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Iran: Sorge über eventuellen WM-Ausschluss
16.12.2005 um 01:13Link: www.transfermarkt.de (extern)
Iran: Sorge über eventuellen WM-Ausschluss
Die Forderungen nach einem Ausschluss des Iran von
der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland haben in Teheran
und anderen Städten des Landes große Besorgnis ausgelöst. «Was haben
denn unsere Fußballer und die armen Fans hier mit Ahmadinedschad und
Israel zu tun?», fragte ein iranischer Sportjournalist am Donnerstag.
Er reagierte damit auf die umstrittenen Äußerungen des iranischen
Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad über Israel und den Holocaust, die
in Deutschland und anderen Ländern für Unverständnis und Empörung
gesorgt hatten.
Die iranische Sportpresse berichtete von der Forderung mehrerer
Grünen-Politiker in Deutschland und im Europaparlament an den
Weltverband (FIFA), den Iran von dem Turnier auszuschließen. Das sei
«schlicht unverschämt», lautete der Tenor in den Blättern. Irans
Außenministeriums Hamid-Resa Assefi, der sich gerade in Moskau
aufhält, wurde stets vom neuen Stand der Dinge unterrichtet. Für
Beruhigung sorgte dann am Donnerstag die Nachricht, dass FIFA-
Sprecher Andreas Herren die Forderungen kategorisch ablehnt.
«Das Thema ist aber noch nicht vom Tisch. Iran könnte ein zweites
Jugoslawien werden, die Israelis würden nicht locker lassen», sagte
ein anderer Fußball-Journalist in Teheran. Denn auf Grund einer UNO-
Resolution durfte Jugoslawien 1992 nicht an der EM teilnehmen.
Nach den ersten anti-israelischen Äußerungen Ahmadinedschads im
Oktober scheint kein Land an einem WM-Vorbereitungsspiel gegen die
Auswahl des Iranischen Fußball-Verbandes (FFI) interessiert zu sein.
Rumänien hatte auf Anordnung des rumänischen Außenministeriums im
November kurzfristig seine Teilnahme an einem Fußball-Turnier in
Teheran abgesagt. «Wir hatten ein paar Absagen, deren Begründungen
definitiv nichts mit Fußball zu tun hatten», sagte FFI Präsident
Mohammad Dadkan. Die iranische Sportpresse beschuldigt «zionistische
Kreise», den Iran vor der WM-Endrunde isolieren zu wollen.
Der kroatische Cheftrainer des iranischen Nationalteams, Branko
Ivankovic, teilte der Nachrichtenagentur ISNA nach der WM-Auslosung
am vorigen Freitag in Leipzig mit, dass er nach der Veranstaltung
mit mehreren Nationaltrainern gesprochen, von allen aber einen Korb
gekriegt hätte. Der FFI hat dies vehement zurückgewiesen und
verkündet, dass nachdem nun die iranischen Gegner - Angola, Mexiko
und Portugal - feststehen, Iran seine Vorbereitungsspiele akribisch
auswählen wird. Bis jetzt jedoch steht kein einziger Gegner fest.
Der FFI vertritt den FIFA-Standpunkt, Politik habe im Sport nichts
zu suchen. Iran habe sich legitim für die WM qualifiziert und sollte
dementsprechend auch behandelt werden. «Das ist definitiv korrekt,
aber dann sollte sich auch Iran an diesen Grundsatz halten», sagte
ein westlicher Diplomat in Teheran. Er bezog sich auf den Fall des
iranischen Judo-Weltmeisters Arasch Miresmaeili, der beim Olympia-
Turnier in Athen aus Protest gegen Israels Haltung im Nahostkonflikt,
den Kampf gegen seinen israelischen Kontrahenten boykottiert hatte.
--------
Quelle: www.transfermarkt.de
--------
Was meint ihr? Wie nah sind sich der Sport und die Politik/Religion?
Ist es richtig/vereinbar eine Fußballmannschaft von einem Turnier auszuschliessen welches als ein Zeichen des Friedens und des Überwindens von politischen und religiösen Differenzen angepriesen wird?
Ist es richtig/vereinbar eine Fußballmannschaft, welche eine ganze Nation repräsentiert, deren Oberhaupt den Holocaust leugnet an einem Turnier teilnehmen zu lassen welches das Motto "Zu Gast bei Freunden" trägt?
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit:
Iran: Sorge über eventuellen WM-Ausschluss
Die Forderungen nach einem Ausschluss des Iran von
der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland haben in Teheran
und anderen Städten des Landes große Besorgnis ausgelöst. «Was haben
denn unsere Fußballer und die armen Fans hier mit Ahmadinedschad und
Israel zu tun?», fragte ein iranischer Sportjournalist am Donnerstag.
Er reagierte damit auf die umstrittenen Äußerungen des iranischen
Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad über Israel und den Holocaust, die
in Deutschland und anderen Ländern für Unverständnis und Empörung
gesorgt hatten.
Die iranische Sportpresse berichtete von der Forderung mehrerer
Grünen-Politiker in Deutschland und im Europaparlament an den
Weltverband (FIFA), den Iran von dem Turnier auszuschließen. Das sei
«schlicht unverschämt», lautete der Tenor in den Blättern. Irans
Außenministeriums Hamid-Resa Assefi, der sich gerade in Moskau
aufhält, wurde stets vom neuen Stand der Dinge unterrichtet. Für
Beruhigung sorgte dann am Donnerstag die Nachricht, dass FIFA-
Sprecher Andreas Herren die Forderungen kategorisch ablehnt.
«Das Thema ist aber noch nicht vom Tisch. Iran könnte ein zweites
Jugoslawien werden, die Israelis würden nicht locker lassen», sagte
ein anderer Fußball-Journalist in Teheran. Denn auf Grund einer UNO-
Resolution durfte Jugoslawien 1992 nicht an der EM teilnehmen.
Nach den ersten anti-israelischen Äußerungen Ahmadinedschads im
Oktober scheint kein Land an einem WM-Vorbereitungsspiel gegen die
Auswahl des Iranischen Fußball-Verbandes (FFI) interessiert zu sein.
Rumänien hatte auf Anordnung des rumänischen Außenministeriums im
November kurzfristig seine Teilnahme an einem Fußball-Turnier in
Teheran abgesagt. «Wir hatten ein paar Absagen, deren Begründungen
definitiv nichts mit Fußball zu tun hatten», sagte FFI Präsident
Mohammad Dadkan. Die iranische Sportpresse beschuldigt «zionistische
Kreise», den Iran vor der WM-Endrunde isolieren zu wollen.
Der kroatische Cheftrainer des iranischen Nationalteams, Branko
Ivankovic, teilte der Nachrichtenagentur ISNA nach der WM-Auslosung
am vorigen Freitag in Leipzig mit, dass er nach der Veranstaltung
mit mehreren Nationaltrainern gesprochen, von allen aber einen Korb
gekriegt hätte. Der FFI hat dies vehement zurückgewiesen und
verkündet, dass nachdem nun die iranischen Gegner - Angola, Mexiko
und Portugal - feststehen, Iran seine Vorbereitungsspiele akribisch
auswählen wird. Bis jetzt jedoch steht kein einziger Gegner fest.
Der FFI vertritt den FIFA-Standpunkt, Politik habe im Sport nichts
zu suchen. Iran habe sich legitim für die WM qualifiziert und sollte
dementsprechend auch behandelt werden. «Das ist definitiv korrekt,
aber dann sollte sich auch Iran an diesen Grundsatz halten», sagte
ein westlicher Diplomat in Teheran. Er bezog sich auf den Fall des
iranischen Judo-Weltmeisters Arasch Miresmaeili, der beim Olympia-
Turnier in Athen aus Protest gegen Israels Haltung im Nahostkonflikt,
den Kampf gegen seinen israelischen Kontrahenten boykottiert hatte.
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Quelle: www.transfermarkt.de
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Was meint ihr? Wie nah sind sich der Sport und die Politik/Religion?
Ist es richtig/vereinbar eine Fußballmannschaft von einem Turnier auszuschliessen welches als ein Zeichen des Friedens und des Überwindens von politischen und religiösen Differenzen angepriesen wird?
Ist es richtig/vereinbar eine Fußballmannschaft, welche eine ganze Nation repräsentiert, deren Oberhaupt den Holocaust leugnet an einem Turnier teilnehmen zu lassen welches das Motto "Zu Gast bei Freunden" trägt?
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit: