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Wirtschaftsmacht Deutschland

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaftskraft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wirtschaftsmacht Deutschland

07.05.2017 um 23:14
Ich hab mal eine dumme Frage die mich seit einiger Zeit stellt (nein, nicht nationalistisch gemeint, als Info für Sprengköpfe und andere): Wie kommt es, dass Deutschland die stärkste Wirtschaftsmacht in Europa ist, und alleine NRW die Wirtschaftskraft von Saudi Arabien mir seinen Öl-Milliarden hat?
Woher kommt der immense Export-Überschuss?

Wir haben praktisch keine Rohstoffe, wurden im 2.Weltkrieg und danach ziemlich demoliert, und dennoch. Woran liegt das?
Mentalität, Fehtrschwöhrunk, NWO?
Auf eure Antworten gespannt...


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Realo ehemaliges Mitglied

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07.05.2017 um 23:25
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Woher kommt der immense Export-Überschuss?
Deutschland ist in einigen Branchen (Autoindustrie, Maschinenbau, teilweise auch noch Chemie) weltführend, neuerdings auch nachwachsende Energien, hat eine hohe Produktivität bei relativ niedrigen Lohnneben- und Sozialkosten. Ohne Euro wäre die deutsche Währung inzwischen wieder um bis zu8 50% höher als die der europäischen Konkurrenzwährungen; durch den Euro wird die deutsche Währung also künstlich billig gehalten, was noch viel mehr als zu DM-Zeiten den Export ankurbelt und Deutschland wieder einmal zum Exportweltmeister gemacht hat. Es profitiert also mehr als jeder andere europäische Staat von der Währungsunion.


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07.05.2017 um 23:29
Zitat von RealoRealo schrieb:Deutschland ist in einigen Branchen (Autoindustrie, Maschinenbau, teilweise auch noch Chemie) weltführend, neuerdings auch nachwachsende Energien, hat eine hohe Produktivität bei relativ niedrigen Lohnneben- und Sozialkosten. Ohne Euro wäre die deutsche Währung inzwischen wieder um bis zu8 50% höher als die der europäischen Konkurrenzwährungen; durch den Euro wird die deutsche Währung also künstlich billig gehalten, was noch viel mehr als zu DM-Zeiten den Export ankurbelt und Deutschland wieder einmal zum Exportweltmeister gemacht hat. Es profitiert also mehr als jeder andere europäische Staat von der Währungsunion.
Dass ich dir mal voll zustimme - und das auch noch in Wirtschaftsfragen - hätte ich nicht gedacht, aber genau so ist es. Und die Erklärung bzgl. Währung ist absolut richtig, der Euro hilft Deutschland und schadet wirtschaftlich schwächeren EU-Ländern. Das war ja der Haupt-Talking Point der Lucke-AFD.

Um die Frage von @FrankD zu beantworten sollte aber noch ein weiterer Punkt hinzukommen: hoher Bildungsstandard sowie günstige geographische Lage in Mitteleuropa. Und wer schonmal in Südeuropa gelebt hat, dürfte auch den ein oder anderen Unterschied in der Arbeitsmentalität festgestellt haben.


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n3ji ehemaliges Mitglied

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08.05.2017 um 00:34
Zitat von FrankDFrankD schrieb:wurden im 2.Weltkrieg und danach ziemlich demoliert
Wikipedia: Marshallplan ;)


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08.05.2017 um 01:18
@FrankD
Siehe oben,Marshallplan,KfW-Kohle,tja und so demoliert wurden eigentlich nur die Arbeiterquartiere,im Gegensatz zu den wichtigen Schwer,Petro,Chemie,Logistikfeinmechanischen und Maschinenbauindustrien,die waren von den Zerstörungen kaum betroffen.
Das lag an der traumwandlerischen Planungssicherheit Albert Speers,der gab frühzeitig die Order aus sämtliche Produktions und Forschungseinrichtungen in Bunker,Stollen,Bergwerke usw zu verlegen und liess die Organisation Todt schanzen,schaufeln und betonieren.
Nur zwei Monate nach Kriegsende liefen bei KWU die ersten Strassenbaahnantriebe vom.Band,ein halbes Jahr später lief die Turbinenproduktion wieder sn


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08.05.2017 um 09:23
@FrankD


Qualität, innvoation. Diziplin.

Deutschland war als es vereint war und Industrialisiert wurden schon immer oben mit dabei.  

Es ist nebenher auch das Bevölkerungsreichste Land. Und man musste sich recht bald von primären Sektor lösen als "Wirtschaftskraft" und verlegt sich auf den Sekundärsektor.
Zitat von RealoRealo schrieb: Ohne Euro wäre die deutsche Währung inzwischen wieder um bis zu8 50% höher als die der europäischen Konkurrenzwährungen; durch den Euro wird die deutsche Währung also künstlich billig
was aber irgendwie an den SChwachen Euro Ländern und ihre Fiskalpolitik liegt.


Rohstoffe als Grundlage für Wirtschaftkraft im 21 Jahrhundert zu nehmen ist im überigen etwas über. Denn mann kann sie nur einmal Verkaufen und auf Globalen Märkten wird man auch drankommen.


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08.05.2017 um 09:25
@n3ji

Der Marschallplan war gar nicht so entscheident. Noch betraf er nur Deutschland.


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08.05.2017 um 10:06
@FrankD

Was uns zugute kommt ist unsere zentrale Lage in Europa, kaum ein Land hat soviele Aussengrenzen wie Deutschland und ein großer Teil unseres Exports geht in die EU. Durch eine moderate Lohnentwicklung, kann man gut oder schlecht finden, sind deutsche Arbeitskräfte auch nicht mehr so teuer wie sie im Vergleich zu anderen europäischen Ländern waren.

@Fedaykin

Innovation, gerade auf diesem Gebiet droht Deutschland zurückzufallen. Viele Entwicklungen wurden verpennt weil man sich auf erfolge der Vergangenheit ausggeruht hat. Das war schon immer ein Problem deutscher Vorzeige-Unternehmen, man denke nur an Firmen wie Blaupunkt, Telefunken oder Rollei, einst technologische Marktführer und heute klebt der Name auf chinesischer Billigelektronik, weil man halt technologischen Trends nicht gefolgt ist. Was wir gut können ist Buzzword-Bingo, neues Buzzword "Digitalisierung", als wären Computer eine Erfindung der letzten 5 Jahre wird jetzt, 20 Jahre nachdem das Internet in Deutschland zum Massenphänomen wurde, die Revolution ausgerufen. So lächerlich, vernetzte und computergesteuerte Produktionssysteme gibt es in Deutschland seit es Computer gibt, aber naja, um diesen Wandel zu gestalten werden Gremien gebildet, Aussschüsse kreiert, Fraunhofer-Institute mit Geld gefüttert, also das übliche Bla-Programm. So reagiert man in Deutschland auf etwas neues.

Den Weg den damals unsere Elektronikkonzerne gegangen sind, werden in 20 Jahren unsere Automobilkonzerne gehen, die, anstatt neue Technologien und Trends zu begrüssen und mitzugestalten,sie lieber so gut es geht durch Lobbyarbeit bekämpfen um ihre Drecksschleudern zu verkaufen. Jetzt reibt man sich die Augen und wundert sich, das man beim Thema Elektromobilität abgehängt wurde. Jetzt kauft man Technologien bei der Konkurrenz ein...so fing das damals auch bei Leica und Rollei an.


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08.05.2017 um 10:13
Zitat von miauzmiauz schrieb:Und wer schonmal in Südeuropa gelebt hat, dürfte auch den ein oder anderen Unterschied in der Arbeitsmentalität festgestellt haben.
In einer derart automatisierten Produktionsumgebung, wie man sie heute vorfindet, ist persönlicher Fleiß längst nicht mehr das entscheidene Kriterium für Produktivität auch wenn man sich das auf deutscher Seite gerne einredet. Und der tugendhafte deutsche Arbeiter ist, sofern es ihn jemals gab, ebenfalls ein Auslaufmodell.

Man sollte sich auch nicht vertun, Italien beispielsweise, produziert nicht nur Schuhe und Olivenöl. Gerade der Norden zählt zu den Wirtschaftsstärksten Regionen Europas, dort gibt es Maschinenbau, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik, Elektronikindustrie etc. Man sollte sich hier in Deutschland von gewissen Vorurteilen Verabschieden.


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08.05.2017 um 11:13
@Obrien


ja  Innovation geht etwas zurück, oder kommt etwas verspätet. Aber es ging ja darum was uns Großgemacht hat, ob wir dasin 20 Jahren noch sind, sei dahingestellt. Wobei ich das gemäß Hannovermesse nicht als so schlecht Beurteile.

Zumal sowieso der Punkt "Nation"  bei den meisten Unternehmen nicht zutrifft. Die Wirtschaft wird immer mehr Staatenlos werden.
Zitat von ObrienObrien schrieb:das man beim Thema Elektromobilität abgehängt wurde. Jetzt kauft man Technologien bei der Konkurrenz ein...so fing das damals auch bei Leica und Rollei an.
Na die Elektromobiliät steht ja auch noch vor gewissen Hürden. Erinnern wir uns an den Wasserstoffhype etc.


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08.05.2017 um 11:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Marschallplan war gar nicht so entscheident. Noch betraf er nur Deutschland.
Stimmt, Dinge wie z.B. die sehr gut ausgebauten und von den Amis gut bezahlten Rüstungskapazitäten, die sie für den Koreakrieg brauchten, hatten da wohl mehr Bedeutung.

Wikipedia: Korea-Boom


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08.05.2017 um 11:16
Zitat von ObrienObrien schrieb:ner derart automatisierten Produktionsumgebung, wie man sie heute vorfindet, ist persönlicher Fleiß längst nicht mehr das entscheidene Kriterium für Produktivität auch wenn man sich das auf deutscher Seite gerne einredet. Und der tugendhafte deutsche ist, sofern es ihn jemals gab, ebenfalls ein Auslaufmodell.
So Automatisiert ist es aber noch gar nicht, schon gar nicht im Mittelstand. Wir wollen das jetzt sowieso nicht noch auf die Soziale Frage bzgl Industrie 4.0 ausweiten.

Aber es geht ja nicht nur um den "Arbeiter" sondern um alle Prozessbeteiligten. Und ja die "Gründlichkeit" ist schon etwas was die Deutschen von Südeuropa unterscheidet. Keine "Kommst du heute nicht, dann Morgen" Mentalität.


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08.05.2017 um 11:27
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Stimmt, Dinge wie z.B. die sehr gut ausgebauten und von den Amis gut bezahlten Rüstungskapazitäten, die sie für den Koreakrieg brauchten, hatten da wohl mehr Bedeutung.
Nee, lies mal richtig. Da ging es nicht um "Rüstungsgüter" in der BRD.

http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/marshallplan/40091/mythos-marshallplan


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08.05.2017 um 11:29
@Fedaykin

Andere Anbieter sind uns da um Meilen vorraus, während das Thema in Deutschland aktiv hintertrieben wurde. das fängt schon damit an, das ein deutsches Akkumulatorenwerk, anstatt es mit langem Atem Anschluss finden zu lassen, kurzerhand dicht gemacht wurde, weil es wenig profitabel war. Manchmal muss man eben vorrausschauend mit einem Zeithorizont von 10 bis 20 Jahren handeln.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:So Automatisiert ist es aber noch gar nicht, schon gar nicht im Mittelstand.
Doch, durchaus. Automatisierung ist auch nicht mehr so teuer. Für viele Prototypen lassen wir Teile bei einer kleinen Metallbude am Ort fertigen, selbst die haben ein modernes Bearbeitungszentrum von GILDEMEISTER in der Halle stehen.


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08.05.2017 um 11:35
Zitat von ObrienObrien schrieb:In einer derart automatisierten Produktionsumgebung, wie man sie heute vorfindet, ist persönlicher Fleiß längst nicht mehr das entscheidene Kriterium für Produktivität auch wenn man sich das auf deutscher Seite gerne einredet. Und der tugendhafte deutsche Arbeiter ist, sofern es ihn jemals gab, ebenfalls ein Auslaufmodell.Man sollte sich auch nicht vertun, Italien beispielsweise, produziert nicht nur Schuhe und Olivenöl. Gerade der Norden zählt zu den Wirtschaftsstärksten Regionen Europas, dort gibt es Maschinenbau, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik, Elektronikindustrie etc. Man sollte sich hier in Deutschland von gewissen Vorurteilen Verabschieden.
Nunja ob du es mir glaubst oder nicht - ich habe einige Zeit im "Norden" bzw. gar in der wirtschaftlichen Vorzeige-Stadt Mailand gelebt & gearbeitet. Und ich muss dir in nahezu jedem Punkt widersprechen, sowohl aus eigener Erfahrung als auch aus statistischer Sicht. Es geht dabei auch weniger um Fleiß an sich, eher um die generelle Einstellung zu Arbeitsmoral, Effizienz etc. Das fängt mit Themen wie Pünktlichkeit an (da stimmt aus eigener Erfahrung jedes vermeintliche Vorurteil), geht über Monate wie den August wo quasi ganz Italien Urlaub macht und hört bei der mittelalterlichen italienischen Bürokratie auf. Vom durchschnittlichen Bildungsstand, Fremdsprachenkenntnissen und mangelnder internationaler Orientierung ganz zu schweigen. Und was die ach so tolle italienische Industrie angeht hast du auch so gut wie keine Ahnung. Großkonzerne sind die absolute Ausnahme, im Technikbereich gibt es vielleicht eine Handvoll Firmen, aber ansonsten haben wir es weitgehend mit Mode, Nahrungsmitteln und Tourismusindustrie zu tun. Dazu kommt, dass Italien primär kleine und mittelgroße Firmen - oft in Familienhand - hat. Das ist auch traditioneller Sicht natürlich toll und ich begrüße die daraus resultierende Vielfalt grundsätzlich, ist aber eben für Produktivitätsvergleiche und internationalen Wettbewerb ein riesiger Nachteil.


Und da du es mir eh nicht glaubst, anbei ein paar "harte" Statistiken, u.A. zu Produktivitätsunterschieden und Bildungsstandard:
https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-Nr.-134-Juli-2016-Arbeitsproduktivit%C3%A4t-Eurol%C3%A4nder.pdf
http://www.sueddeutsche.de/bildung/sz-europa-atlas-italiens-bildungssystem-muesste-von-grund-auf-reformiert-werden-1.1619234

Und noch ein Funfact zum Schluss: Italiener stehen im Jahr durchschnittlich 400 Stunden in der Warteschlange. Das schmälert das BIP um ca. 40 Milliarden €. Siehe u.A. hier: https://www.welt.de/vermischtes/article153262549/Der-Mann-der-fuers-Schlangestehen-bezahlt-wird.html


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08.05.2017 um 11:37
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee, lies mal richtig. Da ging es nicht um "Rüstungsgüter" in der BRD.
Beim Korea-Boom schon.


Wikipedia: Korea-Boom#Voraussetzungen
Vorangegangen war in Westdeutschland eine zeitweilige Krise der Wirtschaft nach der Währungsreform von 1948. Die Industrieproduktion stockte, und die Zahl der Arbeitslosen stieg von unter einer Million auf 2 Millionen, das waren 12 %, zu Beginn des Jahres 1950 an. Darauf reagierte die Bundesregierung unter anderem mit einem Konjunkturprogramm im Umfang von 5,4 Millionen DM. Noch bevor dieses allerdings in Kraft trat, veränderte der Krieg in Korea die wirtschaftliche Situation grundlegend. Im Ausland stieg die Nachfrage nach deutschen Produkten aber auch Rohstoffen stark an. Gefragt waren insbesondere rüstungsrelevante Produkte. Dies führte im Inland zu einem Nachfrageschub nach Konsumgütern



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Wirtschaftsmacht Deutschland

08.05.2017 um 11:46
Zitat von ObrienObrien schrieb:ndere Anbieter sind uns da um Meilen vorraus, während das Thema in Deutschland aktiv hintertrieben wurde. das fängt schon damit an, das ein deutsches Akkumulatorenwerk, anstatt es mit langem Atem Anschluss finden zu lassen, kurzerhand dicht gemacht wurde, weil es wenig profitabel war. Manchmal muss man eben vorrausschauend mit einem Zeithorizont von 10 bis 20 Jahren handeln.
Du es wird zweifelhaft sein, das beim E Automarkt die Aufteilung so stattfindet wie beim Klassischen Markt.

DA die Zeit für Innovation ziemlich kurz ist (Siehe Apple und den REst der Smartphones) zählt letendlich der Preis.

Und wenn wir schon über volle Automatisierung reden, dann reden wir eh nicht mehr über Arbeitplätze on Mass usw.
Zitat von ObrienObrien schrieb:Doch, durchaus. Automatisierung ist auch nicht mehr so teuer. Für viele Prototypen lassen wir Teile bei einer kleinen Metallbude am Ort fertigen, selbst die haben ein modernes Bearbeitungszentrum von GILDEMEISTER in der Halle stehen.
Ich sagte nicht im MIttelstand gibt es keine Automatisierung. Ich würde Prozentual dennoch sehen das wir immer noch solide "Facharbeiter" haben und brauchen.


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08.05.2017 um 11:54
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Gefragt waren insbesondere rüstungsrelevante Produkte. Dies führte im Inland zu einem Nachfrageschub nach Konsumgütern
Rüstungsrelvante Produkte sind keine Rüstungsgüter. Denn die durfte und hatte die BRD gar nicht.

Wir reden da eher über Halbprodukte bzw Rohprodukte

Der Witz war aber eher die gesteigerte Nachfrage nach Konsumgütern weil zb die USA als Importeuer wegfielen

http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2004/12/10/a0030

Für den Durchbruch sorgte tatsächlich die Koreakrise von 1950/51. An dem weltweit spürbaren Nachfrageboom konnte die Bundesrepublik auch deshalb teilhaben, weil auf Initiative der USA die nach 1945 verhängten Produktionsbeschränkungen für den Bereich der Schwerindustrie aufgehoben wurden. Damit konnten in diesem Schlüsselsektor, der auch für den Aufbau der Infrastruktur entscheidend war, erneut Arbeitsplätze entstehen. Gerade in der Metallindustrie konnten die Gewerkschaften ihre Forderungen nach Lohnerhöhungen erstmals durchsetzen. Damit begann sich die Lohn-Preis-Schere, die durch die Währungsreform entstanden war, allmählich wieder zu schließen. Der Korea-Boom hat also Westdeutschland den Weg zurück auf den Weltmarkt eröffnet.


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n3ji ehemaliges Mitglied

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08.05.2017 um 12:24
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Marschallplan war gar nicht so entscheident. Noch betraf er nur Deutschland.
Das hatte ich auch nirgends geschrieben ;) Steht ja im Link selbst. Da steht aber auch:
Als das Programm auslief, war die Wirtschaft aller Teilnehmerstaaten, ausgenommen Deutschland, stärker als vor dem Krieg. Während der nächsten zwei Jahrzehnte kam es in ganz Westeuropa zu einem nie da gewesenen Wohlstand, der als Nachkriegsboom bezeichnet wurde. Zum Anschub dieses Aufschwungs trug der Marshallplan in nicht unbedeutendem, aber auch nicht besonders starkem Maße bei. Die Hilfsgelder machten weniger als drei Prozent des Nationaleinkommens der 16 unterstützten Länder aus. Der Wirtschaftshistoriker Barry Eichengreen berechnete eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes durch die ERP-Mittel um durchschnittlich 0,5 Prozent p. a. in den Jahren von 1948 bis 1951.[1] Viele Forscher schreiben das schnelle Wachstum der westeuropäischen Länder nach dem Krieg vor allem einer Liberalisierungspolitik zu, die dafür sorgte, dass zwischenstaatliche Handelsbeschränkungen reduziert oder abgeschafft wurden.[2]


Der Marshallplan gilt auch als der erste Schritt zur europäischen Integration. Die Gründung einer gemeinsamen Institution (der OEEC) war eine Voraussetzung dafür, dass Zollbarrieren abgebaut wurden. Eine beabsichtigte Konsequenz war die systematische Übernahme des amerikanischen Führungsstiles in Unternehmen. Historiker haben die Gründe und Wirtschaftswissenschaftler die Effektivität sowie die Effizienz des Marshallplans hinterfragt; bei vielen gilt er als erfolgreich.



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Wirtschaftsmacht Deutschland

08.05.2017 um 12:26
Ja, aber das ware eben nicht das "Geld" des Marschallplans oder "Hilfsgüter"

Es waren die  Rahmenbedingungen die passten.

http://www.deutschlandfunk.de/demontage-eines-deutschen-mythos.691.de.html?dram:article_id=254071


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