Das fast die ganze Welt umspannende System bekämpfen durch ...

Hallo liebe Leute.

Sollte man das fast die ganze Welt umspannende System bekämpfen durch Kaufverzicht aller Produkte, an denen Menschen mit ihrer Arbeit am Herstellungsprozess beiteiligt sind und dafür weniger als - ich sage mal - 10 Dollar die Stunde bekommen.
Was haltet ihr davon? Wie sind eure Ansichten zu den mitunter enormen Einkommensungleichheiten auf der Welt?

Viele Grüße,

F.

@F1971

Erst mal muss man Einkommensunterschiede in Realtion zu den jeweiligen Lebenshaltungskosten setzen. 10$ die Stunde führen in Bulgarien vielleicht zu einem Leben der oberen 10.000, in der Schweiz schläft man damit 'under the bridge'.

In tropischen Ländern mit durchgehend hohen Temperaturen sind sehr einfache Häuser oft ausreichend und die Regel, in Finnland wäre man mit einer Wellblechhütte wie auf Jamaica eher angeschissen.

Wie will ich denn beim Kauf eines Automobils mit bis zu 800 Zulieferern, die ihrerseits mehrere 1000 Zulieferer haben können, rauskriegen, was alle Arbeiter bei über 1000 Betrieben weltumspannend verdienen?

Bis ich das rausgekriegt habe, ist das Modell längst ein Youngtimer.

@F1971
Das kann man nur im kleinen machen. Unterstütz regionale Produkte, den lokalen Einzelhandel, Obst und Gemüse vom Bauern etc. Man braucht keine Brombeeren oder Tomaten vom anderen Ende der Welt.

abberline schrieb:Das kann man nur im kleinen machen. Unterstütz regionale Produkte, den lokalen Einzelhandel, Obst und Gemüse vom Bauern etc. Man braucht keine Brombeeren oder Tomaten vom anderen Ende der Welt.

Genau! Ich gehe sogar noch weiter: Überhaupt den persönlichen Verbrauch aller Produkte so weit es geht verringern.
Unser größtes Problem ist nicht die Einkommensungleichheit, sondern der Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung,-verschmutzung und Klimaerwärmung. Wenn das alles so weiter geht, dann sind bald alle sehr "gleich", nämlich gleich "am Arsch".

F1971 schrieb:Sollte man das fast die ganze Welt umspannende System bekämpfen durch Kaufverzicht aller Produkte, an denen Menschen mit ihrer Arbeit am Herstellungsprozess beiteiligt sind und dafür weniger als - ich sage mal - 10 Dollar die Stunde bekommen.
Was haltet ihr davon? Wie sind eure Ansichten zu den mitunter enormen Einkommensungleichheiten auf der Welt?

Was ich davon halte? Ich glaube das verstößt gegen die Allmyregeln wenn ich meine wirklichen Gedanken dazu formuliere.

Nur soviel. besoffenen Alkoholiker haben schon besseres am Stammtisch fabriziert.


und jetzt das Versöhnliche : WArum lernst du nicht erstmal etwas Grundlagen der Volkswirtschaft, dann noch Geographie und Welt und Internationale Verpflechtungen bevor man einfach vom "System" redet.

Andere haben dich ja schon auf Punkte hingewiesen.. die du alle nicht bedacht hast. Was auch bei 5 Zeilen.

Vomü62 schrieb:Unser größtes Problem ist nicht die Einkommensungleichheit, sondern der Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung,-verschmutzung und Klimaerwärmung. Wenn das alles so weiter geht, dann sind bald alle sehr "gleich", nämlich gleich "am Arsch

Stimmt auch wieder nicht... Im Überigen solltest du dann mölgilchst für Hunger und co sorgen. Geburtenkontrolle, Repressive Regime und der ein oder andere Krieg mit WMD wäre auch Hilfreich..

wobei dein Ganze Plan zurück in eine präindustrielle Agrarkultur halte ich für fraglich... bin sicher du verzichtest nicht auf Medikamente...

F1971 schrieb:Sollte man das fast die ganze Welt umspannende System bekämpfen durch Kaufverzicht aller Produkte, an denen Menschen mit ihrer Arbeit am Herstellungsprozess beiteiligt sind und dafür weniger als - ich sage mal - 10 Dollar die Stunde bekommen.

Die Frage ist ob du dann überhaupt noch etwas sinnvolles kaufen kannst was über einfache Grundnahrungsmittel hinaus geht.

F1971 schrieb:Was haltet ihr davon? Wie sind eure Ansichten zu den mitunter enormen Einkommensungleichheiten auf der Welt?

Ich glaube nicht dass man durch Verzicht etwas bewirken kann, auch wenn ich mir das gerne einrede. Allerdings kann ich mir, wenn nicht ein Großteil der Menschheit am gleichen Seil zieht, nichtmal den Ansatz einer Lösung für diese gigantische Ungleichheit vorstellen.

Bettman schrieb:Ich glaube nicht dass man durch Verzicht etwas bewirken kann, auch wenn ich mir das gerne einrede.

Naja, wenn eine genügend große Menge an Leuten mit macht, dann schon ;)
Welche Auswirkungen das hat, kann man ja grad beobachten, wenn fast alle Geschäfte zu haben.

Bettman schrieb:Ich glaube nicht dass man durch Verzicht etwas bewirken kann, auch wenn ich mir das gerne einrede. Allerdings kann ich mir, wenn nicht ein Großteil der Menschheit am gleichen Seil zieht, nichtmal den Ansatz einer Lösung für diese gigantische Ungleichheit vorstellen.

Der Haken ist das Leute Gleichheit mit Gerchtigkeit gleichsezten.

Fedaykin schrieb:Stimmt auch wieder nicht... Im Überigen solltest du dann mölgilchst für Hunger und co sorgen. Geburtenkontrolle, Repressive Regime und der ein oder andere Krieg mit WMD wäre auch Hilfreich..

wobei dein Ganze Plan zurück in eine präindustrielle Agrarkultur halte ich für fraglich... bin sicher du verzichtest nicht auf Medikamente...

Mir ist völlig klar, das es keinen Ausweg gibt, egal ob nun irgendwelche linken Spinnereien, Konsumverzicht, Öko-Diktatur oder "weiter so".
Egal was veranstaltet wird, wenn nicht demnächst Außerirdische mit ner unerschöpflichen Energiequelle und wesentlich weiter entwickelter Raumfahrttechnik und ähnlicher Utopien hier landen und uns retten, ist hier in ein paar Jahrzehnten eh Mad Max angesagt. Aber vielleicht dauerts auch nicht mehr so lange...

Fedaykin schrieb:wobei dein Ganze Plan zurück in eine präindustrielle Agrarkultur halte ich für fraglich... bin sicher du verzichtest nicht auf Medikamente...

Ich sehe nur 2 Möglichkeiten: 1. : gezielten, planvollen Rückbau mit verhältnismäßig wenig Opfern
oder chaotischen, relativ plötzlichen katastrophalen Kollaps.

Was ich will ist nicht relevant, es kommt wie es kommt.

Vomü62 schrieb:Ich sehe nur 2 Möglichkeiten: 1. : gezielten, planvollen Rückbau mit verhältnismäßig wenig Opfern
oder chaotischen, relativ plötzlichen katastrophalen Kollaps.

das magst du so sehen, aber ich sehe keinen Kollaps, schon gar keinen Plötzlichen. Eher ein Nadelöhr im Übergang von Fossilen Brennstoffen.

Vomü62 schrieb:Was ich will ist nicht relevant, es kommt wie es kommt.

Denke ich auch..dann wohl eher wie ich es kommen sehe.

Fedaykin schrieb:Eher ein Nadelöhr im Übergang von Fossilen Brennstoffen.

Du denkst mal wieder nicht systemisch, wie die meisten Leute.
Wir haben nicht nur nur ein Energieproblem, sondern es kummulieren noch viele andere Teilprobleme, die man auch nicht mit EEG lösen kann.

Fedaykin schrieb:Denke ich auch..dann wohl eher wie ich es kommen sehe.

Fedaykin schrieb:Was ich davon halte? Ich glaube das verstößt gegen die Allmyregeln wenn ich meine wirklichen Gedanken dazu formuliere.

Ich stimme uneingeschränkt zu, dass ich dagegen bin!
"bekämpfen" halte ich für extremistisch!

edit: "bekämpfen" enthält der Topic-Titel! Ganz oben in der obersten Zeile!

Vomü62 schrieb:Du denkst mal wieder nicht systemisch, wie die meisten Leute.

Ach ja, ich weiß schon wie ich denke muss. Ich beschäftige mich viel mit komplexen Zusammenhängen.. deswegen spreche ich auch nicht von dem "System"

Vomü62 schrieb:Wir haben nicht nur nur ein Energieproblem, sondern es kummulieren noch viele andere Teilprobleme, die man auch nicht mit EEG lösen kann.

Doch, es ist in erster Linie alles eine Frage der Energie. darauf basieren sämtliche Abläufen.

So gut wie alle Problem lassen sich mit Energie Lösen.. entscheident ist das die Energieeffekt keine größeren negativen Effeke nach sich zieht..

Fedaykin schrieb:von dem "System"

Die gesamte Erde ist letzten Endes ein "System", mit vielen untereinander vernetzten und rückkopplenden Untersystemen.
Man darf nicht den Fehler machen, und immer nur irgendwas rauspicken und das dann "bearbeiten", was einem grad persönlich gefällt.

Fedaykin schrieb:entscheident ist das die Energieeffekt keine größeren negativen Effeke nach sich zieht..

Es nutzt der dollste höchstentwickelte Traktor nichts, wenn es nicht mehr regnet und die Brunnen leer sind und der Boden versalzt und keine Humusschicht mehr da ist, weil mit diesem tollen selbstfahrenden solarbetriebenen Traktor die Höchsterträge raus gepreßt wurden. Dann haben nämlich die Leute trotzdem nichts zu fressen und verrecken.

F1971 schrieb:Was haltet ihr davon?

Ich finde es ziemlich egoistisch von Dir - wenn man deiner Methode folgt, dann gehen zB in Bangladesch Millionenn Haushalte pleite. Wieso wünsch Du Dir das?

F1971 schrieb:Wie sind eure Ansichten zu den mitunter enormen Einkommensungleichheiten auf der Welt?

Der Reallohn ist entscheidend.

Ich schätze seine Hoffnung ist, das diese Kampagne dazu führt das nur noch Fairtrade Produkte gekauft werden und mehr bei den armen Menschen ankommt - ein alter Hut.

Jeder ist sich selbst am nächsten, Corona wird das System schon genug zerstören, damit das wieder jedem sichtbar wird.

Vomü62 schrieb:Die gesamte Erde ist letzten Endes ein "System", mit vielen untereinander vernetzten und rückkopplenden Untersystemen.

Ach ja ,auf das "System" beziehst du dich. oh das ist gewagt das ist noch ne ganze Ecke Komplexer...

Aber auch das kollabiert nicht Plötzlich ausser bei Meteroen, Supervulkanen.. Aber um den Planet als System geht es hier ja eh nur am Rande.

Vomü62 schrieb:Es nutzt der dollste höchstentwickelte Traktor nichts, wenn es nicht mehr regnet und die Brunnen leer sind und der Boden versalzt und keine Humusschicht mehr da ist, weil mit diesem tollen selbstfahrenden solarbetriebenen Traktor die Höchsterträge raus gepreßt wurden. Dann haben nämlich die Leute trotzdem nichts zu fressen und verrecken.

Wer redet denn jetzt von Traktoren.. Und wie gesagt Energie ist der Schlüssel für alles. Kein Regen. wen Energie kein Hinderniss ist kan man Bewässern... Es gibt sogar Bodenlose Landwirtschaft. Energie ist der Schlüssell. Du wärst Überrascht was man Kompensieren kann. Tatsache ist aber eh das diese Probleme in dem Fall meist gar nicht eintreten werden. ABer ja jetzt sprichst du vom System und dann bist du wieder bei deiner Kritik an der Landwirtschaft..

frivol schrieb:Jeder ist sich selbst am nächsten, Corona wird das System schon genug zerstören, damit das wieder jedem sichtbar wird.

Unwahrscheinlich..

Fedaykin schrieb:Kein Regen. wen Energie kein Hinderniss ist kan man Bewässern...

Die Frage ist nur: Pumpt man bereits entsalztes Meerwasser ins Erzgebirge?
oder entsalzt erst nach dem Hochpumpen?
+

Fedaykin schrieb:Es gibt sogar Bodenlose Landwirtschaft.

fehlt noch bodenloser Wald.
Faszinierend :D

Fedaykin schrieb:Aber auch das kollabiert nicht Plötzlich

Na, wenn die Erderwärmung so weiter geht, sehe ich schwarz. Zumindest was die Zivilisation angeht. Dann sind wir nämlich bald nur noch "Sammler" und Jäger die von den Resten der Ziv. und den Resten der Ökosysteme leben...

Fedaykin schrieb:Tatsache ist aber eh das diese Probleme in dem Fall meist gar nicht eintreten werden.

Verkauf doch bitte Dein Wunschdenken nicht als Tatsachen...

Fedaykin schrieb:Kein Regen. wen Energie kein Hinderniss ist kan man Bewässern.

Ja, ein paar Jahre. Dann ist der Boden endgültig ruiniert. Wikipedia: Versalzung
Immer werden meist selbst geschaffene Probleme "gelöst", indem man neue schafft...

Fedaykin schrieb:Du wärst Überrascht was man Kompensieren kann.

Ja, z.B. indem man fehlenden Regen durch Grundwasser ersetzt? Sehr "clever"...

Fedaykin schrieb:ABer ja jetzt sprichst du vom System und dann bist du wieder bei deiner Kritik an der Landwirtschaft..

Ja, weil das ein essentielles Problem für jeden Menschen ist. Und ein Beispiel für komplexe Systeme, in denen man nicht einfach mit "mehr von Gleichen" antworten kann, wenn ein Problem auftritt.