bargeld auf die Insel. Damit will sie notfalls ihre dort stationierten Soldaten bezahlen."

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/flugzeug-zypern-bargeld

Die Briten glauben alsonicht mehr oder kaum noch dass da noch was aus den Automaten zu holen sein wird.

Interessant auch:

"In letzter Minute: Zypern-Politiker plünderten ihre Bank-Konten

In der Woche vor der Entscheidung der EU für eine Zwangsabgabe in Zypern, sollen fast 4,5 Milliarden Euro das Land verlassen haben. Vor allem von Regierungsmitgliedern und Personen aus dem Umfeld der Regierung ist die Rede.

Der Chef der zypriotischen Zentralbank schätzt, dass in den ersten Tagen nach der Einführung der Zwangsabgabe etwa 10 Prozent der Einlagen auf Banken in Zypern das Land verlassen werden (hier). Doch wie die italienische Nachrichtenagentur Ansamed mit Verweis auf lokale Medien berichtet, hat die Kapitalflucht schon längst große Ausmaße erreicht. So sollen allein in der Woche, bevor am Wochenende die Entscheidung über die Zwangsabgabe fiel, hunderte von Bankkunden Kapital in Höhe von fast 4,5 Milliarden Euro ins Ausland gebracht haben. 4,5 Milliarden Euro innerhalb von nur einer Woche.

Einige der ungenannten Quellen gehen davon aus, dass die Kapitalflüchtlinge vor der Steuer auf Einlagen gewarnt worden seien. So hätten nämlich vor allem Regierungsmitglieder und Personen aus dem Umfeld der Regierung ihr Kapital ins Ausland gebracht. Insgesamt flossen seit Anfang des Jahres bereits 20 Milliarden Euro ins Ausland.

Die griechische Zentralbank soll indes zwischen vier und fünf Milliarden Euro nach Zypern gesandt haben, um den eigenen Banken beim Umgang mit den massiven Geldabhebungen der Kunden zu helfen."



Die Kommentare kann ich auch sehr empfehlen.

@nurunalanur

nurunalanur schrieb:Vor allem von Regierungsmitgliedern und Personen aus dem Umfeld der Regierung ist die Rede.

Jo ich denke die können sich nun nen neuen Job suchen.. vielleicht bei Gazprom :D

Moin @brucelee

brucelee schrieb: Ob die Sparmaßnahmen nur gutes bringen ist sehr fraglich.

Wohin einen exzessive Weimarer-Republik-Sparpolitik führen kann wissen wir alle (nein ich meine nicht den Herrn H), direkt in die Massenarbeitslosigkeit, Armut und Verelendung.
Das ist auch kein Geheimnis. Man weiß das nicht erst seitdem Keynes die antizyklische Finanzpolitik formulierte

brucelee schrieb:Ja, bin seit längerem der Meinung das die ''Spardeutschen'' am längeren Hebel sitzen, da sie das meiste bezahlen, und somit auch ihre Sparmaßnahmen durchdrücken können.

Das erscheint nur in der Summe soviel. Pro Kopf und gemessen am BIP zahlen wir längst nicht am meisten (andere zahlen bis zu 50%! mehr). Aber klar, die Zahler sagen wo es langgeht, da braucht man kein Quarterabitur für. Und da zählen offensichtlich die eigenen Interessen nach wie vor mehr als alles andere.

brucelee schrieb: Irgentwann entläd sich der Volkszorn noch

Wenn sich in dieser sehr einseitigen Kräfteverteilung nicht bald was ändert, dann wird das wohl so kommen. Ich würde mir als Zypriot, Gr, Por....jedenfalls nicht aufgrund von Umständen die man selbst kaum oder gar nicht beeinflussen kann nicht mein Häuschen unterm Hintern wegpfänden lassen und schweigend zusehen. Oder die Kinder weggeben weil es nichts mehr zu essen gibt.
Die Leute fordern, dass wir aus der Währungsunion aussteigen? Das ist lächerlich. Uns geht es sowas von gut, dass diese Forderung wie der blanke Hohn den Armen gegenüber klingt. Das ist der Gipfel der Arroganz.
Viel wahrscheinlicher und viel sinnvoller wäre es wenn diese Krisenländer den Stecker ziehen. Denn inzwischen haben die gelernt, dass wir nur zu gern unsere Banken retten, den Menschen vor Ort allerdings hilft niemand.

My 1,5 cent.

@WüC

habe-fertig schrieb:Viel wahrscheinlicher und viel sinnvoller wäre es wenn diese Krisenländer den Stecker ziehen. Denn inzwischen haben die gelernt, dass wir nur zu gern unsere Banken retten, den Menschen vor Ort allerdings hilft niemand.

und die banken haben gelernt, sie können soviel geld vernichten wie sie wollen, da wird ihn geholfen!

es kommt mir so vor,als wären die fürsten und anderes gezücht zurück gekehrt!

@dasewige

dasewige schrieb:es kommt mir so vor, als wären die fürsten und anderes gezücht zurück gekehrt

Das fällt dir erst jetzt auf ?
Die gibt es schon seit Jahrzehnten, nur die Folgen lassen sich nicht mehr verstecken, nicht mehr reparieren mit Notgesetz und Demokratengeschwätz.

Ich sag dir hier und jetzt das es in 5 Jahren keine EU und Euros mehr geben wird.
Das System ist am Ende seiner Tage angekommen.

habe-fertig schrieb:Viel wahrscheinlicher und viel sinnvoller wäre es wenn diese Krisenländer den Stecker ziehen. Denn inzwischen haben die gelernt, dass wir nur zu gern unsere Banken retten, den Menschen vor Ort allerdings hilft niemand.

Wir retten nicht nur zu gerne unsere Banken.
Wir solidarisieren uns zudem auch noch allzugern mit zweifelhaften Anlegern.

Das wird an der gespielten Heuchelei deutlich, die jetzt plötzlich Risse bekommt:
Nein, russische Oligarchen nicht !
Die wollen wir nicht retten !
Wenn allerdings Einlagen Maschmeiers, Quandts & Klattens und Co. zu retten wären, gäbs keine Frage.

Nicht nur der Finanzsektor Zyperns ist über alle Maßen aufgebläht !
Global, der gesamte Finanzsektor !
Wikipedia: Finanzplatz

Zerfell schrieb:Ich sag dir hier und jetzt das es in 5 Jahren keine EU und Euros mehr geben wird.

Was würde das ändern ?

@Zerfell

Zerfell schrieb:Ich sag dir hier und jetzt das es in 5 Jahren keine EU und Euros mehr geben wird.
Das System ist am Ende seiner Tage angekommen.

für deutschland wäre das der horror!