Vaterlands Stolz?
24.11.2005 um 22:12
Grundsätzlich wie mir erscheint, werden hier die verschiedensten Dinge und Begrifflichkeit wild durcheinander gebracht. Einige von euch beschreiben klar ein Gefühl, welches man durchaus in der Lage ist, selber nach zu vollziehen. Meines Erachtens werden jetzt nicht die entsprechenden Begriffe in unserer Sprachlichkeit, in korrekter Relation dazu verwendet.
Eingangs dieses Threads habe ich versucht den Begriff des Stolzes im Grundsätzlichen, uns wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dabei haben wir festgestellt, dass es grundsätzlich zwei verschieden Arten von Stolz gibt. Eine neurotische Form des Stolzes, der als krank betrachtet wird und eine gesunde Form des Stolzes. Beim gesunden Stolz, handelt es sich um eine Leistung, die man selber erbracht hat. (bestandene Prüfung, ausserordentliche Leistung) und da angelangt verbleiben zwei Optionen; entweder man gibt sich diesem berechtigten Gefühl hin oder man ist bescheiden! Beim kranken Stolz handelt es sich darum, wenn man nicht etwas geleistet hat, wie z.B. Stolz sein wollen auf eine Zugehörigkeit zu irgendeiner Nation.
Wenn jetzt hier einer, irgend etwas anderes sehen möchte, d.h. er möchte gerne einen Stolz haben können, auf seine Zugehörigkeit zu einer Nation, ohne selber eine Leistung zu vollbringen, so wird ein [b]solches Verhalten, in [b]aller erster Linie als eine [b]neurotische Form eines Stolzes angesehen. Die weitere Konsequenz, wäre, wenn wir nun in die weite Welt hinaus schauen, durchaus ein Verhalten, dass wir [b]oft antreffen können. Überall dort, wo heut zu Tage, diese Form anzutreffen ist, so handelt es sich nach wie vor um eine [b]neurotische Form eines Stolzes und daher als [b]primär krank zu betrachten ist, ob es sich nun um Menschen der Nationen wie die USA, Türkei, Japan, Israel etc. handelt, spielt dabei absolut keine Rolle, vor einer solchen Betrachtungsweise zu stoppen!
Schon alleine bis hier, sind bis jetzt nicht ein einziges, vernünftiges, rationales oder gefühlsmässig nachvollziehbare Argument geliefert worden. Nicht eines.
Auch wenn die betreffenden Menschen in den entsprechenden Nationen, selber dies SO nicht sehen wollen, ändert es überhaupt nichts an der Tatsache, dass ihre Form eine [b]kranke Form eines Stolzes darstellt. Derjenige nun, von welcher Nation dieser Erde auch immer stammend, der einen Stolz haben möchte auf sich und sein Land, [b]bloss wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Nation/Land, so müsste dieser einen [b]driftiges und [b]hammerhartes Argument vorweisen können, dieses sich vernünftig erklären liesse, warum der Stolz aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer Nation, ihn zu einem Stolz befähige, - wenn man gleichzeitig bedenkt, dass derjenige aufgrund [b]seines eigenen Begehrens hin, diese Form gerne haben möchte, deshalb nun [b]nicht als eine [b]neurotische Form eines Stolzes und daher als krank betrachten will- ohne, dass andere diese Form selber nicht als krank ansehen zu dürfen...
Bis jetzt, meine werten Herren, hat nicht Einer der Befürworter eines [b]solchen Stolzes, auch nur ansatzweise etwas in die Richtung vorweisen können, so dass vernünftig denkende Menschen, dies nun nicht mehr so betrachten würden, dass dieser propagierte Stolz ohne eigene Leistung, stattdessen nun eine solche Form, als völlig gesund und durchaus Gesellschaftsfähig zu betrachten wäre!
Eine weitere [b]krasse Verschiebung der Relationen, ist im Begreifen des [b]Patriotismus festzustellen. Meines Erachtens wird hier zum Teil (Stolz Befürworter) ein Missbrauch mit der Begrifflichkeit des Patriotismus vollführt. Einige meinen, dass der Patriotismus schon in Ordnung wäre, darum sei es auch klar, einen Stolz haben zu können.
Dies ist natürlich eine grobes durcheinander wühlen der Begriffe. Ein Patriotismus zeichnet sich [b]NUR durch die [b]LIEBE aus, sonst gar [b]NICHTS! Keine offensichtliche Verbindung, zu irgend einem Stolz oder so, warum denn auch?!
Einige user hier, haben diesen Umstand sehr klar und deutlich bereits beschrieben, wie sie durchaus ihre Mitmenschen, ihren Ort wo sie wohnen, die wunderbare Landschaft, die sie umgibt, durchaus und zutiefst Lieben. Ich denke auch, manche sind noch nicht in der Lage, dies wirklich abschätzen, geschweige denn nachvollziehen zu können, warum es ein Mensch, der eine solche tiefe und aufrichtige Liebe empfinden kann, es nicht im geringsten nötig hat, sich selber auf die Suche nach einem Stolz zu machen, der sowieso im Verständnis mit einer Neurose zu tun hat und mit einer aufrichtigen Liebe sowieso nicht kompatibel ist. Diejenigen die diese Haltung nicht nachvollziehen können und stattdessen auf eine neurotische Form eines Stolzes plädieren, schätzen im Grunde genommen einen Patriot gering, weil er nur liebt und nicht auch noch Stolz sein will, wie er selbst.
Fazit; Eine [b]Neurose in From eines Stolzes, ist nicht [b]sofort gerade gleichzusetzen mit Nazitum!!!
Diesen Punkt, wirklich in seiner Tragweite verstehen zu können, ist ein immenser.
Wenn jetzt auch hier, irgend jemand denkt, er möchte jetzt patriotisch sein, [b]nicht unbedingt lieben, dafür aber dann einen Stolz haben dürfen, so müsste ich doch sehr höflich um eine anständige, vernünftige und was noch wichtig ist, eine [b]logische klar nachvollziehbare Begründung, bitten. Auch hier an diesem Punkt, ist bis jetzt, nicht ein einziges solches Argument geliefert worden, welches eine Veränderung, in dem weltweiten Verständnis dieser Begrifflichkeiten, erfolgreich initiieren könnte.
[b]Wie wir unschwer erkennen können, sind der Stolz auf der einen Seite und der Patriotismus auf der anderen Seite, zwei verschiedene paar Schuhe und müssen daher überhaupt nicht miteinander einhergehen.
Wie wir auch unschwer aus der Geschichte und der aktuellen geopolitischen Lage, global gesehen, feststellen können, so haben eine [b]Überwiegung des kranken Stolzes mit dem [b]Irrglauben, dass Patriotismus, wenn man nicht unbedingt lieben möchte, plus einen Stolz haben könne, ohne eigene Leistung, wie Stolz angehöriger irgend einer Nation zu sein, immer zu internationalen, sowie nationalen Konflikten zu tun hat. Siehe, USA, Israel, Türkei usw. Ein solches Gefühl hat jafrael auch als ein „Ersatzgefühl“ bezeichnet, das klar ein Manko an anderer Stelle impliziert…
Unschwer, ist aus einem solchen „Gemisch“ zu erkennen, dass sich ein [b]Nationalismus sich locker dazu gesellen kann. Dadurch, dass eine solche Sichtweise getragen wird, dies auch noch von vielen Menschen eines Volkes, oder Nation, so wird dies auch zu einer [b]Selbstverständlichkeit, respektive, es wird auch nicht mehr kritisch hinterfragt und deshalb auch nicht als krank befunden. Auf gut deutsch, es besteht dadurch durchaus die Möglichkeit, dass die Mehrheit eines Volkes, schlichtweg krank sein kann. Diese Betrachtung hat überhaupt nichts mit einer Wertigkeit zu tun, sondern ausschliesslich mit der, einer klaren, sachlichen Betrachtungsweise, die Aufschluss darüber geben solle, was da eigentlich vor uns liegt.
Aus einer solchen Bewegung heraus, wird nun der Nationalismus genährt. Er ist daran zu erkennen, dass man sichtlich einen (unbegründeten) Stolz verspürt, den man natürlich gerne als [b]“Trumpf“ gegen die „Nichteinheimischen“ aus der Tasche ziehen möchte, um damit einen [b]Vorteil sich erhandeln zu können. Wenn wir nun, schon an diesem Punkt angelangt sind, so ist es denn unschwer zu erkennen, wie klein der Schritt davon entfernt ist, dass man sich selbst, aufgrund seines Stolzes, der sowieso nur durch eigenes Verlangen und Begehren angeeignet wurde, sich über eine andere Nation erheben möchte. Hier wird also schon ein Gefälle produziert, eine Wertigkeit von Besser und Schlechter.
Eine Nation, die an diesem Punkt angelangt ist, und da gibt es jene Länder heut zu Tage, die einen Nationalismus ausleben. Manche Länder, wie Amerika, Türkei, Israel und neuerdings auch Japan usw., erkennen selbst diese Form so nicht an, für sie ist also die Neudefinition ihrer Sicht, die einzig gesunde. Ist ja auch begreiflich, ansonsten sie ja etwas verändern müssten…!
Eine solche Haltung ist logischerweise auch nicht offen für anderes, für neues, da es immer sofort in Relation zu seinem angeheimsten Stolz, ohne eigene Leistung erbracht zu haben, gesetzt wird und zuerst immer nach diesen Argumenten ringt, um seine eigene Position festigen zu können, derjenige beachtet schlichtweg nicht, was ihm selber dabei alles durch die „Lappen“ geht, mit einem solchen Verhalten.
Die nächsten Stationen sind der Nationalsozialismus. So, dies ist alles was wir wissen können, das was wir aus der Geschichte und den heutigen Tage ersehen können, zu welcher Form sich eine Nation hin entwickeln kann, es getan hat und es heute auch noch tut, eruierbar aus den verschieden Stadien der psychologischen Verfassung der Menschen heraus.
Wenn wir dies so zu betrachten in der Lage sind, so haben wir immer noch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was wir wollen. Möchten wir dem Prinzip verfallen;
Kind: „Du Mami, Papi, ich brauch unbedingt ein Handy!“
Eltern: “Nein gibt es nicht, das hast du nicht nötig in deinem Alter und vor allem strahlt es direkt auf dein Hirn ein...“,
Kind: „Och, ihr seit gemein, [b]alle anderen haben aber auch eins..!“
[…]
Oder aber, wir wirklich die [b]Chance wahrnehmen wollen, die Dinge nicht auf Biegen und Brechen so uns zurecht machen wollen, indem wir uns selbst belügen müssten, um die selben [b]Fehler und die entsprechenden Erfahrungen machen zu müssen, wie sie leider schon zu oft und bis zum heutigen Tag begonnen werden, sondern als leuchtendes Vorbild in die Welt hinaustreten und zu dem stehen können, wo man auch immer selber gerne die Verantwortung dafür übernimmt, durchaus auch im total persönlichen Sinne natürlich und so von allen anderen einen wirklich, aufrichtigen Respekt entgegen gebracht wird.
Ihr wisst ja selber, wie es dann ist, wenn man denn nun ein Handy, oder alle anderen Sachen, die man sich von den Eltern erpresst hat, tatsächlich [b]besitzt und dies immer mit dem selben [b]einfältigen Spruch; „Ihr seit gemein, alle anderen haben auch eins, darum darf ich auch…!“ bekommen hat…
Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, einen [b]echten Schritt nach Vorne zu gehen? Dem Rest der Welt zeigen, welchen [b]Fortschritt Menschen dazu in der Lage sind, wenn sie sich integer und souverän sich verhalten und dies als Volk?!
Ich selbst bin nicht in Deutschland geboren worden, aber ich habe einen grossen Respekt, wie die deutsche Nation es bis heute gezeigt hat, wie man mit einem schwierigen Zeitabschnitt in ihrer Vergangenheit, bis jetzt umgegangen ist. Für mich zweifelsohne, ein leuchtendes Beispiel und damit Vorbild für eine ganze Welt, die sich davon durchaus ein grosses Stück abschneiden könnte! Dies mein ich zutiefst ernst. Ich würde mir wünschen, dass deutsche Bürger, sich selber gegenseitig nicht fertig machen sollen, sondern den anderen weltweit zeigen sollen, die sich zur jetzigen Zeit ihres Nationalismus so nicht bewusst sind, wer könnte die nicht besser bewerkstelligen, als gerade die eurige Nation! ;-)
p.s. wie ihr ersehen könnt, heisst sich einen Stolz „ergattern“ zu wollen, ohne eigene Leistung zu erbringen, weil man nicht unbediengt Lieben möchte, dafür aber patriotisch sein, nicht gleich Nazi, dies wäre bloss Schwarz und Weiss gemalt, kommt von dieser Sichtweise bitte weg, das Leben besteht durchaus aus Zwischentönen, man sollte sie nur sehen können, besonders wenn es sich um progressive Verläufe handelt… ;-)
Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)[/b2][/b1][/b0][/b9][/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b9][/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b9][/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]