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Bundesweiter Datenleak

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bundesregierung, Hack, Hackerangriff ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bundesweiter Datenleak

06.01.2019 um 14:32
Zitat von eckharteckhart schrieb:Vor allem vermisse ich die rassistschen Posts.
Wie?
Zitat von eckharteckhart schrieb:In nicht hier zitierfähigen Quellen hieß es doch immer sinngemäß
Äh. Vermutlich sind die nicht ohne Grund nicht zitierfähig.

Ich weiß nicht was da alles geleckt wurde. Vielleicht leckt der Typ (oder die Typen) ab und zu mal ihre eigenen Füße. Sowas soll es ja geben.


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06.01.2019 um 14:41
In der kurzen Zeit konnte ich keine Rechtsradikalen Äußerungen finden.


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06.01.2019 um 15:12
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Schon witzig dass die afd Politiker scheinbar besser sind darin ihre Daten zu schützen.
Naheliegender ist, dass der oder die Täter ein positives Verhältnis zur AfD hat.
Netzaktivist Linus Neumann vom Chaos Computer Club sagt der HuffPost über den geleakten Datensatz: “Bisher deuten die erbeuteten Daten darauf hin, dass der oder die Angreifer einerseits akribisch recherchiert haben, andererseits Zugriff auf verschiedene, meist private Accounts bekommen haben.”

Auffällig ist für ihn weniger das technische Vorgehen der Angreifer, sondern “vielmehr die Akribie mit der die Daten gesammelt, sortiert und aufbereitet wurden”.
https://www.huffingtonpost.de/entry/daten-leak-im-bundestag-was-wir-uber-den-urheber-des-leaks-wissen_de_5c2f5700e4b08aaf7a988195 (Archiv-Version vom 16.01.2019)
“Bislang haben wir solche Hackerangriffe zwar vor allem aus Russland gesehen” – aber die Arbeit eines AfD-nahen Hackers sei in diesem Fall nicht ganz auszuschließen, sagt Cyber-Experte Sven Herpig am Morgen der HuffPost. Er arbeitete viele Jahre für Bundesbehörden in der IT-Sicherheit.
Bei den Daten handele es sich um ein Potpourri an Material aus verschiedenen Hacks auf Mail-Accounts, sagt auch der renommierte Karlsruher IT-Sicherheitsexperte Christoph Fischer im Gespräch mit der dpa.

“Da hat jemand offenbar mit viel Fleißarbeit versucht, Mail-Accounts zu öffnen”, betont Fischer.
https://www.huffingtonpost.de/entry/daten-leak-das-sagen-it-experten-zum-brisanten-angriff-auf-politiker_de_5c2f46bde4b0407e908aa0af?ch&utm_hp_ref=de-homepage

"Fleißarbeit" spricht dafür, dass es sich um mehrere Täter handelt


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06.01.2019 um 15:14
Zitat von parabolparabol schrieb:"Fleißarbeit" spricht dafür, dass es sich um mehrere Täter handelt
Oder privates Interesse. Was die Theorie der AFD-Nähe stützt...


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06.01.2019 um 15:39
Zitat von doranodorano schrieb:In der kurzen Zeit konnte ich keine Rechtsradikalen Äußerungen finden.
Was sind denn "rechtsradikale Äußerungen"? "Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wiederhaben"? MP3s mit Heinos Schlesierlied? Bilder von Bismarck und andere Anachronismen?


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06.01.2019 um 16:04
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Schon witzig dass die afd Politiker scheinbar besser sind darin ihre Daten zu schützen. Diese Kompetenz hätte ich denen nicht zugetraut.
Kein Wunder die Hacker stammten wahrscheinlich aus Rechtsradikalen Kreisen, das ist wohl hier eindeutig...


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06.01.2019 um 19:17
@Hayura
Oder die afd ist da einfach kompetenter. Ist eine mögliche Begründung.
Oft kann einen so ein alter Opa wie gauland noch überraschen.


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Bundesweiter Datenleak

06.01.2019 um 19:28
@Durchfall
Das glaube ich nicht, Davon abgesehen das der Twitter Account der die Informationen weiter gegeben hat auch zeigt wie der Nutzer tickt. Dazu kommt noch dazu das nicht nur Daten von Abgeordneten veröffentlicht wurden, sondern auch von anderen Leuten wie Rayk Anders, Böhmermann oder Eva Schulz die auf der Hassliste von Rechten ganz oben steht. Die Reaktion der AfD was schweigen sagen mehr als tausend Wörter.


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06.01.2019 um 19:35
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Oft kann einen so ein alter Opa wie gauland noch überraschen.
Denkbar wäre eine Gauland-Überraschung. Wenn er mal ne andere Krawatte trüge.


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06.01.2019 um 20:33
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Oder die afd ist da einfach kompetenter. Ist eine mögliche Begründung.
Oft kann einen so ein alter Opa wie gauland noch überraschen.
Dieses Statement über ihn würde den Gauland mit Sicherheit überraschen @Durchfall weil, um genau zu sein, Gauland sich da ziemlich sicher ist:
Über seine Distanz zum Internet sagte der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion: "Es ist allgemein bekannt, dass ich persönlich keine enge Beziehung - sagen wir mal vorsichtig - zum Internet habe, und ich bin auch kein Fachmann für diese Fragen."
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-08/alexander-gauland-afd-chef-klimawandel-rente-digitalisierung


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07.01.2019 um 08:18
Am Sonntag wurde die Wohnung eines 19-Jährigen durchsucht. Derzeit wird der Junge Mann lediglich als Zeuge geführt.
Noch am Sonntag hat das Bundeskriminalamt (BKA) in Heilbronn eine Wohnung durchsucht. Das berichten das ARD-Politikmagazins Kontraste und das RBB-Inforadios. Bei dem Mann soll es sich um den 19-jährigen Jan S. handeln. Er werde derzeit als Zeuge im Verfahren zum Hackerangriff geführt und soll sich bei seiner Vernehmung kooperativ verhalten haben.

„Ich kann bestätigen, dass es bei mir eine Durchsuchung gegeben hat und ich über mehrere Stunden befragt worden bin. Momentan möchte ich mich aufgrund einer entsprechenden Bitte des BKA nicht weiter öffentlich dazu äußern“, erklärte S.

S. arbeitet als Angestellter im IT-Bereich und war in sozialen Medien verdächtigt worden, er selbst habe die Bundestagsabgeordneten gehackt. Dies hat er dementiert.
https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/wie-leichtsinnig-sind-unsere-politiker-im-netz-59379854.bildMobile.html

Mal abwarten, ob er nicht doch noch zum Tatverdächtigen wird.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 10:07
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Mal abwarten, ob er nicht doch noch zum Tatverdächtigen wird.
Unwahrscheinlich.

Wenn er kooperativ war und als Zeuge geführt wird hat er Informationen geben können, d. H. ihm könnte höchstens eine Mitwisserschaft angelastet werden, die sich nach §46b aufheben würde.


„...durch freiwilliges Offenbaren seines Wissens wesentlich dazu beigetragen hat, dass eine Tat nach § 100a Abs. 2 der Strafprozessordnung aufgedeckt werden konnte...“

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Anstelle einer Milderung kann das Gericht von Strafe absehen, wenn die Straftat ausschließlich mit zeitiger Freiheitsstrafe bedroht ist und der Täter keine Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren verwirkt hat.



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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 10:49
Am Rande festgehalten: Die Daten sind (im Original, nicht "Second Hand") immer noch relativ leicht zugänglich, wenn man sich ein bisschen im Web auskennt. Trotz der erheblichen Ressourcen, die man allem Anschein nach dem Problem gewidmet hat, scheint es bemerkenswert schwierig zu sein, die Daten aus dem Web zu bekommen. Ich meine dabei, wie erwähnt, die Original-Daten, nicht irgendwelche Kopien.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 11:37
Ist etwas einmal ins Netz gelangt, kannst du es nicht mehr löschen. Internationale Zuständigkeit ist da ein großes Problem. Und viele Länder scheren sich einen Dreck um Gesetze im Ausland. Manchmal auch um lokale Gesetze...

Warez verschwindet nur deswegen so schnell, weil die meisten Hoster den Traffic nicht haben wollen, oder drunter zusammen brechen. Ansonsten wäre es kein Problem sowas zu hosten.

Bei der relativ kleinen Datenmenge ist es kein Problem das zu hosten. Insbesondere weil eben die Original Hoster kein Problem mit dem Traffic und damit mit DOS haben.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 12:05
@dorano: Der Fall ist mit Warez u.ä. nicht vergleichbar. Offensichtlich ist ja "der Staat" über das Leak ziemlich verärgert, und hat erhebliche Ressourcen in Bewegung gesetzt (u.a. "Krisensitzung des nationalen Cyber-Abwehrzentrums"), um dagegen vorzugehen. Natürlich werden sich Kopien der Daten nie völlig aus dem Netz tilgen lassen. Man muss aber eben nicht stundenlang nach irgendeinem getarnten Server auf Vanuatu suchen, sondern es ist -- immerhin drei Tage nach dem grossmaßstäblichen Bekanntwerden des Leaks -- immer noch relativ einfach, an die Daten zu kommen. Es ist eine Sache, über die Möglichkeiten und Grenzen der Staatsmacht im Internet zu spekulieren, und eine andere, sie am praktischen Beispiel zu beobachten.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 12:41
Der Aufwand den die Industrie gegen Warez treibt ist wesentlich höher, als was die Bundesregierung leistet. Zumal die Industrie das seit Jahrzehnten versucht. Wenn also schon die Industrie keine Möglichkeit zum löschen hat, wie sollte es der Staat schaffen? Zumal der Aufwand für die paar GB für den gesamte Datensatz vergleichsweise gering ist.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 12:54
@dorano:
Zitat von doranodorano schrieb:Wenn also schon die Industrie keine Möglichkeit zum löschen hat, wie sollte es der Staat schaffen?
Das letzte Mal, als ich in ein Gesetzbuch gesehen habe, standen dem Staat sehr viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als jedem Unternehmen.


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07.01.2019 um 12:55
Zitat von uatuuatu schrieb:Es ist eine Sache, über die Möglichkeiten und Grenzen der Staatsmacht im Internet zu spekulieren, und eine andere, sie am praktischen Beispiel zu beobachten.
Meiner Meinung nach ist man momentan weniger darauf bedacht den schon entstandenen Schaden zu beheben als restriktivere Mechanismen von z. B. Spidern zu erörtern damit in Zukunft vermieden werden kann, dass solche Daten ungefiltert im Internet landen.


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Bundesweiter Datenleak

07.01.2019 um 13:07
@gentoo:
Zitat von gentoogentoo schrieb:... Mechanismen von z. B. Spidern zu erörtern damit in Zukunft vermieden werden kann, dass solche Daten ungefiltert im Internet landen.
Schwierig. Die naheliegende Gegenmaßnahme kann man bereits im aktuellen Fall beobachten: Die Daten wurden offensichtlich über einen längeren Zeitraum auf eine Vielzahl von Mirrorn hochgeladen, dort aber zunächst mit Passwörtern geschützt. Erst im letzten Schritt wurden dann die Links und die Passwörter dazu veröffentlicht. Im aktuellen Fall waren es zwar grösstenteils nur Pipifax-Passwörter, aber das gleiche Schema würde auch mit nicht realistisch knackbaren Passwörtern funktionieren. Spider würden da wenig bringen.


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07.01.2019 um 14:19
@uatu

Damit kann Doxxing nicht verhindert werden, richtig.
Es gibt ja nicht nur negative Leaks und niemand will nordkoreanische Zustände, in denen Datein vom Uploadfilter als Verdachtsmomente gemeldet werden, nur weil sie verschlüsselt sind.

Prinzipiell geht es also um die schnellere Erkennung und Löschung, weniger um die individuelle Sicherheit zu der man Zivilpersonen nicht verpflichten kann. Dazu müsste man Anbieterseitig höhere Standards in der Sicherheit durchsetzen und selbst die garantieren im besten Fall nur, dass man zu den Personen gehört, die wissen das sie kompromittiert wurden.

Was ich damit meinte sind nicht die Mechanismen der Bots an sich, also die Zusammenhänge von tatsächlich strafrechtlich relevanten Inhalten auch aus Nebenindexierungen von Diskussionen zu ermitteln, sondern ein multinationales Abkommen, um Firmen wie Facebook, Twitter und Co. nicht die Position eines Richters zu überlassen, was gelöscht werden darf und was nicht.


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