Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Religösität, die Philosphie

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Religionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
prayer Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:30
Aber ein Sklave sein, ist das wirklich gut?
Aber ersteinmal vielen Dank, die Antworten die ihr mir gegeben habt,
waren fast ohne Ausnahme produktiv und nett.

lg Kikuchi

Wenn sich die Gedanken erheben, erheben sich alle Dinge.
Wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge.



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:34
prayer@

Wenn man sagt Sklave Gottes dann meint man natürlich keine Sklaven die leiden.
Diener Gottes zu sein heißt das gute für sich zu tun, denn man wird dafür belohnt.
Nach Islamischer lehre sind wir ja auf der Erde weil Adam und Eva ungehorsam waren, er vergab ihnen ihre Sünde doch denoch wurden sie vom Paradies vertrieben. Auf der Erde kann jetzt jeder Mensch beweisen ob er gehorsam gegenüber Allah ist, ist er das, wird er nach seinem Leben hier ins Paradies kommen. Daher wenn du im nächsten Leben glücklich sein willst dann sei ein Diener Gottes.

Und die, denen das Wissen gegeben wurde, sehen, daß das, was dir von deinem Herrn offenbart worden ist, die Wahrheit ist und zu dem Weg des Allmächtigen, des Preiswürdigen leitet. (Koran 34:6)


melden
g4p ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:38
Das Klingt für mich nich grade nach einem liebenden Gott.
Ein Gott der erst liebt wenn man ihm dient, ist doch kein gerechter Gott.

Ich bin nicht, was ich bin.


melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:39
warum hast du denn nen neuen namen kikuchi?

Der Prophet des Islams sagte:
Bewahre Gott und er bewahrt dich.Bewahre Gott und er zeig dir den Weg...

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich eure Schulweisheit träumen lässt... -Shakespeare-



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:40
´´Ein Gott der erst liebt wenn man ihm dient, ist doch kein gerechter Gott.´´

??????????????????????????????????????????????????

Wen soll Gott denn sonst lieben? Leute die ihn verfluchen?

Der Prophet des Islams sagte:
Bewahre Gott und er bewahrt dich.Bewahre Gott und er zeig dir den Weg...

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich eure Schulweisheit träumen lässt... -Shakespeare-



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:43
Allen Philosophien und Religionen, die dem Menschen zu mehr Eigenverantwortung seinen Mitmenschen und der Natur gegenüber verhelfen, sein Selbstbewußtsein fördern und ihn zu einer Lebenseinstellung animieren, die dem Kant´schen Imperativ (Volkstümliche Version: Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!) entsprechen neige ich zu.

In diesem Sinne sind buddhistische, hinduistische, taoistische, jesuanische und sufistische Weisheiten und indianische Spiritualität Teil meiner "religiösen" Überzeugungen. Aber auch die emanzipatorischen Anregungen und Werke bedeutenden Atheisten möchte ich nicht missen, denn auch sie sind in dem Projekt "Mensch-werdung" nicht wegzudenken.

Meine Spiritualität ähnelt also eher einem Strauß bunter Blumen und wer wäre ich zu sagen diese sei besser oder schöner als andere?

Das ich mit HERR-Göttern nix am Hut habe - habe ich ja schon oft genug erwähnt und auch die Gründe.

Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:44
g4p@

Sei doch dankbar, er ist dein Schöpfer, als dank kannst du ihm für das Leben hier nicht dienen? Allah braucht keine gegenleistung, aber es ist einfach eine Sache der liebe das man seinem allmächtigen und allwissenden Schöpfer folgt.
Denn das ist der beste Weg für den Menschen und Gott will das beste für den Menschen.

Und die, denen das Wissen gegeben wurde, sehen, daß das, was dir von deinem Herrn offenbart worden ist, die Wahrheit ist und zu dem Weg des Allmächtigen, des Preiswürdigen leitet. (Koran 34:6)


melden
g4p ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:49
wenn Gott allwissend ist, warum schafft er dann so ein pervertiertes und unvollkommenes stück Fleisch wie den Menschen?

Ich bin nicht, was ich bin.


melden
g4p ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:50
nach seinem Abbild /
ich weis jetzt nicht ob das im Koran auch so steht.

Ich bin nicht, was ich bin.


melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:58
g4p@

>>>wenn Gott allwissend ist, warum schafft er dann so ein pervertiertes und unvollkommenes stück Fleisch wie den Menschen?<<<

- Weiß ich nicht genau, das ist vermutlich eine Frage wie warum erschafft Gottes überhaupt irgendetwas, ich kann dazu nur sagen weil er es so will.

>>>nach seinem Abbild /
ich weis jetzt nicht ob das im Koran auch so steht.<<<

- Nein so was steht im Koran nicht, der Koran lehrt das Gott niemanden ähnlich ist, egal wie du dir Allah vorstellst so ist er nicht, so lehrt es der Koran.

Und die, denen das Wissen gegeben wurde, sehen, daß das, was dir von deinem Herrn offenbart worden ist, die Wahrheit ist und zu dem Weg des Allmächtigen, des Preiswürdigen leitet. (Koran 34:6)


melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 16:59
@jafrael
dito
sehe ich genauso.


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



melden
prayer Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 17:29
Tut mir leid, aber es wäre schön wenn ihr meinen Einganspost beachten würdet, es soll nicht missioniert werden, es soll auch nicht kritisiert werden,
sondern es sollen eigene Meinungen kuntgetan werden :)

Gruss Kikuchi

Wenn sich die Gedanken erheben, erheben sich alle Dinge.
Wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge.



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 18:19
hehe das bloße posten ohne auf andere einzugehen,das können unsre eifrigen user noch nicht ^^
das ist so wie meditieren und nichts denken ;)


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



melden
kali ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 18:39
Ich habe einen sehr persönlichen Glauben und um es mit treffenderen Worten als die meinen auszudrücken:

"Es gibt keine Landkarten mehr, keine Glaubensbekenntnisse und keine Philosophien mehr. Von jetzt an kommen die Anweisungen geradewegs aus dem Universum. Der Plan wird offenbart, Millisekunde auf Millisekunde, unsichtbar, intuitiv, spontan und liebevoll.
Wie einer der Mönche bei Thomas Merton es ausdrücke: gehe in Deine Zelle und Deine Zelle wird Dich alles lehren, was es zu wissen gibt.

Deine Zelle - Du Selbst"

(Akshara Noor)

Jedesmal, wenn die Gesetzlichkeit welk geworden ist und Ungesetzlichkeit überwaltet,
dann erschaffe ich selbst mich selbst.
Zur Rettung der Guten und zur Vernichtung der Bösen entstehe ich in jedem Weltalter,
um die Gesetzlichkeit wieder aufzurichten.



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 18:45
Hallo!

"- welcher Philosphie / Religion ihr anhängt,"

Islam


"- wieso ihr dies tut,"

Ich bin der Auffassung, daß alles, was im Koran steht einen Sinn ergibt - manches auch erst nach langem nachdenken..


"- und was die wichtigsten Werte einer Religion oder Philosphie sein sollten,
damit diese auf euch überzeugende wirkt."

Da Werte von Zeit zu Zeit variieren können, würde ich deswegen keine Religion überzeugend nennen. Ich denke durch solch ein Denken kommt man sehr nahe an Selbstüberschätzung heran. Natürlich gibt es Dauerbrenner, wie Nächstenliebe, oder ähnliches, aber es gibt wohl kaum ein Glaubenssystem, daß solche Werte nicht auf die eine oder andere Weise versucht umzusetzen.

Mein wichtigster Wert wäre vor allem jedoch Gerechtigkeit, denn nur durch diese kann in meinen Augen ein Gleichgewicht erzielt werden.

Mfg,

Ahmad


melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 19:36
Ich bin christin und glaube an gott .machmal wünschte ich mir es gäbe keine regligionen .aber ich glaube man kann keine religionen abschaffen ,noch werden sie jemals verschwinden .
religionen wird es solange geben wie die menschheit exestiert .
ist es nicht egal woran ein jeder denken mag , würde es nicht besser sein sich nicht immer über die anders gläubigen aufzuregen ,ihnen ihren glauben ausreden zu wollen .
einfach miteinader leben und nicht gegeneinander ,aber das werden wir leider niemals gebacken bekommen und so werden wir uns immer weiter bekämpfen , so sehe ich das mit den religionen ...
philosophie ist der versuch des menschen das rätsel seines daseins, die ihn umgebene äußere welt und sein eigenes inneres, mit dem mittel des denkens zu lösen – nur wer denkt schon wirklich gerne nach? und so kommt es ,daß wir nur das sehen was wir für richtig und gut halten .....obwohl vieles gut und richtig auf dieser welt ist, nur wollen wir uns das nicht immer eingestehen.


_____________________________
Wer an die Freiheit des
menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehaßt.



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 19:52
"und was die wichtigsten Werte einer Religion oder Philosphie sein sollten,
damit diese auf euch überzeugende wirkt. "

Sagen wir es mit Karl Marx : Religion ist Opium für das Volk!


Ich bin ein getaufter Katholik und sollte an Gott glauben, doch was die Kirche in etlichen Bereichen praktiziert, hat meiner Meinung nach nicht viel mit Christlichem zu tun.

Ich glaube schon daran, das da etwas mehr sein muss, denn alles andere wäre eine riesige Verschwendung.

Ich tendiere nicht zu einer Religion allein - seien wir menschlich und agieren als christlich oder als gläubige Menschen, egal wie wir unseren Gott nun nennen - ob Christ, Islamist, Buddist oder was auch immer -

es zählt allein der Mensch!

Die Leichtigkeit des Seins wird beeinflusst durch die Bürde des Vergangenen und das Joch des Zukünftigen...


melden
prayer Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 19:54
Miyu, ein wunderbarer Beitrag, daraus spricht geistige Reife,
aber wir müssen daraufhin arbeiten, jeden Tag, das es besser wird,
auch wenn es aussichtslos erscheint, das alles besser wird.Dann
klappt es auch

Gruss Kikuchi

Wenn sich die Gedanken erheben, erheben sich alle Dinge.
Wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge.



melden

Die Religösität, die Philosphie

12.05.2005 um 19:56
"Mein wichtigster Wert wäre vor allem jedoch Gerechtigkeit, denn nur durch diese kann in meinen Augen ein Gleichgewicht erzielt werden."

meine wesens und persönlichkeitskarte ist die gerechtigkeit ^^
umso mehr gefällt mir die aussage und die richtigkeit ihrer vorneweg.

@kali
sehr schön,das hab ich erst heute nacht noch irgendwo gelesen,ich könnte für mich geltend machen:alle religionen und philosophien,oder das von dir genannte bild.vielleicht doch nicht oder sondern und,das kommt dem absoluten schon näher ;)


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



melden
prayer Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Religösität, die Philosphie

15.05.2005 um 14:56
Das hier ist ein Text über eine Art des Buddhismus, und zwar des Shingo-Buddhismus. Welche Arten von Wallfahrten gibt es in eurer Religion, eine Beschreibung wäre schön.

Die 88 steht für alle Übel der Welt

Auf die "Wallfahrt der 88 Tempel" auf Shikoku und Honshu begeben sich jährlich Tausende Gläubige des Shingon-Buddhismus in weißem Gewand, mit Stock, Schilfsandalen und Hut. Reisende können sich dem Zauber der Tempel kaum entziehen und die religiösen Rituale der Mönche miterleben.

Kyoto - Japan und Stille - ein Widerspruch? Keineswegs. Wenn "Stille" nicht gleichgesetzt wird mit "allein sein", ist das Gefühl von Ruhe und Einkehr in dem ostasiatischen Land quasi nebenbei zu bekommen: Wohin auch immer die Reise führt, ein buddhistischer Tempel findet sich nahezu überall am Wegesrand. Die Orte besitzen oft eine so kraftvolle Ausstrahlung, dass die Gesprächsfetzen der vielen Pilgergruppen dem Reisenden eher als vertrautes Hintergrundgeräusch erscheinen denn als störender Lärm.

/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374784,00

Die wichtigste Stätte des so genannten Shingon-Buddhismus liegt im Westen der Insel Honshu. Wer sich einem der 123 Tempel auf dem Koya San (zu Deutsch: Berg Koya) nähert, sieht sofort: Die Pilger sind schon da. Mehr als eine Million kommen jährlich hierher. Ausgestattet sind sie mit dem traditionell leuchtend-weißen Gewand, Henro genannt, sowie mit Stock, Schilfsandalen und Hut. Häufig kann man sie dabei beobachten, wie sie sich als Beweis für ihren Besuch einen Stempel in ihr Nokyocho, das kleine Pilgerbuch, geben lassen. Das Zeichen wird später auch den Daheimgebliebenen gezeigt.

Kukai und der Berg der Eremiten

Die Wanderer hoffen, dass am Koya San ein wenig vom Zauber des Begründers des Shingon-Buddhismus auf sie abfärbt. Der Buddhist Kukai - nach seinem Tod auch Kobo Daishi ("Großer Heiliger") genannt - lebte von 774 bis 835 nach Christus. Im Jahr 816 eröffnete er ein Eremitenkloster auf dem Koya San. Später gab es auf dem Berg knapp 1000 Tempel, bis Brände und Taifune die meisten wieder zerstörten.

/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374778,00

Der Buddhismus kam im sechsten Jahrhundert von Indien über China und Korea nach Japan. Die neue Religion konkurrierte mit der ältesten Religion, Shinto oder "Weg der Götter" genannt, vermischte sich im Laufe der Zeit aber auch teilweise mit ihr. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Buddhismus in Japan verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam er aber erneut Zulauf. Neben dem Shingon-Buddhismus ist in Japan vor allem der Zen-Buddhismus vertreten.

Jizo ist für kranke Kinder und Schwangere da

Auf dem Friedhof des Koya San liegen mehr als 200.000, teilweise bis zu 800 Jahre alte Gräber. Im innersten Heiligtum, dem Okuno-in, befindet sich Kukais Mausoleum. Der Weg zum Okuno-in ist gesäumt von Statuen, Monumenten und Gräbern der einflussreichsten Familien Japans. Viele wollen in der Nähe des großen Heiligen beerdigt werden - in der Hoffnung auf eine bessere Wiedergeburt. Anders als auf den europäischen Friedhöfen mit ihrer oft düsteren Atmosphäre überkommt einen hier das Gefühl von Frieden: Die Sonnenstrahlen, die durch die alten Zedern auf dem Friedhof fallen, stimmen fröhlich und lassen Raum und Zeit ein wenig vergessen.

/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374776,00

Den Weg entlang der Gräber säumen so genannte Jizo-Statuen, kleine und große, in jedem Fall aber fröhlich wirkende Figuren mit rotem Latz. Jizo ist der Bosatsu, der Schutzherr der Leidenden. Nach buddhistischer Vorstellung ist er erleuchtet und hilft anderen. Jizo ist besonders für kranke Kinder und Schwangere da. Er unterstützt beispielsweise Kinder, die früh sterben, in eine andere Welt zu gelangen. Dies ist der Legende nach gelungen, wenn das Rot des Latzes verblasst ist.

Rituelle Reinigung

Zum Besuchszeremoniell gehört auch die Waschung der großen Buddha-Figuren, die reihenweise vor dem Zugang zum Okuno-in stehen: Mit kleinen Kellen und hoher Konzentration wird Wasser über die mächtig wirkenden Figuren geschüttet, die Hände werden kurz vor der Brust zusammengelegt, dann geht es ins Mausoleum. Neben dem prominenten Friedhof warten auf dem Koya San rechts und links der Hauptstraße noch viele andere Tempel und Pagoden auf den Besuch. Leider gibt es die Informationen meist nur auf Japanisch, so dass es sinnvoll ist, sich vorab mit einem guten Reiseführer auszustatten.

/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374774,00

Die Geschichte von Kobo Daishi und der Gründung des Koya San wird bis heute gern erzählt - und auf jeden Fall hört sie jeder Reisende, der sich entscheidet, in einem der Tempel zu übernachten. Im Tempel Rengejo-in kommt pünktlich nach dem vegetarischen japanischen Abendessen mit Miso-Suppe und viel Gemüse die 84 Jahre alte Tempelvorsteherin in den Speiseraum, kniet sich zu der Gruppe ausländischer Gäste nieder - und erzählt: wie sie als junge Frau hier lebte, wie beschwerlich das Reisen in die Hauptstadt Tokio war, wie wenig es zu essen gab und natürlich auch von Kukai und seiner Bedeutung für den Buddhismus.

Befreiung von den Übeln der Welt

Aber der Besuch im Tempel lebt nicht nur von den Geschichten der Vergangenheit - auch die Teilnahme an den religiösen Ritualen der Gegenwart gehört zum Programm. Morgens um 6 Uhr können die Reisenden der Frühandacht beiwohnen. Während sie sich im Glanz der Morgensonne noch den Schlaf aus den Augen reiben, sitzen die Mönche bereits in Meditationshaltung und rezitieren - eingehüllt in den Duft von Räucherstäbchen - buddhistische Texte. Anschließend lassen sie die Gäste noch ein wenig an ihrem Wissen teilhaben.


/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374772,00

Viele der Pilger folgen dem Weg Kukais mit der "Wallfahrt der 88 Tempel" - eine Strecke von rund 1100 Kilometern. Im Shingon-Glauben steht die Zahl 88 für alle Übel der Welt. Wer die Tempel besucht, befreit sich nach und nach von diesen Übeln. Die Strecke führt entlang der Orte Naruto, Tokushima, Muroto, Kochi, Nakamura, Sukumo, Uwajima, Yawatahama, Matsuyama und Takamatsu auf der Insel Shikoku. Die letzte und wichtigste Pilgerstätte ist der Koya San.

Besucher aus dem Westen, die in Japan den Spuren des Buddhismus folgen, sollte sich auch einen Besuch in Kyoto nicht entgehen lassen. Die Zahl der Tempel scheint nicht zu ermessen, und wer sie betritt, kann sich ihrer besonderen Atmosphäre kaum entziehen. Sie sind noch immer Orte der inneren Einkehr, auch wenn die große Zahl der Touristen den Reisenden zumindest in äußere Bedrängnis bringen kann.

Die alte Kaiserstadt Kyoto, zu deren Glanzstücken der Kaiserpalast zählt, wurde 794 als Heian-kyo, als "Kapitale von Ruhe und Frieden", gegründet. Die Mischung aus Kaiserhof, Zen-Buddhismus und Teezeremonie macht bis heute die einzigartige Atmosphäre der Millionenmetropole aus. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Zen-Tempels "Kinkaku-ji", wenngleich die Besucher vor dem "Goldenen Pavillon" Schlange stehen. Bei Sonnenschein spiegelt sich die Vergoldung des Häuschens in dem zum Heiligtum gehörenden kleinen See.

Machtfülle Buddhas

Auch in Kyoto sind die Spuren Kukais unübersehbar: Hier hat er im Jahr 796 den Toji-Tempel gegründet. Der Tempel mit der fünfstöckigen und damit höchsten Pagode Japans wurde zum Zentrum des Shingon-Buddhismus. Im Jahre 1603 wurde das Bauwerk neu errichtet. Die Pagode beherbergt Reliquien Buddhas, etwa Knochenstückchen, und wurde zu einem Wahrzeichen Kyotos. Mit ihren insgesamt 55 Meter Höhe ist sie der höchste Holzbau in dem ostasiatischen Land.

/dateien/pr13328,1116161800,0,1020,374780,00

Von Kyoto aus lohnt ein Abstecher in das nahe gelegene Nara. Im achten Jahrhundert war die Stadt nicht nur eine der prächtigsten Städte Asiens und das östliche Endziel der Seidenstraße, sondern auch eines der Zentren des Buddhismus. Der Todai-ji-Tempel aus dem Jahre 752 zählt zu den berühmtesten buddhistischen Anlagen weltweit. An der Machtfülle Buddhas lässt die 16 Meter hohe Figur in der großen Halle keinen Zweifel aufkommen. Angeblich müssen zum Abstauben des großen Buddhas mehrere Mönche in dessen aufgehaltene Hand klettern.

Wieder hinausgetreten aus der Welt der Tempel und Buddha-Statuen bleibt die Ruhe - die Sehnsucht nach Einsamkeit scheint wie verflogen. Und auch der Unterschied zu den unermüdlichen japanischen Pilgern erscheint dem Reisenden aus Europa weniger groß: Immerhin ist er einmal um die halbe Welt gereist, um einen kleinen Einblick in das Universum des Buddhismus zu genießen.

Von Antje Schmid, gms


lg Kikuchi

Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen FLuss. Schau zu, wie sie hineinfallen und davontreiben, und dann:
Vergiss sie!
[Zen Weisheit]



melden