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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bundespräsidentenwahl Medien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Jairo ehemaliges Mitglied

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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

07.11.2016 um 23:42
Zitat von aeroaero schrieb:Was denkt ihr ?

Brauchen wir dieses bundespräsidentenamt überhaupt noch ?
Wir in Österreich brauchen ein Präsident, er ist ja wie ein Vater für Alle und schaut auch auf die Regierung das Alles halbwegs in Ordnung bleibt.
Alleine die Neujahrsansprache im TV ist sehr wichtig wie es weiter geht in Zeiten wo Manche Vertrauen in die Regierung verlieren aus irgendwelchen Gründen... dann ist der Präsident immer noch der, auf den man dann hört.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Es müsste Voraussetzung sein, dass man in keiner Partei engangiert ist. Überparteilich eben.
Wo soll er denn her kommen wenn nicht aus einer Partei? Irgendwo muss er ja mal zugehörig gewesen sein auch wenn es vielleicht etwas länger her ist. Ein Präsident ohne politische Erfahrung ist glaube ich der falsche Weg.


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

07.11.2016 um 23:54
Ich denke ein direkt vom Volk gewahlter Präsident würde dem Amt schon gut tun um ihm nicht immer im Licht parteipolitischer Erwägungen zu sehen.


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aero Diskussionsleiter
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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

08.11.2016 um 00:18
Ich bin doch etwas überrascht wie viele jüngere (jetzt im vergleich zu mir 54) sich für einen deutschen bundespräsidenten aussprechen.

@Jairo

Ohne das dies jetzt "piefke"-mäßig überheblich gemeint ist.

Aber in einem land mit ca. 8,5 millionen einwohnern wie in österreich hat vieles auch eher eine art von familien charakter als in einem verwaltungsapperat von ca. 80 millionen einwohnern.

Das sage ich auch immer niederländischen freunden oder schweizer usern bei allmy, das wenn eine nation eine nicht so große einwohnerzahl hat, sich dann viele verwaltungstechnische vorgänge viel besser regulieren lassen als in einem land mit bei weitem mehr einwohnern.

In ländern mit weniger einwohnerzahlen ist auch alles viel enger zusammengerückt, hat vieles einen eher familienartigen charakter.
Das sehe ich immer wieder wenn ich in den niederlanden bin.

Und in einem land wie österreich oder der schweiz zb., hat ein präsident dann auch noch viel mehr einfluß und findet viel mehr gehör.

(Trotzdem lebe ich gerne in deutschland.)


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

08.11.2016 um 00:44
Zitat von JairoJairo schrieb:Wir in Österreich brauchen ein Präsident, er ist ja wie ein Vater für Alle und schaut auch auf die Regierung das Alles halbwegs in Ordnung bleibt.
Naja, die Verfassung von 1929 gibt dem österreichischen Präsidenten als direkt gewähltem Staatsoberhaupt immer noch einen sehr großen Machtspielraum, der halt nach 1945 nicht ausgespielt wurde:

- Ernennung des Bundeskanzlers unabhängig von Ergebnissen der Parlamentswahlen
- Oberbefehl übers Bundesheer
- Absetzung der Regierung
- Auflösung des Nationalrats

Wenig ist das nicht.

Vor 1929 war der österreichische Präsident wie in Deutschland von der Bundesversammlung gewählt und damit von den beiden Kammern des Parlaments abhängig, danach nicht mehr.

Und interessant ist, dass beide derzeitigen Kandidaten im Wahlkampf die Karte "starker Präsident" gezogen haben. Der eine will Regierungen absetzen, der andere nicht geschätzte Parteichefs nicht als Kanzler angeloben.

"Tough guy" ist das Gebot der Stunde. Egal von welcher politischen Provinz der Kandidat kommt.


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aero Diskussionsleiter
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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

08.11.2016 um 03:51
383095391-bundespraesident-christian-wul


Um mal eine persönliche meinung von unseren deutschen bundespräsidenten abzugeben.

Bis auf Walter Scheel waren die meisten vorgänger von Richard v. Weizsäcker doch meist mehr oder weniger trockene zeitgenossen.

Wenn auch fähige eintscheidungsstarke persönlichkeiten dabei waren wie zb. ein
Gustav Heineman.

Der erste bundespräsident in der neuen BRD, Theodor Heuss, muß als mensch sehr beliebt gewesen sein, so wie zeitzeugen immer wieder berichten.

Er war vermutlich, als der "bundeskanzler" noch nicht die bedeutung wie heute hatte, auch der bundespräsident, der am ehesten unter den deutschen BP eine einende identifikationsfigur war.
Direkt nach diesem krieg, wie ich hörte und las, kam seine herzliche großvaterart beim am boden liegenden deutschen selbtsbewußtsein gut an.

Die während seiner amtszeit gesundheitlich zunehmenden einschränkungen von Heinrich Lübke wurden leider viel zu spät der öffentlichkeit bekannt, als dies seinem ruf als eine manchmal tragische figur gerechtigkeit getan hätte.


Mit seiner wanderpassion brachte Karl Carstens auch etwas abwechslung in den bonner politalltag.
Allerdings war er als politiker vor seiner amtszeit doch schon mal hier und da negativ aufgefallen und setzte sich durch aussagen mit unfundiertem wissen großen spott aus.

Als v.Weizsäcker dann nach seiner zweiten amtszeit als bundespräsident abtrat dachte ich solch einen guten präsidenten bekommen wir nicht nochmal.

Aber Roman Herzog überzeugte mich dann doch eines besseren.

Seine sachliche, intelligente und auch manchmal wirklich humorvolle art kam bei mir sehr positiv an.

Johannes Rau war bei uns in NRW als langjähriger landesvater sehr angesehen und beliebt.
Doch seine offenen ambitionen auf das präsidialamt waren doch nicht so diskret wie ich mir das persönlich gewünscht hätte.

Vllt. war das auch eine art von pflichtgefühl die er da seinem verstorbenen schwiegervater und früheren bundespräsidenten Heineman gegenüber hatte.

Bei Christian Wulff empfand ich, zumindest ich persönlich, bei ihm doch ein positives heranreifen in das amt bis zur "Dieckmann-affäre".

Auch bei Gauck hatte ich im vorfeld seiner präsidentenzeit persönlich das gefühl das er zu viel interesse für dieses amt zeigte.
Als leiter der behörde die seinen namen trug hatte er mehr eindruck auf mich gemacht.


Wer für mich persönlich als BP am schlechtesten abschnitt war Horst Köhler.


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

20.01.2017 um 01:31
Nun hielt bundespräsident Gauck seine abschiedsrede.

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Scheidender Bundespräsident Gauck

"Mögen die Ängste uns auch begleiten: Wir lassen uns das Vertrauen zu uns selbst und zu unserer Demokratie nicht nehmen":
Die Abschiedsrede im Wortlaut:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/joachim-gauck-abschiedsrede-des-bundespraesidenten-im-wortlaut-a-1130505.html


Mmn ist aber gemäß der threadfrage keine schlammschlacht o.ä. seitens der medien mehr zu befürchten, weil, ja alle, glücklich mit dem bundespräsidenten in spe sind, Frank-Walter Steinmeier.

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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

20.01.2017 um 16:23
@aero

Weil er genau das kann was ein Bundespräsident machen muss ... reden schwingen.

Steinmeier wird nun damit endlich ins politische abseits befördert . Wie von dir erwähnt kann jeder mit Leben .


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aero Diskussionsleiter
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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

20.01.2017 um 16:25
@Jedimindtricks


Im gegensatz zu manch anderen menschen weiß er aber sehr gut wovon er redet. :)


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

20.01.2017 um 16:34
@aero
Eben , prädestiniert für diesen Job .
Außenpolitisch waren die letzten 4 Jahre Stillstand .


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aero Diskussionsleiter
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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

20.01.2017 um 16:42
@Jedimindtricks

Irrtum, es war außenpolitisch kein "stillstand" o.ä., es gab genug probleme, aber Steinmeier wußte damit so erfolgreich und diplomatisch umzugehen, wie es für unser land gut ist.^^


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aero Diskussionsleiter
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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

12.02.2017 um 16:31
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Frank Walter Steinmeier : "...Deutschland ist ein Anker der Hoffnung..." tb6279c t80cce0 te71a5d 2c5b81 Sonne






Frank Walter Steinmeier wurde am 12. Februar 2017 im ersten Wahlgang zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

In seiner antrittsrede stellte Steinmeier deutschland als ein starkes land dar, indem es gilt die gemeinsamkeit aufrecht zu erhalten...


https://web.de/magazine/politik/wahlen/bundespraesidentenwahl/frank-walter-steinmeier-rede-kuenftiger-bundespraesident-anker-hoffnung-32165692 (Archiv-Version vom 12.02.2017)
"In stürmischen Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheine, komme es auf den Kitt der Gesellschaft an."
Steinmeier nannte es wunderbar, "dass dieses Land für viele in der Welt ein Anker der Hoffnung geworden ist", ohne die Debatte über die Bewältigung der Flüchtlingskrise direkt anzusprechen.

Deutschland mache anderen Mut, nicht weil alles im Land gut sei, "sondern weil wir gezeigt haben, dass es besser werden kann". Nach der "Raserei der Ideologien" sei vieles geglückt in Deutschland, sagte er.


"...wer, wenn nicht wir"


Steinmeier sagte: "Wir müssen den Anspruch, Fakt und Lüge zu unterscheiden, an uns selbst stellen." Es gelte, nicht die Realität zu leugnen, sondern sie verbessern zu wollen. Steinmeier hob Freiheit und Demokratie in einem vereinten Europa als wichtiges Fundament hervor. Dieses sei nicht unverwundbar. "Aber ich bin fest davon überzeugt, es ist stark."

Steinmeier forderte die Bundesbürger auf, Freiheit und Demokratie in einem vereinten Europa mutig zu bewahren. "Dieses Fundament, das wollen, das müssen wir miteinander verteidigen: Es ist nicht unverwundbar, aber ich bin fest davon überzeugt, es ist stark."

Er ergänzte: "Nein, wir leben nicht auf einer Insel der Seeligen. Wir sind Teil einer Welt mit ihren Risiken. Und Risiken gibt es auch bei uns. Aber kaum irgendwo auf der Welt gibt es mehr Chancen als bei uns. Und wer, wenn nicht wir, kann da eigentlich guten Mutes sein. Deshalb, liebe Landleute: Lasst uns mutig sein. Dann jedenfalls ist mir um die Zukunft nicht bange."
Wikipedia: Frank-Walter Steinmeier


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

12.02.2017 um 17:59
Zitat von aeroaero schrieb:Frank Walter Steinmeier wurde am 12. Februar 2017 im ersten Wahlgang zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
Das stimmt, Steinmeier wurde heute von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt.

Meine persönliche Meinung: Steinmeier wurde von Merkel, Gabriel und Seehofer bestimmt.


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

12.02.2017 um 18:01
Zitat von LotharLothar schrieb:Meine persönliche Meinung: Steinmeier wurde von Merkel, Gabriel und Seehofer bestimmt.
Als Nicht-Deutscher habe ich den Eindruck als hätten ehemalige Dschungel Camp Kandidaten euren Präsidenten gewählt.


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Machen deutsche Medien aus der Präsidentenwahl auch einen "Ösi-schmäh"?

12.02.2017 um 18:06
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Als Nicht-Deutscher habe ich de Eindruck als hätten ehemalige Dschungel Camp Kandidaten euren Präsidenten gewählt.
Das stimmt auch wieder. Einen (oder eine) habe ich in der TV-Übertragung gesehen.


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