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LÄRM

6 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lärm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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tanjakrienen Diskussionsleiter
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LÄRM

15.07.2005 um 18:02
Dass die sittlichste aller Forderungen, leise zu sein, kein biblisches Gebot, noch im Parteiprogramm der Grünen zu finden ist, erscheint der schärfste Einwand gegen das Christentum, als auch gegen das andere Kreuz, an das man mit den Grünen genagelt ist, bei selbigen zu machen.

Es ist wieder Sommer, und weil das so ist, glauben fast alle Zeitgenossen – überall auf der Welt – man dürfe das tun, womit man anzeigt, dass man noch auf der Welt ist: lärmen!

In den letzten Jahren, so scheint es, ist beinahe dauerhaft Sommer – irgendwo findet sich immer ein Sommerfest, das auch ein Herbstfest sein kann, und selbst wenn es vor Kälte kracht, lassen Sie es auf der Winterkirmes oder den Weihnachtsmärkten krachen, die man deshalb schon Mitte November beginnen und erst Mitte Januar enden lässt, damit auch der letzte Rest der kalendarischer Ruhe-Enklave zerstört wird. Als Gipfel des Frohsinns kommen dann noch Italienische Nächte – meist ganze Wochenenden, Massenschunkelwettbewerbe auf öffentlichen Plätzen und Multikultitanzereien durch jede bis dahin befriedete Straße statt – Hauptsache: es wird gelärmt.

Dauerpapperlappappenderplapper-Radios

Die lange Weile bedarf knatternder Motorräder, aufheulender Motoren, Dauerpapperlapappenderplapper-Radios mit Lautstärke 1+, um begünstigt durch Windstärke 6 bis 8, die Beschallung auch in jeden Winkel der zehn angrenzenden Quadtratkilometer zu tragen: Bumm bumm bumm, vibriert es – freudig ist der Rhythmus zu genießen, der sich der aus der meilenstiefelweiten Disco unterirdisch fortpflanzt, wie ein Tsunami, um dann direkt im Bett des Schlafsuchenden über ihm zusammenzuschlagen. Der Protest verkriecht sich meist tiefer unter die Decke, man schwört sich, dass man Morgen um halb 8 durch die ganze Welt mit aufgedrehten, außen angebrachten Lautsprechern fahren wird – und unterlässt es doch, weil es plötzlich gegen 7. 00 Uhr endlich ruhig wurde und man den ersten Schlaf fand, denn: bis dahin wurde gelärmt.
Das ist ein Phänomen: überall. Warum sich die Deutschen, die zwar nicht zu den lautesten Nationen gehören (Platz 1 und 2 haben die Spanier und die Japaner inne), aber immerhin doch so laut sind, dass sie im „Alten Europa“ so wahrgenommen werden, doch am Umweltschutz so sehr klammern, bei dem beständig der Lärmschutz ausgenommen wird, ist nicht der einzige unergründliche Widerspruch der Volksmehrheit.

Lärm schädigt – doch die Bekämpfung von Platzangst im Hühnerstall genießt eine höhere Priorität als die Nachtruhe von denkenden und arbeitenden Menschen, warum auch nicht, denkt doch die Verantwortliche ehe an ihresgleichen, denn an die fremden Wesen, denen das Ursache-Wirkung – Prinzip unter Berücksichtigung seiner exklusiven Ausnahmen, wichtiger

Ob und wie weit Lautstärke, Penetranz und Qualität ähnlicher Veranstaltungen ausländischer Menschen vergleichbare Dissonanzen in den Bereichen Geschmack, Optik und Akustik hervorzubringen imstande sind, sollte niemandem Kopfzerbrechen bereiten, dem nicht die Zudringlichkeiten der eigenen nationalen Sippe, vor allen anderen auffällt. Sicher, wer je schwedischen Gesängen aus hochprozentigen Mündern beiwohnte, wird stets seiner Gefühle ob dieses Momentes erinnert, die nur jenen peinlich gefärbten, weil hilflosen Situationen dunkelster Kindheitsparalysen gleichkommen, welche mangels Kraft, Einfluss und intellektueller Spitzfindigkeit keine andere Wahl ließen, als dem Zeitstrom, der irgendwann doch gewiss die Erlösung brächte, sehnlichst einen schnelleren Fluss zu wünschen; auch richtig, wenn der allgemein übliche Ton, unter zufällig auf der Straße parlierenden spanischen Bürgern, eine Assoziation an einen heftigen Streit auslöst, bei dem im nächsten Moment alles möglich scheint; wahr ist ebenso, dem hohen, schrillen Singsang britischer Frauen, will man nicht gänzlich auf der Stelle den Verstand und den Glauben an eine Verbesserungsfähigkeit menschlichen Daseins - zumindest für den unmittelbaren Lebensbereich dieser Gestalten - bis ans Ende aller Tage ausschließen, nur dann keine tiefere Bedeutung zumessen sollte, wenn diese tragischen Erfahrungen unmittelbar an befreiendes Lachen vorgestellter „Monthy-Python-Szenen“ geknüpft sind.

Die Deutschen besitzen einen Schatz von guten Texten, Liedern, Geschichten – sie wissen mehrheitlich aber nichts davon. So fällt der Einzelne auf, egal, ob zu Hause oder „draußen“ – Stil, Körpersprache und -masse, die meist im umgekehrten Verhältnis zu seinem Inhalt und zur Bedeutung stehen, weisen ihn à la Carte des characteristiques „manisch“, alemanisch, aus.

Wer stoppt den nationalen UND internationalen Lärm, wer hält die Menschen dazu an leiser zu sein? – oder ist die eine unpolitische Frage?

Gekürzt, TK


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LÄRM

15.07.2005 um 18:16
WAS ist genau dein problem?
-.- hab mir jetzt nicht die mühe gemacht und das ALLES
durchgelesen...gekürzt ist anders.

das ist ein forum,keine beklag-dich-doch-mal-wieder-site.

because maybe
you gonna be the one
that saves me



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LÄRM

15.07.2005 um 21:16
TanjaKrienen
Ja wo ist Pröbschen? Ein echter " Christ " feiert nicht Weihnacht, im Dezember..und was die Grünen anstellen, wer hat sie den gewählt? In Österreich gibt es andauernd solche Festchen z.B. wenn der Sommer beginnt, wenn der Osterhase mit den Eiern wirft, was soll das werden? cü...

In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!



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LÄRM

16.07.2005 um 03:07
Am meisten nervt mich der Lärm, welcher 4 mal die Stunde, sprich ganze 96 mal im Tag; oder anders ausgedrückt sagenhafte 35'040 mal im Jahr zu hören ist!!!

Leider ist hier in der Schweiz Staat und Kirche längst nicht wirklich getrennt... Ansonsten hätte ich se schon lange wegen Ruhestörung verklagt! :o

Liebe ist eine tolle Krankheit - da müssen immer gleich zwei ins Bett.


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tanjakrienen Diskussionsleiter
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LÄRM

16.07.2005 um 10:56
Naja, Glockengebimmel kann auch ganz schön nerven, doch ich dachte zuallerst an die Störung der Nachtruhe durch die Ausweitung des Lebensfrohsinns rund um die Uhr.

Gruß, TK


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LÄRM

16.07.2005 um 17:03
Es gibt auch viel Lärm um nichts, gerade heutzutage, daß was wichtig wäre kommt stets leise daher...

In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!



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