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Ist die Automobilindustrie am Ende?

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Automobilindustrie, Schlüsselindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 11:00
Vielleicht ein provokanter Titel - ich will nicht darüber jammern, dass es der Automobilindustrie wie allen anderen auch aufgrund der derzeitigen Situation schlecht geht.

Zurzeit sind daher auch mal wieder Abrwrackpremien, die man erhalten soll, wenn man ein "umweltfreundlicheres" Auto kauft, im Gespräch. Aber was ist umweltfreundlich? Das Elektroauto, das mit einem Mix aus Strom aus Windkraft usw. aber auch zu einem erheblichen Teil mit Strom, der auf herkömmliche Weise aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird fährt, ist es sicherlich nicht.

https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/klimabilanz/

Sollten wir nicht sparsamer mit Ressourcen aller Art umgehen und nicht Autos, die noch lange nicht das Ende ihrer vorgesehenen und technisch möglichen Nutzungszeit erreicht haben, nur deshalb verschrotten oder sie gar ins Ausland verkaufen, weil es vermeintlich "umweltfreundlichere" Antriebe gibt? Der Umwelt und dem Klima nutzt das sicher nicht, bestimmt aber der Automobilindustrie.

Die Automobilindustrie gilt seit langem als die Schlüsselindustrie in Deutschland.

Wikipedia: Schlüsselindustrie

Muss man sie deshalb unter allen Umständen unterstützen? Ist es nicht ein Zielkonflikt, dass wir einer einerseits weniger mit dem Auto fahren sollen, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad benutzen sollen, aber andererseits SUVs kaufen sollen, denn die bringen ja das Geld, um an "umweltfreundlichen" Antrieben zu arbeiten.

Ist es noch zeitgemäß, dass die Automilindustrie unsere Schlüsselindustrie bleibt? Was könnten Alternativen sein?


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 11:10
Ich denke die Bedeutung der Automobilindustrie wird in den nächsten 15 Jahren massiv schrumpfen. Spätestens wenn das autonome Fahren das "Autos pro Kopf"-Verhältnis massiv reduzieren wird.
Wichtig wäre aber, dass diese Schrumpfung langsam und damit sozialverträglich passiert

Man sieht ja an den Stellenreduzierungen, die von den Konzernen letztes Jahr bekanntgegeben wurden, dass die Schrumpfung schon angefangen hat. Bislang sind die Stellenreduzierungen halt sozialverträglich, weil im Endeffekt nur Renteneingänge nicht nachbesetzt werden


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 11:32
Zitat von roadcaptainroadcaptain schrieb:Sollten wir nicht sparsamer mit Ressourcen aller Art umgehen und nicht Autos, die noch lange nicht das Ende ihrer vorgesehenen und technisch möglichen Nutzungszeit erreicht haben, nur deshalb verschrotten oder sie gar ins Ausland verkaufen, weil es vermeintlich "umweltfreundlichere" Antriebe gibt? Der Umwelt und dem Klima nutzt das sicher nicht, bestimmt aber der Automobilindustrie.
Sollten wir, das kannst du aber vergessen, solange der Lobbyismus seine Finger im Spiel der Politik hat. Das bringt einfach zu viel Geld, um es zu lassen. Kann man auch mit der Tabakindustrie vergleichen.
SOlange das so ist, ist jedes Umweltdenken scheinheilig und bringt nichts. Das müsste man ganz anders angehen, vielleicht Gelder für diejenigen zur Verfügung stellen, die mit dem Rad zur Arbeit kommen oder so, zumal das auch der eigenen Gesundheit zuträglicher ist, als seinen Hintern hinters Steuer zu pflanzen. Oder man senkt die Fahrpreise der Öffis, um die so attraktiver zu gestalten.

Und mal ganz davon ab ist für viele Leute, die sonst nichts im Leben haben, eine dicke Karre auch einfach ein Statussymbol, das wird man auch nicht so schnell aus den Köpfen kriegen, obwohl ich das z.B. furchtbar peinlich find :D.


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23.04.2020 um 11:38
Wie gut das keine Arbeitsplätze und co dran hängen... das wenn wir aufhören andere länder einfach den Markt übernehmen..

Irgendwie muss der Sozialstaat finanziert werden...


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 11:38
1) der Bedarf an Autoverkehr wird solange nicht sinken, solange nicht entweder wirklich geeignete Alternativen existieren oder ein schwere Wirtschaftskrise den Bedarf an Industriegütern insgesamt extrem senkt

2) die Produktion von herkömmlichen Kraftfahrzeugen ist kein Hexenwerk. Ein reines Vertrauen auf den Automobilbau als Schlüsselindustrie ist nicht so sehr wegen Klimadiskussion usw gefährlich, sondern ganz einfach, weil in Ländern mit niedrigeren Löhnen und günstigeren Wirtschaftsbedingungen vergleichbare Qualität ebenso produziert werden kann. Ebenso, wie die Hifi und TV-Industrie (Telefunken, Grundig, Nordmende...), die Kameraindustrie (Rollei, Leica, Voigtländer, Zeiss Ikon...), die Elektroheimgeräteindustrie (AEG, Bauknecht, Liebherr, Siemens, ...) Spielzeugindustrie und vieles mehr einst Schwerpunkte deutscher Industrie waren, dann aber die Produktion in andere Länder abgewandert ist und heute höchstens noch der Name und der Sitz des Vorstandes deutsch ist, so muss man wohl auch erwarten, dass in Zukunft das herkömmliche Auto nicht mehr in Deutschland produziert wird.

Schon jetzt produzieren ja die meisten deutschen Autohersteller bereits im Ausland, nicht nur für dortige Lokalmärkte, sondern auch für den deutschen Markt, mal am Beispiel Volkswagen aufgelistet:

In Deutschland angebotene VW Modelle kommen ausser aus deutschen Werken auch aus
- Bratislava, Slowakei: Touareg, up!
- Palmela, Portugal, Volkswagen Autoeuropa – Automóveis: Sharan, T-Roc
- Pamplona, Spanien: Polo, T-Cross
- Puebla, Volkswagen de México: Beetle Cabrio, Jetta, Golf Variant
- São José dos Pinhais, Brasilien: Golf
- Uitenhage, Südafrika: Golf, Polo
- Posen, Polen: Caddy, T6
- Września, Polen: VW Crafter

3) aber nicht mal als Namen und als Hauptfirmensitze dürften sich deutsche Automobilunternehmen ewig halten. Schon seit 2009 ist China die weltweit führende Automobilnation, seit 2011 werden in China mehr Autos gebaut als in ganz Europa zusammen! (Zahlen von 2017 Produktion von Neufahrzeugen, PKW und LKW: China 29 Mio, Europa insgesamt 19 Mio, davon Deutschland 6 Mio.; USA 11.2 Mio, Japan 9.6 Mio)


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23.04.2020 um 12:07
Dass man nicht mit einem SUV die Stadt vollstopfen muss und öfter mal Fahrrad fahren könnte, ist eine Sache. Autonomes Fahren will und braucht kein Mensch, wo ist da der Fahrspaß? Ich bekomm beim Automatik schon die Krise.
Wichtig wär allerdings ein massiver Ausbau des ÖPNV auf dem Land. Und wieder zu erreichen, dass auf den Dörfern wieder mehr Geschäfte sind etc. etc.
Dann braucht es keine Umweltplaketten und Dieselfahrverbote. Was nicht heisst, dass es keine Obergrenzen geben sollte, aber vieles wirkt derzeit einfach aktionistisch.


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 12:10
@abberline

es geht nicht um Fahrspass..

aber das andere Problem so ein Autonomes Fahrzeug soll geschätzt 4000 Gigabyte Daten pro Tag erstellen.

auch das ist ein Energie und Co2 Faktor..

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/autonomes-fahren-qualitaet-der-ki-entscheidet/20474922-3.html


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23.04.2020 um 12:12
@Fedaykin
Mir geht es auch um Fahrspaß😉 ich bin ja sowieso ein Verfechter von weniger Elektronik und weniger Digitalisierung in manchen Bereichen. Aber stimmt schon, was Du sagst, auch das ist ein Energiefaktor.


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23.04.2020 um 12:15
Zitat von abberlineabberline schrieb:Autonomes Fahren will und braucht kein Mensch, wo ist da der Fahrspaß? Ich bekomm beim Automatik schon die Krise.
Wichtig wär allerdings der massivevAusbsuvdes Öpnv auf dem Land. Und wieder zu erreichen, dass auf den Dörfern wieder mehr Geschäfte sind etc.
das autonom fahrende Fahrzeug als eigenes Auto wird wahrscheinlich nicht sehr wichtig werden. Aber sehr wohl das Autonome Fahren als Dienstleistung.
Wie soll ein flächendeckender massiver Ausbau des ÖPNV passieren? Wer soll die Kosten dafür tragen? Personalkosten machen bei ÖPNV mehr als ein Drittel der Gesamtkosten aus.
Und wie oft müssen die Busse, Bahnen fahren, um wirklich eine geeignete Alternative darzustellen? Wenn die Busse wirklich oft genug fahren, dann müssen sie auch oft (zB nachts) verkehren, wo der Bedarf gering ist und daher wenige mitfahren. Welchen Sinn soll es machen, beliebig viele Busse und Bahnen quasi leer durch die Gegend gondeln zu lassen?

Das autonome Auto würde hier die Lösung sein: wie ein Taxi kann der Nutzer das zu der Zeit zu dem Ort für die Fahrt zu seinem Ziel bestellen, exakt so, wie der Bedarf besteht. Aber im Gegensatz zu dem Taxi, dessen Fahrer bezahlt werden muss und welches daher als regelmäßiges Verkehrsmittel für die Mehrheit der Bevölkerung keine Alternative darstellt, würde das autonome Fahrzeug wahrscheinlich nicht nennenswert mehr als ein Selbstfahrer-Mietfahrzeug kosten und wäre daher für eine große Mehrheit eine gut finanzierbare Alternative zum eigenen Auto.


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23.04.2020 um 12:20
@otternase
Na ich würde mich nicht in so eine autonom fahrende Karre setzen. Ich find Elektroautos schon schrecklich.


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23.04.2020 um 12:24
@abberline
wenn ich die Taxler in meiner Heimatstadt sehe, würde ich schon jetzt im Prototypenstadium die autonomen Fahrzeuge für weitaus sicherer und verlässlicher halten. Und auch eine wesentlich angenehmere Fahrweise davon erwarten...
Wir haben hier schon einige ziemliche Idioten hinterm Taxilenkrad, die ihren Führerschein vermutlich auf dem Eselskarren oder Kamelgespann gemacht haben dürften... (nichts gegen Esel oder Kamele, im Gegenteil, die haben da dann wenigstens für den Fahrer mitgedacht, was das heutige Auto nicht vermag....)


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 12:53
also ohne dir zu nahe zu treten, @abberline: Wer meint, dass das autonome Fahren keine Zukunft hat, meinte vor 20 Jahren wohl auch, dass das Internet nur ein kurzer Hype ist :D

Der Nutzen vom autonomen Fahren ist einfach sooo offensichtlich. Das wird kommen und zwar im ganz ganz großen Stil. Dauer halt nur noch 10-15 Jahre


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 13:00
@Sternenkraft
Das mag ja kommen, aber ich muss mich ja nicht in so eine Karre setzen. Muss ja nicht jeden Trend mitmachen. Man stelle sich nur mal einen Rallye WM Lauf mit Elektroautos vor.. 🙄 Langweiliger geht kaum.


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 13:16
@abberline

Ist doch auch so extrem langweilig anderen beim Autofahren zuzuschauen.

Ich freue mich auf das autonome Fahren. Einsteigen, angeben wo man hinwill, einschlafen, perfekt.


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23.04.2020 um 13:49
jetzt sind wir aber ziemlich weit vom Thema weg. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sich die Diskussion um die Automilindustrie als Schlüsselindustrie Deutschlands drehen würde.


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23.04.2020 um 14:42
@roadcaptain
jetzt sind wir aber ziemlich weit vom Thema weg. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sich die Diskussion um die Automilindustrie als Schlüsselindustrie Deutschlands drehen würde.
Ist die Automobilindustrie wirklich viel schlimmer als andere Industrien? Denke sie ist mehr oder weniger im Mittelfeld.
Naja, und da kommst du halt schnell zur Systemfrage: ist Industrie an sich gut/schlecht, Kapitalismus usw. Also das geöffnete Fass wird dann gigantisch
Dazu kommt, dass dann andere Nationen die Lücke füllen würden


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 14:46
Ich arbeite bei einem großen Automobilzulieferer. Der ist runtergefahren auf ein absolutes Minimum. Wir haben weltweit ca 130000 Mitarbeiter.
Wie das weitergeht weiß niemand.


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Ist die Automobilindustrie am Ende?

23.04.2020 um 15:03
Zitat von SternenkraftSternenkraft schrieb:Ich denke die Bedeutung der Automobilindustrie wird in den nächsten 15 Jahren massiv schrumpfen. Spätestens wenn das autonome Fahren das "Autos pro Kopf"-Verhältnis massiv reduzieren wird.
Das eine schließt das andere aus .
Autos die autonom fahren sind ein neues Segment das millionenfach an den Kunden gebracht werden könnte .
Dafür brauch es Infrastruktur und auf lange Sicht wäre das sogar ein push für die Industrie für die nächsten Jahre. Plus e-autos etc


Ist auch nicht vorstellbar das ein gro der Kundschaft die Finger vom Verbrennungsmotor lässt in Zukunft, warum auch ?
Genauso wie immer geschissen wird für den Gas Wasser müssen die Leute von a nach b , und das quickly .


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23.04.2020 um 15:44
Zitat von abberlineabberline schrieb:Man stelle sich nur mal einen Rallye WM Lauf mit Elektroautos vor.. 🙄 Langweiliger geht kaum.
Rallye mit E-Autos wäre vielleicht nicht ganz so spannend, aber Electric Drag Racing ist super, da beim E-Motor ja das Drehmoment quasi ab Drehzahl voll zur Verfügung steht, sind solche Drag Races mit Elektromotor sehr spannend...
Ich hatte mal das Vergnügen, den "White Zombie" live zu sehen:

Youtube: The White Zombie with Lithium polymer battery pack
The White Zombie with Lithium polymer battery pack
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Aber back to topic:
Zitat von SternenkraftSternenkraft schrieb:Ich denke die Bedeutung der Automobilindustrie wird in den nächsten 15 Jahren massiv schrumpfen. Spätestens wenn das autonome Fahren das "Autos pro Kopf"-Verhältnis massiv reduzieren wird.
da würde ich Dir nicht zustimmen, im Gegenteil,, würde ich eher diese Deine Aussage unterschreiben:
Zitat von SternenkraftSternenkraft schrieb:Der Nutzen vom autonomen Fahren ist einfach sooo offensichtlich. Das wird kommen und zwar im ganz ganz großen Stil. Dauer halt nur noch 10-15 Jahre
ich denke, dass autonome Fahrzeuge nicht etwa den Bedarf für weniger, sondern mehr Autos pro Kopf schaffen werden, mit autonomen Autos werden Geschäftsmodelle entstehen, die es noch nicht gibt und werden Reisebedürfnisse entstehen, die bislang nicht oder anders abgedeckt werden...
Erstmal erlauben autonome Autos den Verkehr auch ganz ohne Personal. Lieferdienste und Paketdienstleister können dadurch viel billiger, ohne durch Arbeitszeitgesetze beschränkt zu sein, anbieten. Durch diese günstigeren Bedingungen wird mehr Bedarf geschaffen. Statt über den Einzelhandel zu gehen, werden möglicherweise mehr Produzenten direkt mittels autonomen Fahrzeugen ausliefern. ZB. der Bauer, der dann nicht nur im Hofverkauf Waren anbietet, sondern dessen autonomes Lieferfahrzeug die Ware auch direkt ab Hof zum Kunden bringt, ohne dass dafür Personal benötigt wird.
Autonome Autos erlauben den Transport von Menschen im Auto, die ohne dem immobil sind, zB. Kinder oder Alte. Ich halte es für gut möglich, dass gerade für alte Menschen es zu einem wesentlichen Element der Bewahrung von Lebensqualität wird, mit dem autonomen Auto noch unabhängig und mobil zu sein, wenn die eigene Gesundheit ein sicheres Führen eines Autos nicht mehr erlaubt.
Autonome Autos erlauben, mit weniger Stress zu reisen und die Fahrzeit nicht zu verlieren, sondern zB. während der Fahrt zu essen, zu arbeiten, zu schlafen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass autonome Autos zu rollenden Hotelzimmern werden, dass Menschen statt mit dem Flieger mit dem autonomen Auto über Nacht in den Urlaub fahren werden. Oder dass Menschen zu weiteren Pendelentfernungen zwischen Wohnung und Arbeit bereit sind, wenn sie in der Zeit des Weges noch im Auto weiterschlafen oder dort während der Fahrt frühstücken können. Denkbar wäre sogar, dass gerade in Ballungsgebieten mit hohen Mieten das autonome Wohnmobil ein Hit werden könnte. Nachts steht man damit irgendwo weit draussen ausserhalb der Stadt, morgens fährt das Wohnmobil, noch während man schläft, früstückt, sich wäscht, automatisch zum Arbeitsort, dort steigt man aus, geht zur Arbeit, während das autonome Wohnmobil wieder alleine aus der Stadt rausfährt, um keinen innerstädtischen raren Parkplatz zu belegen, und abends kommt es automatisch wieder vorgefahren, holt einen ab und fährt wieder auf den billigen Stellplatz ausserhalb der Stadt, während man schon zu Abend isst oder TV schaut...

Alles subsummiert erwarte ich eher eine deutlich Zunahme des Bedarfs an Fahrzeugen.


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23.04.2020 um 16:00
man hat mit autonomen Fahrzeug über den Gesamtschnitt gesehen vermutlich viel viel weniger Standzeiten, in denen das Auto ungenutzt am Parkplatz steht. Das reduziert über die Gesamtgesellschaft langfristig vermutlich das "Auto pro Kopf"-Verhältnis dadurch, dass Autos besser genutzt werden.
Carsharing geht ja auch in die Richtung und autonomes Carsharing wird vermutlich den größten Marktanteil im Sektor private Mobilität werden.


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