Islam ist kein Zwang.
Meinetwegen hast du recht, der Raucher!
:)Dawa gehört zum Islam.
Islamische Missionare am Basler Rhein-Ufer
Sie wollen verwestlichte Glaubensbrüder in der Schweiz auf den rechten Weg bringen
Streng gläubige moslemische Missionare sorgen an der Basler Rhein-Promenade
für Irritation. In auffällig weissen Gewändern versuchen sie, Glaubensgenossen
von einem verwestlichten Lebensstil abzubringen: Weg von Alkohol und Drogen -
hin zum Gebet. Das Sicherheitsdepartement beobachtet die Aktivitäten.
Wer in diesen Tagen am Kleinbasler Rheinufer spazieren geht, kann jeweils am
frühen Abend einer kleinen Gruppe von Männern begegnen, die in traditionelle
arabische Gewänder gekleidet sind und ebensolche Kopfbedeckungen tragen. Es
handelt sich dabei nicht um Touristen aus den Golfstaaten oder aus Pakistan,
sondern um streng gläubige Muslime, die mit ihrer Kleidung ihre Haltung gegen
aussen dokumentierten wollen.
Das Besondere an diesen Muslimen ist aber etwas Anderes: Sie missionieren.
Dabei gehen sie aktiv auf alle jungen Männer mit orientalischem Aussehen zu und
versuchen, diese in ein Gespräch zu verwickeln. Sie sprechen vor allem Besucher
des im Volksmund "Flora-Beach" genannten Bereichs des Unteren Rheinwegs an,
die dort auf den Treppenstufen zusammenkommen und sich nicht selten auch ein
Bierchen gönnen. Darunter sind Asylbewerber, aber auch junge Männer, die in der
Schweiz die Niederlassungsbewilligung besitzen.
Mahnung vor westlichem Lebensstil
Die jungen Missionare tun dies nach unseren Beobachtungen auf eine sehr direkte
Art und Weise ("Du hast getrunken!"). Zeigt der Angesprochene aber kein Interesse
an einem Gespräch über die Sünde des Alkohols und über die Gefahren des
westlichen Lebensstils, geben es die muslimischen Aktivisten aber meist schnell
auf, ohne zu insistieren.
Ein Teil der auf diese Weise Angesprochenen empfindet diese Bekehrungsversuche
"als Zumutung". Einige ihrer muslimischen Bekannten hätten sich darüber sehr
genervt , sagt eine an der Universität Basel studierende Islamwissenschafterin
gegenüber OnlineReports. Und weiter: "In der Schweiz lebende Muslime sollten das
Recht haben, ihren Religion auszuleben oder auch nicht". Andere scheinen mit den
bärtigen Missionaren keine Probleme zu haben. "Ich habe ihnen angeboten, mit mir
ein Bier trinken zu kommen", sagte Kamal (Name geändert) gegenüber
OnlineReports. "Da haben sie mich sofort in Ruhe gelassen."
Auf den "rechten Weg" zurückbringen
Im Gespräch mit zwei der islamischen Aktivisten, von denen zumindest der eine aus
Somalia stammt, war in Erfahrung zu bringen, dass sie der Gruppe der
"Tablighi"angehören. Diese Gruppierung lässt sich in einem gewissen Sinn mit den
Zeugen Jehovas vergleichen (siehe Kasten). Sie vertreten eine sehr strenge,
buchstabengetreue Auslegung des Islam, sind aber in den meisten Fällen
unpolitisch. Einzelne der am Basler Rheinufer aktiven "Tablighi" leben offensichtlich
in Italien; weshalb sie ausgerechnet in der Schweiz versuchen, junge
Zweigenerations-Muslime auf den "rechten Weg" zurückzuführen, war nicht zu
erfahren.
In Basel trifft sich diese Gruppierung in der Moschee an der Elsässerstrasse. Dieser
Moscheeverein ist nicht Mitglied der Basler Muslimkommission und zeigt auch
keinerlei Interesse an einem Kontakt mit der Öffentlichkeit. "Wir wollen nichts
anderes, als unsere Glaubensbrüder, die in Gefahr sind, wieder auf den rechten Weg
zurückführen", sagt einer der "Missionare" gegenüber OnlineReports. Sie seien
Menschen, die den Frieden suchten. Am "Flora-Beach" finden sie offenbar die
gefährdeten Seelen, deren Rettung sie sich vorgenommen haben.
Sicherheitsdepartement hat wachsames Auge
Dem Sicherheitsdepartement ist laut Sprecher Klaus Mannhart "bekannt, dass eher
fundamentalistische Moslems auch in Basel missionieren und versuchen, eher
liberal eingestellte Moslems auf die traditionalistische Seite zu ziehen".
Reklamationen seien bei der Polizei bisher keine eingegangen. Hingegen erhalte vor
allem die Integrationsstelle "immer wieder entsprechende Hinweise angesprochener
Moslems, denen allen sofort nachgegangen wird". Zusammen mit gemässigten
Moslems werde mit den missionierenden Gruppen proaktiv das Gespräch gesucht.
Dabei würden ihnen "die Verfassungsgrundsätze erläutert". Beispielsweise werden
die Missionare darauf hingewiesen, dass keine gegen andere Volksgruppen wie
etwa Juden gerichtete Propaganda und auch keine Belästigungen Andersdenkender
toleriert werden.
Gemäss Mannhart hätten bisher "weiter gehende Massnahmen nicht ergriffen"
werden müssen. Hingegen werde dieses "Werben" von den zuständigen Stellen mit
Aufmerksamkeit verfolgt.
MISSIONARE DES ISLAM
Die "Tabligh"-Bewegung, die in den verschiedenen
Ländern unter je unterschiedlichen Namen auftritt,
wurde 1927 in Indien von Muhamad Ilyas gegründet.
Sie gilt als grösste missionarische Bewegung
innerhalb des Islam. Ähnlich wie Zeugen Jehovas
gehen die "Tablighi" von Haus zu Haus, um
Menschen persönlich zu bekehren. Die Bewegung
wird in der Fachliteratur als apolitisch und
hierarchisch strukturiert beschrieben; das
Hauptquartier befindet sich im englischen Dewsbury.
In Frankreich ist die Tabligh-Bewegung seit über 30
Jahre sehr präsent in den Banlieues von Paris und
Lyon, aber auch in kleineren Städten wie Mulhouse.
Sie nennt sich seit 1972 "Association Foi et
Pratique"; vor einigen Jahren hat sich eine Gruppe
namens "Tabligh wa dawa" von ihr abgespalten.
Die "Tabligh"-Bewegung hat laut einer französischen
Studie eine wichtige Rolle bei der Re-Islamisierung
von dissozialen Vorstadt-Jugendlichen gespielt. Klar
ist aber auch, dass viele der auf solche Weise
"Bekehrten" nicht bei dieser strikten, pietistisch
anmutenden Auffassung des Islam bleiben. In
Frankreich sollen junge Muslime sowohl aus dem
Umfeld der "Tabligh"-Bewegung wie auch der
Salafisten zu Dschihad-Kämpfern geworden sein.
Vor allem bei Konvertiten sei eine solche
Radikalisierung in vielen Fällen zu beobachten
gewesen. Bei einigen der bekannt gewordenen
al-Kaida-Kämpfer handelt es sich in der Tat um
junge Europäer, die zum Islam konvertiert sind.
http://www.onlinereports.ch/2005/MuslimeRhein.htmGruß
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO