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Energiearmut als neues soziales Risiko?

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energiearmut ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 09:56
Die Energiepreise steigen und steigen. Stellen hohe Energieausgaben ein neues soziales Risiko dar? Wie viele Haushalte leiden in Deutschland unter der sogenannten "Energiearmut"? Es sollen z.Zt, ca 7 Millionen Haushalte betroffen sein ! Die Diskussion über steigende Energiepreise, von denen einkommensschwache Haushalte besonders stark betroffen sind, hat auch Energiearmut zu einem bekannten Begriff gemacht. Die im Strompreis, Gas, Wasser u.s.w. enthaltenen Steuern, Abgaben und Umlagen haben sich seit 1998 um rd. 47% erhöht.

Sind unsere Energiepreise weit überteuert?

Ist es einfach die grenzenlose Gier der Energiekonzerne? Sie haben eine sehr mächtige Lobby in der Politik.

Sollten die Stromkonzerne wieder verstaatlicht werden? Alles Fragen wie man das Problem lösen könnte!


Wer die Energiewende retten will, muss sie sozial verträglich gestalten. Nur so ist auf Dauer die nötige Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erhalten.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 10:55
Die im Strompreis, Gas, Wasser u.s.w. enthaltenen Steuern, Abgaben und Umlagen haben sich seit 1998 um rd. 47% erhöht

Ist es einfach die grenzenlose Gier der Energiekonzerne?
Kommen die Steuern und Abgaben den Energiekonzernen zu gute? Klar könnte man grundsätzlich über die Höhe der Preise des Energiesektors reden, doch hat das doch nicht wirklich etwas mit den Steuern zutun?
Konzerne sind aber grundsätzlich "gierig", wenn man sie lässt und sie nehmen auch zuviel Einfluss auf die Politik, durch das Kapital das sie verwalten.
Nur sind die Steuern und Abgaben halt irgendwie ein anderes Thema. Da diese Kohle ja nicht zu den Konzernen als solches fliesst. Und Abwasser ist wieder ein anderes Thema... ist ja nicht wirklich eine Energie ;)


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 11:08
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Die Energiepreise steigen und steigen
Tun sie definitiv nicht. Öl ist so günstig wie schon lange nicht mehr. Der Strompreis hält sich in Grenzen.
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Wie viele Haushalte leiden in Deutschland unter der sogenannten "Energiearmut"?
Vielleicht einmal überdenken, wofür die Haushalte sonst noch - teils unnötig - Geld zum Fenster hinauswerfen und dann über die angeblich hohen Energiekosten jammern. Naja, irgend wer muss ja schuld sein, wenn Mann/Frau mit dem Geld nicht zu Rande kommt und wenn es nur die böse "Energiemafia" ist, gelle.
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Die im Strompreis, Gas, Wasser u.s.w. enthaltenen Steuern, Abgaben und Umlagen haben sich seit 1998 um rd. 47% erhöht.
Haben sie das? Dafür hast du doch mit Sicherheit eine seriöse Quelle, oder?

P.S. Über Deutschland kann ich nicht mitreden, aber über Österreich. Allerdings gibt es dasselbe unsinnige Gejammere über die hohen Energiekosten hierzulande.

Interessanterweise immer von Leuten, die nicht wissen, wie "leistbar" Strom und andere Energiekosten vor vierzig oder fünfzig Jahren war, im Gegenteil zur heutigen Zeit.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:16
@Bacchus

So.

Der Anteil aller Ausgaben privater Haushalte für Energie an gesamten privaten Konsumausgaben betrug im Jahr 1996 6,3% und im Jahr 2014 7,3%.

Diese Ausgaben werden aufgeschlüsselt in

Raumwärme und Warmwasseraufbereitung
Prozesswärme (zB Kochen)
Beleuchtung/sonstige
Kraftstoffe

Quelle: Energiekosten der privaten Haushalte (Word-Dokument)

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiedaten-und-analysen/Energiedaten/energiepreise-energiekosten.html (Archiv-Version vom 04.04.2016)

Während die Energiekosten von seiten der Energieversorger sinken, werden aber im Gegenzug Steuern und Abgaben erhöht. Deshalb wird der Strompreis im Endeffekt für den Endverbraucher nicht wirklich günstiger, sondern bleibt in etwa gleich.

Du aber forderst
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Sollten die Stromkonzerne wieder verstaatlicht werden?
?


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:27
@Glünggi @Casa_blanca

Ich habe mir ein Ecxeltabelle gemacht und der Strompreis ist seit 1984 um bis letztes Jahr und kann daran deutlich sehen wie der Preis gestiegen ist. der Verbrauch ist in etwa gleich.

Kannst du auch machen..ist eigentlich wenig Aufwand wenn man es einmal ich Jahr macht.
bei wasser kommt es auch auf die Gemeinde an und bei Strom halt auf den Anbieter.

Hier mal ein Beispiel Wasser 1984 53 qm 230 DM
2016 58 qm 343 Euro

Mit Strom verhält es sich fast gleich.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:32
@Bacchus

Bedank Dich bei den Machern der Umsatzsteuer und der EEG Umlage, nicht bei den Stromkonzernen.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:37
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Ich habe mir ein Ecxeltabelle gemacht und der Strompreis ist seit 1984 um bis letztes Jahr und kann daran deutlich sehen wie der Preis gestiegen ist.
Du musst aber die Inflation berücksichtigen. Dazu gehört u.a. auch die Frage, ob und wie Sozialleistungen sich verändert haben aber auch die Frage, inwieweit andere notwendige Ausgaben sich verändert haben.


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:38
Also wieder bei Frau Merkel bedanken.

Deutschland ist EU-weiter Vorreiter in Sachen Energiewende. Kein anderes Land hat sein Energiekonzept derart schnell und radikal über den Haufen geworfen und auf erneuerbare Energien gesetzt.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:40
Zitat von BacchusBacchus schrieb:der Verbrauch ist in etwa gleich.
Wonach ist der Verbrauch aufgeschlüsselt? Wenn z.B. eine Heizung von Elektro zu Gas umgestellt wurde, würde ein gleichbleibender Stromverbrauch dennoch bedeuten, dass mehr Energie verbraucht wurde.
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Deutschland ist EU-weiter Vorreiter in Sachen Energiewende. Kein anderes Land hat sein Energiekonzept derart schnell und radikal über den Haufen geworfen und auf erneuerbare Energien gesetzt.
Was für sich betrachtet nicht schlecht ist. Deutschland ist eben recht leistungsfähig, warum sollte es da keine Vorreiterrolle spielen. Zumal da auch Profite entstehen können. Know-how auf diesem Gebiet ist durchaus etwas wert.


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:42
Schlecht ist es nicht..nur nicht in diesem Tempo.


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:46
Strom wird durch die höhere EEG-Umlage immer teurer. Schuld am Strompreisanstieg sind die erneuerbaren Energien, weil die so hoch subventioniert und gefördert werden.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:48
Zitat von BacchusBacchus schrieb:Schuld am Strompreisanstieg sind die erneuerbaren Energien, weil die so hoch subventioniert und gefördert werden.
Ich finde es hervorragend, dass erneuerbare Energien gefördert werden. Dass dadurch Energie teurer wird, hat auch noch den Nebeneffekt, dass es sich lohnt, energiesparende Systeme zu produzieren.


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:49
Warum die Entlastung beim Stromverbraucher nicht ankommt -
Stromhändler geben steigende EEG-Umlage weiter, sinkende Strom-Einkaufspreise aber nicht



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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:51
@Bacchus

Deckt sich deine interne Statistik mit dieser?:

energie-daten-energiepreise-und-energiek


Und meinst du das ziel sollte wirklich sein, dass Energie so billig wie möglich gehandelt wird ?

Dann brauchen wir AKWs , Öl und Erdgaskraftwerke.
Und das will ich nicht.
Etwas "qualität" ist mir lieber.
Geiz ist nähmlich nicht so geil wie man meint.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:51
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:dass es sich lohnt, energiesparende Systeme zu produzieren.
Aber nur wenn man den Merkantilismus einführt. Die Chinesen haben - gepaart mit der Unfähigkeit der Deutschen - schon vor Jahren ein Massensterben in der aufgeblähten Solarindustrie Deutschlands eingeleitet... Gott sei Dank!


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:55
Weil der EEG-Strom trotz der Vollversorgung der Stadtwerke oder andere Anbieter an der Börse zusätzlich auf den Markt kommt, drückt dieser auf die Preise und lässt die EEG-Umlage wegen der steigenden Differenzkosten in die Höhe schnellen. So finanzieren die Strom-Verbraucher die niedrigen Strompreise für die Wirtschaft.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 12:57
Zitat von VltorVltor schrieb:Die Chinesen haben - gepaart mit der Unfähigkeit der Deutschen - schon vor Jahren ein Massensterben in der aufgeblähten Solarindustrie Deutschlands eingeleitet...
Eine Konsolidierung. Es sind Anbieter unter gegangen und andere sind gestärkt daraus hervor gegangen.

Eine übermäßige Subventionierung treibt in der Tat oft seltsame Blüten - aber es muss sich auf der anderen Seite eben auch lohnen, in solche Dinge zu investieren.


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Bacchus Diskussionsleiter
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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 13:01
Der Katzenjammer bei der Solarworld ist das Spiegelbild einer Branche:
Solar City AG , Solon, Sovello in Sachsen-Anhalt, Pleite
Bosch steigt aus dem Solargeschäft

Hier hat nur einer Verdient..und gezahlt haben die Stromkunden.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 13:09
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es sind Anbieter unter gegangen
Das ist ja noch recht milde ausgedrückt...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es sind Anbieter unter gegangen und andere sind gestärkt daraus hervor gegangen.
Ja, hauptsächlich die der Chinesen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:aber es muss sich auf der anderen Seite eben auch lohnen, in solche Dinge zu investieren.
Sicher, aber man sollte schon darauf achten, dass man mit seinen Subventionierung nicht gleich die beinah komplette heimische Industrie über den Jordan jagt... naja, wobei die genannte heimische Industrie auch eine Mitschuld an den Vorgängen hatte.
Selbst Schuld.


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Energiearmut als neues soziales Risiko?

20.04.2016 um 13:30
Zitat von VltorVltor schrieb:Das ist ja noch recht milde ausgedrückt...
Na ja, wenn es einen Boom von irgend etwas gibt, gibt es eben auch viele Anbieter, die auf den Zug aufspringen. Nur folgt daraus in aller Regel ein Überangebot, da der Bedarf bei einem Boom irgendwann gesättigt ist und sich auf einem niedrigeren stabilen Niveau ein pendelt.
Gerade bei Anlagen, die über lange Zeiträume amortisiert werden müssen, bricht der Markt nahezu zwingend ein.
Zitat von VltorVltor schrieb:Ja, hauptsächlich die der Chinesen.
Um Vorteile anderer Länder bezüglich Arbeitskraft und geringere Anforderungen an Umwelt o.ä. zu kompensieren, gibt es u.a. Zölle. Nur kann das nicht bedeuten, dass die heimische Industrie auf Teufel komm raus unterstützt werden sollte. Wenn da keine Innovationen statt finden, die einen Markt bieten, ist es eben so. Es gibt in Deutschland auch keine Hersteller von Smartphones, obwohl das ein riesiger Markt ist.
Zitat von VltorVltor schrieb:Sicher, aber man sollte schon darauf achten, dass man mit seinen Subventionierung nicht gleich die beinah komplette heimische Industrie über den Jordan jagt
Dei Subventionierung hat eher bewirkt, dass Anlagen überdimensioniert wurden. Warum sollten sie die heimische Industrie schädigen? Wenn hiesige Anbieter konkurrenzfähig gewesen wären, hätte diese das Stück vom Kuchen bekommen.
Aber chinesische Module waren (und sind) eben billig.


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